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Boston Belles - Villain

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
508 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am26.11.20211. Aufl. 2021
Für die Welt ist er der Böse, für sie ist er ihr Ritter in strahlender Rüstung

In den Medien ist Cillian Fitzpatrick nur als »Villain« bekannt. Der attraktive Milliardär ist ein skrupelloser Geschäftsmann, der seine Firma über alles stellt. Für Persephone Penrose jedoch ist er der Mann, in den sie unsterblich verliebt ist und der ihr mehr als einmal das Leben gerettet hat. Aber selbst Cillians Hilfe hat ihren Preis: Als Gegenleistung soll Persephone in der Öffentlichkeit seine Ehefrau spielen. Doch sie will weit mehr als das - nämlich das kalte Herz von Bostons berüchtigtstem Bad Boy für sich erobern.

'Für mich ist L. J. Shen die absolute Queen. Mit ihren Büchern hat sie Liebesromane auf ein komplett neues Level gehoben.' JASMIN von ABEAUTIFULBOOKBLOG_


Band 2 derBOSTON-BELLES-Reihe


L. J. Shen lebt mit ihrem Ehemann, ihrem Sohn und einer faulen Katze in Kalifornien. Wenn sie nicht gerade an ihrem neuesten Roman schreibt, genießt sie gern ein gutes Buch mit einem Glas Wein oder schaut ihre Lieblingsserien auf NETFLIX.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextFür die Welt ist er der Böse, für sie ist er ihr Ritter in strahlender Rüstung

In den Medien ist Cillian Fitzpatrick nur als »Villain« bekannt. Der attraktive Milliardär ist ein skrupelloser Geschäftsmann, der seine Firma über alles stellt. Für Persephone Penrose jedoch ist er der Mann, in den sie unsterblich verliebt ist und der ihr mehr als einmal das Leben gerettet hat. Aber selbst Cillians Hilfe hat ihren Preis: Als Gegenleistung soll Persephone in der Öffentlichkeit seine Ehefrau spielen. Doch sie will weit mehr als das - nämlich das kalte Herz von Bostons berüchtigtstem Bad Boy für sich erobern.

'Für mich ist L. J. Shen die absolute Queen. Mit ihren Büchern hat sie Liebesromane auf ein komplett neues Level gehoben.' JASMIN von ABEAUTIFULBOOKBLOG_


Band 2 derBOSTON-BELLES-Reihe


L. J. Shen lebt mit ihrem Ehemann, ihrem Sohn und einer faulen Katze in Kalifornien. Wenn sie nicht gerade an ihrem neuesten Roman schreibt, genießt sie gern ein gutes Buch mit einem Glas Wein oder schaut ihre Lieblingsserien auf NETFLIX.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736315976
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum26.11.2021
Auflage1. Aufl. 2021
Reihen-Nr.2
Seiten508 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5420628
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1. KAPITEL
Persephone
Gegenwart

Das Kopfsteinpflaster des Gehwegs drückte sich durch meine billigen Schuhe, als ich mein Fahrrad an den Fahrradständer kettete.

Dunkelheit breitete sich über die Straße im North End. Plaudernd und lachend warfen Mitarbeiter von Pubs großen Müllcontainern dicke, aufgeweichte Mülltüten in den Rachen, ohne auf den heftigen Regen zu achten.

Ich betete stumm, dass sie draußen bleiben würden, bis ich es sicher ins Haus geschafft hatte. Ich hasste es, spät heimzukommen, hatte aber den Babysitter-Job nach dem Unterricht, der mir angeboten worden war, nicht ausschlagen können. Ich raffte den Saum meines nassen Kleides, lief zur Tür, stieß sie auf und lehnte mich aufatmend mit dem Rücken dagegen.

Plötzlich schoss eine Hand aus der Dunkelheit hervor, packte mich am Handgelenk und schleuderte mich quer durch den Flur. Als ich rücklings auf der Treppe landete, schoss mir der Schmerz vom Steißbein bis in den Nacken hinauf.

»Mrs Veitch. Wie schön, dich zu sehen.«

Es war stockdunkel, aber ich erkannte Colin Byrnes an seiner Stimme. Sie war leise und sanft, in seinem Southie-Akzent lag ein Hauch von Spott.

»Es heißt Miss Penrose.« Eilig rappelte ich mich wieder auf, strich mir die nassen Haare aus dem Gesicht und wischte mir den Schmutz von den Knien. Dann schaltete ich die Deckenleuchte ein. Gelbes Licht erhellte den Flur. Tom Kaminski - für alle, die ihn kannten, nur Kaminski -, Byrnes Laufbursche und Schläger, stand hinter dem dünnen, faltigen Kredithai, die muskulösen Arme vor der Brust verschränkt.

Byrne kam auf mich zu, der starke Duft seines Rasierwassers brachte mich zum Würgen.

»Penrose? Nee, so steht das nicht in deinem Führerschein, Persy-Schatz.«

»Ich habe die Scheidung verlangt.« Mit starrer Miene wich ich einen Schritt vor ihm zurück.

»Und ich verlange einen Dreier mit Demi Lovato und Taylor Swift. Sieht so aus, als würden wir beide nicht bekommen, was wir wollen, Zuckerpüppchen. Die Sache ist die: Du bist mit Paxton Veitch verheiratet, und Paxton Veitch schuldet mir Geld. Einen beschissenen Haufen Geld.«

»Ganz genau. Paxton schuldet es dir«, erwiderte ich hitzig, obwohl ich wusste, dass ich auf verlorenem Posten kämpfte. Byrne würde mir nicht zuhören. Das tat er nie. »Er ist derjenige, der gewettet hat. Und in deinen Läden unser Geld verspielt hat. Er muss die Zeche bezahlen, nicht ich.«

Colin nahm meine linke Hand und strich über den nackten Ringfinger. Die helle Vertiefung an der Stelle, wo der Ehering gesessen hatte, war deutlich zu sehen und erinnerte mich daran, dass die Geschichte mit mir und Paxton noch nicht allzu lange vorbei war.

Ich war nicht nur immer noch mit ihm verheiratet, ich war ihm auch nach wie vor treu. Seit Pax mich verlassen hatte, war ich mit niemandem ausgegangen. Himmel noch mal, ich besuchte sogar nach wie vor einmal die Woche seine Oma im Altenheim und brachte ihr Plätzchen und ihre Lieblings-Kochzeitschriften!

Sie war einsam, und es war nicht ihre Schuld, dass ihr Enkel sich als Mistkerl entpuppt hatte.

»Pax ist jetzt schon ziemlich lange weg, und seine hübsche Frau weigert sich, mir zu sagen, wo ich ihn finden kann.« Byrnes samtweiche Stimme holte mich aus meinen Gedanken. Er spielte noch immer mit meinen Fingern.

»Seine Frau weiß nicht, wo er ist.« Vergebens versuchte ich, ihm meine Hand zu entreißen. »Aber sie weiß, wie man Pfefferspray benutzt. Wenn man ihr zu nah kommt.«

Ich wollte nicht, dass Belle, die oben in der Wohnung war, die Auseinandersetzung im Flur hörte und nachschauen kam. Sie wusste nichts von meiner Notlage, und ich war mir ziemlich sicher, dass meine wehrhafte Schwester, ohne zu zögern, ihre Glock holen und jedem dieser Kerle ein Loch in den Kopf schießen würde, wenn sie diese Szene mitbekam.

Ich wollte Belle nicht mit meinen Problemen belasten. Jedenfalls nicht mit diesem. Nicht nach allem, was sie bereits für mich getan hatte.

»Nutz doch deinen guten Spürsinn, um ihn aufzustöbern«, sagte Byrne grinsend. »Schließlich ist es dir ja auch gelungen, den schlechtesten Ehemann in ganz Neuengland zu finden. Was du einmal geschafft hast, schaffst du auch ein zweites Mal. Du musst nur an dich glauben.«

»Wir wissen doch beide, dass ich keine Ahnung habe, wo ich suchen sollte. Sein Telefon ist tot, meine E-Mails kommen zurück, und seine Freunde wollen nicht mit mir reden. Es ist ja nicht so, als hätte ich es nicht versucht.« Mit der Hand, die Colin festhielt, stieß ich ihm grob ins Gesicht.

Er rührte sich nicht von der Stelle. Schloss seine Finger nur fester um meine.

»Dann musst leider du jetzt seine Schulden übernehmen. Wie war das noch gleich? In Gesundheit und Krankheit? In guten wie in schlechten Zeiten? Wie geht dieser Schwur noch mal?« Byrne schnippte mit den Fingern und sah sich dann zu Kaminski um.

Der schnaubte und enthüllte eine Reihe verfaulter Zähne.

»Keinen Schimmer, Boss. Hab nie geheiratet. Und hab es auch nicht vor.«

»Kluges Kerlchen.«

Byrne zog meine Hand an seinen Mund, drückte einen kalten Kuss auf den Handrücken und schob mir seine Zunge zwischen Zeige- und Mittelfinger, um mir zu demonstrieren, was er gern mit mir machen würde. Ich schluckte einen Schwall Galle herunter und atmete durch die Nase. Es gelang ihm hervorragend, mir eine Heidenangst einzujagen, und das wusste er auch. Byrne war ein Kredithai, der dafür bekannt war, sich sein Geld rücksichtslos zurückzuholen, und mein Mann schuldete ihm über hunderttausend Dollar.

Byrne drückte meine feuchte Handfläche an seine Wange und rieb sich daran.

»Tut mir leid, Persephone. Es geht nicht gegen dich persönlich. Ich muss nur eine Schuld eintreiben, und wenn ich das nicht bald tue, werden die Leute denken, dass es okay ist, Geld von mir zu nehmen, ohne es zurückzugeben. Falls du in einer anderen Währung zahlen möchtest, kann ich mir etwas ausdenken. Ich bin ja vernünftig. Aber egal wie - du wirst die Schulden deines Mannes bezahlen, und du solltest dich besser damit beeilen, denn im Lauf der Zeit haben sich schon ziemlich hohe Zinsen angehäuft.«

»Was willst du damit sagen?« Mein Herz hämmerte so heftig gegen meine Rippen, als wollte es aus der Brust springen und sich allein davonmachen.

Diese Drohung war in all den Monaten, in denen Byrne und Kaminski mich wöchentlich besucht hatten, noch nie ausgesprochen worden. Ich war Vorschullehrerin, verdammt noch mal. Woher sollte ich hunderttausend Dollar nehmen? Nicht mal meine Nieren waren so viel wert.

Und ja, ich war verzweifelt genug, das zu googeln.

»Ich will damit nur sagen, dass du für mich arbeiten musst, wenn du die ausstehenden Schulden nicht bezahlen kannst.«

»Spuck´s einfach aus, Byrne«, zischte ich. Jeder Nerv in meinem Körper war angespannt und bereit, das Pfefferspray aus der Tasche zu ziehen und es diesen Kerlen in die Augen zu sprühen. Doch so schmierig Colin auch war, ich konnte mir nicht vorstellen, dass er auf hundert Riesen verzichtete, nur um mich in sein Bett zu bekommen.

»Du könntest doch Männern eine Freude machen, die es mit der Sauberkeit nicht so genau nehmen und auch sonst keine Augenweide sind.« Er lächelte entschuldigend. »Du siehst gut aus, Mädchen, selbst in diesen Lumpen da.« Er zog an dem schmutzigen Fähnchen, das ich trug. »Sechs Monate Arbeit in meinem Striplokal mit Doppelschichten jeden Tag, dann sind wir quitt.«

»Lieber sterbe ich, als an einer Stange zu tanzen!«, zischte ich und versuchte, ihm die Finger der Hand, die er noch immer festhielt, in die Augen zu stoßen. Er wich dem Angriff aus, indem er den Kopf zurückzog, doch es gelang mir, ihm die Wange zu zerkratzen.

Als Kaminski eingreifen wollte, hinderte Byrne ihn lachend mit einer Handbewegung daran.

»Du sollst doch nicht tanzen«, erwiderte er, und seine Augen funkelten vor Vergnügen. »Du wirst auf dem Rücken im VIP-Zimmer liegen. Allerdings kann ich dir nicht versprechen, dass du nicht manchmal auch auf Händen und Knien anschaffen musst, falls der Kunde bereit ist, dafür extra zu bezahlen.«

Der gallige Kloß in meinem Hals war so groß geworden, dass er mir die Luft abschnürte, und ein kalter Schweißfilm bedeckte jeden Zentimeter meines Körpers.

Byrne wollte mich anschaffen gehen lassen, wenn ich das Geld, das Paxton ihm schuldete, nicht auftreiben konnte. In den acht Monaten, die Paxton bereits verschwunden war, hatte ich dummerweise geglaubt, er würde das Richtige tun und im letzten Moment wieder auftauchen, um sich um den Schlamassel zu kümmern, den er angerichtet und in dem er mich sitzen gelassen hatte.

Und ich hatte geglaubt, dass er in die Scheidung einwilligen würde, um die ich ihn in den Tagen vor seinem Verschwinden gebeten hatte.

Ich hatte mich an meine Wut geklammert und mich geweigert zu resignieren, denn dann hätte ich akzeptieren müssen, dass das alles jetzt mein Problem war.

Nun fand ich mich endlich mit den knallharten Tatsachen ab, die für Byrne längst feststanden:

Paxton würde nie zurückkommen.

Ich hatte seine Probleme am Hals.

Und ich brauchte eine Lösung, schnell.

»Was ist, wenn ich nicht bezahle?« Ich biss die Zähne zusammen. Vor diesen beiden Kerlen würde ich nicht weinen, ganz egal, was passierte. Ich war vielleicht nicht so mutig und kampflustig wie meine ältere Schwester, aber ich war immerhin eine Frau aus...

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