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Wintersonnenglanz

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
256 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am26.09.20161. Auflage
Mit 'Wintersonnenglanz' bezaubert Gabriella Engelmann erneut mit einem warmherzigen Wohlfühl-Roman vor der atmosphärischen Kulisse der Ferien-Insel Sylt. Ergänzt um einen stimmungsvollen Adventskalender mit 24 Rezepten, Wohlfühl- und Deko-Tipps zur Herbst-, Winter- und Weihnachtszeit beschert die SPIEGEL-Bestsellerautorin ihren Leserinnen und Lesern ein Wiedersehen mit ihren sympathischen Heldinnen Larissa, Bea und Nele aus ihren Bestseller-Romanen 'Inselsommer' und 'Inselzauber'. Stimmungsvolle Dekorationen aus Hagebutten oder Tannenzapfen, das warme Licht von Kerzen, der Duft von Tee und Kuchen - Larissa liebt die Herbst- und Wintermonate, obwohl es für sie als Buchhändlerin die arbeitsreichste Zeit ist. Doch in diesem Jahr kann sich die besondere Magie einfach nicht entfalten, denn die Ereignisse überschlagen sich: Larissas Keitumer Buchcafé gerät finanziell in eine Schieflage, ihre Großtante Bea verhält sich auf einmal äußerst merkwürdig, und dann kommt es im 'Büchernest' auch noch zu einem schweren Wasserschaden. Jetzt kann nur noch ein Weihnachts-Wunder helfen. 'Gabriella Engelmann gelingt es mit der liebevollen Beschreibung von Insel, Natur, Häusern und Bewohnern, dass man am Schluss vollends davon überzeugt ist, dass Sylt die einzigartige, die schönste Insel auf der Welt ist; da zu wohnen der Inbegriff aller Wünsche.' Pulheimnews.de

Die gebürtige Münchnerin entdeckte in Hamburg ihre Freude am Schreiben und fühlt sich im Norden pudelwohl. Nach Tätigkeiten als Buchhändlerin und Verlagsleiterin genießt sie die Freiheit des Daseins als Autorin von Romanen, Kinder- und Jugendbüchern. Seit sie zum ersten Mal an der Nordsee war, träumt sie von einem eigenen Häuschen am Deich, mit einem Garten voller Wildrosen und knorrigen Apfelbäumen.Mehr zur Autorin:Instagram: gabriellaengelmannFacebook: www.facebook.com/AutorinGabriellaEngelmann
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextMit 'Wintersonnenglanz' bezaubert Gabriella Engelmann erneut mit einem warmherzigen Wohlfühl-Roman vor der atmosphärischen Kulisse der Ferien-Insel Sylt. Ergänzt um einen stimmungsvollen Adventskalender mit 24 Rezepten, Wohlfühl- und Deko-Tipps zur Herbst-, Winter- und Weihnachtszeit beschert die SPIEGEL-Bestsellerautorin ihren Leserinnen und Lesern ein Wiedersehen mit ihren sympathischen Heldinnen Larissa, Bea und Nele aus ihren Bestseller-Romanen 'Inselsommer' und 'Inselzauber'. Stimmungsvolle Dekorationen aus Hagebutten oder Tannenzapfen, das warme Licht von Kerzen, der Duft von Tee und Kuchen - Larissa liebt die Herbst- und Wintermonate, obwohl es für sie als Buchhändlerin die arbeitsreichste Zeit ist. Doch in diesem Jahr kann sich die besondere Magie einfach nicht entfalten, denn die Ereignisse überschlagen sich: Larissas Keitumer Buchcafé gerät finanziell in eine Schieflage, ihre Großtante Bea verhält sich auf einmal äußerst merkwürdig, und dann kommt es im 'Büchernest' auch noch zu einem schweren Wasserschaden. Jetzt kann nur noch ein Weihnachts-Wunder helfen. 'Gabriella Engelmann gelingt es mit der liebevollen Beschreibung von Insel, Natur, Häusern und Bewohnern, dass man am Schluss vollends davon überzeugt ist, dass Sylt die einzigartige, die schönste Insel auf der Welt ist; da zu wohnen der Inbegriff aller Wünsche.' Pulheimnews.de

Die gebürtige Münchnerin entdeckte in Hamburg ihre Freude am Schreiben und fühlt sich im Norden pudelwohl. Nach Tätigkeiten als Buchhändlerin und Verlagsleiterin genießt sie die Freiheit des Daseins als Autorin von Romanen, Kinder- und Jugendbüchern. Seit sie zum ersten Mal an der Nordsee war, träumt sie von einem eigenen Häuschen am Deich, mit einem Garten voller Wildrosen und knorrigen Apfelbäumen.Mehr zur Autorin:Instagram: gabriellaengelmannFacebook: www.facebook.com/AutorinGabriellaEngelmann
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426427194
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum26.09.2016
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.3
Seiten256 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1559 Kbytes
Artikel-Nr.1915916
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1.


Gedankenverloren steckte ich die Kirschzweige, die ich heute Morgen geschnitten hatte, in eine große Vase, wie jedes Jahr am Barbaratag: einen Zweig für meine Großtante Bea, den zweiten für meinen Mann Leon. Der dritte und vierte waren für Beas beste Freundin Vero und ihren Mann Hinrich bestimmt, Nummer fünf, sechs, sieben und acht für meine Freunde Nele, Paula, Adalbert und Olli.

Vor einem Jahr war Nummer neun dazugekommen - der Zweig für unsere geliebte Tochter Liuna-Marie, die nun eineinhalb war. Während ich noch überlegte, wo die Vase am sichersten stand, krabbelte meine Kleine vergnügt auf dem Wohnzimmerboden herum und ging ihrer Lieblingsbeschäftigung nach: die Schubladen des Vitrinenschranks ausräumen.

»Hey, du süßer Krabbelkäfer, lass das bitte bleiben. Heute Nachmittag kommen alle zum Adventskaffee, und da muss es ordentlich aussehen.« Oder zumindest ein bisschen, dachte ich seufzend und holte Liuna-Marie die Holzklötze aus dem geflochtenen Weidenkorb neben dem Sofa. Es war immer wieder drollig, dabei zuzusehen, wie sie versuchte, aus den bunten Klötzchen Türme zu bauen.

»Alles klar bei dir, oder brauchst du Hilfe bei den Vorbereitungen?«, fragte Leon und gab mir einen Kuss auf den Nacken. Ich hatte, wie meistens, meine blonden Haare zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden. »Mmh, wie du wieder duftest«, raunte er mir ins Ohr und drehte mich zu sich herum. »Nach Tannennadeln, Honig und Zimt. Wie machst du das nur immer?«

Verliebt schlang ich die Arme um meinen Mann, der ein gutes Stück größer war als ich, weshalb ich mich auf die Zehenspitzen stellen musste. »Keine Ahnung. Vielleicht ist es mein Parfum? Oder der Duft des zweiten Advents?« Ich gab ihm einen Kuss. »Und was die Vorbereitungen angeht: Lieb, dass du fragst, aber so weit ist alles im grünen Bereich. Aber sag mal, musst du heute eigentlich in die Redaktion? Es ist so schönes Wetter, und ich dachte, wir könnten vor dem Mittagessen noch eine Runde mit unserer Maus drehen.«

Leon seufzte bedauernd. »Leider ja. Ich muss noch mit dem Fotografen die Abstimmung für einen Artikel zu Ende bringen. Aber ich beeile mich, versprochen. Lass uns spazieren gehen, bevor alle kommen - oder du marschierst gleich alleine los, wenn ihr beide jetzt schon an die frische Luft wollt.« Mit diesen Worten nahm er Liuna-Marie hoch und gab ihr einen Kuss auf die zarte Wange. Die Folge war lautstarkes Gebrüll. Unsere Tochter - ein echtes Friesenmädchen - konnte es nämlich gar nicht leiden, beim Spielen unterbrochen zu werden. Erschrocken setzte Leon sie zurück auf den Boden, und ich musste lachen, weil er total verwirrt dreinschaute. Sosehr er es liebte, Papa zu sein, so sehr verunsicherte es ihn gelegentlich, mit so einem energischen, kleinen Wesen zu tun zu haben, das nicht immer leicht zu durchschauen war.

»Keine Panik, sie beruhigt sich schon wieder. Los, los, geh jetzt, sonst kommst du zu spät in die Redaktion und dann auch zu spät zum Mittagessen. Bis nachher, Schatz.«

Nachdem die Haustür hinter Leon ins Schloss gefallen war, setzte ich mich an den langen Esstisch, der ebenfalls in unserem geräumigen Wohnzimmer untergebracht war, und schenkte mir eine Tasse Tee ein. Wie bei den Friesen üblich, ließ ich den schwarzen Tee über einen goldbraunen Kandis-Stick in meinen Lieblingsbecher laufen. Danach gab ich Sahne dazu und stellte die Kanne auf das Stövchen zurück.

Während ich genüsslich trank, wanderte mein Blick zum Fenster unseres urigen Friesenhäuschens, in dem wir seit Anfang des Jahres wohnten. Obwohl die Immobiliensituation auf Sylt gelinde gesagt eine Katastrophe war, war es uns dank Beas tollen Beziehungen gelungen, dieses Schmuckstück in der Nähe des Keitumer Watts anzumieten. Ich liebte die Aussicht auf unseren Garten, der hoffentlich bald von einer weißen Decke aus Schneekristallen bedeckt sein würde. Bislang hatte es auf der Insel - bis auf wenige zarte Flocken - noch nicht geschneit. Dabei wünschte ich mir so sehr, endlich zusammen mit meiner Tochter einen Schneemann zu bauen und zum ersten Mal weiße Weihnachten feiern zu können. Nachdem ich den Tee ausgetrunken hatte, setzte ich mich zu Liuna-Marie auf den Teppich aus Lammfell-Imitat, der vor dem Kamin lag. Sobald die Gäste da waren, würden wir die Holzscheite anzünden, die Leon gestern schon auf dem Kaminrost gestapelt hatte, und ins prasselnde Feuer schauen können.

Meine Tochter war vollkommen versunken in ihr Spiel.

Friedliche Stille lag über dem Raum.

Selbst Blairwitch, die betagte schwarze Katze meiner Freundin Nele, die wir zurzeit in Pflege hatten, schlief zusammengerollt auf einem Kissen.

An Tagen wie diesen konnte ich mein Glück kaum fassen. Alles war wunderbar: Ich war verheiratet mit einem tollen Mann, den ich sehr liebte, und nun endlich Mutter einer süßen, quietschlebendigen Tochter, die das Herz aller im Sturm erobert hatte. Bis dahin war es allerdings ein langer, schwieriger Weg gewesen, an den ich nur ungern zurückdachte.

Kaum auf der Welt, war Liuna-Marie aber auch schon der erklärte Liebling und Mittelpunkt des Büchernests, der Buchhandlung mit kleinem Café im Herzen Keitums, wo ich arbeitete.

Sie genoss die Liebe und Aufmerksamkeit, die ihr von unseren Kunden entgegengebracht wurde, von der Sekunde an, als ich sie zum ersten Mal in der Babyschale an meinen Arbeitsplatz mitgenommen hatte. Die Kleine liebte die Atmosphäre des heimelig nach Papier duftenden Ladens genauso sehr wie den Duft von frisch gebackenen Friesenwaffeln, der Spezialität von Vero, die das Café des Büchernests betrieb und stets höchstpersönlich hinter dem Herd stand. Mit fröhlichem Glucksen und großen Augen begrüßte mein kleiner Sonnenschein jeden neuen Tag, als sei er einzig dafür gemacht, sie zu beglücken und ihr zu gefallen.

Meine Freundin Paula, Leiterin der Kindertagesstätte Inselkrabben, die ebenfalls zum Büchernest gehörte, nannte sie liebevoll »meine kleine Krabbe«. Als Patentante verwöhnte sie Liuna-Marie nach Strich und Faden - sofern ich es ihr erlaubte.

Ihr Mann Patrick war ebenso hingerissen von der Kleinen wie Veros Mann Hinrich, der nach einer zweiten Herz-OP immer wieder grummelig graue Tage hatte und es damit Vero nicht gerade leicht machte. Doch kaum sah er Liuna-Marie, wurde sein faltiges Gesicht wieder glatt, und er wirkte mit einem Schlag zwanzig Jahre jünger.

Ihre größten »Fans« aber waren Bea und ihr gleichaltriger Lebensgefährte Adalbert. Während meine Großtante mit ihren zweiundsiebzig Jahren noch immer äußerst temperamentvoll, resolut und energiegeladen durchs Leben spazierte, war Adalbert weit emotionaler und deutlich sanfter als sie - was seiner Verliebtheit aber keinerlei Abbruch tat. Beide fungierten als Großelternersatz für Liuna-Marie, da meine Eltern früh bei einem Autounfall verstorben waren und Leons Eltern nur wenig Zeit für ihre Enkelin hatten. Als fröhliche Pensionäre genossen sie ihren Lebensabend und waren viel auf Reisen.

Nachdem ich einen zweiten Becher Tee getrunken und währenddessen überlegt hatte, ob auch wirklich alles für den Adventskaffee bereit war, klingelte das Telefon.

Am Apparat war Bea.

»Lissy, du ahnst nicht, was ich gerade gemacht habe«, sagte sie, anstatt mich zu begrüßen. Meine Großtante war eben immer für eine Überraschung gut.

»Hm, lass mich raten«, entgegnete ich. »Du hast eine Studienreise nach Lappland gebucht? Einen Rentierschlitten gekauft? Nein, warte, jetzt weiß ich´s: Du wirst Wale züchten!«, zählte ich Möglichkeiten auf, die mir spontan einfielen, eine absurder als die andere - aber durchaus denkbar, wenn es um meine Großtante ging.

Mit einem Auge war ich bei Liuna-Marie, die nun die Bauklötze satthatte und stattdessen am Fell ihres Teddys herumzupfte. Ein sicheres Zeichen dafür, dass ihr langweilig war.

»Ich habe gebacken.« Beas Tonfall klang so triumphierend, als wollte sie mir sagen, dass sie gerade zur Bürgermeisterin von Keitum gewählt worden sei.

»Du hast bitte was?!« Ich musste etwas falsch verstanden haben. »Du hast gepackt? Willst du verreisen?«

»Du hast schon richtig gehört«, erwiderte Bea. »Ich habe GEBACKEN«, wiederholte sie mit Nachdruck.

Ich schmunzelte. Die Frau, die sich lange Zeit dem Kochen verweigert hatte und eine Rührschüssel kaum von einem Wok unterscheiden konnte, sollte tatsächlich gebacken haben? »Schließlich wollte ich auch einen Beitrag zum heutigen Adventskaffee leisten. Aber keine Sorge, es sind nur Plätzchen, den Stollen und den Baumkuchen überlasse ich natürlich wie immer Vero.«

Erleichterung überflutete mich. »Na dann ... wow, das ist ... super. Bin schon gespannt. Denkst du aber bitte trotzdem noch an den Glühwein und den alkoholfreien Punsch?«

»Also hör mal, Lissy!« Bea klang beleidigt. »Wie könnte ich das vergessen? Ich bin doch nicht schusselig. Adalbert hat die Getränke schon vor einer Woche besorgt. So wie er überhaupt immer so viel kauft, als gäbe es morgen nur noch leere Regale in den Läden und wir müssten alle verhungern.« Sie seufzte tief. »Ich sag´s dir, das Zusammenleben mit ihm ist nicht immer leicht.«

»Aber trotzdem wunderschön«, ergänzte ich Beas Satz, denn ich kannte ihre ewige Litanei bezüglich Adalbert in- und auswendig und nahm sie keine Sekunde wirklich ernst. Die beiden liebten einander und passten zusammen wie Topf und Deckel. Das einzige Problem dabei war, dass Bea es als ausgesprochener Freigeist nicht so mit Töpfen und Deckeln hatte, genauso wenig wie mit dem Zusammenleben.

»Na, ich weiß nicht«, entgegnete sie. »Wie würdest du es denn finden,...
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Die gebürtige Münchnerin entdeckte in Hamburg ihre Freude am Schreiben und fühlt sich im Norden pudelwohl. Nach Tätigkeiten als Buchhändlerin und Verlagsleiterin genießt sie die Freiheit des Daseins als Autorin von Romanen, Kinder- und Jugendbüchern. Seit sie zum ersten Mal an der Nordsee war, träumt sie von einem eigenen Häuschen am Deich, mit einem Garten voller Wildrosen und knorrigen Apfelbäumen.Mehr zur Autorin:Instagram: gabriellaengelmannFacebook: facebook.com/AutorinGabriellaEngelmann