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Sommerflüstern

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
405 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am04.06.2015Auflage
**Ein wunderbar romantisch-verzwickter Sommerroman** Fange an deinen Lieblingssong zu hassen! Als Taylor an ihrer neuen Highschool diese merkwürdige Botschaft in ihrem Spind vorfindet, weiß sie zunächst einmal nichts damit anzufangen. Bis sie Monate später auf Hunter Reeves trifft, der nach längerer Abwesenheit seinen - ihren! - Spind wiederhaben will. War die Botschaft etwa für ihn bestimmt? Als sich der Spruch dann noch als Code herausstellt, der zu weiteren Hinweisen führt, ist Taylors Interesse geweckt. Und Hunters auch. Aber seines gilt eher Taylor als der aufkommenden Schnitzeljagd... Die Geschichte geht mit »Herbstflüstern« weiter. //Textauszug: »Mein Name ist Hunter Reeves«, sagte er und lächelte. Ich hasste sein Lächeln sofort. Es war eines dieser Lächeln, das besagte: Hallo, hier bin ich - gut aussehend, charmant und du wirst mir jeden Gefallen von den Lippen ablesen. Seltsamerweise schien alles an ihm dieselbe Farbe zu haben. Rabenschwarze Haare und Wimpern, dunkle Augen, gebräunte Haut und Klamotten, die aus der neuesten GQ hätten stammen können. Ich meine, welcher Jugendliche ging denn in Jackett, Hemd und Krawatte zur Schule? Fehlte nur noch, dass er anfing zu strippen und eine Coke aus seiner Tasche zu ziehen, die er eiskalt mit einem sexy Blick in sich hineingoss. Wo Tagträume einen manchmal so hinbrachten. Irgendwie hörte ich plötzlich Meeresrauschen.// //Alle Bände der packenden Romantik-Reihe: -- Sommerflüstern -- Herbstflüstern -- Winterflüstern -- Frühlingsflüstern// Alle Bände der Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden und haben ein abgeschlossenes Ende.

Tanja Voosen wurde 1989 in Köln geboren und lebt heute in der Nähe der Eifel. Während ihres Abiturs begann sie sich zum ersten mal mit dem Schreiben von Geschichten zu befassen und kurze Zeit später auch zu publizieren. Wenn sie nicht gerade damit beschäftigt ist, den Weg nach Hogwarts zu suchen, weil die Realität so schlecht ohne echte Magie auskommt, steckt sie ihre Nase in gute Bücher und treibt sich in der Welt der Blogger herum.
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Produkt

Klappentext**Ein wunderbar romantisch-verzwickter Sommerroman** Fange an deinen Lieblingssong zu hassen! Als Taylor an ihrer neuen Highschool diese merkwürdige Botschaft in ihrem Spind vorfindet, weiß sie zunächst einmal nichts damit anzufangen. Bis sie Monate später auf Hunter Reeves trifft, der nach längerer Abwesenheit seinen - ihren! - Spind wiederhaben will. War die Botschaft etwa für ihn bestimmt? Als sich der Spruch dann noch als Code herausstellt, der zu weiteren Hinweisen führt, ist Taylors Interesse geweckt. Und Hunters auch. Aber seines gilt eher Taylor als der aufkommenden Schnitzeljagd... Die Geschichte geht mit »Herbstflüstern« weiter. //Textauszug: »Mein Name ist Hunter Reeves«, sagte er und lächelte. Ich hasste sein Lächeln sofort. Es war eines dieser Lächeln, das besagte: Hallo, hier bin ich - gut aussehend, charmant und du wirst mir jeden Gefallen von den Lippen ablesen. Seltsamerweise schien alles an ihm dieselbe Farbe zu haben. Rabenschwarze Haare und Wimpern, dunkle Augen, gebräunte Haut und Klamotten, die aus der neuesten GQ hätten stammen können. Ich meine, welcher Jugendliche ging denn in Jackett, Hemd und Krawatte zur Schule? Fehlte nur noch, dass er anfing zu strippen und eine Coke aus seiner Tasche zu ziehen, die er eiskalt mit einem sexy Blick in sich hineingoss. Wo Tagträume einen manchmal so hinbrachten. Irgendwie hörte ich plötzlich Meeresrauschen.// //Alle Bände der packenden Romantik-Reihe: -- Sommerflüstern -- Herbstflüstern -- Winterflüstern -- Frühlingsflüstern// Alle Bände der Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden und haben ein abgeschlossenes Ende.

Tanja Voosen wurde 1989 in Köln geboren und lebt heute in der Nähe der Eifel. Während ihres Abiturs begann sie sich zum ersten mal mit dem Schreiben von Geschichten zu befassen und kurze Zeit später auch zu publizieren. Wenn sie nicht gerade damit beschäftigt ist, den Weg nach Hogwarts zu suchen, weil die Realität so schlecht ohne echte Magie auskommt, steckt sie ihre Nase in gute Bücher und treibt sich in der Welt der Blogger herum.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646601473
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum04.06.2015
AuflageAuflage
Seiten405 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4452 Kbytes
Artikel-Nr.1694009
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

*2*



Fange an deinen Lieblingssong zu hassen.


Nach mehr als fünf Monaten musste ich an diesem Nachmittag dann doch wieder an die Notiz denken, die ich an meinem ersten Tag an der Roadrige High School gefunden hatte. Fast bereute ich, Hunter nicht sofort danach gefragt zu haben. In meinem Kopf brauten sich wie eine dunkle Wolke ein paar Verschwörungstheorien zusammen. Als ich nach Hause gekommen war, hatte ich den Zettel überall gesucht und schließlich wiedergefunden. Beim erneuten Betrachten fiel mir die Ecke eines Logos auf, welches sich auf der Rückseite befand. Jemand hatte das Stück irgendwo herausgerissen. Ich wollte das sofort googeln, aber leider waren mir meine Schwester und ihr dämliches Projekt dazwischen gekommen, bei dem ich ihr zu helfen versprochen hatte.

»Hör auf zu träumen, Taylor! Du hast gesagt, du hilfst mir bei dem Projekt.« Meine Schwester stierte mich finster über den Küchentisch hinweg an. Obwohl sie mit ihren sechzehn Jahren nur ein Jahr jünger war als ich, spielte sie sich manchmal wie die Ältere von uns beiden auf.

»Was ist dein Lieblingssong?«, fragte ich sie.

»Was ist das denn für eine bescheuerte Frage!«, stöhnte sie. »Wie kann man denn nur einen einzigen Song lieben? Es gibt mehr Lieder als Menschen auf der Welt.«

»Ist das statistisch bewiesen?«, wollte ich wissen.

»Was weiß ich denn?«, antwortete Lucy genervt.

»Findet man also einen Song unter den abertausenden, würde das praktisch bedeuten, sich selbst gefunden zu haben. Die Wahrscheinlichkeit seinen Song zu finden, muss dann ja sehr gering sein. Gerade einen, den man mehr liebt als alle anderen.« Ich grübelte weiter. »Diesen dann zu hassen, wäre also eine schwierige Aufgabe. Es würde bedeuten, dass man sich von dem quasi eigens für einen Bestimmten abwendet, um etwas Neues zu suchen, oder?«

Lucy lehnte sich nach vorne und stützte ihr Gesicht in den Händen ab. »Wir können doch nicht im Ernst miteinander verwandt sein«, meinte sie trocken.

»Unseren Geburtsurkunden zufolge ist es aber so«, sagte ich.

Lucy und ich waren uns äußerlich kein bisschen ähnlich. Ich hatte von Natur aus immer dunkles Haar gehabt, aber durch einige meiner Experimente hatte es inzwischen dutzende Facetten, von Bernstein bis hin zu einigen ganz hellen Strähnen - dazu kamen dann noch die blauen Ponyfransen. Es reichte mir knapp über die Schultern und wellte sich, ob ich das nun wollte oder nicht. Lucy sah mit ihren langen blonden und glatten Haaren aus wie Rapunzel. Soweit ich mich erinnern konnte, war sie noch nie beim Frisör gewesen und verabscheute es, wenn andere Leute in ihren Haaren herumwuselten (mit Ausnahme von ihrem Fast-Freund Benjamin Moore, der übrigens in meine Stufe ging). Ihre Augen waren grün, meine blau. Ihre Nase gerade und meine irgendwie krumm. Im Grunde hatte sie all die guten Gene geerbt und ich musste mich, obwohl ich die Erstgeborene war und somit das Anrecht darauf gehabt hätte, mit dem Rest abgeben. Bei mir kamen noch die Sommersprossen dazu, die sich einfach nie von mir verabschiedet hatten. Ätzend.

Einige Leute fragten sich sogar, ob wir von unterschiedlichen Vätern stammten - ein Gerücht, das in dem kleinen Dorf, in dem wir vorher gewohnt hatten, für jede Menge Furore sorgte. Eigentlich waren wir damals nur wegen meiner Großmutter dorthin gezogen, als sie nach einem Sturz nicht mehr allein zurechtkommen konnte. Sie war dann vor zwei Jahren gestorben, ganz friedlich im Schlaf, so wie es sich wahrscheinlich jeder wünschte. Das war der Auslöser für eine kleine Reise durch die Weltgeschichte gewesen, wie mein Dad immer zu sagen pflegte. Meine Eltern waren beide Ärzte. Mein Dad einer für Tiere und meine Mom einer für Zähne. (Von Hunter Reeves Zähnen wäre sie sicher hin und weg gewesen.) Die beiden fanden eigentlich überall Arbeit, aber das war nicht der Grund für unseren Umzug, sondern das Haus.

Meine Eltern hatten es online bei einem Makler entdeckt und sich unsterblich in das Haus verliebt. Lucy und ich waren uns darin einig, dass es eher einer Baustelle glich als einer idyllischen Wohlfühloase. Es war trotz des viktorianischen Stils ein Neubau. Zuvor hatte es einem reichen Architekten gehört, der es nach eigenen Vorstellungen entworfen hatte. Aufgrund einer familiären Umstellung hatte er es verkauft. Auf den ersten Blick sah es wirklich gut aus. Das Haus an sich war eher klein, hatte zwei Stockwerke und nur fünf Zimmer. Dafür gab es eine Veranda, die um das ganze Gebäude ging, überdacht war und auf der linken Vorderseite in einen sechseckigen Pavillon überging. Links endete die Überdachung bei der Garage. Die Erkerfenster waren riesig, wodurch jeder Raum immer sonnendurchflutet war. Ich mochte das sehr. Oft saß ich in meinem Zimmer auf dem Boden und sah zu, wie das Licht Muster auf meinen ozeanblauen Teppich malte.

Es gab auch sonst jede Menge schöne Details, wie den Kamin im Wohnzimmer, den Stuck an der Küchendecke, einen Speiseaufzug oder die absolut edle Wendeltreppe, die zum Dachboden führte - aber alles in allem gab es noch viel zu machen. Lucy und mein Zimmer waren die ersten gewesen, die wir renovierten. Alles andere war liegengeblieben. Es herrschte Chaos. Nach Monaten, in denen normale Menschen aus ihrem Zuhause sicher auch eines gemacht hätten. Nicht so die Familie Reagan.

»Du machst es schon wieder! Träumerin!«, tadelte mich meine Schwester.

»Ich hab solchen Hunger, dass ich nicht mehr klar denken kann«, nahm ich als Ausrede.

»Jetzt, wo du es sagst«, meinte sie. »Ich auch. Sollen wir was bestellen?«

»Nah«, machte ich und winkte ab. »Ich geh uns etwas holen. Brauche frische Luft.«

***

Ich besaß zwar ein Fahrrad, aber ich bevorzugte mein Skateboard. Es war meine Angewohnheit mit dem Ding durch die Gegend zu rollen, seit ich sechs Jahre alt war. Jemand hatte eines im Park liegenlassen und ich hatte es tagelang immer wieder betrachtet, ehe ich meinen Dad angebettelt hatte, es mich mitnehmen zu lassen. Er kaufte mir ein neues und das Mädchen auf den vier Rollen war geboren. Skateboards waren aber auch einfach viel praktischer als Fahrräder. Man konnte sich durch die kleinen Lücken in den Mengen quetschen und es überallhin mitnehmen.

Ich steuerte die Innenstadt an, weil es dort so viel Auswahl an Restaurants und Fast Food-Läden gab, dass wir selbst in den vielen Monaten, die wir hier lebten, nicht alles hatten ausprobieren können. Spontaneität war so eine Sache, die ich gut beherrschte.

Eigentlich hatte ich daran gedacht, dass mir mein Magen die Eingebung schlechthin geben würde, während die vielen Schilder an mir vorbeizogen, aber es war mein Verstand, der abrupt HALT schrie. Ich flog fast vom Board, als ich heftig abbremste. Mein Gesicht spiegelte sich im Schaufenster eines Plattenladens wider, der mir noch nie aufgefallen war. Im Inneren stapelten sich die CDs und Platten bis zur Decke, sie standen in Kisten auf dem Boden oder lagen wild durcheinander auf Tischen. Der Verkaufsraum lag im Dunkeln, weil die erdfarbenen Wände das Licht schluckten. Es war aber nicht allein die Aufmachung des Ladens, die meine Aufmerksamkeit erregte, sondern das Logo über dem Eingang. Hastig zog ich den verwaschenen und zerknitterten Zettel aus meiner Tasche. Meine Augen wurden immer größer, als ich die Ecke des Logos wieder erkannte. Der Kreis schloss sich - und das nicht nur wortwörtlich. Das Logo bestand aus einer runden Schallplatte, über die mehrere Wellen liefen. Wenn es eine Antwort auf all meine Fragen gab, dann hier.

Aufgescheucht durch das Glöckchen, das meinen Eintritt verkündete, hoben ein paar der Anwesenden kurz den Kopf. Eine gefühlte Minute lang wurde ich angestarrt, dann wühlten sich die Kunden wieder wie Zombies durch die Berge an Musik. Ich ging zum Tresen, hinter dem ein Junge in meinem Alter saß und in einem Geschichtsbuch las. Er sah mich erst, als er den Stift hob, um sich auf einem Block weitere Notizen zu machen. Kurz wirkte er verwirrt. Hatte er etwa noch nie ein Mädchen gesehen? Naja. Der Atmosphäre hier drin nach zu urteilen sicher nicht.

»Schwere Prüfung?«, fragte ich.

»Test nächste Woche, aber schwer genug. Kann ich dir irgendwie weiterhelfen?«

»Vielleicht«, sagte ich und mein Blick blieb an dem Block kleben, auf den er schrieb. Da war es wieder! In der Ecke des Papiers prangte das Logo vom Laden (und meinem Zettel!).

Der Junge musterte mich argwöhnisch.

»Du bist nicht in meinem Kurs, oder?«

Vermutlich dachte er wegen all meiner Starrerei, dass ich ihm seine Notizen klauen wollte. Meine Augen kamen bei seinem Namensschild an.

»Nein, bin ich nicht. Entschuldige, reine Neugier! Helfen, genau. Wie schafft man es, einen Song zu finden, einen bestimmten, einen Lieblingssong, Erin?«

»Was genau meinst du?«, fragte er, plötzlich deutlich aufmerksamer.

»Wie kann man anfangen seinen Lieblingssong zu hassen?«

Einer der Zombies unterbrach seine Tätigkeit und kam auf mich zu.

»Was hast du gerade gesagt, Mädchen?«

Meine Augen wurden groß, als er sich vor mir aufbaute. Shit. Hatte ich etwa gerade den Geheimcode für Ich verstehe nichts von Musik ausgesprochen und wurde nun hingerichtet? Angst einjagen konnte mir der Mann allemal. Er sah aus wie einer von den Hells Angels: kurzgeschorene Haare, bullige Statur, eingepackt in Leder und Nieten.

»Ich will anfangen meinen Lieblingssong zu hassen!«, schrie ich. Scheiß auf die Angst. »Sich in fremde Gespräche einzumischen ist übrigens unhöflich«, fügte ich hinzu.

»Gavin Graver«, brummte der Mann. »Mir gehört der Laden.«

Ȁndert aber trotzdem nichts an den Tatsachen,...
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Tanja Voosen wurde 1989 in Köln geboren und lebt heute in der Nähe der Eifel. Während ihres Abiturs begann sie sich zum ersten mal mit dem Schreiben von Geschichten zu befassen und kurze Zeit später auch zu publizieren. Wenn sie nicht gerade damit beschäftigt ist, den Weg nach Hogwarts zu suchen, weil die Realität so schlecht ohne echte Magie auskommt, steckt sie ihre Nase in gute Bücher und treibt sich in der Welt der Blogger herum.