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Carlotta 3: Carlotta - Film ab im Internat!

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
240 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am25.09.2012Auflage
Ein Schloss im Castingfieber Große Aufregung im Internat Prinzensee: Auf dem Gelände der Schule sollen Dreharbeiten für eine bekannte Fernsehserie stattfinden. Die Produktionsfirma sucht noch Statisten - und Manu ist sich sicher, dass das ihre große Chance ist. Aber Manu ist nicht die Einzige, die zum Casting will. Offenbar wollen alle Filmstar werden! Alle - außer Carlotta ... Band 3 der Bestseller-Serie im Internat

Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch - und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen. Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR6,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextEin Schloss im Castingfieber Große Aufregung im Internat Prinzensee: Auf dem Gelände der Schule sollen Dreharbeiten für eine bekannte Fernsehserie stattfinden. Die Produktionsfirma sucht noch Statisten - und Manu ist sich sicher, dass das ihre große Chance ist. Aber Manu ist nicht die Einzige, die zum Casting will. Offenbar wollen alle Filmstar werden! Alle - außer Carlotta ... Band 3 der Bestseller-Serie im Internat

Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch - und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen. Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Hilfe! Hat zufällig jemand meine Gummibärchen gesehen? Carlotta steht vor ihrem überquellenden Schreibtisch und schiebt Bücher und Schulhefte hin und her. Sie rauft sich die Haare. Ich bin ganz sicher, dass ich noch eine Tüte hatte!

Mach dich locker und jaul nicht rum , empfiehlt Manu, die bäuchlings auf ihrem Bett liegt und mit zwei Fingern auf die Tastatur ihres Laptops einhackt. Soll ich dir welche bestellen? Ich bin gerade bei Candyheart. Meine Schokolade ist alle.

Seit wann bestellst du deine Süßigkeiten im Internet? , fragt Carlotta verwundert.

Seit ich es geschafft habe, meinen Laptop ins Schloss zu schmuggeln , grinst Manu. Eigentlich heißt sie Manuela, aber sie kann ihrem Namen nicht allzu viel abgewinnen. Ihre wilden roten Locken kringeln sich vor Vergnügen.

Wenn die Eselbein dich erwischt ... oh, là, là! Sofie, die dritte Bewohnerin von Zimmer 128, zieht eine Augenbraue hoch. Du weißt genau, dass wir in der Unterstufe noch keinen eigenen Computer von zu Hause mitbringen dürfen, non?

Yepp , macht Manu und hackt ungerührt weiter. Was Frau Heselein - Unterstufenlehrerin, Hausmutter und von ihren Schülern liebevoll Frau Eselbein genannt - zu dem geschmuggelten Laptop sagen könnte, ist ihr schnurzegal. Genau wie der Rest der Haus- und Schulordnung, mit der sie regelmäßig in Konflikt gerät - selbstverständlich vollkommen unschuldig, wie sie stets betont.

Carlotta setzt ihre Suche fort und reißt alle Schubladen ihres Schreibtischs nacheinander auf. Fotos, Zettel, Lesezeichen, Briefumschläge, Zopfgummis, Haarspangen und anderer Krimskrams quellen ihr entgegen, aber es gibt nicht die Spur eines Gummibärchens. Es ist zum Wimmern!

Dass in unseren Zimmern PCs verboten sind, ist sowieso der größte Schwachsinn des Jahrhunderts , grummelt Manu. Wir gehen in die Siebte, und jede von uns hat einen eigenen Computer zu Hause. Dass wir hier immer noch wie Babys behandelt werden, ist so was von gestern! Außerdem verstößt es gegen das Grundgesetz. Von den Menschenrechten ganz zu schweigen.

Wie bitte? Carlotta blickt auf und lacht.

Auch dreizehnjährige Internatszöglinge haben ein Recht auf Entfaltung ihrer Persönlichkeit, auf Freiheit, Eigentum und ungebremsten Zugang zur virtuellen Welt , entgegnet Manu energisch. Zumal unsere Eltern jedes Jahr einen fünfstelligen Betrag in uns und unsere gehobene Bildung investieren.

Sofie zieht die Stirn kraus. Was willst du machen? Streiken vielleicht?

Warum nicht? , meint Manu.

Dazu bist du viel zu faul! Außerdem dürfen wir die Computer in der Bibliothek benutzen und jederzeit im Computerraum arbeiten. Sofie winkt ab und widmet sich wieder ihrer Hausarbeit über bedeutende Komponisten des 19. Jahrhunderts. Pas de problème , murmelt sie noch.

Ich will aber nicht arbeiten, sondern freizeitmäßig surfen , kontert Manu.

Ich hab sie! Juhu! Carlotta drückt eine zerknitterte Tüte Gummibärchen an ihre Brust. Sie waren noch in dem Paket, das Katie mir vorgestern geschickt hat.

Ist ja super , meint Manu. Damit wäre der Weltfrieden also mal wieder gerettet. Wie außerordentlich beruhigend!

Carlotta achtet nicht auf sie und reißt die Naschtüte auf. Sie fischt ein paar weiße Bärchen heraus - die mag sie am liebsten - und lässt die Tüte anschließend herumgehen. Seit Manu ihr Interesse an der Politik entdeckt hat, verliert sie ab und zu ihren Blutzuckerspiegel aus den Augen. Ein paar süße Gummitiere können ihn bestimmt wieder ins Lot bringen. Gut, dass es im Internet Nachschub gibt.

Die drei Freundinnen haben sich für die Stillarbeit am Nachmittag in ihr Zimmer verzogen. Der für das Internat Prinzensee übliche Lärm- und Geräuschpegel ist deutlich reduziert. Nur ab und zu hört man das Schlagen einer Tür und gedämpfte Schritte auf dem Flur.

Hey, dasch isch ja cool! , mümmelt Manu plötzlich. Sie hat sich gleich eine ganze Handvoll Gummibärchen zwischen die Zähne geschoben und kaut mit vollem Mund.

Was denn? , erkundigt sich Carlotta, die ein Eckchen ihres Schreibtischs frei geräumt hat und Aufnahmen für ihre AG ,Film, Fotografie und digitale Bildbearbeitung sortiert.

Kennt ihr die Fernsehserie ,Drei Mäuse für Bella ? Manu hievt sich ächzend in den Schneidersitz, bevor sie ihren Laptop so herumschwenkt, dass Carlotta und Sofie den Bildschirm sehen können.

Vor dem Hintergrund einer blühenden Landschaft mit einem hübschen Einfamilienhaus samt efeuumranktem Carport strahlt eine glückliche Fernsehfamilie um die Wette: Mutter, Vater, zwei niedliche Kinder, eine Vorzeige-Oma und ein großer Hund. Alle mit strohblonden Haaren, perlweißen Zähnen und einem bemerkenswert frischen Teint, wie Carlotta auf den ersten Blick feststellt. Bis auf den Hund natürlich, ein ausgesprochen freundlich aussehender Labrador. Seine rosa Zunge hängt ihm seitlich aus dem Maul.

Sie schnaubt verächtlich. So einen Schwachsinn guck ich mir nicht an!

Nicht? , fragt Manu unschuldig. Ich dachte, das ist genau dein Niveau!

Carlotta wirft ihr ein paar Gummibärchen an den Kopf.

Ich kenne das Serienfernsehen! , ruft Sofie begeistert. Das gibt es auch bei uns in Belgien!

Es heißt Fernsehserie , korrigiert Carlotta sie freundlich. Obwohl Sofie sehr gut Deutsch spricht und trotz ihrer belgischen Herkunft nur einen winzigen Akzent hat, kommt es ab und zu vor, dass sie Wörter oder deren Sinn verdreht. Carlotta und Manu haben sich in ihrer gemeinsamen Internatszeit daran gewöhnt und verbessern sie nur noch selten.

Also, ich steh auf Bella , beharrt Manu. Obwohl die Reihe an sich ziemlich blöd ist.

C´est vrai , nickt Sofie. Das stimmt.

Wer ist denn diese Bella? Carlotta runzelt die Stirn und beugt sich vor. Die Mutter, die Tochter oder die Oma? Lasst mich raten ... Ich tippe auf die Tochter.

Falsch , grinst Manu. Es ist der Hund!

Sofie lächelt wissend.

Carlotta legt den Kopf in den Nacken, öffnet den Mund und wirft ein Gummibärchen hinein. Komisch. Ich hätte gewettet, das ist ein Rüde. Sie schüttelt den Kopf und kaut. Oh Mann ... Was macht dieser Wunderhund denn so Tolles, dass der eine eigene Fernsehserie hat?

Er, beziehungsweise sie, rettet andere Tiere , erklärt Manu so stolz, als wäre sie selbst daran beteiligt. In jeder Folge gerät ein Tier in Not und -

- und die tapfere Bella rettet es , vollendet Carlotta den Satz. Schon klar.

Genau , nickt Sofie. Sie ist eine echte Heldin!

Carlotta kichert und widmet sich wieder ihren Aufnahmen. Seit kurzem beschäftigt sie sich mit Stop-Motion-Filmen, in denen ihre absoluten Lieblingstiere die Hauptrolle spielen: Gummibärchen.

Bei der Stop-Motion-Technik, das hat sie in der Film- und Foto-AG gelernt, werden Objekte animiert, indem sie für jedes einzelne Bild des Films immer nur geringfügig bewegt werden. Eine echte Geduldsarbeit, die ihr aber unheimlich viel Spaß macht.

Angefangen hat sie mit den Playmobilmännchen ihrer kleinen Brüder. Dann ist sie zur Knetmasse übergegangen und hat eigene Figuren entworfen und geformt. Doch das hat sich als zu umständlich und zeitaufwendig herausgestellt - und außerdem hat Manu ihr ständig über die Schulter gelugt und behauptet, ihre Knetmännchen würden wie überfahrene Weihnachtszwerge aussehen. Carlotta hatte daraufhin die geniale Idee, ihre Kurzfilme mit Gummibärchen zu realisieren.

Wieso ist sie nicht schon früher darauf gekommen? Die Gummibärchenfotografie gehört immerhin schon seit der fünften Klasse zu ihren Lieblingsbeschäftigungen!

Mit einfachen Mitteln Geschichten erzählen und kreativ sein , betont Herr Frankenberg, der AG-Leiter, immer. Das ist Kunst!

Stimmt, denkt Carlotta und lässt sich genüsslich noch ein weißes Gummibärchen auf der Zunge zergehen.

Ich schätze, du bist die einzige Regisseurin, die ihre Schauspieler nach Drehschluss auffuttert , grinst Manu. Sie hat Bella weggeklickt und ist wieder auf ihrer Süßigkeitenseite gelandet. Soll ich dir eine Ladung neue Darsteller bestellen? Ich hab ein Kundenkonto bei Candyheart. Bei einer Sammelbestellung krieg ich zehn Prozent Rabatt.

Ja, mach mal , nickt Carlotta. Eine große Familientüte bitte. Oder lieber gleich zwei. Das Geld geb ich dir später.

Nach der Stillstunde machen sie sich gemeinsam auf den Weg zum Nachmittagsunterricht. Drei blonde Mädchen stelzen in dem langen Gang vor ihnen her. Die Köpfe zusammengesteckt, tuscheln sie leise miteinander und schütteln dabei so synchron ihre Haare, die ihnen in seidigen Wellen bis über die Schultern fallen, als hätten sie es einstudiert.

Ach nee, unser Paris-Hilton-Fanclub , grinst Manu. Sie tippt einem der Mädchen von hinten auf die Schulter und fragt wie eine Reporterin: Hallo, liebe Barbies! Was gibt´s Neues in der Welt der Reichen, Schönen und Hirnlosen?

Verpiss dich! , faucht eine der Blondinen. Die beiden anderen ziehen gleichzeitig die Augenbrauen hoch und die Mundwinkel nach unten.

Carlotta sieht fasziniert zu. Dazu gehört bestimmt ziemlich viel Körperbeherrschung, überlegt sie. Aber wenn man eine geklonte Barbie ist, gehört diese Art von Mimik vermutlich zu den Basics, die man einfach beherrschen muss, wenn man dazugehören will. Auch wenn der Intelligenzquotient der strohblonden Mitschülerinnen nur knapp oberhalb des IQ von Knäckebrot liegen dürfte, wie Manu...


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Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch - und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen.Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.