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Nothing Like Us

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
530 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am06.07.20171. Aufl. 2017
Sie kam nach New York, um ihren Traum zu leben.
Doch dort findet sie so viel mehr ...





Die 19-jährige Lena Winter kann ihr Glück kaum fassen: Sie hat einen Praktikumsplatz in der Küche des WEST Hotel & Residences ergattert - eines der größten und angesehensten 5-Sterne-Hotels in New York. Doch statt den Köchen und Pâttisieren bei der Arbeit zuzuschauen oder gar zur Hand zu gehen, muss sie an ihrem ersten Tag im Hotel den Hof fegen und Wäschekammern aufräumen. Das hatte sie sich eigentlich anders vorgestellt. Zumal ihr dann auch noch ein anderer Praktikant zur Seite gestellt wird, der zwar unverschämt attraktiv ist, dessen überhebliche Art sie aber vom ersten Moment an in den Wahnsinn treibt. Was sie nicht ahnt: Der Mann, den sie soeben zum Bodenfegen verdonnert hat, ist niemand anders als Sander West, der Sohn und Erbe des milliardenschweren Besitzers der WEST-Hotelkette. Doch Sander ist so fasziniert von der schlagfertigen und ehrgeizigen jungen Frau, dass er das Missverständnis nicht aufklärt. Schon bald knistert es heftig zwischen den beiden. Aber was geschieht, wenn Lena die Wahrheit erfährt?




Band 1 der Upper-East-Side-Reihe!


















Kim Nina Ocker, geboren 1993, wuchs im beschaulichen Büren in Nordrhein-Westfalen auf und lebt heute mit ihrer Familie in Wennigsen. Ihr erster Roman, Dark Smile - Lächle, Mona Lisa, erschien 2014 bei Ullstein Forever, gefolgt von Rise - Die Ankündigung, dem ersten Teil einer Dystopie-Reihe, im Frühjahr 2015 und dem zweiten Teil Rise - Die Verstoßenen, erschienen im Sommer 2016. Weitere Informationenunter: https://www.facebook.com/kimninaocker
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Produkt

KlappentextSie kam nach New York, um ihren Traum zu leben.
Doch dort findet sie so viel mehr ...





Die 19-jährige Lena Winter kann ihr Glück kaum fassen: Sie hat einen Praktikumsplatz in der Küche des WEST Hotel & Residences ergattert - eines der größten und angesehensten 5-Sterne-Hotels in New York. Doch statt den Köchen und Pâttisieren bei der Arbeit zuzuschauen oder gar zur Hand zu gehen, muss sie an ihrem ersten Tag im Hotel den Hof fegen und Wäschekammern aufräumen. Das hatte sie sich eigentlich anders vorgestellt. Zumal ihr dann auch noch ein anderer Praktikant zur Seite gestellt wird, der zwar unverschämt attraktiv ist, dessen überhebliche Art sie aber vom ersten Moment an in den Wahnsinn treibt. Was sie nicht ahnt: Der Mann, den sie soeben zum Bodenfegen verdonnert hat, ist niemand anders als Sander West, der Sohn und Erbe des milliardenschweren Besitzers der WEST-Hotelkette. Doch Sander ist so fasziniert von der schlagfertigen und ehrgeizigen jungen Frau, dass er das Missverständnis nicht aufklärt. Schon bald knistert es heftig zwischen den beiden. Aber was geschieht, wenn Lena die Wahrheit erfährt?




Band 1 der Upper-East-Side-Reihe!


















Kim Nina Ocker, geboren 1993, wuchs im beschaulichen Büren in Nordrhein-Westfalen auf und lebt heute mit ihrer Familie in Wennigsen. Ihr erster Roman, Dark Smile - Lächle, Mona Lisa, erschien 2014 bei Ullstein Forever, gefolgt von Rise - Die Ankündigung, dem ersten Teil einer Dystopie-Reihe, im Frühjahr 2015 und dem zweiten Teil Rise - Die Verstoßenen, erschienen im Sommer 2016. Weitere Informationenunter: https://www.facebook.com/kimninaocker
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736305656
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum06.07.2017
Auflage1. Aufl. 2017
Reihen-Nr.1
Seiten530 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.3312786
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Konnte man eigentlich verhaftet werden, weil man mitten in New York, im Zentrum der Schönen und Reichen, randalierte? Falls ja, bestand für mich aktuell große Gefahr, die kommende Nacht hinter schwedischen Gardinen zu verbringen. Beziehungsweise amerikanischen.

Mein erster Arbeitstag im Herzen New Yorks gestaltete sich vollkommen anders, als ich ihn mir vorgestellt hatte. Und ich hatte ihn mir oft vorgestellt. Seit ich vor knapp drei Wochen die Zusage für diese Stelle bekommen hatte, hatte ich Nacht für Nacht in meinem Bett gelegen, die Zimmerdecke angestarrt und mir aufgeregt jede Minute meines neuen Lebens ausgemalt. Auch wenn ich lediglich in der Küche eines Fünf-Sterne-Hotels arbeiten und die wahre Prominenz wahrscheinlich so gut wie nie zu Gesicht bekommen würde, war ich nervös gewesen. Ich hatte mir Glamour vorgestellt, Prunk, ausschweifende Gala-Dinner und Empfänge, zu denen ich kunstvolle Desserts würde anrichten müssen.

Bullshit.

Stattdessen war ich, als ich heute Morgen die Hotellobby betreten hatte, recht barsch begrüßt und nach einem kurzen Rundgang durch die Personalräume zum Fegen abkommandiert worden. Was grundsätzlich kein Drama war - mir war durchaus bewusst, dass ich lediglich eine billige Arbeitskraft darstellte. Ich hatte mir nicht eingebildet, die kommenden sechs Wochen in Saus und Braus zu leben. Doch ich hatte immerhin damit gerechnet, wenigstens in der Küche arbeiten zu dürfen. Klar, ich war eine Praktikantin und würde Praktikantenarbeit erledigen. Doch ich war auch zum Lernen hier, verdammt noch mal, und mir ging absolut nicht auf, wie das Fegen des Eingangsbereiches mir irgendeinen Nutzen bringen sollte. Das hier sollte der Grundstein für meine beeindruckende Patisserie-Karriere werden. Von Handlangerarbeiten im Außenbereich hatte nichts in meiner Stellenbeschreibung gestanden.

Ich stand ernsthaft kurz davor, mit meinem Besen Amok zu laufen.

Verschwitzt richtete ich mich auf, strich mir die Haare aus der Stirn und stützte mich auf den Besen. Immerhin war die Aussicht ziemlich beeindruckend. Mein neuer Arbeitsplatz, das WEST Hotel & Residences, war wirklich â¦ groß. Laut meiner Internetrecherche war es irgendwann in den Achtzigern gebaut und seitdem mehrmals modernisiert und erweitert worden. Der u-förmige Wolkenkratzer hatte über dreißig Etagen, Dachterrasse und Innenhof und galt als eines der imposanteren Gebäude der Upper East Side. Auch wenn ich keinerlei Verständnis für Architektur oder den New Yorker Lifestyle besaß, konnte ich dieser Einschätzung absolut zustimmen. Ein blitzsauberer roter Teppich lag vor dem riesigen Eingang, goldene Pfosten standen zu beiden Seiten, und mindestens zwei Lakaien hielten Autotüren und die Türen zur Hotellobby auf oder nahmen Gepäck entgegen. Die Fassade war komplett verspiegelt, und Gerüchten zufolge gab es mehrere Mitarbeiter, die einzig und allein dafür verantwortlich waren, jegliche Fingerabdrücke bestenfalls noch vor deren Entstehung zu entfernen. Über allem prangte der schlichte, aber doch beeindruckende Schriftzug des Hotelnamens, der in der Mittagssonne silbern glänzte. Das Gebäude war so hoch, dass ich den Kopf in den Nacken legen musste, um sehen zu können, wie die Spitze oben im Himmel verschwand.

Ich fühlte mich im Schatten dieser Residenz ein wenig demütig. Winzig. Zumal ich mich genau auf dem Gehweg der Fifth Avenue befand. Die Geschäftigkeit der Fußgänger, das Hupen der Taxis und die vorbeirasenden Fahrräder ließen mich blass erscheinen. Unsichtbar. Was sich dadurch noch bestärkte, dass mich niemand wirklich ansah. Mit meiner Jeans und meinem schlichten T-Shirt wirkte ich neben all dem Prunk so unscheinbar wie der Asphalt unter meinen Schuhsohlen.

Ich ließ den Blick über die zahllosen Etagen schweifen und fragte mich, wer wohl gerade in meinem neuen Arbeitsplatz residierte. Irgendwo mussten die Promis ja schlafen, die gerade zweifelsfrei irgendwo in dieser Stadt herumliefen, und das WEST zählte zu den angesagten Adressen.

Ich hingegen war ein deutsches Landei, was bedeutete, dass Blitzlichtgewitter und Prominente für mich bislang nur in Klatschmagazinen existiert hatten. Dass ich jetzt ganz in ihrer Nähe war, auch wenn ich sie bislang nicht hatte entdecken können, war irgendwie cool. Ich meine, ich war in New York. In New York City! Und dieses Hotel machte den Eindruck, als könnte Carrie Bradshaw höchstpersönlich jeden Moment durch die Türen kommen.

Ja, ziemlich cool. Allerdings war ich zum Kochen hier. Zum Lernen. Nicht, um irgendwelchen Stars hinterherzuhecheln.

Gerade, als ich mich von meinem Besen lösen und wieder an die Arbeit machen wollte, hörte ich hinter mir eine Tür zuschlagen. Ich drehte mich um und zwang mir ein höfliches Lächeln aufs Gesicht. Carla kam von einem unscheinbaren Nebeneingang auf mich zu, die sonst unnatürlich glatte Stirn in tiefe Falten gelegt. Ich kannte sie erst seit ein paar Stunden und hasste sie jetzt schon. Sie hatte mich herumgeführt und mir ihren Posten erläutert, aber so richtig hatte ich sie nicht verstanden. Ich vermutete, dass sie so etwas wie das Ober-Hausmädchen war. Wie auch immer, sämtliche Angestellte in diesem Kasten schienen sie zu fürchten und das konnte ich absolut nachvollziehen. Die streng zurückgekämmten mausgrauen Haare und das dunkelblaue Rock-Blazer-Ensemble wirkten genauso streng wie ihr Gesichtsausdruck. Dazu noch das Fehlen jeglicher Lachfältchen und eine Stimme wie Schmirgelpapier, und das Bild der bösartigen Chefin war perfekt.

Sie erwiderte mein Lächeln natürlich nicht, sondern sah sich mit ausdrucksloser Miene um. Dann nickte sie knapp, was ich als Zustimmung deutete, dass ich meine Arbeit zu ihrer Zufriedenheit erledigt hatte, und warf mir einen schnellen Blick zu.

»Kämm deine Haare zurück. Dann geh zur Wäschekammer, Raum eins-drei-siebzehn. Ordne alles und notier den Bestand. Das Housekeeping braucht einen genauen Überblick für die nächste Bestellung.«

Nur mit Mühe konnte ich ein Stöhnen unterdrücken. Das T-Shirt klebte mir bereits am Rücken und ich wollte mich dringend einen Moment hinsetzen. Warum die Zimmermädchen, Pardon, das Housekeeping seine Bestände nicht selbst notieren konnte, war mir schleierhaft. Wer erledigte eigentlich sonst diese Arbeiten? Wo war der Rest des Personals, verdammt?

Carla musterte mich, als könnte sie meine Gedanken lesen. Dann drückte sie mir Block und Stift in die Hand und wandte sich zum Gehen.

Ich unterdrückte den Drang, einen Knicks zu machen.

»Ähm, Carla?«, fragte ich zögernd.

Sie blieb stehen, drehte sich jedoch nicht zu mir um.

Als keine Antwort mehr von ihr zu erwarten war, fragte ich: »Wo finde ich die Kammer?«

Sie machte eine Handbewegung Richtung Nebeneingang. »Erste Etage, dritter Flur links. Mit deiner Schlüsselkarte kommst du rein, nimm aber nicht den Gästeaufzug, verstanden? Solange du deine Uniform nicht hast, darf kein Gast dich so sehen. Ich habe vor etwa fünf Minuten einen anderen Praktikanten hochgeschickt, ihr macht das zusammen.«

Aha! Also war ich doch nicht die Einzige, die hier die Drecksarbeit machen musste. Großartig.

Ich warf einen letzten prüfenden Blick auf den Hof und wandte mich dann wieder um, um Carla zu folgen, doch sie war bereits verschwunden. Na toll.

Seufzend klemmte ich mir den Besen unter den Arm, weil ich mir ziemlich sicher war, dass ich ihn nicht einfach gegen die Wand lehnen durfte, und marschierte durch den Nebeneingang. Grundsätzlich durfte niemand vom Personal, abgesehen natürlich vom Service und dem Front Office, die Räumlichkeiten der Gäste betreten. Lobby, Aufzüge und so weiter waren tabu. Da ich beim Fegen schlecht meine Küchenschürze tragen konnte, musste ich noch mehr aufpassen, nicht aus Versehen einem hochwohlgeborenen Hotelgast über den Weg zu laufen. Mit Jeans und T-Shirt war ich eindeutig underdressed.

Ein wenig hilflos sah ich mich in dem schlichten Flur um. Wobei schlicht eher eine Frage der Definition war. Im Gegensatz zum öffentlichen Teil des Hotels war der Personaltrakt nichts Beeindruckendes, aber mit seinen Marmorfliesen, den versilberten Türschildern und Fotografien an den Wänden immer noch teurer als das komplette Haus meiner Eltern. Ich war bislang noch nicht in den oberen Fluren gewesen und daher ein wenig unschlüssig, wo genau ich hingehen musste. Carla hatte etwas von einem Aufzug erwähnt und ich war mir ziemlich sicher, dass wir bei unserer kurzen Runde am Morgen an einem Personallift vorbeigekommen waren. Ruckartig bog ich nach rechts in einen weiteren identisch aussehenden Gang ab und hatte keine Ahnung, ob ich auf dem richtigen Weg war. Ich war jemand, der strikte Anweisungen brauchte. Improvisation war nicht gerade meine Stärke. Ich arbeitete gern nach Listen, befolgte Befehle und hakte einen Punkt nach dem anderen ab. Der einzige Bereich, in dem ich es wagte, kreativ zu sein, war die Küche. Dort war ich frei, dort dachte ich an gar nichts, dort war ich einfach nur Lena.

Ich vermisste die Küche.

Mit einem etwas dramatischen, wehleidigen Seufzen schritt ich über einen dunkelblauen Teppich, vom dem sich meine weißen Vans schmutzig abhoben. Ja, ich tat mir selbst leid. Und ging mir damit gleichzeitig wahnsinnig auf die Nerven. Ich sollte der Sache eine Chance geben und von meinem hohen Ross herunterkommen. Immerhin war ich ein Niemand auf dem Arbeitsmarkt. Ich war gerade mit der Schule fertig, konnte keinerlei praktische Erfahrung vorweisen. Allein die Tatsache, dass ich ein Praktikum in einem Hotel dieser Größenordnung ergattert hatte - wenn auch durch...

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Autor

Kim Nina Ocker, geboren 1993, wuchs im beschaulichen Büren in Nordrhein-Westfalen auf und lebt heute mit ihrer Familie in Wennigsen. Ihr erster Roman, Dark Smile - Lächle, Mona Lisa, erschien 2014 bei Ullstein Forever, gefolgt von Rise - Die Ankündigung, dem ersten Teil einer Dystopie-Reihe, im Frühjahr 2015 und dem zweiten Teil Rise - Die Verstoßenen, erschienen im Sommer 2016. Weitere Informationenunter: https://www.facebook.com/kimninaocker
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