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Herbstflüstern

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
389 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am01.10.2015
**Ein wunderbar romantisch-verzwickter Herbstroman** Blonde Haare, lange Beine, blaue Augen... Wie wenig einen das im Leben weiterbringt, weiß Lucy spätestens, seit sie von ihrer großen Liebe Ben eiskalt abserviert wurde. Da hilft es auch nicht, dass er ständig vor ihrer Tür steht und alles erklären will. Und noch viel weniger, dass ihre große Schwester Taylor, ihre einzige Stütze, auf Reisen ist. Während jene total verknallt durch Amerika tourt, hält sich Lucy mit einem abendlichen Babysitterjob so fern von zu Hause, wie es nur geht. Und beobachtet Jasper, auch Mr Handsome genannt, der jede Nacht ein anderes Mädchen zum Weinen bringt. Bis Jasper sie eines Tages bemerkt... //Textauszug: »Kein Wunder, dass man dich ?Mr Handsome? nennt. Du legst es ja geradezu darauf an, dass man denkt, dass in deinem Oberstübchen nichts los ist«, meinte ich. Jetzt hatte ich Jaspers Interesse wirklich entfacht. Er verschränkte die Arme vor der Brust und starrte mich mit großen Augen an - misstrauisch durch und durch. »Mr Handsome, mhh? Soll ich dich jetzt auch Ms Pretty nennen? Sind wir eine neue Spezies von Superhelden?«// //Alle Bände der packenden Romantik-Reihe: -- Sommerflüstern -- Herbstflüstern -- Winterflüstern -- Frühlingsflüstern// Alle Bände der Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden und haben ein abgeschlossenes Ende.

Tanja Voosen wurde 1989 in Köln geboren und lebt heute in der Nähe der Eifel. Während ihres Abiturs begann sie sich zum ersten mal mit dem Schreiben von Geschichten zu befassen und kurze Zeit später auch zu publizieren. Wenn sie nicht gerade damit beschäftigt ist, den Weg nach Hogwarts zu suchen, weil die Realität so schlecht ohne echte Magie auskommt, steckt sie ihre Nase in gute Bücher und treibt sich in der Welt der Blogger herum.
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Produkt

Klappentext**Ein wunderbar romantisch-verzwickter Herbstroman** Blonde Haare, lange Beine, blaue Augen... Wie wenig einen das im Leben weiterbringt, weiß Lucy spätestens, seit sie von ihrer großen Liebe Ben eiskalt abserviert wurde. Da hilft es auch nicht, dass er ständig vor ihrer Tür steht und alles erklären will. Und noch viel weniger, dass ihre große Schwester Taylor, ihre einzige Stütze, auf Reisen ist. Während jene total verknallt durch Amerika tourt, hält sich Lucy mit einem abendlichen Babysitterjob so fern von zu Hause, wie es nur geht. Und beobachtet Jasper, auch Mr Handsome genannt, der jede Nacht ein anderes Mädchen zum Weinen bringt. Bis Jasper sie eines Tages bemerkt... //Textauszug: »Kein Wunder, dass man dich ?Mr Handsome? nennt. Du legst es ja geradezu darauf an, dass man denkt, dass in deinem Oberstübchen nichts los ist«, meinte ich. Jetzt hatte ich Jaspers Interesse wirklich entfacht. Er verschränkte die Arme vor der Brust und starrte mich mit großen Augen an - misstrauisch durch und durch. »Mr Handsome, mhh? Soll ich dich jetzt auch Ms Pretty nennen? Sind wir eine neue Spezies von Superhelden?«// //Alle Bände der packenden Romantik-Reihe: -- Sommerflüstern -- Herbstflüstern -- Winterflüstern -- Frühlingsflüstern// Alle Bände der Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden und haben ein abgeschlossenes Ende.

Tanja Voosen wurde 1989 in Köln geboren und lebt heute in der Nähe der Eifel. Während ihres Abiturs begann sie sich zum ersten mal mit dem Schreiben von Geschichten zu befassen und kurze Zeit später auch zu publizieren. Wenn sie nicht gerade damit beschäftigt ist, den Weg nach Hogwarts zu suchen, weil die Realität so schlecht ohne echte Magie auskommt, steckt sie ihre Nase in gute Bücher und treibt sich in der Welt der Blogger herum.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646601664
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum01.10.2015
Seiten389 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2935 Kbytes
Artikel-Nr.1791843
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
*1*

Es war Samstagabend, ich war allein und lernte. Diese Umstände erinnerten mich stark an meine Schwester. Früher war sie diejenige von uns beiden gewesen, die jeden x-beliebigen Mist der Gesellschaft anderer Leute vorgezogen hatte. Das änderte sich - wenn auch sehr langsam - als sie Hunter Reeves kennen und lieben lernte. Eigentlich änderte sich danach alles in ihrem Leben. Einschließlich ihrer Einsiedlerkrebs-Persönlichkeit. Liebe konnte so schön sein. Konnte. Das wusste ich selber. Ich hatte eine sehr lange Zeit auf Wolke sieben geschwebt, bis die Wolke verpufft und ich hart auf meinem Arsch gelandet war. In der Realität. Deshalb saß ich das dritte Wochenende in Folge auf einer fremden Couch, vertiefte mich in lateinische Verben und ignorierte den Rest der Welt, solange er mich auch in Ruhe ließ.

Allmählich wurde es zur Gewohnheit den Babysitter für Riley, den Sohn von Hunters Bruder, zu spielen, damit er und seine Verlobte Fia ein wenig Zweisamkeit genießen konnten. Da! Ich war wirklich alles andere als verbittert und egoistisch. Ich gönnte anderen ihr Glück. Na gut. Solange ich diese anderen Leute kannte und sie Teil der Familie waren. Okay: Ich war verbittert. Und egoistisch. Aber wer konnte es mir verübeln?

In jedem Selbsthilferatgeber, den meine Mom versucht hatte mir unterzujubeln, stand: Nehmen Sie sich Zeit für sich. Nicht jedoch, was man mit dieser Zeit anfangen sollte.

Als mein Handy klingelte und Kates Nummer auf dem Display erschien, ließ ich es vor sich hin trällern. Meine beste Freundin hatte sich angewöhnt regelmäßig anzurufen, um zu checken, ob ich meine Meinung vielleicht geändert hatte. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich sie ändern würde, war momentan sehr gering. Kate war mit Cole - dem Bruder meines Ex-Freundes - zusammen. Von allen Leuten hätte ihr doch am meisten klar sein müssen, dass ich nicht zu irgendeiner Party, einem Kinobesuch oder sonst was kommen konnte, um ihr Gesellschaft zu leisten, wenn Cole dabei war.

Cole erinnerte mich an Ben (besagter Ex-Freund) und Ben erinnerte mich an die furchtbare Szene, in der wir Schluss gemacht hatten. Und der Gedanke an diese Szene brachte mich an den Rand eines erneuten Nervenzusammenbruchs. Eine Katastrophe war also vorprogrammiert, wenn man irgendetwas in Zusammenhang mit Ben auch nur erwähnte.

Natürlich war ich total über ihn hinweg. Zumindest redete ich mir das immer wieder ein. Man sagt ja, dass Illusionen irgendwann zur Wahrheit werden, wenn man sie immer weiter und weiter in den eigenen Kopf hämmert.

Mein Handy klingelte ein zweites Mal. Ich griff es mir vom Tisch und schaltete es auf stumm. Dann wanderten meine Augen zum Babyfon, das ebenfalls auf dem Tisch lag und im Gegensatz zu meinem Handy verdächtig still war. Riley schlief seit Stunden tief und fest und war bisher kein einziges Mal aufgewacht.

Wenn er irgendwann nur halbwegs so gut aussah wie Ryan oder Hunter, dann würde er sicher auch einer ganzen Menge Mädchen die Herzen brechen. Gebrochene Herzen â¦ Schmerzen â¦ vielleicht sollte ich das aufschreiben und ein hasserfülltes Gedicht daraus machen?

Besser nicht. Bloß keine Energie auf irgendetwas, das mit B wie Blödmann zu tun hatte, verschwenden.

Ablenkung musste her, sofort! Einen Moment lang dachte ich darüber nach den Fernseher einzuschalten, aber dann wanderten meine Augen zur Uhr und ein Lächeln machte sich auf meinen Lippen breit. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass es schon so spät war und ich etwas Besseres als TV-Serien zur Ablenkung haben konnte.

Rileys Eltern würden erst in circa einer Stunde wieder hier sein, das war so abgesprochen, also hatte ich noch genug Zeit, um ein wenig zu spionieren.

Entschlossen klappte ich mein Buch und meinen Schreibblock zu und stopfte das Zeug in meine Tasche. Dann dimmte ich die Lichter und schlich mich zur Hintertür hinaus, das Babyfon in der rechten Hand - nur für alle Fälle. Die Familie Cassel besaß ein wunderschönes Haus samt Grundstück, auf einem Privatgelände etwas abseits der Stadt, in der ich zusammen mit meinen Eltern und meiner Schwester lebte. Die Gegend hatte einen noblen Ruf, mit all ihren Villen und Anwesen, weshalb ich mich manchmal etwas unwohl fühlte. Nobel war nicht gerade das Wort, mit dem ich meinen eigenen Lebensstil beschreiben würde. Meine Familie war alles andere als arm, wir besaßen sogar ein eigenes Haus, aber hier sah einfach alles nach richtig viel Geld aus. Allein die Ausmaße der Häuser und Villen, all die akribisch gepflegten Gärten und teuren Sportwagen in den Einfahrten oder auf der Straße. Eine ganz andere Welt, wenn man sie sich im Schein der Nacht ansah.

Dennoch verbrachte ich momentan mehr Zeit im Haus der Cassels als in meinen eigenen vier Wänden. Dabei spielten mehrere Faktoren eine Rolle. Zum einen passte ich gerne auf Riley auf - er war einfach das beste Babysitterkind überhaupt: ruhig, friedlich und umgänglich. Zum anderen hatte ich während des Jobs das Haus meistens für mich allein und bei mir waren am Wochenende meine Eltern daheim, die wegen der Abwesenheit meiner älteren Schwester all ihre Liebe auf mich projizierten. Dabei waren Taylor und ich nur ein Jahr auseinander und ich mit meinen sechzehn Jahren selbstständig genug. Taylor war gerade mit ihrem Freund Hunter Road-Trip-mäßig unterwegs und meine Eltern vermissten sie schrecklich. Der springende Punkt meines Aufenthalts bei den Cassels war jedoch, dass niemand wirklich wusste, dass ich hier war. Weder Kate noch meine andere Freundin Roxy und ganz zu schweigen von ihm. Erst letzten Freitag hatte ich fast einen Herzinfarkt erlitten, als er vor meiner Haustür gestanden hatte und reden wollte. Reden. Als würde das alles wiedergutmachen. Worte waren in meinen Ohren nur noch magisch, wenn sie Beleidigungen meinem Ex gegenüber enthielten. Da war sie wieder, diese verbitterte Seite in mir, die ihn richtig hasste.

Bei den Cassels würde er jedenfalls niemals vor der Tür stehen. Ihr Haus war mein Sicherheitshafen.

Ich war inzwischen am Ende des Gartens angekommen und blieb vor dem hohen Zaun, der das Grundstück eingrenzte, stehen. Das, was ich sehen wollte, war auf der anderen Seite, also suchte ich mit den Augen nach etwas, auf das ich klettern konnte, um über den Zaun zu spähen. Letzte Woche hatte hier noch eine Gartenbank gestanden. Mist. Kurz quälte mich mein schlechtes Gewissen, weil ich mir wirklich angewöhnt hatte die Nachbarn auszuspionieren und dazu noch meine beste Freundin belog.

Meine Eltern kannten die Wahrheit, aber Kate hatte ich erzählt, ich würde mich mit einem mysteriösen Unbekannten treffen, weil ich wusste, dass sie ihre Klappe nicht halten konnte. So gern ich sie hatte, aber Kate würde Cole alles weiterleiten und er wiederum - BAM! - dem Geräusch nach zu urteilen, war gerade eine Autotür lautstark zugeflogen. Adios schlechtes Gewissen!

Wenn ich mich nicht beeilte, verpasste ich das ganze Drama. Es gab zwar keinen festen Zeitplan dafür, wie bei der Ausstrahlung einer Sendung, die jede Woche um die gleiche Zeit, auf dem gleichen Sender lief, aber inzwischen hatte ich festgestellt, dass es eine Art Muster in den Abendstunden gab. Die Nachtluft war kühl und weil es geregnet hatte, war das Gras unter mir feucht und rutschig. Ich musste vorsichtig sein, wenn ich mich nicht auf die Nase legen wollte. Im hinteren Teil des Gartens gab es keine Beleuchtung, weshalb mir der schwache Lichtschein von der Terrasse reichen musste. Im Halbdunkeln setzte ich langsam einen Schritt vor den anderen und fixierte die schattenhaften Umrisse einiger Mülltonnen.

Ich zögerte kurz, dann klemmte ich mir das Babyfon unter den Arm und zog mich an einer Mülltonne hoch, was schwieriger war als gedacht. Die Tonne war größer als ich und dank des glatten Plastiks konnte ich nicht wirklich etwas greifen. Es dauerte ein paar Sekunden, bis ich es schaffte mich genug vom Boden abzustemmen, um Halt zu finden und meinen Hintern hochzubekommen. Das Ding wackelte auch noch beunruhigend. Ich versuchte stillzuhalten und packte mit einer Hand den Zaun, um mich ein Stück weiter hochzuziehen. Endlich konnte ich über die Barriere hinwegblicken. Zuerst lugte ich mehrmals kurz auf die andere Seite und dann wagte ich es, in einer Position innezuhalten, in der ich genug sah.

Ich hatte freien Blick auf die Einfahrt der Nachbarn. Es war erstaunlich, wie klein die Welt doch war, denn der Junge, der neben Fia wohnte, ging auf meine Schule. Zuerst hatte ich ihn gar nicht zuordnen können. Dann war mir vorletzte Woche aufgefallen, dass er mit Kate zusammen Spanisch hatte, ergo ein Mitschüler war. Nachdem ich mir sein Gesicht halbwegs eingeprägt hatte, fiel er mir immer wieder ins Auge. Mal beim Lunch, ein anderes Mal in den Fluren.

Er war einer dieser ganz steinreichen Schnösel. Beliebt, gutaussehend und er hatte einen Verschleiß an Freundinnen, der nicht mal mehr dem Niveau einer männlichen Hure entsprach. Meinen Beobachtungen an den drei Spionage-Wochenenden zufolge, schleppte er jede Woche ein anderes Mädchen ab. Lud es am Wochenende zu sich nach Hause ein und wenn sie mit ihm in die Kiste gehüpft war (der Teil war natürlich nur eine Theorie von mir), servierte er sie mitten auf der Einfahrt ab. Als wollte er irgendeinen öffentlichen Auftritt hinlegen. Obwohl, wenn ich es mir ganz genau überlegte, würde er die Mädels nicht wohl eher tagsüber abschieben, wenn es ihm darum ging, jemanden bloßzustellen? Das hier waren eher heimliche Techtelmechtel. Richtige Bootycalls.

In der Schule hatte ich jedenfalls nicht viel über ihn herausgefunden. Nur, dass er anscheinend einen Haufen Mädchen gedatet...
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Autor

Tanja Voosen wurde 1989 in Köln geboren und lebt heute in der Nähe der Eifel. Während ihres Abiturs begann sie sich zum ersten mal mit dem Schreiben von Geschichten zu befassen und kurze Zeit später auch zu publizieren. Wenn sie nicht gerade damit beschäftigt ist, den Weg nach Hogwarts zu suchen, weil die Realität so schlecht ohne echte Magie auskommt, steckt sie ihre Nase in gute Bücher und treibt sich in der Welt der Blogger herum.