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Liebe und Lügen (Kampf um Demora 2)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
496 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am10.01.2019Auflage
Sage hätte nie zu träumen gewagt, dass dies einmal ihr Leben sein würde: Sie ist Tutorin am königlichen Hof und dort den ganzen Tag von Büchern umgeben. Doch sie sehnt sich wie verrückt nach ihrem Verlobten, der Hunderte von Meilen entfernt stationiert ist. Als sie beauftragt wird, seinen Soldaten das Lesen und Schreiben beizubringen, ergreift sie die Chance, wieder in Alex' Nähe zu sein. Aber über das Land spannt sich ein Netz aus Intrigen. Gefahren lauern überall - nicht nur für Demora, sondern auch für alle, die Sage liebt. Dies ist der zweite Band der romantischen Serie »Kampf um Demora«. Alle Bände der Serie mit Suchtgefahr: Vertrauen und Verrat (Band 1) Liebe und Lügen (Band 2) Gefühl und Gefahr (Band 3)

Erin Beaty hat Raumfahrttechnik und Deutsch studiert und für die US-Marine gearbeitet, bevor sie sich ganz ihrer Familie und dem Schreiben widmete. Es verblüfft sie immer wieder, dass Menschen die Geschichten, die ihrer Fantasie entspringen, tatsächlich lesen wollen. Mit ihrem Mann, ihren fünf Kindern und zwei Katzen hat sie schon an vielen unterschiedlichen Orten gelebt.
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Produkt

KlappentextSage hätte nie zu träumen gewagt, dass dies einmal ihr Leben sein würde: Sie ist Tutorin am königlichen Hof und dort den ganzen Tag von Büchern umgeben. Doch sie sehnt sich wie verrückt nach ihrem Verlobten, der Hunderte von Meilen entfernt stationiert ist. Als sie beauftragt wird, seinen Soldaten das Lesen und Schreiben beizubringen, ergreift sie die Chance, wieder in Alex' Nähe zu sein. Aber über das Land spannt sich ein Netz aus Intrigen. Gefahren lauern überall - nicht nur für Demora, sondern auch für alle, die Sage liebt. Dies ist der zweite Band der romantischen Serie »Kampf um Demora«. Alle Bände der Serie mit Suchtgefahr: Vertrauen und Verrat (Band 1) Liebe und Lügen (Band 2) Gefühl und Gefahr (Band 3)

Erin Beaty hat Raumfahrttechnik und Deutsch studiert und für die US-Marine gearbeitet, bevor sie sich ganz ihrer Familie und dem Schreiben widmete. Es verblüfft sie immer wieder, dass Menschen die Geschichten, die ihrer Fantasie entspringen, tatsächlich lesen wollen. Mit ihrem Mann, ihren fünf Kindern und zwei Katzen hat sie schon an vielen unterschiedlichen Orten gelebt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646922585
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum10.01.2019
AuflageAuflage
Reihen-Nr.2
Seiten496 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse5185 Kbytes
Artikel-Nr.3944179
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



8

Am nächsten Morgen wachte Sage später als üblich auf und kämpfte noch mit ihren Haaren, als Clare an die Tür klopfte. »Spät geworden?«, fragte ihre Freundin grinsend. »Du siehst müde aus.«

»Sei bloß still«, sagte Sage. »Ich weiß, dass Luke und du genauso spät noch draußen wart.« Das war geraten, doch als Clare rot wurde, wusste sie, dass es stimmte. Mit der Hilfe ihrer Freundin schaffte Sage es, sich innerhalb von ein paar Minuten die Haare zu flechten und festzustecken. Zusammen gingen sie ins Gemach der Königin und schmiedeten auf dem Weg Pläne für die nächsten Wochen. Clare hatte keine Ahnung, wie lange der Botschafter vorhatte zu bleiben, aber er hatte sich so verhalten, als würde er den ganzen Sommer in Tennegol verbringen.

»Er ist ziemlich früh in Ruhestand gegangen, oder?«, fragte Sage.

Clare nickte. »Mutter war bei schlechter Gesundheit, also ist er ihretwegen nach Mondelea zurückgekehrt. Ich glaube allerdings, er vermisst seine Arbeit. Er hat die Gelegenheit, hier runterzukommen, sofort ergriffen.«

Sage bemerkte, wie verbunden Clare ihren zukünftigen Schwiegereltern bereits war, sie nannte sie Mutter und Vater. Angesichts dessen, wie grausam Clares wirklicher Vater war und dass ihre Mutter nichts unternommen hatte, um ihre Töchter davor zu schützen, aus Habgier an irgendwen verheiratet zu werden, war Sage froh, dass ihre Freundin endlich eine richtige Familie hatte, auch wenn es sechzehn Jahre gedauert hatte, sie zu finden.

Ein Diener führte die beiden zu einem privaten Frühstück ins Esszimmer der Königin. Ihre Majestät saß bereits an dem gemütlichen runden Tisch mit lavendelblauer Tischdecke und Efeu-Teegeschirr. Obwohl sie Clare gestern herzlich begrüßt hatte, war Orianna von ihrer Ankunft leicht überrascht gewesen, und Sage beobachtete Ihre Majestät die ersten Minuten auf Anzeichen hin, dass sie noch immer verstimmt war. Doch die Königin wirkte fröhlich und machte sogar eine spaßige Bemerkung, dass Sage sich an ihrem freien Tag doch ausruhen sollte - und nicht bis in die frühen Morgenstunden durch die Flure schleichen. Anscheinend entging ihr nichts.

Sage war erleichtert, dass Ihre Majestät sie so neckte. Sie hatte schon befürchtet, wegen letzter Nacht gerügt zu werden. Für ihren üblichen Platz im Garten war es zu regnerisch gewesen, und so waren Alex und sie durch die Gänge des Palasts spaziert, Hand in Hand, und hatten in jeder abgeschiedenen Nische, an der sie vorbeikamen - und es gab viele -, ein paar ungestörte Minuten verbracht. So ein Verhalten war für eine königliche Lehrerin sicherlich nicht angemessen. Doch auch wenn es Orianna nicht zu stören schien, hatte Sage nicht vor, das auszunutzen. Sie und Alex würden etwas diskreter sein müssen.

»Ich bin so froh, dass Sie beide hier sind«, sagte die Königin und hielt noch immer Sages und Clares Hände fest, nachdem sie das Tischgebet gesprochen hatten. »Sie müssen mir helfen.«

Sage blickte Clare an. Ihre Freundin sah genauso verwirrt aus, wie sie sich fühlte. »Natürlich, Eure Majestät«, sagte Clare. »Mit allem, was wir können.«

»Gut.« Die Königin ließ ihre Hände los, lehnte sich zurück und nahm ihre Gabel. »Wissen Sie, warum Hauptmann Quinn hier ist, Sage?«

Sage schüttelte den Kopf und stopfte sich eine Gabel Rührei in den Mund, erleichtert, dass die Königin sofort zu essen angefangen hatte. »Ich weiß nur, dass er einen neuen Auftrag hat. Noch nicht einmal er weiß Genaueres.«

Die Königin nickte kurz und blickte mit ihren blaugrünen Augen auf Clare. »Wissen Sie, warum Botschafter Gramwell nach Tennegol gekommen ist?«

»Nein, Eure Majestät. Er hat mir nichts gesagt.«

Oriannas Augen funkelten. »Dann haben wir alle das gleiche Problem. Wir werden bei etwas Wichtigem außen vor gelassen.« Sie deutete auf die Dienerin hinter sich, eine junge Frau, die so gut wie immer an der Seite der Königin war. »Das ist Meadow. Ihr Bruder Bryony dient dem König als Mundschenk.«

Sage wusste, wer Bryony war, die Königin sagte das also hauptsächlich Clare zuliebe. Als königlicher Mundschenk nahm er an allen öffentlichen Aufgaben des Königs teil - wie auch den meisten privaten. Nachdem Sage ihn allerdings eines Morgens auf dem Übungsplatz ertappt hatte, wie er mit bemerkenswerter Genauigkeit Messer warf, vermutete sie, dass der junge Mann in Wirklichkeit der Leibwächter des Königs war. Sie hatte ihn jedoch noch nie sprechen gehört. Es gab Gerüchte, er hätte keine Zunge.

Die Königin fuhr fort: »Schon seit Jahren halten sie mich in Angelegenheiten auf dem Laufenden, bei denen es der König nicht für nötig hält. Auch wenn ich mich selten einmische, finde ich, dass es meine Pflicht ist, informiert zu sein.« Sie machte eine Pause und hob eine wohlgeformte Augenbraue. »Würden Sie gern wissen, was die beiden über die aktuellen Absichten des Königs gehört haben?«

Sage nickte, auch wenn sie erstaunt war, dass die Königin so gelassen zugab, ziemlich private Gespräche des Königs belauschen zu lassen.

»Nichts.«

Sage blinzelte. »Nichts?«

Orianna schüttelte den Kopf. »Nicht ein Wort. Bryony ist von fast allen Terminen und Versammlungen Seiner Majestät ausgeschlossen worden.« Sie beugte sich wieder vor und schien ihr Essen ganz vergessen zu haben. »Botschafter Gramwell dagegen wurde bei seiner Ankunft sofort eingeweiht. Und heute wird Hauptmann Quinn dem Kreis der Eingeweihten hinzugefügt werden.«

Es war offensichtlich, worauf die Königin hinauswollte. »Ihr wünscht also, dass wir durch unsere Beziehungen zu Hauptmann Quinn und Botschafter Gramwell herausfinden, was vor sich geht?«, fragte Sage.

»Ja.«

Sage wusste nicht, wie sie reagieren sollte, aber Clare wirkte entsetzt. Die Königin mochte es ja für nötig halten, den König auszuspionieren, und wenn sie dabei erwischt wurde, würde ihr wahrscheinlich verziehen, Sage und Clare hatten jedoch keine solche Garantie. »Eure Majestät, wo so viele andere ausgeschlossen sind, muss es sich um ein ziemlich gefährliches Geheimnis handeln«, sagte Sage. Genauso gefährlich, wie es wäre, es zu verfolgen, dachte sie.

»Das ist genau der Grund, warum ich wissen muss, was los ist, Sage«, sagte Orianna und kniff den Mund zusammen. Auf einmal sah sie viel älter aus als fünfunddreißig Jahre. »Wenn diese neue Einheit, die er zusammenstellt, erst einmal marschiert, wird Nicholas mit ihnen gehen.«

Prinz Nicholas war vierzehn und trainierte mit den Palastwachen als Knappe, statt mit der Armee, wie seine älteren Halbbrüder es getan hatten. Die Folge war, dass er weniger erfahren war, als die beiden in seinem Alter gewesen waren. Auch was die Allgemeinbildung anging, war er noch längst nicht so weit wie seine Gleichaltrigen, auch wenn Sage vermutete, dass er vielleicht wie Prinzessin Cara war, der das Lernen einfach schwerfiel. Zahlen und Buchstaben schienen ihre Reihenfolge zu ändern, während sie versuchte, sie zu entziffern. Sage hatte selten mit dem Prinzen zu tun und konnte es daher nicht genau sagen, und wenn er tatsächlich dasselbe Problem hatte, dann versteckte er es hinter seiner hochmütigen Art. Auf jeden Fall klang es, als wollte der König, dass Nicholas sich weiterentwickelte.

»Das könnte doch beweisen, dass es nicht gefährlich ist«, sagte Clare. »Wenn er seinen eigenen Sohn mitschicken will.«

Orianna verdrehte die Augen, wofür sie Rose regelmäßig tadelte. »War Raymond jemals dafür bekannt, seine eigenen Söhne vor Gefahr zu bewahren? Robert und Ash haben schon immer an vorderster Front gekämpft.«

»Das stimmt nicht«, platzte Sage heraus. Clare sah sie schockiert an und Sage errötete leicht, weil sie die Königin so kühn korrigiert hatte. Ihre Majestät hatte sie immer ermutigt, ehrlich zu sein, aber hiermit hatte sie vielleicht eine Grenze überschritten. »Robert ist letztes Jahr aus Tasmet zurückgerufen worden.«

»Weil er der Kronprinz ist«, antwortete die Königin. »Er ist jetzt volljährig und wird jeden Tag wertvoller, sowohl wegen der Angelegenheiten, um die er sich kümmert, als auch wegen seiner Nähe zum Thron. Und Nicholas ist vielleicht der Zweite in der Thronfolge, aber für meinen Ehemann war er schon immer nur der dritte Sohn.« Orianna schüttelte den Kopf. »Aber für mich ist er der einzige.«

Sage fand immer noch, dass die Königin überreagierte. »Majestät, wenn Hauptmann Quinn tatsächlich diese Aufgabe übernimmt, kann ich Ihnen versichern, dass es niemanden gibt, der Ihren Sohn besser beschützen kann.«

»Vielleicht, doch das ändert nichts daran, dass ich im Dunkeln gelassen werde.« Orianna ballte die blasse Hand zur Faust. »Können Sie sich vorstellen, wie es ist, von dem Mann, den Sie lieben, belogen zu werden, Sage? Nicht die Wahrheit anvertraut zu bekommen?«

Sage zuckte innerlich zusammen. Sie hatte der Königin nie erzählt, dass Alex sie belogen hatte, was seine Identität und mehr anging, um sowohl Sage als auch Prinz Robert zu schützen. Er hatte ihr die Wahrheit gesagt, sobald es ungefährlich war, und ihr versprochen, sie nie wieder zu täuschen. Aber das war etwas anderes.

Oder?

Ihr Blick wanderte zu Clare, die sie gehalten hatte, als sie weinte, und dann angeboten hatte, Alex bei lebendigem Leibe zu häuten, ihm dann aber doch nur heimlich damit gedroht hatte. Clare schüttelte ganz leicht den Kopf, als wollte sie sagen, dass es nicht vergleichbar war.

»Ich bitte Sie nicht, irgendetwas Illegales oder Trügerisches zu tun«, sagte...


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Autor

Erin Beaty hat Raumfahrttechnik und Deutsch studiert und für die US-Marine gearbeitet, bevor sie sich ganz ihrer Familie und dem Schreiben widmete. Es verblüfft sie immer wieder, dass Menschen die Geschichten, die ihrer Fantasie entspringen, tatsächlich lesen wollen. Mit ihrem Mann, ihren fünf Kindern und zwei Katzen hat sie schon an vielen unterschiedlichen Orten gelebt.Stefanie Frida Lemke, geboren 1977 und aufgewachsen in der Nähe von Hannover, studierte nach einer Ausbildung zur Buchhändlerin Deutsche und Englische/Amerikanische Literaturwissenschaften in Hannover und Bristol. Nach verschiedenen Stationen in München und New York lebt und arbeitet sie seit 2010 als Übersetzerin in Berlin.