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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
448 Seiten
Deutsch
Gerth Medienerschienen am27.08.20181. Auflage
Die Reise der vier ungleichen Freundinnen Meg, Hannah, Charissa und Mara nimmt in diesem dritten Band der Serie für jede der Frauen eine unerwartete Wendung. Mara hat mit der bevorstehenden Scheidung und den Herausforderungen zu kämpfen, die das Leben als alleinerziehende Mutter mit sich bringt. Hannahs Beziehung zu Nathan wird immer ernster, und gleichzeitig stellt sich die Pastorin die Frage, ob sie den neuen Kurs annehmen kann, den ihr Leben dadurch möglicherweise nehmen wird. Charissa hadert mit ihrem Kontrollzwang und mit der Tatsache, dass sich ihre Schwangerschaft und ihre Karriereziele nur schwer miteinander vereinbaren lassen. Und Meg hat mit der Enttäuschung über kaputte Beziehungen und unerfüllte Träume zu kämpfen - nicht ahnend, dass ihr die größte Herausforderung ihres Lebens noch bevorsteht ... Begleiten Sie die vier Frauen auf ihrem Weg in eine ungewisse Zukunft, auf dem einmal mehr bedingungsloses Vertrauen in Gottes Führung gefordert ist. Die praktischen geistlichen Übungen im Anhang bieten Gelegenheit zur persönlichen Reflexion.

Sharon Garlough Brown ist Pastorin und Autorin der erfolgreichen Unterwegs mit dir-Romanreihe. Gemeinsam mit ihrem Mann Jack leitet sie eine Gemeinde im schottischen Dundee. Ihren reichen Erfahrungsschatz aus vielen Jahren geistlicher Retraiten und Kurse über geistliche Übungen webt sie meisterhaft in ihre Bücher ein. (c) Foto: IVP
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR22,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDie Reise der vier ungleichen Freundinnen Meg, Hannah, Charissa und Mara nimmt in diesem dritten Band der Serie für jede der Frauen eine unerwartete Wendung. Mara hat mit der bevorstehenden Scheidung und den Herausforderungen zu kämpfen, die das Leben als alleinerziehende Mutter mit sich bringt. Hannahs Beziehung zu Nathan wird immer ernster, und gleichzeitig stellt sich die Pastorin die Frage, ob sie den neuen Kurs annehmen kann, den ihr Leben dadurch möglicherweise nehmen wird. Charissa hadert mit ihrem Kontrollzwang und mit der Tatsache, dass sich ihre Schwangerschaft und ihre Karriereziele nur schwer miteinander vereinbaren lassen. Und Meg hat mit der Enttäuschung über kaputte Beziehungen und unerfüllte Träume zu kämpfen - nicht ahnend, dass ihr die größte Herausforderung ihres Lebens noch bevorsteht ... Begleiten Sie die vier Frauen auf ihrem Weg in eine ungewisse Zukunft, auf dem einmal mehr bedingungsloses Vertrauen in Gottes Führung gefordert ist. Die praktischen geistlichen Übungen im Anhang bieten Gelegenheit zur persönlichen Reflexion.

Sharon Garlough Brown ist Pastorin und Autorin der erfolgreichen Unterwegs mit dir-Romanreihe. Gemeinsam mit ihrem Mann Jack leitet sie eine Gemeinde im schottischen Dundee. Ihren reichen Erfahrungsschatz aus vielen Jahren geistlicher Retraiten und Kurse über geistliche Übungen webt sie meisterhaft in ihre Bücher ein. (c) Foto: IVP
Details
Weitere ISBN/GTIN9783961223282
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum27.08.2018
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.3
Seiten448 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1482 Kbytes
Artikel-Nr.3946974
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



1

Meg

Widerstandsfähig. Das war das Wort, nach dem Meg Crane gesucht hatte.

Du bist nicht widerstandsfähig , hatte Mutter häufig gesagt, und ihr anklagender Tonfall klang selbst ein Jahr nach ihrem Tod noch in Megs Ohren nach. Du musst lernen, dich nicht unterkriegen zu lassen. Lernen weiterzugehen.

Meg drehte sich in ihrem Bett um. Es war noch dasselbe Bett, in dem sie bereits als kleines Mädchen geschlafen hatte. In den 46 Jahren ihres bisherigen Lebens war es ihr nie gelungen, Kummer oder eine traumatische Erfahrung schnell zu überwinden, sich mühelos auf Veränderungen einzulassen oder eine Enttäuschung einfach so hinzunehmen. Einige ihrer Bekannten konnten Druck und Stress mit bemerkenswerter Gelassenheit aushalten. Sie schienen sich mühelos zu strecken, zu beugen und sich dem Leid anmutig und voller Hoffnung entgegenzustellen. Sie besaß diese Gabe leider nicht.

Vielleicht wäre widerstandsfähig ein gutes Wort, um sich für das neue Jahr zu rüsten. Widerstandsfähig in der Hoffnung - und ganz besonders in Anbetracht der Ereignisse des vergangenen Monats.

Sie stützte sich auf ihre Ellbogen, während die Matratzenfedern unter ihrem schlanken, knapp 1,60 Meter großen Körper protestierend quietschten, und schaute aus dem Schlafzimmerfenster hinaus in die trübe Morgendämmerung. Die knorrige Wildkirsche im Nachbargarten, die schon in Megs Kindertagen dort gestanden hatte, erschien ihr wie ein Bild für widerstandsfähige Hoffnung. Vor vielen Jahren, als Mr und Mrs Anderson noch in diesem Haus gewohnt hatten, hatte ein Sturm den Baum eines Abends beinahe umgerissen und die Wurzeln an die Oberfläche geholt. Am nächsten Tag waren die Nachbarn gekommen, und während einige von ihnen den Baumstamm wieder gerade geschoben hatten, hatten die anderen die Wurzeln in den Boden getrampelt. Mutter hatte ihnen aus einem Fenster im oberen Stock zugesehen und darüber geschimpft, wie töricht es doch sei, einen solchen Aufwand für einen Baum zu betreiben. Meg hingegen hatte ihnen insgeheim applaudiert. Seitdem hatte sich der Baum zwar bei jedem Sturm zur Seite geneigt, aber immer überlebt. Seine Schieflage zeugte von Widerstandsfähigkeit und die Blüten, die ihn jeden Frühling aufs Neue zierten, von Hoffnung.

Nicht immun gegen Leid, sondern widerstandsfähig im Leiden: Das war das stumme Zeugnis des zur Seite geneigten Baumes. Keine Leugnung des Sturmes, sondern mehr Durchhaltevermögen, ein gestärkter Charakter und neue Hoffnung als Folge davon.

Wie sehr sie ihn für dieses Zeugnis bewunderte!

Der Wasserhahn im Bad am Ende des Flurs wurde aufgedreht, was die altersschwachen Rohrleitungen mit einem energischen Scheppern quittierten. Hannah war schon aufgestanden. Seltsam, wie schnell sich Meg daran gewöhnt hatte, ihr Haus wieder mit einem anderen Menschen zu teilen. Der Kaffeebecher mit Blumenmuster auf der Küchentheke, das Handtuch über der Tür der Duschkabine, die zweite Zahnbürste neben dem Waschbecken - das alles erinnerte Meg daran, dass sie endlich nicht mehr allein war. Auch wenn Hannah nur vorübergehend und nicht die ganze Woche über bei ihr wohnte, war Meg für ihre Gesellschaft dankbar.

In den wenigen Monaten, seit sie sich im New Hope-Einkehrzentrum kennengelernt hatten, war Hannah wie eine Schwester für sie geworden. Und nicht nur Hannah, sondern auch Mara und Charissa. Sie alle verband eine innige Freundschaft, und Meg, die im Dezember für einige Wochen ihre Tochter in England besucht hatte, freute sich schon sehr darauf, ihre Freundinnen endlich wiederzutreffen und sich mit ihnen auszutauschen. Sie brauchte vertrauenswürdige Gefährtinnen auf ihrer geistlichen Reise, die sie Gott - und auch sich selbst - näherbringen sollte. Sie brauchte Menschen, vor denen sie vorbehaltlos aussprechen konnte, wie schwer es ihr fiel, die Gegenwart Gottes inmitten ihrer Angst, Enttäuschung und ihres Kummers zu erkennen.

Aber sobald Hannahs neunmonatige Sabbatzeit vorbei war, würde sich ihre neu gefundene und innige Gemeinschaft zwangsläufig verändern. Und was dann?

Meinst du, sie bleibt vielleicht für immer hier?, hatte Mara Meg gefragt, als sie am ersten Weihnachtstag gemeinsam das Essen im Crossroads-Haus ausgeteilt hatten. Sie ist nicht dazu verpflichtet, nach Chicago zurückzukehren, oder? Sie könnte ihrem Chef doch einfach sagen, dass sie die Liebe ihres Lebens wiedergetroffen hat und in Kingsbury bleiben möchte.

Meg kannte sich mit den Regularien für eine solche Sabbatzeit nicht aus, und sie wusste auch nicht, ob es vielleicht die Regel gab, dass man danach erst einmal in die Gemeinde zurückkehren musste. Du kennst Hannah doch, hatte sie Mara geantwortet, und du weißt, wie sehr sie ihre Arbeit liebt. Ich denke nicht, dass sie ein so großes Geschenk annimmt und dann nicht in ihre Gemeinde zurückkehrt.

Wie aufs Stichwort erschien Hannah in ihrem Frottee-Bademantel in der Tür. Ihre hellbraunen, von ein paar wenigen grauen Strähnen durchzogenen Haare waren noch zerzaust vom Schlafen. Guten Morgen, Meg. Wie geht es dir?

Meg richtete sich auf und lehnte sich gegen das Kopfteil ihres Bettes. Entschuldige bitte, falls ich dich heute Nacht mit meinem Husten wach gehalten habe.

Das hast du nicht. Ich habe dich erst heute Morgen gehört, als ich schon wach war.

Diese blöden Flugzeugkeime! , schniefte Meg. Ich hoffe nur, ich habe sie nicht an dich weitergegeben.

Ich habe das Immunsystem einer Pastorin , witzelte Hannah. Gestärkt durch unzählige Krankenhausbesuche. Sie rollte Megs Schreibtischstuhl zum Bett hinüber und ließ sich darauf nieder. Irgendeine Nachricht von Becca?

Nein. Ich muss dringend lernen, wie man eine SMS schreibt. Ich denke, sie wird anrufen, wenn ihr danach ist. Meg hoffte, dass Becca inzwischen wieder unversehrt in London angekommen war, nachdem sie ihren 21. Geburtstag mit ihrem 42-jährigen Freund Simon in Paris gefeiert hatte.

Meg brauchte nur seinen Namen zu hören und sofort stand ihr die unangenehme Begegnung mit ihm wieder lebhaft vor Augen. Wie er in seinem Tweed-Mantel und mit diesem angeberischen Hut auf dem Kopf am Eingang zum London Eye gestanden hatte und seine Hände ununterbrochen über Beccas Körper gewandert waren. Wie seine tiefe Stimme vor Sarkasmus regelrecht getrieft hatte und seine Lippen zu einem hämischen Grinsen verzogen gewesen waren. Sie hoffte nur, dass er Becca bald überdrüssig werden und sich ein anderes junges, unschuldiges Mädchen suchen würde, das er manipulieren konnte. Du verstehst es einfach nicht, stimmt´s?, würde Becca dagegenhalten. Ich bin kein Opfer! Und ich bin auch kein kleines Mädchen mehr. Ich bin glücklicher als je zuvor in meinem Leben. Akzeptiere das endlich, okay?

Nein. Meg würde es niemals akzeptieren! Und sie wusste genau, was ihre Mutter dazu sagen würde. So unempfindlich sie Schmerz gegenüber auch gewesen war, unangemessenes Verhalten hatte sie niemals geduldet, denn in dieser Hinsicht war sie sehr wohl empfindlich gewesen. Warum um alles in der Welt duldest du, dass sie sich mit ihm einlässt?, würde sie Meg fragen. Warum hast du ihr erlaubt, nach Paris zu fahren? Du hättest lieber in London bleiben und auf sie aufpassen sollen!

Alles in Ordnung? , fragte Hannah besorgt.

Meg zuckte mit den Schultern. Ich führe gerade wieder einmal imaginäre Gespräche mit Personen, die nicht anwesend sind.

Du meinst mit Becca?

Und mit meiner Mutter. Sie hätte wegen der Sache mit Simon einen Wutanfall bekommen. Meg zupfte nervös an der Decke. Sag mir ehrlich, was du denkst, Hannah. Hätte ich in London bleiben sollen? Hätte ich kämpfen und Becca die Reise nach Paris verbieten sollen?

Meg hatte ihr diese Frage bisher noch nicht gestellt und Hannah hatte ihre Meinung nicht ungefragt geäußert. Ich bin nicht sicher, ob du damit etwas erreicht hättest , erwiderte sie nach einer Weile. Vermutlich hättest du nur ihren Trotz geweckt, ihre Entschlossenheit gestärkt und sie noch mehr gegen dich aufgebracht. Und außerdem hast du Gott doch darum gebeten, dich in Liebe zu leiten und dir klarzumachen, wie du Becca deine Liebe zeigen kannst. Ich finde, es war sehr mutig von dir, ihr ihren Willen zu lassen und nicht zu versuchen, ihr deinen Willen aufzuzwängen - so schwer das für dich auch gewesen sein mag.

Es war sogar unglaublich schwer für Meg gewesen! Darauf zu vertrauen, dass die Angelegenheit noch nicht endgültig entschieden war und dass Gott ein Komma der Hoffnung setzte, wo Meg wohl eher ein Ausrufezeichen der Verzweiflung gewählt hätte. Ich werde immer wieder von Albträumen gequält. Manchmal steht Becca am Rand einer Klippe, und ich will sie warnen, aber es kommt kein Ton über meine Lippen. Ein anderes Mal will ich auf sie zurennen, aber meine Beine bewegen sich einfach nicht. Ich bin vollkommen hilflos und das macht mir große Angst. Sie drückte die Knie an ihre Brust. Manchmal kommt es mir vor, als würden meine Gebete an der Zimmerdecke abprallen. Bitte bete weiter für Becca, ja?

Das mache ich. Und ich bete auch für dich, Meg.

Danke. Meg zog ein Taschentuch aus der Schachtel auf ihrem Nachttisch. So leid es mir auch tut, aber ich glaube, ich bleibe heute lieber zu Hause, anstatt mit euch zur Essensausgabe ins Crossroads-Haus zu gehen. Ich möchte niemanden anstecken.

Dafür hat Mara sicher Verständnis , beruhigte Hannah sie. Wir werden...


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Autor

Sharon Garlough Brown ist Pastorin und Autorin der erfolgreichen Unterwegs mit dir-Romanreihe. Gemeinsam mit ihrem Mann Jack leitet sie eine Gemeinde im schottischen Dundee. Ihren reichen Erfahrungsschatz aus vielen Jahren geistlicher Retraiten und Kurse über geistliche Übungen webt sie meisterhaft in ihre Bücher ein.(c) Foto: IVP