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Mia und der Jette-Jammer

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
240 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am21.03.2018Auflage
Chaos, Tumult und Herzklopfen: Hier kommt Mia! *** BAND 11: Mia, Alina, Leonie und Jette sind allerbeste Freundinnen. Vor allem Mia und Jette sind unzertrennlich. Als Jette umziehen soll, bricht für die Mädchen eine Welt zusammen. Sie wollen beste Freundinnen bleiben, für immer. Aber das ist nicht einfach, wenn man sich nicht mehr sieht. Daher beschließen Mia, Alina und Leonie, heimlich zu Jette zu fahren ... *** MIA: Mia ist witzig und chaotisch, vorlaut und liebenswert - und sie stolpert von einem haarsträubenden Abenteuer ins nächste. Zum Glück hat sie eine tolle Familie und gute beste Freundinnen! *** Ein neues turbulentes Abenteuer für Mia-Fans über Freundschaft, Liebe und Zusammenhalt, mit einer sympathisch-chaotischen Heldin - einfühlsam erzählt von Mädchenautorin Susanne Fülscher! ***

Susanne Fülscher hat um die 60 Romane für Kinder, Jugendliche und Erwachsene geschrieben, die mehrfach ausgezeichnet und in viele Sprachen übersetzt wurden. Sie lebt als freie Schriftstellerin und Drehbuchautorin in Berlin.
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Produkt

KlappentextChaos, Tumult und Herzklopfen: Hier kommt Mia! *** BAND 11: Mia, Alina, Leonie und Jette sind allerbeste Freundinnen. Vor allem Mia und Jette sind unzertrennlich. Als Jette umziehen soll, bricht für die Mädchen eine Welt zusammen. Sie wollen beste Freundinnen bleiben, für immer. Aber das ist nicht einfach, wenn man sich nicht mehr sieht. Daher beschließen Mia, Alina und Leonie, heimlich zu Jette zu fahren ... *** MIA: Mia ist witzig und chaotisch, vorlaut und liebenswert - und sie stolpert von einem haarsträubenden Abenteuer ins nächste. Zum Glück hat sie eine tolle Familie und gute beste Freundinnen! *** Ein neues turbulentes Abenteuer für Mia-Fans über Freundschaft, Liebe und Zusammenhalt, mit einer sympathisch-chaotischen Heldin - einfühlsam erzählt von Mädchenautorin Susanne Fülscher! ***

Susanne Fülscher hat um die 60 Romane für Kinder, Jugendliche und Erwachsene geschrieben, die mehrfach ausgezeichnet und in viele Sprachen übersetzt wurden. Sie lebt als freie Schriftstellerin und Drehbuchautorin in Berlin.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646922547
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum21.03.2018
AuflageAuflage
ReiheMia
Reihen-Nr.11
Seiten240 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2263 Kbytes
Artikel-Nr.2532838
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Das war klar.

Ich habe es kommen sehen.

Nicht mal ein Meteoriteneinschlag hätte verhindern können, dass meine beste Freundin Jette dem Selfie-Wahn verfällt. Schon mit ihrem alten Glitzerhandy hat sie sich ständig selbst fotografiert und das Foto anschließend bewundert, als wäre sie Miss Universum. Doch seit sie im Besitz eines mega-giga-irren Angeberhandys ist, ist es richtig schlimm geworden. Ob in der Schule, im Bus oder beim Ballett - überall zückt Jette das kleine Ding in ihrer Lieblingsfarbe Rot, reckt das Kinn in die Höhe, grinst ein besoffenes Ballaballa-Lächeln und drückt auf den Auslöser. Es gab nicht mal einen speziellen Anlass für das teure Geschenk, ihre Mutter hat es ihr einfach nur so geschenkt.

Meine Theorie lautet ja, dass Frau Joost ein schlechtes Gewissen hat. Weil sie rund um die Uhr in ihrer Apotheke arbeitet und Jette so oft alleine lässt. Bestimmt hat sie sich gedacht, dass das neueste und schönste Handy überhaupt ihre Tochter tröstet, auch wenn man es nicht wie ein Hündchen oder Meerschweinchen hätscheln und tätscheln kann.

Selfies sind zwar nicht verboten, aber es nervt trotzdem, der besten Freundin dabei zuzusehen, wie sie von morgens bis abends Fotos von ihren blauen Augen, ihrem besoffenen Ballaballa-Lächeln und ihrem Glanzhaar schießt. Noch blöder finde ich es allerdings, wenn Alina, Leonie und ich, manchmal sogar auch Leonies Hunde Wursti und Broti, mit aufs Foto müssen. Weil das sowieso nie hinhaut. Wursti hält keine Sekunde still und der riesige Fellmantelhund Broti verdeckt beim Posieren meistens unsere Köpfe. Manchmal schleudert Jette auch noch ihren Haarteppich so schwungvoll hin und her, dass es kein Gruppenselfie, sondern nur ein Haarteppich-Selfie wird. Von uns anderen ist dann gerade mal eine knubbelrote Nase, ein Scheitel, ein schielendes Auge oder ein gelber Hundeeckzahn zu sehen. Unterm Strich haben alle Selfies eins gemeinsam: Während Jette garantiert supersweet aus der Wäsche guckt, ähneln wir drei anderen Vogelscheuchen, die gerade zum Vogelscheuchen-Contest angetreten sind. Was alles andere als prickelnd ist. Aber es kommt noch schlimmer.

Jetzt soll auch noch Omi Olga mit aufs Bild. Omi ist vorgestern siebzig geworden und seitdem ununterbrochen am Feiern. Weil das Leben so schnell vorbei sein kann und sie jeden Tag leben will, als wäre er der letzte.

Am ersten Abend war nur unsere Familie, also Mami und Papi, meine drei Geschwister Lukas, Lena und Josefinchen sowie Omis Lebensgefährte Diego, beim Italiener. Es gab Pizza, Pasta und Tartufo-Eis (lecker, lecker!) und wir haben alle so viel gefuttert und gelacht, bis uns die Bäuche wehtaten.

Am zweiten Tag hat Omi für ihre Kicherfreundinnen eine rauschende Kuchenparty mit Einspänner (das ist in Österreich Kaffee mit einer Sahnehaube) und Sektchen im Café Luise geschmissen. Leider ohne ihre Schulfreundin Ingrid, die vor gut einem Monat gestorben ist.

Heute, an Tag drei, fahren wir in einem Motorboot durch die Kanäle der Stadt. Das ist einfach nur megacool! Ich wusste nicht mal, dass es in Hamburg so viele Kanäle gibt, auf denen man schippern kann. Die Bootsfahrt ist ein Geschenk von Diego. Er hat erst seit einem knappen Jahr einen Bootsführerschein, lenkt das Boot aber lässig durch die Wasserstraßen wie ein Cowboy sein Pferd.

Ein Selfie? , sagt Omi mit gerunzelter Stirn, als handele es sich dabei um eine menschenfressende Spezies vom Mars. Och, Kinder, dafür bin ich nun langsam wirklich zu alt!

Jette lässt enttäuscht das Handy sinken.

Gegenvorschlag. Omi, deren Sommerkleid sich wie ein kreischbuntes Zelt um ihren Körper bauscht, rutscht dichter an Mami und Papi heran. Wir stellen uns alle hübsch zusammen und Thomas oder Diego macht ein hübsches Gruppenfoto von uns. Das wäre doch hübsch!

Auch die anderen finden das hübsch und nachdem ein paar hübsche Fotos im Handy sind, muss selbst Jette einsehen, dass es eigentlich viel schöner ist, ein richtiges (sprich altmodisches Foto) zu machen, auf dem a) alle gut zu erkennen sind und b) auch die besten Freundinnen nicht wie beim Vogelscheuchen-Contest aussehen.

Man mag es kaum glauben! , tiriliert Omi. Ich bin vor 70 Jahren in Eimsbüttel zur Welt gekommen.

Stimmt , sagt Papi.

Seitdem lebe ich hier.

Stimmt auch. Papi lacht leise.

Erst mit meinem Heinz, Gott hab ihn selig, und jetzt mit Diego.

Ganz richtig , schaltet sich Diego ein, der heute eine Lederjacke mit einem coolen Fabelwesen-Print auf dem Rücken, Cowboystiefel und einen Nietengürtel trägt.

Jetzt veräppelt mich nicht, sondern hört mir mal zu. Also: Ich habe einen fabelhaften Sohn in die Welt gesetzt. Sie deutet auf Papi, der sich daraufhin verlegen den Vollbart krault. Der hat wiederum mit seiner bezaubernden Andrea noch viel fabelhaftere Kinder in die Welt gesetzt. Nämlich Lukas, Mia, Lena und Josefine ... Hab ich recht?

Ja, du hast recht , bestätigt Papi, aber ich soll ja still sein.

Olga, was willst du uns eigentlich sagen? , drängelt Mami.

Dass ich ... Omi breitet ihre Arme wie eine Opernsängerin aus, die gerade eine Arie schmettert. Dass ich mich frage, wieso ich erst siebzig werden musste, um Hamburg vom Wasser aus zu erleben. Sie quetscht ihren rundlichen Omi-Körper neben Diego hinters Steuer. Danke, mein Schatz. Du hast mir ein wunderschönes Geschenk gemacht!

Automatisch muss ich an den kreischbunten Schal denken, den ich Omi geschenkt habe. Hoffentlich findet sie ihn auch ein bisschen schön.

Während Omi und Diego schmusen und sich schmatzende Küsschen geben (peinlich, peinlich), verziehen Jette und ich uns zu Alina und Leonie, die im Heck des Bootes polnische Piroggen mampfen. Omi wäre nicht Omi, hätte sie nicht irgendetwas Leckeres für ihre Gäste eingepackt. Neben den Piroggen wartet noch ein Restepaket Kuchen aus dem Café Luise darauf, aufgefuttert zu werden.

Hm! , ächzt Leonie kauend und leckt sich jeden Finger einzeln ab. Schmecken ein bisschen wie die Maultaschen von meiner Tante.

Ihh, da ist ja Sauerkraut drin! Jette guckt angewidert, als sie ihre Teigtasche auseinanderpflückt.

Ich weiß gar nicht, was sie hat. Die Piroggen sind wirklich hammerlecker und an Sauerkraut ist auch noch niemand gestorben.

Wollte deine Omi mal was Neues ausprobieren? , fragt Leonie kauend. Sonst gibt s doch immer was vom Italiener.

Omi lernt Polnisch an der Volkshochschule , erkläre ich. Sie will mit Diego eine Kulturreise machen. Nach Warschau, Danzig und Krakau.

Echt? , fragt Jette. Ist das nicht langweilig?

Alina schüttelt den Kopf und ihre roten Haare fliegen. Meine Tante war mal in Krakau. Sie meint, die Stadt ist wunderschön. Es gibt so viele tolle Kirchen und Kathedralen. Und der Marktplatz ist weltberühmt.

Liegt Danzig nicht am Meer? , fragt Leonie.

Ja, an der Ostsee , erkläre ich. Omi freut sich schon total, weil man da angeblich genialen Bernsteinschmuck kaufen kann.

Ihh, Bernstein! , trötet Jette. Das ist doch voll was für Omis!

Ja, eben. Ich ticke mit dem Zeigefinger an ihre Stirn. Omi ist ja auch eine Omi.

Während Alina und Leonie losglucksen, flutschen Jettes Augenbrauen nach oben. Sie muss über diese brandneue Erkenntnis wohl erst mal nachdenken.

Eine Weile essen wir schweigend, dann lenkt Diego das Boot an einer Reihe Hausboote mit riesigen Glasfronten vorbei.

Wie cool ist das denn! , ruft Alina. Meint ihr, da kann man richtig drin wohnen?

Wenn man genug Geld hat, schon , sage ich.

Alina bekommt einen glimmerigen Gesichtsausdruck, als sie erklärt, sie würde jetzt schon anfangen zu sparen. Später mal in einem Hausboot am Kanal leben ... Etwas Schöneres kann ich mir kaum vorstellen.

Oh doch! , sagt Leonie. Ich ziehe ans Meer. In ein riesengroßes Haus, in dem auch Wursti und Broti Platz haben.

Wir könnten ja alle in einem Haus wohnen , schlage ich in einem Anfall von Meine-Freundinnen-sind-die-allerbesten vor. Also, jeder mit seinem Herzallerliebsten, seinen Kindern, seinen Haustieren und ...

... seinen Hausstaubmilben , kichert Jette.

Das muss dann aber ein ziemlich großes Haus sein , meint Alina. Da darf jeder nur ein Kind, ein Tier und einen Herzallerliebsten mitbringen.

Ich hatte auch nicht vor, mit fünf Schnuckis zu kommen. Jetzt gluckst Jette so laut, dass Diego und Omi zu uns rübergucken.

Auf jeden Fall müsste es in dem Haus ein Extrazimmer geben, das nur uns gehört , erkläre ich. Für unsere Quasselsabbelnachmittage.

Es würde ja schon ein Wintergarten reichen, der zum Meer rausgeht , sagt Leonie und knetet aufgeregt ihre kleine Bauchrolle.

Au ja! , quietscht Alina. Und die Fensterläden müssen himmelblau sein!

Ich schaue aufs glitzernde Wasser und meine Gedanken driften ab. Vor meinem inneren Auge taucht ein weißes Haus mit blauen Fensterläden auf, ich höre Wellen plätschern, Möwen kreischen, dann geht ein Fenster auf und der süße Zahnspangenfranzose Jean-Pierre lugt heraus.

Ach, du dicker Schmetterling! Habe ich eigentlich noch alle Gehirnzellen beisammen? Jean-Pierre ist ein guter Freund von mir, er lebt in Paris und war schon als Austauschschüler bei uns zu...

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Autor

Susanne Fülscher hat um die 60 Romane für Kinder, Jugendliche und Erwachsene geschrieben, die mehrfach ausgezeichnet und in viele Sprachen übersetzt wurden. Sie lebt als freie Schriftstellerin und Drehbuchautorin in Berlin.Dagmar Henze studierte Graphik Design mit dem Schwerpunkt Kinderbuchillustration in Hamburg. Sie arbeitet für verschiedene deutsche Kinder- und Jugendbuchverlage und lebt mit ihrem Mann in Potsdam.