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White Fox Chroniken (Band 2) - Aufbruch zum Schwarzen See

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
336 Seiten
Deutsch
Loewe Verlagerschienen am14.02.2024
Der Fluch von Krum Endlich ist es so weit! Der junge Waschbär Teddy verlässt seine Heimat, die Ruinenstadt Weiya, um ein Abenteuer zu erleben. Schon bald gelangt er in ein abgelegenes Dorf, in dem ausschließlich uralte Dachse leben. Alle Bewohner wurden von einem mächtigen Buch verflucht! Gemeinsam mit seinem neuen Freund, dem Dachs Kevy, will Teddy den Bann brechen. Nur im Zauberwald können die beiden ein Heilmittel finden, doch die Reise dorthin birgt viele Gefahren ... Eine spannende Geschichte aus der Welt von White Fox Ein großes Tierfantasy-Abenteuer ab 9 Jahren, geschrieben von dem chinesischen Bestseller-Autor Jiatong Chen. In der Vorgeschichte von White Fox treffen Coolness und Magie auf Spannung, Action und Natur! Ein packendes Abenteuer rund um einen neugierigen Waschbären, eine große Mission und eine gefährliche Reise. In dieser modernen Parabel liegen Gut und Böse sowie Freunde und Feinde ganz nah beieinander. Mit stimmungsvollen Schwarz-Weiß-Illustrationen von Viola Wang. Für alle Fantasy-Fans von Woodwalkers und Animox. Der Titel ist bei Antolin gelistet. Weitere Bände aus dem White-Fox-Universum: Band 1: White Fox Chroniken - Das Geheimnis des Silberbaums Band 2: White Fox Chroniken - Aufbruch zum Schwarzen See

Jiatong Chen zählt zu den erfolgreichsten Autor*innen Chinas. Er hat in Peking an der Beihang Universität studiert und dort seinen Masterabschluss in Ingenieurswissenschaften absolviert. Schon während seiner Studienzeit begann er, an seiner Buchreihe 'White Fox' zu schreiben.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextDer Fluch von Krum Endlich ist es so weit! Der junge Waschbär Teddy verlässt seine Heimat, die Ruinenstadt Weiya, um ein Abenteuer zu erleben. Schon bald gelangt er in ein abgelegenes Dorf, in dem ausschließlich uralte Dachse leben. Alle Bewohner wurden von einem mächtigen Buch verflucht! Gemeinsam mit seinem neuen Freund, dem Dachs Kevy, will Teddy den Bann brechen. Nur im Zauberwald können die beiden ein Heilmittel finden, doch die Reise dorthin birgt viele Gefahren ... Eine spannende Geschichte aus der Welt von White Fox Ein großes Tierfantasy-Abenteuer ab 9 Jahren, geschrieben von dem chinesischen Bestseller-Autor Jiatong Chen. In der Vorgeschichte von White Fox treffen Coolness und Magie auf Spannung, Action und Natur! Ein packendes Abenteuer rund um einen neugierigen Waschbären, eine große Mission und eine gefährliche Reise. In dieser modernen Parabel liegen Gut und Böse sowie Freunde und Feinde ganz nah beieinander. Mit stimmungsvollen Schwarz-Weiß-Illustrationen von Viola Wang. Für alle Fantasy-Fans von Woodwalkers und Animox. Der Titel ist bei Antolin gelistet. Weitere Bände aus dem White-Fox-Universum: Band 1: White Fox Chroniken - Das Geheimnis des Silberbaums Band 2: White Fox Chroniken - Aufbruch zum Schwarzen See

Jiatong Chen zählt zu den erfolgreichsten Autor*innen Chinas. Er hat in Peking an der Beihang Universität studiert und dort seinen Masterabschluss in Ingenieurswissenschaften absolviert. Schon während seiner Studienzeit begann er, an seiner Buchreihe 'White Fox' zu schreiben.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732020980
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum14.02.2024
Seiten336 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse5470 Kbytes
Artikel-Nr.13876641
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


KAPITEL 1

In den Ruinen

An einem weit, weit entfernten Ort ragte ein mächtiges Gebirge hoch in den blauen Himmel hinauf. In der Mitte dieses Gebirges erhob sich ein schwarzer Felsenberg. Er sah anders aus als die anderen Berge rundherum und seine Felswände waren besonders steil und sehr glatt. Hoch oben in einer solchen Felswand befand sich ein kleiner Höhleneingang. Dieser war kreisrund, als hätte jemand ein Fenster in den Berg gehauen. Ein Paar braungrauer Pfoten lugte aus der Höhle hervor und dahinter eine dunkle Schnauze, dünne weiße Schnurrhaare und zwei glänzende schwarze Augen. Ebenso ein Paar weißer Augenbrauen, große runde Ohren, ein pelziger, molliger Körper und ein schwarz-weiß-geringelter Schweif. Das Tier, das aus dem Höhlenfenster spähte, war ein niedlicher kleiner Waschbär. Er ist die Hauptfigur unserer Geschichte - Teddy.

Teddy starrte auf eine Wegkreuzung in der Ferne und schien gespannt auf etwas zu warten. Das Höhlenfenster war ein Ausguck, der noch aus den uralten Zeiten der Stadt Weiya stammte. Von hier aus hatten die Waschbären Ausschau gehalten, doch nun war die kleine Grotte bereits seit Jahrhunderten verfallen und konnte jederzeit einstürzen. Kein anderer Waschbär außer Teddy nahm die Gefahr auf sich, hier heraufzuklettern. In den letzten beiden Wochen hatte er das sehr oft getan. Wann immer er eine freie Minute hatte, kletterte er in den Ausguck und hielt dort Wache.

Weiya, das uralte Königreich der Waschbären, hatte einmal beachtlichen Einfluss auf den Fortschritt der alten Tierzivilisationen gehabt. Doch dann wurde Edward, der König der Waschbären und Herrscher von Weiya, Zeuge eines Verbrechens. Er beobachtete eine Schandtat des Wolfstotems Ariel im Zauberwald. Vor über achthundert Jahren verschwand sein Königreich daraufhin plötzlich wie vom Erdboden: Seitdem existierte das Reich Weiya als verlorene Zivilisation nur noch in Legenden. Zahllose Archäologen suchten nach Spuren, jedoch erfolglos. Was mit Weiya geschehen war, blieb eines der größten ungelösten Rätsel der Tiergeschichte. Niemand ahnte, dass die Ruinen von Weiya genau hier, inmitten dieses hohen Berges, versteckt lagen.

Teddy lehnte sich aus dem Ausguck. Still betrachtete er weiter den leeren Pfad, der sich zwischen den Felsen den Berg hinabschlängelte. Die letzten Tage hatten keine Veränderung gebracht. Enttäuscht ließ er den Kopf sinken und stieg die bröckelige Steinwendeltreppe wieder hinab. Die Decke über der Treppe war bereits zur Hälfte eingestürzt und die gesamte Höhle war mit dickem Steinstaub bedeckt. In der dunklen Kälte tastete Teddy sich langsam an einer rauen Felswand entlang, bis er ein Knacken hörte. Er hielt an, doch - zu spät! Die Stufe unter ihm gab nach und er kullerte die Treppe hinunter. Schützend hielt er die Vorderpfoten über den Kopf und rollte sich zu einem kleinen Fellknäuel zusammen. Immer, immer weiter purzelte er die Steinstufen hinunter, bis er dumpf gegen eine Felsmauer prallte. So blieb er liegen, alle viere von sich gestreckt.

Teddy sah Sternchen und spürte jeden einzelnen Knochen in seinem Körper. Es dauerte eine Zeit lang, bis er wieder aufstehen und sich den Staub aus dem Fell klopfen konnte. Nur seinem flauschigen Fell und der dicken Fettschicht darunter war es zu verdanken, dass er den Sturz überlebt hatte. Er richtete sich auf und trat in einen dunklen Gang, in dem an beiden Seiten kleine Türen in die Felsmauern hineinführten. Er folgte dem langen Steinkorridor bis ans Ende. Dort öffnete sich der Gang zu einem sehr großen Platz, von dem aus der Himmel zu sehen war. Der gesamte Berg war ausgehöhlt wie ein riesiger Steinzylinder. Die Felswände im Inneren des Berges waren so glatt, als seien sie poliert worden. Unzählige bogenförmige Türen, die mit antiken Schnitzereien verziert waren, und viele runde Fenster schmückten die Felswände. An einer dieser Wände war eine hervorspringende Reihe zweistöckiger Steinhäuser gebaut, deren Stockwerke durch Steintreppen verbunden waren. Einige der Häuschen waren eingestürzt und mit dickem Staub bedeckt. Auch die Treppen waren teilweise kaputt und verwittert. Das war die »Stadt in den Bergen«, vergessen vom Rest der Welt: Weiya.

Diese Stadt war ein gigantisches Bauwerk, dessen Vollendung Jahre gedauert hatte. Die Bevölkerung von Weiya war von Natur aus so geschickt bei der Bearbeitung von Stein, dass ihre Steinmetzkunst bereits vor tausend Jahren den Höhepunkt in der gesamten Tiergeschichte erreicht hatte. Durch den Berg verliefen die unterschiedlichsten Durchgänge: Einige dienten der Belüftung und um das Wasser ablaufen zu lassen, durch andere Gänge waren Steine transportiert worden, um die oberen Stockwerke der Steinhütten zu bauen. Dann gab es noch Gänge, durch die man besonders schnell an die Oberfläche gelangte. Doch da sie so alt waren, waren die meisten Gänge baufällig und nicht mehr benutzbar.

König Edward hatte die große Katastrophe vorhergesehen, die seinem Volk durch die Rache des Wolfstotems bevorstand. Er war es gewesen, der den Bau eines riesigen unterirdischen Palastes befohlen hatte. Er hatte seinen Steinmetzen außerdem angeordnet, die Kultur und die Geschichte Weiyas in eine riesige Steintafel einzugravieren. Auch das Geheimnis der Quelle der Unsterblichkeit ließ er auf dieser Steintafel verewigen. Als das Wolfsrudel Weiya schließlich angriff, versteckte sich ein Teil des Volkes in dem unterirdischen Palast. Weiya fiel, doch seine Nachkommen überlebten. Sie folgten dem letzten Wunsch ihres Königs und teilten sich in sieben Gruppen auf. Diese zogen in sieben verschiedene Richtungen los und errichteten an sieben versteckten Orten sieben Steinsäulen. Auf diesen Steinsäulen hinterließen sie Hinweise, die künftige Generationen von Tieren auf der Suche nach der Wahrheit nach Weiya führen sollten. Die Waschbären, die bis zum heutigen Tage die Ruinen von Weiya bewohnten, waren die Nachkommen dieser Steinmetze. Sie waren die Nachfahren der Überlebenden der großen Zivilisation von Weiya.

»Warst du schon wieder auf dem Ausguck, Teddy?«

Teddy trat aus dem Steinkorridor hervor und hob überrascht den Kopf, als er die raue, freundliche Stimme hörte. Auf dem weitläufigen Platz stand ein alter Waschbär: Er hatte die Hände hinter dem Rücken verschränkt und sah Teddy besorgt an. Das Fell des alten Waschbären war gelblich und seine weißen Augenbrauen hingen buschig nach unten. Das war Brian, der Älteste der Waschbären von Weiya.

»Ja«, antwortete Teddy so leise, dass seine Stimme kaum zu hören war.

»Du wartest also immer noch auf ihn?«, fragte Brian.

Teddy ließ den Kopf hängen und starrte seine Pfoten an, als hätte er plötzlich etwas besonders Interessantes daran entdeckt.

»Keine Sorge, mein Kind, er kommt bestimmt noch«, sagte Brian und lächelte ihn tröstend an.

Seit Rubion, Jurek und Pombur im letzten Jahr den Hinweisen der Steintafeln bis zu den Ruinen von Weiya gefolgt waren, himmelte Teddy Rubion an. Das Wiesel war der erste Fremde gewesen, den er kennenlernte - der Erste, der ihn liebevoll in die Arme genommen hatte. In der Zeit, in der sie sich im unterirdischen Palast vor den Wölfen versteckten, hatte sich Rubion um ihn gekümmert und mit ihm gespielt. Seit dem Tod seiner Eltern hatte sich Teddy nicht mehr so glücklich und geliebt gefühlt. In Teddys Augen war Rubion weise, fürsorglich und voller Humor. Besonders nach seiner Auseinandersetzung mit dem hinterlistigen Dr. Mast erschien Rubion noch deutlicher als ehrlicher Held. Teddy wünschte sich sehr, irgendwann einmal genauso wie Rubion zu sein. Er war sein Vorbild.

Rubion hatte bei seiner Abreise versprochen, Teddy besuchen zu kommen. Ein Jahr war inzwischen verflogen und er hatte sich nicht ein einziges Mal blicken lassen. Gerade als Teddy die Hoffnung schon aufgeben wollte, erreichte ihn eine Riesenüberraschung - ein Brief von Rubion. Eine Taube hatte ihn gebracht, erinnerte sich Teddy, die keine Sekunde lang aufgehört hatte zu gurren. Sie machte den Eindruck, als hätte sie nur widerwillig den Boten gespielt, und Teddy war sich überhaupt nicht sicher, wie sie überhaupt nach Weiya gefunden hatte. Die Handschrift auf dem Brief war unverkennbar Rubions:

Mein lieber kleiner Teddy,

vermisst du deinen Onkel Rubion? Haha! Ich vermisse dich jedenfalls sehr und frage mich, wie es dir in Weiya geht?

Es tut mir leid, dass ich dir erst jetzt schreibe. Seit meiner Rückkehr nach Eichendorf geht es in meinem Leben nur noch drunter und drüber. Ein ruhiges Leben auf dem Land habe ich mir vorgestellt, aber das Schicksal hat etwas anderes mit mir vor. Stattdessen werde ich nun bei jeder größeren Angelegenheit in Eichendorf um Rat gebeten. Selbst wenn irgendwer ein Kind bekommt, fragt man mich nach einem passenden Namen! Ich bin also ständig ein wenig überfordert.

Das Dorfkomitee hat mich zum leitenden Berater berufen. Das bedeutet, dass ich mir Ideen überlegen muss, wie sich das Dorf am besten voranbringen lässt. Außerdem wurde ich zum Nachfolger von Funès und zum Präsidenten der Feinschmeckergesellschaft ernannt. Deshalb muss ich bei allen möglichen Kochwettbewerben als Schiedsrichter auftreten. Vor Kurzem habe ich auch einen Aufsatz mit dem Titel Über das Verhältnis zwischen tierischer und menschlicher Zivilisation veröffentlicht, der in der Tierzivilisationsforschung großes Aufsehen erregt hat. Die Gesellschaft zum Schutz des Erbes alter Tierzivilisationen hat über Nacht eine Dringlichkeitssitzung abgehalten, in der einstimmig beschlossen wurde, mich als Mitglied aufzunehmen. Kurz darauf wurde ich außerdem in den Vorstand der Internationalen Organisation zur Erforschung der alten Tiersprachen berufen. Du siehst, ich habe nur mehr in der...
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