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Im Blut ein Schwarzbär

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am02.02.20171. Auflage, Digital Original
**Folge dem Jagdinstinkt der Bären...** Nach allem, was geschehen ist, will Emma nur noch weg, den Schmerz hinter sich lassen und neu anfangen. Bei ihren Freunden in New York scheint ihr genau das zu gelingen. Endlich kann sie wieder frei atmen - auch wenn sie von den Gefühlen, die sie zu verdrängen versucht, immer wieder eingeholt wird. Dass es so aussieht, als hätte Nate sich für eine Andere entschieden, und dann auch noch Liam unerwartet vor ihrer Tür steht, macht es Emma nicht gerade einfacher. Nur mühsam lernt sie, dass es egal ist, wie weit sie davonläuft, denn ihre Vergangenheit wird stets ein Teil von ihr sein...und sie birgt noch viele Geheimnisse! //Alle Bände der fantastischen Gestaltwandler-Reihe: -- Im Herzen ein Schneeleopard (Heart against Soul 1) -- In der Seele ein Grauwolf (Heart against Soul 2) -- In Gedanken ein Steinadler (Heart against Soul 3) -- Im Blut ein Schwarzbär (Heart against Soul 4) -- Im Wesen ein Löwe (Heart against Soul 5) -- In der Liebe ein Mensch (Heart against Soul 6) -- Heart against Soul: Alle 6 Bände in einer E-Box// Die »Heart against Soul«-Reihe ist abgeschlossen.

Anika Lorenz studiert und lebt in Berlin. Wenn sie nicht gerade bei schönem Wetter ihre Füße auf dem Tempelhofer Feld wärmt, ist sie auf dem Kunstmarkt an der Museumsinsel unterwegs. Immer dabei: ihr Notizbuch für Ideen und Eingebungen neuer Geschichten, die sie im alltäglichen Leben einfach überfallen. Wird ihr die Stadt doch mal zu viel, entspannt sie sich mit ihrem Hund bei einem ausgiebigen Waldspaziergang.
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Produkt

Klappentext**Folge dem Jagdinstinkt der Bären...** Nach allem, was geschehen ist, will Emma nur noch weg, den Schmerz hinter sich lassen und neu anfangen. Bei ihren Freunden in New York scheint ihr genau das zu gelingen. Endlich kann sie wieder frei atmen - auch wenn sie von den Gefühlen, die sie zu verdrängen versucht, immer wieder eingeholt wird. Dass es so aussieht, als hätte Nate sich für eine Andere entschieden, und dann auch noch Liam unerwartet vor ihrer Tür steht, macht es Emma nicht gerade einfacher. Nur mühsam lernt sie, dass es egal ist, wie weit sie davonläuft, denn ihre Vergangenheit wird stets ein Teil von ihr sein...und sie birgt noch viele Geheimnisse! //Alle Bände der fantastischen Gestaltwandler-Reihe: -- Im Herzen ein Schneeleopard (Heart against Soul 1) -- In der Seele ein Grauwolf (Heart against Soul 2) -- In Gedanken ein Steinadler (Heart against Soul 3) -- Im Blut ein Schwarzbär (Heart against Soul 4) -- Im Wesen ein Löwe (Heart against Soul 5) -- In der Liebe ein Mensch (Heart against Soul 6) -- Heart against Soul: Alle 6 Bände in einer E-Box// Die »Heart against Soul«-Reihe ist abgeschlossen.

Anika Lorenz studiert und lebt in Berlin. Wenn sie nicht gerade bei schönem Wetter ihre Füße auf dem Tempelhofer Feld wärmt, ist sie auf dem Kunstmarkt an der Museumsinsel unterwegs. Immer dabei: ihr Notizbuch für Ideen und Eingebungen neuer Geschichten, die sie im alltäglichen Leben einfach überfallen. Wird ihr die Stadt doch mal zu viel, entspannt sie sich mit ihrem Hund bei einem ausgiebigen Waldspaziergang.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646602845
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum02.02.2017
Auflage1. Auflage, Digital Original
Reihen-Nr.4
SpracheDeutsch
Dateigrösse4104 Kbytes
Artikel-Nr.2195993
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1. KAPITEL

Der nächste Tag kam viel zu früh. Es war schon 11 Uhr und dennoch wollte ich immer noch nicht aus dem Bett. Ich fand einfach keinen Grund aufzustehen.

Dean war weg. Ich konnte mich nicht mit ihm treffen, während ich ein Leben als mordende Gestaltwandlerin führte. Er war ein Mensch, er konnte das alles nicht verstehen und ich konnte es ihm nicht erklären. Er hatte eine ganze normale Frau verdient, die er irgendwann heiraten und mit der er eine Familie mit Kindern haben würde - ohne das Gestaltwandler-Gen. Zum ersten Mal verstand ich Nate, dass er, kurz nachdem wir uns kennengelernt hatten, eine Beziehung mit mir aufgrund dieses Geheimnisses abgelehnt hatte.

Wem machte ich hier eigentlich was vor? Dean war nur dazu da gewesen, um mich abzulenken. Ein paar Wochen war es gut gegangen, doch nun wusste ich, dass ich meinen Problemen nicht entfliehen konnte. Nate oder Liam? Die immer wiederkehrende Frage. Warteten sie überhaupt auf mich oder hatten sie mich schon aufgegeben? Nate wahrscheinlich schon. Wieso sollte er auch an mich denken, wenn Alva bei ihm war? Ich sollte Liam anrufen, oder? Eigentlich wollte ich mich nicht bei ihm melden, auch wenn es schön wäre mit ihm zu sprechen. Aber unsere Gespräche waren schon lange nicht mehr unkompliziert, dabei vermisste ich seine lockere, einfache Art. Ich drückte mir ein Kissen aufs Gesicht, um einen Schrei zu unterdrücken. Ich hasse das alles.

Ein leises Klopfen an meiner Tür ließ mich aufhorchen.

»Bist du wach?«, fragte Chloe durch die Tür. Ich setzte mich auf.

»Ja, komm rein.«

Sie schlich herein und ließ sich auf der Bettkante nieder.

»Ryan hat mir geschrieben, dass du Dean nicht mehr sehen willst.«

»Dafür, dass er für dich nur eine bedeutungslose Bettgeschichte ist, schreibt ihr echt viel miteinander.«

Sie lächelte mich schief an, bevor sie fragte: »Was ist passiert?«

»Christian ist getötet worden und wir mussten unser Ding durchziehen. Dean ist keiner von uns und ich will ihn nicht nochmal belügen müssen, so wie ich es gestern getan habe.«

»Du bist ziemlich moralisch.«

Ich wusste nicht, ob das ein Kompliment sein sollte oder nicht. »Außerdem sind die Gefühle für die anderen beiden nicht weg. Es würde ihn nur verletzen, wenn ich mich weiter mit ihm treffe.«

»Emma, was willst du eigentlich?«

Fragend schaute ich sie an.

»Bist du nicht hergekommen, um vor ihnen zu fliehen? Vielleicht sogar, um sie zu vergessen?«

»Sie vergessen? Das könnte ich nie, aber du hast Recht. Ich wollte Abstand von ihnen gewinnen.«

»Ja, aber der räumliche reicht nicht. Du solltest dich auch emotional von ihnen abgrenzen, sonst ändert sich nichts. Ein kleiner Flirt mit einem Mann sollte dir kein schlechtes Gewissen machen. Besonders, da ihr euch erst zweimal gesehen habt. Man merkt, dass du noch nicht viel Erfahrung in diesen Dingen hast. Ein Date bedeutet noch keine Beziehung. Du kennst ihn doch noch gar nicht.«

»Ich weiß, aber wieso sollte ich es überhaupt versuchen, wenn es sowieso zum Scheitern verurteilt ist?«

»Wegen dem Spaß und den Erfahrungen. Es ist nett jemanden kennenzulernen, meistens jedenfalls, und mit ihm zu sprechen, Sachen zu erleben und daran zu wachsen. Emma, du bist im Moment Single. Du hast keine Verpflichtungen und brauchst auch kein schlechtes Gewissen zu haben ein paar schöne Tage mit Dean zu verbringen, auch wenn daraus wahrscheinlich keine Beziehung wird.«

»Vielleicht hast du Recht«, gab ich mich geschlagen.

»Nein, ich habe definitiv Recht. Dir ging es in den letzten Tagen wesentlich besser und manchmal darf man auch etwas egoistisch sein.«

»Trotzdem möchte ich Dean nicht wiedersehen.«

»Das musst du auch nicht. Es gibt andere Kerle.«

Ich verdrehte die Augen, lachte aber dann.

»Weißt du was?«, fragte sie mich und hatte auf einmal ein irres Glitzern in den Augen. »Wir sollten am Freitag eine Party feiern. Das ist die beste Methode, um den Stress zu vergessen.«

Ich wollte ihr widersprechen, aber dann dachte ich: Warum eigentlich nicht?

»Bist du dabei?«

»Kann ich dem irgendwie entkommen?«

Sie schüttelte den Kopf. »Nein«, und sprang vom Bett auf. »Ich werde das gleich den Jungs erzählen. Sie werden begeistert sein.«

Ich zückte mein Handy. »Ich komm gleich mit rüber. Ich muss noch Liam anrufen.«

»Was?«, fragte sie entsetzt. »Wir hatten doch gerade festgestellt, dass du emotionalen Abstand brauchst.« Sie entriss mir mein Telefon und versenkte es in der Blumenvase auf meiner Kommode.

»Hey, was soll das?« Jetzt war ich wirklich wütend.

»In einem Monat wirst du mir dankbar sein.«

Bevor ich sie weiter anbrüllen konnte, verschwand sie einfach und mir blieb nichts anderes übrig, als mein ertrunkenes Handy aus der Vase zu retten. Natürlich funktionierte es nicht mehr. Mein Handyverschleiß war im letzten Jahr ziemlich gestiegen.

Zumindest hatte mich die erfolglose Rettung endlich aus dem Bett gebracht. Ich zog mir eine Jogginghose und einen bequemen Pullover an und lief ins Wohnzimmer, wo ich mir zum ersten Mal mit der total kompliziert aussehenden Kaffeemaschine selber einen Kaffee machte. Glücklicherweise war es gar nicht so schwierig wie gedacht. Das kam wohl daher, weil ich Chloe schon öfter dabei beobachtet hatte. Dann legte ich einen Bagel in den Toaster und holte den Frischkäse sowie die Marmelade raus. Ich setzte mich an den Tresen, bewaffnet mit meiner Tasse und dem Bagel, und fing an mit Chloes Laptop im Internet zu stöbern. Sie hatte mir erlaubt ihn zu benutzen, da ich selber keinen hatte. Erst schaute ich mir die Nachrichten von heute an. Es war schon merkwürdig zu lesen, was in dieser Welt passierte, während man einen Krieg führte, von dem weder Medien noch Menschen wussten. Es war so grotesk. Doch die Jäger waren ziemlich gut darin Geheimnisse zu hüten. Wie auch immer sie das schafften. So kam davon nichts an die Öffentlichkeit. Bestimmt waren von unserem Kampf am Hafen auch keine Spuren mehr zu finden. Ich hielt inne und dachte darüber nach, wie sehr sich mein Leben doch verändert hatte. Einfache Sachen, wie Shoppen, Freunde treffen, mit Jungs flirten, hatten einfach ihre Bedeutung verloren. Freunde ... da kamen mir plötzlich Dana und Laura in den Sinn. Wie lange hatte ich schon nichts mehr von ihnen gehört? Das lag wohl daran, dass ich nichts von ihnen hören wollte. Meinen E-Mail-Account hatte ich seit dem Tod meiner Grandma nicht mehr geöffnet und auch jegliche soziale Netzwerke hatte ich gemieden. Da sie meine neue Handynummer nicht hatten, konnten sie mich auch telefonisch nicht erreichen. Reflexartig gab ich meinen Email-Account und das Passwort ein und tippte auf Enter. Ich trank einen weiteren Schluck meines Kaffees, während ich überlegte, ob ich mich einloggen sollte. Dana und Laura dachten, ich wäre mit meiner Grandma nach Thailand ausgewandert. Das hatte mir jedenfalls Nate erzählt. Er hatte ihnen in meinem Namen geschrieben. Ich biss in meinen Bagel und wanderte mit der Maus über den Desktop, bis zum Login Button. Erst sollte ich mein Frühstück aufessen, entschied ich. Dann war mein Bagel weg und auch mein Kaffee war alle. Doch noch immer hatte ich nicht den Mut meine Nachrichten anzuschauen. Vielleicht noch einen Kaffee? Ja, warum nicht. Also machte ich mir noch einen. Dann führte kein Weg mehr dran vorbei. Es gab nur noch mich und diesen Login Button. Ehe ich es mir nochmal anders überlegen konnte, drückte ich ihn und erschrak, als ich nur zehn Mails meiner Freunde vorfand. Die ersten waren von Dana. In ihrer allerersten Mail beschwerte sie sich darüber, dass ich mich nicht von ihr verabschiedet hatte und fragte, wie ich dazu kam nach Thailand auszuwandern. Ich merkte zwar, dass sie leicht sauer war, aber das war nichts im Vergleich zu ihrer zweiten Nachricht, in der sie mir vorwarf mich nicht gemeldet zu haben. Drei weitere Mails folgten. Sorge und Wut wechselten sich ab, aber immer war der letzte Satz: Warum meldest du dich nicht?

Auch Laura hatte mir geschrieben. Genau wie Dana wollte sie wissen, wie es mir ging und warum ich bisher noch auf keine Nachricht geantwortet hatte. Das wird sich heute auch nicht ändern, dachte ich und klappte den Laptop zu, bevor ich alle Nachrichten gelesen hatte. Es war mir einfach zu viel. Selbst wenn ich antworten wollte, wüsste ich gar nicht was. Ich hatte es satt zu lügen und die Wahrheit zu schreiben kam nicht in Frage. Vielleicht sollte ich mich einfach von meinem alten Leben verabschieden. Ich war und würde nie wieder dieselbe sein und meine Freunde ... sie könnten nicht mehr meine Freunde sein.

Ich hatte jetzt andere Menschen, die mir wichtig waren. William, Chloe und die anderen, die mich verstanden. Nicht zu vergessen Liam, Nate, Lana, Alice und Peter. Sie verstanden mich, kannten alle meine Facetten. Wahrscheinlich konnte ich nie wieder mit jemandem befreundet sein, der normal war. Ich klappte den Laptop wieder auf und löschte alle Nachrichten, auch die ungelesenen. Damit war das letzte Kapitel meines alten Lebens für mich abgeschlossen.

***

Wie erwartet waren alle mit einer Party einverstanden. Wir mussten schließlich den Sieg über die Jäger feiern. An Flucht dachte hier niemand und darüber war ich froh. Ich hatte es satt wegzulaufen. Sollten sie doch kommen. Sie würden schon sehen, was sie davon hätten.

Mit den Vorbereitungen hatte ich wenig am Hut. Chloe und Ethan waren in ihrem Element, als sie die Getränke, das Essen und alles andere organisierten.

Als ich dann am Freitagabend in mein Zimmer kam, lag auf meinem Bett ein rotes Kleid mit...
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Autor

Anika Lorenz studiert und lebt in Berlin. Wenn sie nicht gerade bei schönem Wetter ihre Füße auf dem Tempelhofer Feld wärmt, ist sie auf dem Kunstmarkt an der Museumsinsel unterwegs. Immer dabei: ihr Notizbuch für Ideen und Eingebungen neuer Geschichten, die sie im alltäglichen Leben einfach überfallen. Wird ihr die Stadt doch mal zu viel, entspannt sie sich mit ihrem Hund bei einem ausgiebigen Waldspaziergang.