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Und ich hab dich doch vermisst

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
448 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am13.11.2017
Zweite Chance für die eine große Liebe
Justin Carter hat ein Geheimnis. Er ist gar nicht der große Player, für den er sich ausgibt. Nicht wirklich. Denn eigentlich wollte er immer nur eine: seine große Liebe Peyton. Blöd nur, dass er ihr vor drei Jahren das Herz gebrochen hat. Wegen eines Schulprojekts müssen die beiden wieder mehr Zeit miteinander verbringen. Und während Justin alles versucht, um Peyton zurückzugewinnen, versucht Peyton alles, um ihn und auch sich selbst davon zu überzeugen, dass sie längst über ihn hinweg ist. Was natürlich eine fette Lüge ist ...

Bestsellerautorin Rachel Harris schreibt humorvolle Liebesgeschichten, die jeden zum Dahinschmelzen bringen. Große Emotionen und überzeugende Beziehungen bilden die Grundlage für ihre Bücher ... und Küsse. Viele Küsse.
Rachel schreibt Bücher für Jugendliche und Erwachsene und liebt es mit ihren Lesern im Gespräch zu sein!
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Produkt

KlappentextZweite Chance für die eine große Liebe
Justin Carter hat ein Geheimnis. Er ist gar nicht der große Player, für den er sich ausgibt. Nicht wirklich. Denn eigentlich wollte er immer nur eine: seine große Liebe Peyton. Blöd nur, dass er ihr vor drei Jahren das Herz gebrochen hat. Wegen eines Schulprojekts müssen die beiden wieder mehr Zeit miteinander verbringen. Und während Justin alles versucht, um Peyton zurückzugewinnen, versucht Peyton alles, um ihn und auch sich selbst davon zu überzeugen, dass sie längst über ihn hinweg ist. Was natürlich eine fette Lüge ist ...

Bestsellerautorin Rachel Harris schreibt humorvolle Liebesgeschichten, die jeden zum Dahinschmelzen bringen. Große Emotionen und überzeugende Beziehungen bilden die Grundlage für ihre Bücher ... und Küsse. Viele Küsse.
Rachel schreibt Bücher für Jugendliche und Erwachsene und liebt es mit ihren Lesern im Gespräch zu sein!
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641205003
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum13.11.2017
Seiten448 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2824 Kbytes
Artikel-Nr.2363697
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


MONTAG, DER 12. MAI

3 Wochen bis zum Abschluss

12. Klasse

PEYTON

Hauswirtschaftslehre, 13:30 Uhr

Es heißt, wenn einen erst mal das Rodeoreiten gepackt hat, ist man nicht mehr derselbe.

Der Geruch von ausgedörrter Erde und salzigem Popcorn, das Donnern der Hufe auf dem Boden. Der aufgewirbelte Staub, den man auf der Zunge schmeckt, der einem ins Gesicht peitschende Wind. Es brennt sich in die DNA ein. Die weichen Lederzügel hinterlassen so ein ganz spezielles Gefühl an den Fingerspitzen, und egal, wo man ist oder was man gerade macht, man kann einfach jederzeit die Augen schließen und hört wieder die Menge jubeln angesichts der letzten Wendung. Die Geister früherer Reiter flüstern einem ins Ohr, spornen einen an, alles, einfach alles zu geben, bis an die eigenen Grenzen zu gehen.

Es ist Rausch und Verderben zugleich. Eine regelrechte Sucht.

Rodeoreiten war mal mein Leben und ich war richtig gut darin. Verdammt, manche behaupteten sogar, ich war drauf und dran, eine der Besten weit und breit zu werden. Aber das war davor. Vor drei Jahren zwang mich mein schwacher Körper, mir einzugestehen, dass es damit aus und vorbei war - egal wie groß meine Furcht und mein Widerstand dagegen auch sein mochten, seit ich ein paar Monate zuvor aus dem Krankenhaus gerollt war.

Na ja, zumindest bis jetzt.

Während meine Mitschüler durch die offene Tür hereinströmen, ihre Rucksäcke abstellen und sich darüber unterhalten, was sie am Wochenende alles Tolles erlebt haben, schreibe ich das, was ich gerade auf der Website von Rodeo America gelesen habe, in mein Notizbuch.

Tonnenrennen-Workshops liegen voll im Trend. Ferienlagerfür professionelle Reiter und Rodeobegeisterte im Kommen. Ranches machen RIESIGE Gewinne.

Diese zwei letzten Worte? Aber hallo, die leuchten voll in Neonfarbe. Genau genommen sind sie das Einzige, was mich davon abhält, komplett wegen Moms Idee auszuflippen und das Internet fieberhaft nach einer anderen Option zu durchforsten. Egal welcher.

Nachdem ich mich kurz vergewissert habe, dass auch wirklich keine Lehrer da sind, schnappe ich mir mein Handy und rufe meine Nachrichten auf. Unzählige SMS über Hundefutter, Pferdeshampoo und YouTube laufen über das Display. Faith hält es für absolut unerlässlich, mich umgehend zu informieren, wann immer sie eine Idee für ihren beliebten Web-Channel hat ... auch wenn es drei Uhr nachts ist.

Als ich meine letzte Gruppen-SMS finde, mein verzweifeltes SOS von heute Morgen, tippe ich mit zittrigen Fingern: Schöne Scheiße. Diesmal hat Mom echt was Cooles ausgegraben.

Während ich ungeduldig auf eine Mutmachdosis (so à la »Hey, alles halb so wild«) von den zwei Leuten warte, die wirklich checken, was das für mich bedeutet, die meine Ängste verstehen, ertönt vom Tisch hinter mir ein dumpfes Wumms, und ich zucke zusammen.

»Wo warst du das ganze Wochenende? Hab dich auf keiner einzigen Party gesehen.«

Ich schlucke die Erwiderung runter, die mir schon auf der Zunge liegt: Vielleicht weil ich zu keiner eingeladen war?

Mein guter Vorsatz fürs neue Jahr lautete, im letzten Schuljahr weniger zynisch zu sein, also drehe ich mich um und beschließe, stattdessen in allen schillernden Einzelheiten zu berichten, wie Sparky, unser Dobermann, dem vom Autofahren immer schlecht wird, mich von oben bis unten vollgekotzt hat.

»Hatte was Besseres vor als das nächste geistlose Besäufnis«, erwidert Lauren Hays und kommt mir damit zuvor.

Okay, offenbar hat Melissa gar nicht mich gemeint. Als schlagender Beweis dafür könnte gelten, dass sie eigentlich nie mit mir spricht und außerdem gerade Lauren anstarrt. Normalerweise mache ich tunlichst einen weiten Bogen um das Mädchen, das alles in Personalunion ist - Anführerin des Tanzteams, Jahrgangssprecherin und mitverantwortlich dafür, dass mir in meinem allerersten Highschooljahr das Herz gebrochen wurde -, aber bei ihrer Wortwahl muss ich trotzdem grinsen.

Geistlos. Tja, das ist mal ein Wort, das man nicht oft hört.

Lauren bekommt mit, dass ich lächle, und verzieht den Mund, als hätte sie was Ekliges gerochen. Eigentlich sollte ich daraufhin wegsehen. Tu ich aber nicht. Ich lächle breiter, und sie verdreht die Augen, lehnt sich an den Tisch und rückt den Bund ihres Schuluniformrocks zurecht.

»Meine Schwester hat mich zu Padre ausgeführt«, sagt sie und lässt den Saum ein paar Zentimeter nach oben wandern.

Bei der Erwähnung der älteren Hays-Schwester und ehemaligen Ober-Diamond-Doll bekommt Melissa Augen so groß wie Untertassen. Während die beiden damit beginnen, ihre ach so tolle Ausbeute vom Wochenende wiederzukäuen (mit wem sie rumgemacht haben, wer es alles mitgekriegt hat und welche Dramen sich daraufhin abgespielt haben), wende ich mich wieder nach vorn.

Meine Familie ist pleite, wir stehen so kurz davor, unsere Ranch verkaufen zu müssen, und das Einzige, was sie retten kann - uns retten kann -, ist mein schlimmster Albtraum. Wie es der Zufall will. Bei mir fehlt momentan nur noch ein Tropfen, um das Fass zum Überlaufen zu bringen.

Ich werfe einen Blick nach unten und starre auf mein Handy, als könne ich es so dazu bringen, endlich zu summen und mir eine neue Nachricht anzuzeigen. Ich brauche ganz dringend ein Tschakka, du schaffst das! von Faith und Cades unerschütterlichen Optimismus. Als das Display nur dunkel und stumm zurückstarrt, seufze ich laut und balle unter dem Tisch die Hände zu Fäusten.

Einatmen, zwei, drei, vier. Lockerlassen. Ausatmen, zwei, drei, vier.

Diese Übung gibt mir irgendwie Sicherheit. Meine Muskeln arbeiten lassen, sie anspannen und entspannen, zu spüren, wie sie mir gehorchen, das ruft mir ins Bewusstsein, dass ich kräftig bin. Dass ich doch ein bisschen Kontrolle habe. Auch wenn es sich so anfühlt, als würde mein Leben aus den Fugen geraten.

Natürlich spricht es keiner offen aus, aber ich bin schuld an unserer finanziellen Misere. Meine Arztrechnungen haben ein verdammt großes Loch in die Ersparnisse meiner Eltern gerissen, und wie es aussieht, wird es immer schlimmer, denn die beiden brüten zur Zeit jeden Abend darüber, zusammengekauert zwischen Kontoauszügen und dampfenden Kaffeetassen. Sie haben laut darüber nachgedacht, das Land meines Urgroßvaters zu verkaufen, das Geschäft mit der Pension zu verkleinern, ja sogar sich beruflich zu verändern. Doch als sie gestern Abend die Rodeoschule zur Sprache brachten, habe ich zum ersten Mal Begeisterung in ihren Stimmen gehört. Natürlich hatten sie keinen Schimmer, dass ich gelauscht habe. Sie packen mich lieber in Watte, weil sie nicht wollen, dass ich mich aufrege. Aber ich bekomme es sehr wohl mit, und ja: Ich mache mir Sorgen, und ich werde nicht zulassen, dass wir pleitegehen. Nicht, wenn ich es verhindern kann.

Ich balle gerade wieder die Fäuste, als der Gong ertönt. Ms Stasi kommt herein und die Gespräche werden nur noch im Flüsterton fortgesetzt. Mit einem Papierstapel und einem losen Schnürsenkel, der auf den Boden klatscht, steuert sie auf ihr Pult zu und kommt direkt an meinem Platz in der Mitte des Zimmers vorbei. Und genau da passiert es natürlich: Auf meinem Tisch legt mit einem verräterischen Geblink wie ein Leuchtfeuer endlich mein Handy los. Und zwar gleich doppelt.

Zuerst bringt Kate Perry und dann Hunter Hayes der ganzen Klasse ein Ständchen - denn das sind Faiths und Cades persönliche SMS-Klingeltöne -, während ich mit kraftlosen Fingern an dem dämlichen Ding herumfummle. Unter den Augen der gesamten Klasse stelle ich es auf lautlos und blicke dann auf, um mich meinem Schicksal zu stellen. Unsere Lehrerin sieht mich demonstrativ und zugleich ein klein wenig amüsiert an.

Jap. Ich bin erledigt.

Offiziell sind Handys in der Schule verboten. »Sie lenken die Schüler ab und sind dem anspruchsvollen Lernprozess hinderlich.« Doch wir sind im letzten Schuljahr, der Countdown für die große Freiheit läuft, und um keine blindwütige Rebellion der ganzen Klasse zu riskieren, haben sich die meisten Lehrer für eine laxe Auslegung der Regeln entschieden. Wenn sie die Handys nicht zu Gesicht bekommen und nicht hören, ist es ihnen mehr oder minder egal. Dummerweise trifft in meinem Fall gleich beides zu.

Hitze schießt mir in die Wangen, während Lauren hinter mir kichert, und ich muss mich einmal mehr an meinen Neujahrsvorsatz erinnern, denn: Es sind nur noch drei Wochen bis zum Abschluss.

Ich ignoriere Lauren, zucke mit einer Schulter und setze ein billiges, breites Grinsen auf. »Upsi.«

Mit einem stummen Lachen schüttelt unsere Lehrerin den Kopf und rollt theatralisch mit den Augen, ehe sie sich zu ihrem Pult umdreht, wo sie unnötigerweise den superordentlichen Papierstapel in ihren Händen auf der Tischplatte verteilt und so tut, als würde sie irgendetwas suchen. Was mir wiederum die Möglichkeit gibt, kurz meine Nachrichten zu checken.

Ich wusste schon immer, dass sie eine von den Guten ist.

Faiths SMS ist die Erste: Einatmen, ausatmen, Mädel. Egal was kommt, wir kriegen das schon hin. *Fauststoß*

Ich hebe meine Faust in die Luft und stelle mir dazu ihre wild entschlossene Miene vor, dann lese ich Cades Nachricht: Wir lassen uns was einfallen....

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Autor

Bestsellerautorin Rachel Harris schreibt humorvolle Liebesgeschichten, die jeden zum Dahinschmelzen bringen. Große Emotionen und überzeugende Beziehungen bilden die Grundlage für ihre Bücher ... und Küsse. Viele Küsse.
Rachel schreibt Bücher für Jugendliche und Erwachsene und liebt es mit ihren Lesern im Gespräch zu sein!