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Mittsommerherzen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
416 Seiten
Deutsch
Mira Taschenbuch Verlagerschienen am10.04.20141. Auflage
Das Schloss am See
Mit einem Plan im Gepäck reist Hannes Westenberg nach Schweden: So schnell wie möglich will er das geerbte Schlösschen verkaufen, um den Erlös in eine deutsche Hotelkette zu investieren. Doch die stille Sommerlandschaft nimmt ihn auf den ersten Blick gefangen. Und dann trifft er in dem Schloss am See die bezaubernde Lisbet, die hier ihre Träume lebt...
Hand aufs Glück
Jonas Lavander ist ihr Feind - immer wieder muss Sabrina sich daran erinnern! Denn der schwedische Anwalt will ihrem Stiefvater die Manufaktur für Kunsthandwerk in Dalarna abkaufen. Doch wenn Jonas wirklich ihr Feind ist, warum geht er ihr dann so unter die Haut? Warum würde sie ihn zu gern mal nicht als Anwalt erleben - sondern in einer romantischen Mittsommernacht als Mann?
Traumschiff vor Stockholm
Von Malmö quer durch die Schärenlandschaft bis nach Stockholm geht die Kreuzfahrt. Mit Filippa als Hostess! Doch auf der Midsommarsolen herrscht Ausnahmezustand. Ein gefürchteter Reise-Kritiker ist an Bord. Filippa soll ihn entlarven. Das kann ja jeder sein - aber hoffentlich nicht Erik Andersson, in den sie sich verliebt, kaum dass es heißt: 'Leinen los'...


Pia Engström liebt das wunderbare Schweden über alles - das ist wohl auch der Grund, warum sie den Handlungsort für ihre Geschichten hier ansiedelt. Dennoch packt ihren Mann und sie ab und an das Fernweh, und sie haben schon Reisen in einige entlegene Winkel der Erde unternommen. Die Liebe zur ländlichen Umgebung hat sie jedoch nie vergessen, und so verbringt sie möglichst viel Zeit in der freien Natur. Schon als kleines Mädchen wusste sie, was sie später einmal werden wollte: Prinzessin oder Schriftstellerin. Da der erste Wunsch sich nur schwerlich realisieren ließ, hat sie umso härter daran gearbeitet, sich zumindest den zweiten zu erfüllen - inzwischen mit beachtlichem Erfolg.
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Produkt

KlappentextDas Schloss am See
Mit einem Plan im Gepäck reist Hannes Westenberg nach Schweden: So schnell wie möglich will er das geerbte Schlösschen verkaufen, um den Erlös in eine deutsche Hotelkette zu investieren. Doch die stille Sommerlandschaft nimmt ihn auf den ersten Blick gefangen. Und dann trifft er in dem Schloss am See die bezaubernde Lisbet, die hier ihre Träume lebt...
Hand aufs Glück
Jonas Lavander ist ihr Feind - immer wieder muss Sabrina sich daran erinnern! Denn der schwedische Anwalt will ihrem Stiefvater die Manufaktur für Kunsthandwerk in Dalarna abkaufen. Doch wenn Jonas wirklich ihr Feind ist, warum geht er ihr dann so unter die Haut? Warum würde sie ihn zu gern mal nicht als Anwalt erleben - sondern in einer romantischen Mittsommernacht als Mann?
Traumschiff vor Stockholm
Von Malmö quer durch die Schärenlandschaft bis nach Stockholm geht die Kreuzfahrt. Mit Filippa als Hostess! Doch auf der Midsommarsolen herrscht Ausnahmezustand. Ein gefürchteter Reise-Kritiker ist an Bord. Filippa soll ihn entlarven. Das kann ja jeder sein - aber hoffentlich nicht Erik Andersson, in den sie sich verliebt, kaum dass es heißt: 'Leinen los'...


Pia Engström liebt das wunderbare Schweden über alles - das ist wohl auch der Grund, warum sie den Handlungsort für ihre Geschichten hier ansiedelt. Dennoch packt ihren Mann und sie ab und an das Fernweh, und sie haben schon Reisen in einige entlegene Winkel der Erde unternommen. Die Liebe zur ländlichen Umgebung hat sie jedoch nie vergessen, und so verbringt sie möglichst viel Zeit in der freien Natur. Schon als kleines Mädchen wusste sie, was sie später einmal werden wollte: Prinzessin oder Schriftstellerin. Da der erste Wunsch sich nur schwerlich realisieren ließ, hat sie umso härter daran gearbeitet, sich zumindest den zweiten zu erfüllen - inzwischen mit beachtlichem Erfolg.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783955763336
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum10.04.2014
Auflage1. Auflage
Seiten416 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1401014
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1. KAPITEL

Tiefblau schimmerte der Siljansee im klaren Sonnenlicht. In seiner Oberfläche spiegelten sich die Wipfel der Bäume und die mit samtigem Grün überzogenen Berge Dalarnas.

Grün, so viele Facetten von Grün. Dunkel und schattig wie das der Kiefern- und Fichtenwälder oder leuchtend wie die Kronen der Birken und Weiden am See. Von gelben Butterblumen und weißem Tausendschön gesprenkelte Wiesen, auf denen Kühe weideten, und Obstbäume, deren Äste sich unter der Last der Früchte bogen. Dazwischen blitzte immer wieder das Falunröd, das leuchtende Rot der Häuser, auf. Mit ihren weißen Giebeln und Fensterrahmen sahen sie aus der Entfernung wie winzige Puppenstuben aus.

Hannes Westenberg stand auf einer Anhöhe am gegenüberliegenden Seeufer. Seine Jacke flatterte im Wind, der von den schneebedeckten Bergen im Norden her blies. Die Luft war mild, aber frisch und sauber, und der Anblick, der sich ihm eröffnete, schien geradewegs einem Bilderbuch entsprungen zu sein.

Trotzdem hätte Hannes jederzeit den Trubel und die Hektik der Großstadt vorgezogen.

Er warf einen Blick auf die Uhr und runzelte die Stirn. So spät schon? In diesen langen schwedischen Sommernächten sank die Sonne, wenn überhaupt, erst sehr spät am Abend. Dadurch hatte er vollkommen die Zeit aus den Augen verloren. Der Tag neigte sich dem Ende zu, und es gab noch eine Menge zu erledigen. Je schneller er diese leidige Angelegenheit hinter sich brachte, umso eher konnte er dem Heimatland seiner verstorbenen Mutter den Rücken kehren. Doch er glaubte nicht, dass er vor Ablauf einer Woche wieder in Hamburg sein würde.

Er ging zurück zu seinem Wagen, den er am Fuß der Anhöhe abgestellt hatte, stieg ein und setzte seinen Weg fort. Der Straßenrand war gesäumt von Wildblumen, dahinter erstreckten sich ausgedehnte Weiden und Wälder. Doch die landschaftlichen Reize seiner Umgebung waren an Hannes vollkommen verschwendet. Er hatte keinen Sinn für die Schönheiten der Natur. In Hamburg war er geboren und aufgewachsen, hatte danach lange Jahre in Paris, London und Rom gelebt. Er war ein Kind der Großstadt, und ein gelegentlicher Spaziergang an der Binnenalster, mit anschließendem Espresso auf der Terrasse seines Lieblingsitalieners, genügte seinem Anspruch an Freiluftaktivitäten vollkommen.

Für mehr ließ ihm sein aufreibender Job auch gar keine Zeit. Und freiwillig, so viel stand fest, hätte er diese überstürzte Reise nach Schweden nicht angetreten.

Bei dem Gedanken daran, wie viel von seinem Besuch hier im mittelschwedischen Dalarna abhing, runzelte Hannes die Stirn. Er mochte sich lieber gar nicht erst ausmalen, was ihm bevorstand, sollte er keinen Erfolg haben. Richard Westenberg, sein Vater, würde sich in seiner Meinung bestätigt sehen, dass sein jüngster Sohn, der bis zum Tod seines Bruders einfach in den Tag hinein gelebt hatte, nach wie vor ein Taugenichts war. Und der lachende Dritte wäre Albert, der Sohn von Richards zweiter Frau.

Nein! Hannes hieb mit der flachen Hand auf das Lenkrad seines Mietwagens. So weit durfte es niemals kommen. Er hatte nicht all die Jahre so hart geschuftet, damit Albert am Ende den Sieg davontrug! Nicht ausgerechnet dieser Meister der Intrige - das war er Tobias schuldig â¦

Rasch schob Hannes die Erinnerung an seinen Bruder beiseite. Jetzt war nicht der richtige Augenblick, um sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Er hatte wahrlich anderes zu tun.

In einhundert Metern biegen Sie links ab.

Hannes reduzierte die Geschwindigkeit und bedachte das Display des Navigationssystems mit einem skeptischen Blick. Mit dem Ding stimmte ganz offenbar etwas nicht. Hier gab es weit und breit keine Straße!

Erst beim zweiten Hinsehen entdeckte er einen schmalen Weg, der von der Hauptstraße abzweigte und direkt in den Wald hineinführte. Die Entfernung stimmte, aber ⦠Nun, versuchen konnte er es ja zumindest, ehe er die Landkarte aus seiner Laptoptasche im Kofferraum herauskramte.

Nach ein paar Hundert Metern wurde der Weg noch schlechter. Hannes liebte schnelle und schnittige Wagen und hatte sich beim Autoverleih für einen kleinen Sportflitzer entschieden, was er nun bereute. Er war schon kurz davor zu wenden, als er bemerkte, dass sich der Wald direkt vor ihm lichtete.

Er holperte weiter, und kurz darauf eröffnete sich ihm der Blick auf das Ziel seiner Reise.

Beringholm Slott.

Das Schloss lag auf einer Halbinsel, die über eine schmale Landbrücke mit dem Ufer verbunden war. Der Grundriss der Burg war rechteckig, mit vier runden Türmen an den Ecken, jeder mit einem grünen Kuppeldach gekrönt. Die Backsteinfassade mit den vorspringenden Giebeln in Kleeblattform leuchtete in einem warmen Braunrot, und die Scheiben der zahllosen Sprossenfenster glitzerten im Sonnenlicht.

Aufregung erfasste Hannes. Soweit er es aus der Entfernung beurteilen konnte, handelte es sich bei dem Schloss um ein wahres Juwel. Dieses herrliche Gebäude gewinnbringend an den Mann zu bringen dürfte sich nicht allzu schwierig gestalten, dachte er.

Doch seine anfängliche Euphorie wurde schon bald gedämpft.

Zu Beringholm Slott gehörte umfangreicher Grundbesitz, der sich über die Wiesen am Seeufer bis weit in den Wald hinein erstreckte. Ein idyllisches Fleckchen Erde, hätte nicht jemand anscheinend ohne Sinn und Verstand niedrige Schuppen darauf errichtet. Erst jetzt bemerkte Hannes auch die vielen Zäune und ⦠Er blinzelte irritiert. Waren das etwa Pferde?

Er runzelte die Stirn. Ja, tatsächlich - und als wäre das noch nicht genug, entdeckte er bei genauerem Hinsehen nun auch noch Esel, Schafe und Ziegen.

Je näher er Beringholm Slott kam, umso schlechter wurde der Weg, sodass Hannes sich schließlich gezwungen sah, seinen Wagen stehen zu lassen und zu Fuß weiterzugehen. Er beschloss, sich zuerst einmal in Ruhe umzusehen und sich später um sein Gepäck und den Wagen zu kümmern.

Das Schloss war gewaltig, doch es befand sich längst nicht in so gutem Zustand, wie Hannes gehofft hatte. Das Dach war an einigen Stellen mit einer schwarzen Plane abgedeckt - vermutlich, um zu verhindern, dass es hineinregnete. Die Glasscheiben einiger Fenster waren zersplittert, als hätte jemand Steine darauf geworfen. Der Burggraben, den man über eine echte Zugbrücke überqueren konnte, wirkte brackig und verschlammt.

Die Fassade hatte offensichtlich ebenfalls bessere Tage erlebt. Backsteine waren beschädigt oder ganz herausgebrochen, Zinnen zerfallen, und einer der kunstvoll geformten Giebel war eingestürzt. Seine Überreste lagen von Moos und Unkraut überwuchert im Burggraben.

Das vermeintliche Juwel hatte Kratzer. Aber die Lage von Beringholm Slott ist und bleibt einzigartig, tröstete Hannes sich.

Lisbet! Lisbet, komm! Komm schnell!

Lisbet Carlsson wollte gerade das Futter für die Schweine auf die Schubkarre laden. Auf der Stelle ließ sie die Schaufel fallen und eilte in die Richtung, aus der die helle Mädchenstimme erklang.

Als sie aus dem Schuppen trat, kam ihr die blonde Fünfzehnjährige bereits entgegen. Aleksandra - Aleks - war der älteste ihrer Schützlinge. Sie kam beinahe jeden Tag nach der Schule und in den Ferien oft auch schon am Vormittag zu ihr nach Beringholm Slott. Das schnelle Laufen ließ das Hinken des Mädchens viel deutlicher zutage treten. Bei seiner Geburt waren Komplikationen aufgetreten, die eine teilweise Lähmung der rechten Körperhälfte zur Folge gehabt hatten.

Kaum ein Mensch wusste so gut wie Lisbet, was solch eine Behinderung bedeutete. Sie selbst hatte das Laufen wieder völlig neu erlernen müssen - damals, als ihr altes, scheinbar so perfektes Leben mit einem Paukenschlag geendet hatte â¦

Hej, Aleks, was ist denn los? Lisbet nahm das völlig aufgelöste Mädchen bei den Händen. Nun hol erst einmal tief Luft, du bist ja ganz außer Atem!

Aleksandra atmete zwei-, dreimal tief ein und aus.

Lisbet nickte. So, und jetzt erzählst du mir, was passiert ist, ja? Stimmt etwas nicht mit Charlotte?

Charlotte hieß die alte Stute, um die Aleksandra sich kümmerte. Das Tier hatte lange Jahre auf einem Gehöft ganz in der Nähe geschuftet. Doch als es seine Aufgaben nicht mehr bewältigen konnte, wollte der Besitzer es zum Abdecker schaffen lassen. Lisbet hatte davon erfahren und den Mann überredet, Charlotte ihr zu überlassen. Jetzt erhielt die Stute ihr Gnadenbrot auf Beringholm Slott - so wie viele ihrer Schicksalsgenossen.

Nicht Charlotte! Energisch schüttelte Aleksandra den Kopf. Ein Fremder! Da schleicht ein Fremder um das Schloss herum!

Lisbet kniff die Augen zusammen. Was sagst du da? Bist du sicher?

Ja! Ich habe ihn gesehen, als ich zur Weide hinauswollte. Das Mädchen stockte. Was, wenn er einer von ihnen ist?

Einer von ihnen ⦠Lisbet wusste gleich, wer damit gemeint war, und ihre Miene verfinsterte sich.

Na wartet - nicht mit mir!

Geh hinein , wies sie Aleksandra an. Auf dem Ofen in der Küche steht frisch gebackener Äppelpaj. Nimm dir ein Stück.

Besorgt blickte das Mädchen zu ihr auf. Was hast du denn vor? Sollten wir das nicht besser der Polizei überlassen?

Als ob die auch nur einen Finger rührt, um mir zu helfen! dachte Lisbet bitter, doch sie sprach es nicht aus. Diese verdammten Rowdys! Sie tauchten meistens gleich zu fünft oder sechst auf ihren lärmenden Motorrädern auf. Das letzte Mal hatten sie ein halbes Dutzend...
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Pia Engström liebt das wunderbare Schweden über alles - das ist wohl auch der Grund, warum sie den Handlungsort für ihre Geschichten hier ansiedelt. Dennoch packt ihren Mann und sie ab und an das Fernweh, und sie haben schon Reisen in einige entlegene Winkel der Erde unternommen. Die Liebe zur ländlichen Umgebung hat sie jedoch nie vergessen, und so verbringt sie möglichst viel Zeit in der freien Natur.Schon als kleines Mädchen wusste sie, was sie später einmal werden wollte: Prinzessin oder Schriftstellerin. Da der erste Wunsch sich nur schwerlich realisieren ließ, hat sie umso härter daran gearbeitet, sich zumindest den zweiten zu erfüllen - inzwischen mit beachtlichem Erfolg.