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Tagebuch eines Vampirs - Im Licht der Ewigkeit

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am15.06.2015
Die Rache an Stefanos Mörder hat einen hohen Preis: Elenas Tod. Doch die Himmlischen Wächter geben ihr eine letzte Chance: Wenn es Elena gelingt, Fell's Church vor der tödlichen Spirale aus Liebe, Leidenschaft und Zerstörung zu bewahren, die ihre Beziehung zu den Salvatore-Brüdern einst in Gang setzte, darf sie weiterleben. Doch das heißt für Elena nicht nur, in die Zeit ihres letzten Highschool-Jahres zurück zu reisen, sondern auch, Stefano und Damon zu entsagen! Ist Elena bereit für die Vergangenheit - und eine Zukunft ohne ihre große Liebe?

Lisa J. Smith hat schon früh mit dem Schreiben begonnen. Ihren ersten Roman veröffentlichte sie bereits während ihres Studiums. Sie lebt mit einem Hund, einer Katze und ungefähr 10.000 Büchern im Norden Kaliforniens.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextDie Rache an Stefanos Mörder hat einen hohen Preis: Elenas Tod. Doch die Himmlischen Wächter geben ihr eine letzte Chance: Wenn es Elena gelingt, Fell's Church vor der tödlichen Spirale aus Liebe, Leidenschaft und Zerstörung zu bewahren, die ihre Beziehung zu den Salvatore-Brüdern einst in Gang setzte, darf sie weiterleben. Doch das heißt für Elena nicht nur, in die Zeit ihres letzten Highschool-Jahres zurück zu reisen, sondern auch, Stefano und Damon zu entsagen! Ist Elena bereit für die Vergangenheit - und eine Zukunft ohne ihre große Liebe?

Lisa J. Smith hat schon früh mit dem Schreiben begonnen. Ihren ersten Roman veröffentlichte sie bereits während ihres Studiums. Sie lebt mit einem Hund, einer Katze und ungefähr 10.000 Büchern im Norden Kaliforniens.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641130411
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum15.06.2015
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse991 Kbytes
Artikel-Nr.1554802
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


»Genau da werde ich den Kräutergarten anlegen«, erklärte Bonnie und ließ den Blick über ihren neuen Garten schweifen. Das Grün des Grases reichte bis zum Rand einer kurvigen Landstraße. Eine kleine Fläche im Halbschatten war der perfekte Platz, um Kräuter für ihre Zauber und Amulette zu ziehen. Jenseits der Straße erhoben sich schneebedeckte Berge - echte Berge, viel höher als die sanften Hügel von Virginia.

Zander schlang ihr von hinten die Arme um die Taille und bettete das Kinn auf ihrer Schulter. Bonnie lehnte sich behaglich an seinen warmen, starken Körper. Genüsslich sog sie die frische Luft von Colorado ein und sagte zu ihm: »Es ist absolut zauberhaft hier.«

Sie waren erst vor ein paar Tagen angekommen, und jeden Morgen, wenn Bonnie die Augen aufschlug, staunte sie über ihr Glück. Zander zuliebe war sie hierhergezogen, denn sie hätte es niemals ertragen, ihn zu verlieren, aber dass es ihr tatsächlich gefallen könnte, damit hatte sie nie gerechnet. Noch im Flugzeug war ihr mulmig zumute gewesen. Bonnie hatte noch nie zuvor so weit von ihrer Familie entfernt gelebt, war nie länger als ein paar Monate irgendwo gewesen, wo sie nicht schnell zu ihrer Mom oder einer ihrer Schwestern fahren konnte, wenn sie sie brauchte. Und sie hatte immer ihre anderen Schwestern an ihrer Seite gehabt, die, die sie sich selbst ausgesucht hatte: Elena und Meredith.

Bonnie fühlte sich wie eine Verräterin, weil sie Elena und Meredith verlassen hatte. Sie hatten ihr versichert, dass sie es verstünden und dass sie jederzeit telefonieren könnten. Aber das erleichterte Bonnies Gewissen keineswegs. Stefano, Elenas wahre Liebe, war gestorben. Meredith war in einen Vampir verwandelt worden. Es war bestimmt nicht richtig, dass Bonnie sie gerade jetzt im Stich ließ. Aber es fühlte sich richtig an, hier zu sein. Über ihr wölbte sich der Himmel von Colorado so strahlend blau und klar, dass Bonnie den Eindruck hatte, sie brauche nur die Arme über den Kopf zu strecken, um in die unendliche Weite abzuheben.

Dieser endlose Himmel, das offene Land und die Natur gaben Bonnie das Gefühl, vor Kraft zu platzen.

»Ich werde mit jedem Tag stärker«, sagte sie, verschränkte ihre Finger mit Zanders und zog seine Arme fester um sich.

»Mmhmm«, stimmte Zander zu und küsste sie sanft auf den Hals. »Die Landschaft hier ist so voller Leben. Jared hat mir erzählt, dass er als Wolf letzte Nacht in den Bergen meilenweit gelaufen ist, ohne dass er um irgendein Auto oder Haus einen Bogen hätte machen müssen. Ziemlich cool.«

Er zog sie an der Hand herum und Bonnie folgte ihm ins Haus. Unser Haus. Wie großartig!, dachte sie. Ihre früheren Wohnungen hatten ihr zwar auch gefallen, aber bei diesem kleinen, weißen Ranchhaus gab es keine Nachbarn, die sich über Lärm beklagten, keinen Vermieter, der Regeln aufstellte. Es gehörte ihnen.

»Hier können wir tun und lassen, was wir wollen«, sagte sie glücklich zu Zander.

Er schaute sie mit seinem breiten, umwerfenden Lächeln an. »Und was wünschen Sie zu tun, Miss Bonnie?«

Bonnie grinste. »Oh, ich hätte da so einige Ideen«, erwiderte sie verschmitzt und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihn zu küssen, während sie die Augen schloss.

Sie spürte das gleiche vertraute Prickeln, das Zanders Küsse ihr immer bescherten, aber jetzt war es noch aufregender: Jetzt waren sie verheiratet. Bis dass der Tod uns scheide. Er gehörte ihr.

Sie öffnete die Augen wieder und schaute in Zanders faszinierende ozeanblaue Augen. Ein Glücksgefühl durchfuhr sie. Sie lenkte etwas von Zanders Energie in sich selbst und konzentrierte sich. Als sie den Wesenskern ihres süßen, fröhlichen Ehemannes spürte, überkam sie tiefe Freude. Im Kamin stoben violette und grüne Funken auf und füllten den Raum mit Licht und Farbe.

»Wunderschön«, sagte Zander. »Wie ein winziges Feuerwerk.«

Bonnie wollte gerade etwas erwidern wie: So fühle ich mich ständig mit dir - wie ein Feuerwerk - kitschig, aber die Wahrheit -, als ihr Handy klingelte.

Meredith. Zweifellos wollte ihre Freundin wissen, wie die Flitterwochen gewesen waren und wie Colorado war. Immer noch lächelnd nahm Bonnie das Gespräch an: »Hey! Wie geht´s?«

Eine Pause folgte. Dann erklang Meredith´ Stimme, dünn und rau. »Bonnie?«

»Meredith?« Bonnie versteifte sich, ihre Freundin klang gebrochen.

»Es geht um Elena«, sagte Meredith so leise, dass sie kaum zu verstehen war. »Kannst du nach Hause kommen?«

Damon saß auf Elenas Bettkante und schloss kurz die Augen. Er war so müde, erschöpft bis in die Knochen, schlimmer als je zuvor. Stundenlang saß er schon hier, Elenas Hand in seiner, hatte sie stumm angefleht, weiterzuatmen, hatte ihr Herz angefleht, weiterzuschlagen.

Hatte Elena angefleht, aufzuwachen.

Und sie hatte weitergeatmet, irgendwie, obwohl jeder langsame, rasselnde Atemzug so klang, als wäre er der letzte. Den ganzen Weg über den Atlantik von Paris zurück nach Virginia hatte sie weitergeatmet. Er konnte ihr Herz schlagen hören, schwach und unregelmäßig.

Aber sie war immer noch bewusstlos. Es spielte keine Rolle, wie sehr Damon wollte, dass sie aufwachte. Es spielte keine Rolle, ob er Elena eindringlich darum bat, oder ob er die halb vergessenen Gebete seiner Kindheit hervorkramte und einen Gott anflehte, der sich mit Sicherheit schon vor langer Zeit von ihm abgewendet hatte. Nichts, was Damon tat, spielte eine Rolle.

Sanft strich er eine lange Locke von Elenas Wange. Das einst leuchtende Gold war jetzt dumpfer, verheddert und verfilzt, und ihre Wangen waren bleich. Sie schien dem Tod so nahe zu sein, dass Damon das Herz wehtat.

Er zog seine Hand von Elenas Gesicht zurück und presste sich kurz die Faust auf die Brust. Dort, wo er sonst durch das Band zwischen ihnen Elenas Gefühle spürte, war nur ein dumpfer, leerer Schmerz. Seit Elena das Bewusstsein verloren hatte, war die Verbindung zwischen ihnen gekappt.

»Komm, so schnell du kannst«, sagte Meredith im Wohnzimmer. Am anderen Ende der Leitung hörte er Bonnies bekümmerte Stimme. Sie versprach, alles stehen und liegen zu lassen und das erste Flugzeug zu nehmen, das nach Virginia ging. Als Meredith schließlich auflegte, war es zunächst ganz still, bevor sie tränenreich schniefte.

Sie setzte ihre Hoffnung auf die Zauberkräfte des kleinen Rotkäppchens, das wusste er. Und selbst Damon musste zugeben, dass in ihm ein verräterischer kleiner Funke von Hoffnung glimmte - immerhin war Bonnie jetzt ziemlich mächtig -, aber tief im Innern war ihm klar, dass nicht einmal Bonnie in der Lage sein würde zu helfen. Die Wächter hatten sich entschieden, und Elena war dem Untergang geweiht.

Damon stand auf und durchquerte das Schlafzimmer, um aus dem offenen Fenster zu schauen. Draußen ging die Sonne unter. Die Enge des Raumes erdrückte ihn. Es war eine Qual, Elena stumm und reglos hinter ihm im Bett zu wissen.

Genug. Egal, wie lange er an ihrem Bett saß, es half ihr nicht. Damon war nutzlos. Er musste hier raus, weg von Elenas flachen Atemzügen und dem schwachen, furchtbaren Geruch des Todes, der langsam den Raum erfüllte.

Damon konzentrierte sich und spürte, wie sein Körper sich verdichtete, wie seine Knochen sich verbogen. Seidige schwarze Federn sprossen aus seiner neuen Gestalt. Ein paar Sekunden später breitete eine glänzende schwarze Krähe die Flügel weit aus und segelte durch das Fenster in die Nacht hinaus.

Er ließ sich von der Abendbrise tragen und flog Richtung Fluss. Über ihm brauten sich dunkelgraue Wolken zusammen, ein Spiegelbild seiner Gefühle.

Ohne bewusst dieses Ziel anzusteuern, schwebte er bald über Stefanos Grab am Flussufer. Damon landete und schlüpfte geschmeidig wieder in seine natürliche Gestalt. Er schaute sich um. Erst vor ein paar Wochen war Stefano beerdigt worden, aber es war bereits Gras an der Stelle gewachsen, wo sein jüngerer Bruder lag. Als Damon das Grab betrachtete, wurde der Schmerz in seiner Brust stärker.

Er bückte sich und legte eine Hand auf den Boden. Die Erde war trocken und zerbröselte unter seinen Fingern. »Es tut mir leid, kleiner Bruder«, murmelte er. »Ich habe dich im Stich gelassen. Ich habe Elena im Stich gelassen.«

Dann richtete er sich abrupt auf und fragte sich, was er da eigentlich tat. Tot war tot. Stefano konnte ihm nicht mehr verzeihen, so sehr es Damon auch quälte.

Wie viel Zeit sie damit vergeudet hatten, einander zu hassen! Jetzt konnte Damon zugeben, dass es seine Schuld gewesen war. Er hatte seinem jüngeren Bruder aus zahlreichen Gründen gegrollt. Allen voran dem, dass ihr Vater Stefano mehr geliebt hatte als ihn. Und nach jenem schrecklichen Tag, an dem sie einander getötet hatten, hatte sein Hass sich noch verstärkt. In all den Jahrhunderten, in denen er beobachtet hatte, wie Stefano an seinem Vampirismus litt und sich versagte, Menschen zu töten, war Damon selbst immer verbitterter geworden. Sogar noch als Monster war Stefano tugendhafter gewesen, als Damon es als Mensch je war, und dafür hatte er seinen Bruder verabscheut.

Erst mit Jacks Auftauchen hatte sich Damons Hass auf Stefano endgültig aufgelöst. Jack. Damons Kiefer verkrampfte sich vor Zorn, und wie zur Antwort grollte ein Donner.

Jack Daltry hatte so getan, als sei er ein Mensch, der einen bösartigen, uralten Vampir jagte. Aber das war eine Lüge gewesen: Stattdessen...

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Lisa J. Smith hat schon früh mit dem Schreiben begonnen. Ihren ersten Roman veröffentlichte sie bereits während ihres Studiums. Sie lebt mit einem Hund, einer Katze und ungefähr 10.000 Büchern im Norden Kaliforniens.