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Frühlingsflüstern

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
333 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am02.03.20171. Auflage, Digital Original
**Das Geheimnis der großen Liebe** Sieben echte Küsse muss sie erhalten, bevor sie die Liebe ihres Lebens findet. Das ist es, was Angelina von einem Wahrsager auf der Frühlingskirmes prophezeit bekommt. Von sieben verschiedenen Menschen! Dabei scheinen schon alle mit der ersten großen Liebe vollkommen überfordert zu sein. Darunter sogar ihre verwitwete Großmutter, die immer noch nach dem letzten Geheimnis ihrer Ehe sucht, dessen Ort ihr auf einer Schatzkarte hinterlassen wurde. Als sich Angelina bereit erklärt, ihr dabei zu helfen, trifft sie ausgerechnet auf Archie, den Mädchenschwarm ihrer Schule, der gefährlich nach jemandem aussieht, der sich für einen echten Kuss eignen würde ... //Alle Bände der mitreißenden Young-Adult-Romance-Reihe: -- Sommerflüstern -- Herbstflüstern -- Winterflüstern -- Frühlingsflüstern// Alle Bände der Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden und haben ein abgeschlossenes Ende.

Tanja Voosen wurde 1989 in Köln geboren und lebt heute in der Nähe der Eifel. Während ihres Abiturs begann sie sich zum ersten mal mit dem Schreiben von Geschichten zu befassen und kurze Zeit später auch zu publizieren. Wenn sie nicht gerade damit beschäftigt ist, den Weg nach Hogwarts zu suchen, weil die Realität so schlecht ohne echte Magie auskommt, steckt sie ihre Nase in gute Bücher und treibt sich in der Welt der Blogger herum.
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Produkt

Klappentext**Das Geheimnis der großen Liebe** Sieben echte Küsse muss sie erhalten, bevor sie die Liebe ihres Lebens findet. Das ist es, was Angelina von einem Wahrsager auf der Frühlingskirmes prophezeit bekommt. Von sieben verschiedenen Menschen! Dabei scheinen schon alle mit der ersten großen Liebe vollkommen überfordert zu sein. Darunter sogar ihre verwitwete Großmutter, die immer noch nach dem letzten Geheimnis ihrer Ehe sucht, dessen Ort ihr auf einer Schatzkarte hinterlassen wurde. Als sich Angelina bereit erklärt, ihr dabei zu helfen, trifft sie ausgerechnet auf Archie, den Mädchenschwarm ihrer Schule, der gefährlich nach jemandem aussieht, der sich für einen echten Kuss eignen würde ... //Alle Bände der mitreißenden Young-Adult-Romance-Reihe: -- Sommerflüstern -- Herbstflüstern -- Winterflüstern -- Frühlingsflüstern// Alle Bände der Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden und haben ein abgeschlossenes Ende.

Tanja Voosen wurde 1989 in Köln geboren und lebt heute in der Nähe der Eifel. Während ihres Abiturs begann sie sich zum ersten mal mit dem Schreiben von Geschichten zu befassen und kurze Zeit später auch zu publizieren. Wenn sie nicht gerade damit beschäftigt ist, den Weg nach Hogwarts zu suchen, weil die Realität so schlecht ohne echte Magie auskommt, steckt sie ihre Nase in gute Bücher und treibt sich in der Welt der Blogger herum.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646602746
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum02.03.2017
Auflage1. Auflage, Digital Original
Seiten333 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3079 Kbytes
Artikel-Nr.2195996
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
*1*

Der Marshmallow Man aus dem Ghostbusters Franchise hätte mich am liebsten sofort in Handschellen gelegt und an die Polizei übergeben. Dabei ging es um fünf läppische Dollar, die ich ihm schuldete und kein Kapitalverbrechen, das ich begangen hatte. Die Benzinanzeige meines Wagens war in den roten Bereich gewandert und ich hatte an der nächsten Tankstelle halten müssen. Leider war mir erst, nachdem ich getankt hatte, aufgefallen, dass ich mein Portemonnaie zu Hause vergessen hatte. Im Handschuhfach meines Wagens befand sich immer ein bisschen Bargeld für den Notfall, aber dies belief sich nie auf mehr als zwanzig Dollar. Ich konnte von Glück reden, dass ich die seltsame Angewohnheit hatte nicht vollzutanken und dem Mitarbeiter der Tankstelle gerade mal fünf Dollar schuldete. Der Mann hinter dem Tresen sah dem Marshmallow Man aus Ghostbusters wirklich verdammt ähnlich. Er war schwer übergewichtig und trug ein weißes Hemd mit blauem Kragen und roter Krawatte. Jedes Mal, wenn er ausatmete, befürchtete ich, dass einer der Knöpfe seines Hemds abspringen und mich K.o. schlagen würde. Immerhin würde ich ihm dann nicht mehr beim Essen zusehen müssen. Genüsslich schob er sich eine Schokopraline nach der anderen in den Mund und schmatzte laut. Er hatte mich noch immer vorwurfsvoll mit den Augen fixiert und versuchte offenbar mich durch pure Gedankenkraft wie ein Jedi Ritter dazu zu bringen meinen Fehler einzugestehen - erneut. Ich hatte nämlich schon viermal ehrlich beteuert, wie wahnsinnig leid es mir tat.

Wir hatten halb sechs an einem Montagmorgen und die meisten meiner Freundinnen waren um diese Uhrzeit nicht einmal auf. Jemanden zu erreichen erschien mir unmöglich und ich hatte nicht den blassesten Schimmer, wo ich die fünf Dollar herbekommen sollte, damit ich die Tankstelle als freie Highschool-Schülerin verlassen konnte. Ich befürchtete schon, dass der Marshmallow Man jede Sekunde verlangte, dass ich den Pappaufsteller einer riesigen Colaflasche als Tanzstange benutzte und meine fünf Dollar wie eine Stripperin abarbeitete. Natürlich war das gesetzlich verboten, aber den Mitarbeiter der Tankstelle schienen Gesetze reichlich wenig zu interessieren. Er griff sich nämlich gerade die zweite Packung Schokopralinen aus dem Regal hinter sich, riss sie auf und aß weiter, als würde er an einem Wettbewerb teilnehmen, den er nur gewinnen konnte, wenn er es schaffte mindestens hundert Pralinen in zehn Minuten zu verdrücken. Vielleicht fiel er aufgrund einer Schokoladen-Überdosis ins Koma und ich konnte doch abhauen?

»Ich rufe jetzt die Polizei«, sagte er.

»Finden Sie das nicht etwas übertrieben?«, fragte ich. »Es geht um fünf Dollar. Ich habe Ihnen doch vorgeschlagen, dass sie meine Personalien aufschreiben und ich Ihnen das Geld später vorbeibringe. Bitte?«

»Ihr Teenies habt doch heutzutage nur noch gefälschte Ausweise«, erwiderte er schlecht gelaunt. »Wenn du einmal weg bist, sehe ich dich wahrscheinlich nie wieder.«

Dass ich gar keinen Ausweis dabei hatte, weil der nämlich in meinem Portemonnaie steckte, erwähnte ich nicht. Allmählich war ich mit meiner Geduld am Ende. Es nervte mich tierisch hier festzustecken und mit diesem unfreundlichen Typen diskutieren zu müssen. Ich stand jeden Montag und Mittwoch extra früh auf, damit ich in die Eissporthalle fahren und trainieren konnte. Ich kannte jemanden, der dort arbeitete und der mich vor seiner Schicht immer ein paar Runden drehen ließ. An diesen zwei Tagen hatte ich morgens das Eis für mich allein und das nur für eine begrenzte Zeit, weil ich schließlich zur Schule musste. Es gab natürlich noch das reguläre Training, aber das war nicht dasselbe. In Gegenwart der anderen fühlte ich mich immer beobachtet. Beim Eiskunstlaufen hatte man meistens Zuschauer, ob nun die Teamkameraden oder eben fremde Leute. Ich mochte es nicht, wenn sich alle Augen auf mich richteten. Meine Mom hatte einmal gesagt, dann habe ich mir den falschen Sport ausgesucht, aber für mich war Eiskunstlaufen etwas zum Entspannen und kein Vollzeitjob, den ich irgendwann einmal ausführen wollte. Bisher hatte das noch niemand so wirklich verstanden. Leider.

»Ich gebe dir die fünf Dollar.«

Überrascht über das Angebot drehte ich mich um. Ein Junge in meinem Alter stand vor dem Regal mit den Chips und blickte zu mir herüber. Er hatte braunes Haar, das an den Seiten etwas kürzer war und in der Mitte verschwitzt durcheinander lag. Wahrscheinlich legte er sonst immer viel Wert darauf es ordentlich zu frisieren, aber er trug ein weites Shirt und eine Jogginghose und hatte anscheinend einen Stopp beim Laufen gemacht. Um seinen rechten Arm hing eines dieser Bänder mit kleinen Fächern, in die man beim Joggen Smartphone, Schlüssel und andere Dinge stecken konnte. Seine Augen waren ebenfalls braun, nur dunkler als seine Haare. Im fahlen Licht des Ladens wirkten sie wie zwei glänzende Knöpfe, aber trotzdem war seine Miene offen und freundlich, als er mich ansah.

Mir wäre es in diesem Aufzug viel zu kalt gewesen. Es war Anfang März und die Temperaturen waren gerade erst dabei Richtung Frühling zu gehen. Besonders morgens war es richtig frostig und alles andere als warm. Ihm schien das jedoch nichts auszumachen - oder er wollte einfach, dass man auf seine wohlgeformten Arme glotzte. Okay, niemand, der so früh joggen ging, erwartete wohl die Liebe seines Lebens zu treffen. Ich musterte ihn trotzdem etwas länger, als nötig gewesen wäre. Es gab Jungs, die waren süß und es gab Jungs, die waren in einer anderen Liga und er gehörte definitiv in die Kategorie heiß. Schon schrecklich, wie Mädchen-Gehirne das andere Geschlecht zuerst auf das Äußere reduzieren. Umgekehrt war es sicher genau dasselbe, aber Gedanken lesen hatte ich noch nicht gelernt, also musste ich mich auf den ersten Eindruck verlassen. Gutaussehend und hilfsbereit. Entweder wollte er mir an die Wäsche oder er war einfach ein netter Kerl. Ich legte meine Hoffnungen jetzt mal auf Letzteres, weil ich hier weg wollte.

»Wirklich?«, fragte ich nach einer langen Pause.

»Mir ist schon mal dasselbe passiert«, antwortete er.

»Woher willst du wissen, was mir passiert ist?«

»Ich meinte damit nur, dass ich zu wenig Bargeld dabei hatte. Und da du nicht mit Karte zahlst, hast du dein Portemonnaie entweder verloren oder vergessen.« Der Junge deutete auf den Marshmallow Man. »Und Stue hier ist der unfreundlichste Mitarbeiter aller Zeiten. Mich hat er einmal an das Kundenklo festgekettet.«

Mir klappte der Unterkiefer herunter. »Bitte?«

»Ich hab ein Beweisfoto. Willst du es sehen?«

Ohne meine Antwort abzuwarten, kam er auf mich zu und zog gleichzeitig sein Smartphone aus der Armband-Halterung. Er hielt es mir vor die Nase und ich sah ein Foto, das offenbar zu einem Instagram Account gehörte. Ich erkannte das Design der Seite wieder, weil ich dort selber einen hatte. Es zeigte einen dicken Kater mit angelegten Ohren und riesigen Glubschaugen, der ein Gesicht machte, als wäre heute sein absoluter Glückstag. Beim Anblick des Fotos musste ich sofort laut lachen.

»Ich wusste doch, dass ich dich zum Lachen bringen kann«, sagte er und wackelte dabei mit den Augenbrauen.

Und mit einem Mal wusste ich, woher er mir bekannt vorkam. Ich kannte ihn aus der Schule! Er hatte letzten Monat auf der Geburtstagsparty meines Cousins versucht mich anzubaggern! Archie Pusey, Football-Spieler und selbsternannter Mädchenschwarm der Roadrige Highschool.

»Ich fessle keine Teenager an Toiletten!«, rief der Marshmallow Man dazwischen, als müsse er das noch klarstellen. »Wo bleiben jetzt meine übrigen fünf Dollar?«

Sprachlos starrte ich Archie an, während er in seine Hosentasche griff und ein Bündel Scheine hervorzog. Er bezahlte eine Flasche Wasser, eine Tüte Chips und den Rest meiner offenen Rechnung für das Benzin.

Stue schüttelte unbeeindruckt den Kopf.

»Junge, du musst dir ein anderes Hobby suchen und nicht ständig in meiner Tankstelle herumhängen, klar?«

»Das hier ist ein freies Land«, sagte Archie. Er nahm sein Zeug vom Tresen und kaum hatte er dem Marshmallow Man den Rücken zugewandt, verdrehte er die Augen. Dann deutete er stumm mit einem Finger zur Tür. Ich warf dem Mitarbeiter der Tankstelle einen letzten grimmigen Blick zu, dann ging ich hastig nach draußen. Archie war dicht hinter mir und folgte mir bis zu meinem Wagen.

»Du hast mich ausgetrickst«, sagte ich.

»Du wolltest nicht wirklich ein Bild von mir sehen, wie ich an ein Klo gefesselt dasitze, oder?«, fragte er amüsiert. »Außerdem war die Gelegenheit zu perfekt.«

»Perfekt für was?«, fragte ich irritiert.

»Dich zum Lachen zu bringen.«

»Danke für deine Hilfe, Archie«, sagte ich ehrlich. »Ich zahle dir die fünf Dollar auf jeden Fall zurück.«

»Du könntest mich mitnehmen«, schlug er vor. »Ich würde dich an dieser Stelle auch nach deinem Namen fragen, aber den kenne ich seit Bashs Party schon. Ich musste schließlich wissen, wer mich so eiskalt hat abblitzen lassen. Wohin fährst du so früh, Angelina?«

»Es überrascht mich, dass du überhaupt dort gewesen bist«, sagte ich und öffnete die Fahrertür meines Wagens. »Scheint so gar nicht deine Clique zu sein.«

»Was genau ist denn meine Clique?«, fragte er interessiert. »Du scheinst mich ja durchschaut zu haben.«

»Hängst du nicht eher mit dem Football-Team ab?«

»Natürlich, ich bin Teil des Football-Teams«, antwortete er. »Wide Receiver, falls es dich interessiert.«

»Sorry, ich wollte dich nicht in eine Schublade stecken«, entschuldigte ich mich, weil ich genau das getan hatte und mein schlechtes Gewissen sich gerade...
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Autor

Tanja Voosen wurde 1989 in Köln geboren und lebt heute in der Nähe der Eifel. Während ihres Abiturs begann sie sich zum ersten mal mit dem Schreiben von Geschichten zu befassen und kurze Zeit später auch zu publizieren. Wenn sie nicht gerade damit beschäftigt ist, den Weg nach Hogwarts zu suchen, weil die Realität so schlecht ohne echte Magie auskommt, steckt sie ihre Nase in gute Bücher und treibt sich in der Welt der Blogger herum.