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Die Prinzessinnen von New York - Gossip

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
363 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am20.12.20191. Aufl. 2019
Hat ihre Liebe noch eine Chance?


Die High Society Manhattans von 1900 ist eine Welt voller Luxus und Wunder, die keinen Fehltritt vergisst und keinen Skandal verzeiht. Die junge Diana Holland musste die Schattenseiten der elitären Welt, in der sie lebt, bereits am eigenen Leib erfahren. Denn eine Intrige hat sie ihre große Liebe Henry gekostet. Doch eines hat sie aus Henry Schoonmakers erzwungener Hochzeit mit Penelope gelernt: Man muss die Spielregeln der Elite perfekt beherrschen, um zu bekommen, was man will. Und Diana ist fest entschlossen, ihre Liebe zu Henry noch nicht aufzugeben. Auch wenn sie die Chance auf eine gemeinsame Zukunft alles kosten könnte ...

'Romantik, Eifersucht, Verrat, Humor und ein opulentes Setting. Ich konnte DIE PRINZESSINNEN VON NEW YORK nicht zur Seite legen!' CECILY VON ZIEGESAR, Autorin von GOSSIP GIRL


3. Band der PRINZESSINNEN-VON-NEW-YORK-Reihe




Anna Godbersen wurde 1980 in Berkeley, Kalifornien, geboren und studierte Englische Literatur am Barnard College in New York. Sie schreibt Buch-Rezensionen und arbeitet als freie Literaturkritikerin u.a. für The New York Times Book Review. Weitere Informationen unter: annagodbersen.com
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Produkt

KlappentextHat ihre Liebe noch eine Chance?


Die High Society Manhattans von 1900 ist eine Welt voller Luxus und Wunder, die keinen Fehltritt vergisst und keinen Skandal verzeiht. Die junge Diana Holland musste die Schattenseiten der elitären Welt, in der sie lebt, bereits am eigenen Leib erfahren. Denn eine Intrige hat sie ihre große Liebe Henry gekostet. Doch eines hat sie aus Henry Schoonmakers erzwungener Hochzeit mit Penelope gelernt: Man muss die Spielregeln der Elite perfekt beherrschen, um zu bekommen, was man will. Und Diana ist fest entschlossen, ihre Liebe zu Henry noch nicht aufzugeben. Auch wenn sie die Chance auf eine gemeinsame Zukunft alles kosten könnte ...

'Romantik, Eifersucht, Verrat, Humor und ein opulentes Setting. Ich konnte DIE PRINZESSINNEN VON NEW YORK nicht zur Seite legen!' CECILY VON ZIEGESAR, Autorin von GOSSIP GIRL


3. Band der PRINZESSINNEN-VON-NEW-YORK-Reihe




Anna Godbersen wurde 1980 in Berkeley, Kalifornien, geboren und studierte Englische Literatur am Barnard College in New York. Sie schreibt Buch-Rezensionen und arbeitet als freie Literaturkritikerin u.a. für The New York Times Book Review. Weitere Informationen unter: annagodbersen.com
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736310759
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum20.12.2019
Auflage1. Aufl. 2019
Reihen-Nr.3
Seiten363 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4216120
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Mr Leland Bouchard bittet um das Vergnügen Ihrer Gesellschaft anlässlich des Balls zu Ehren der Mitglieder des Clubs New Yorker Automobilisten am Donnerstag, den 8. Februar 1900, abends um 21 Uhr in der 18 East 63rd Street.

»Ein so wunderbares Mädchen wie Sie, quasi die Anmut in Person, sollte sich an einem Abend wie heute sicher nicht verstecken, wenn sich doch alle Welt nach dem Anblick einer hübschen Figur mit funkelnden Augen sehnt. Schließlich sind Sie diejenige mit den hübschesten Augen von allen.«

Diana Holland sah von ihrem Platz auf dem Seidensofa auf und musterte ihren Freund mit unschuldiger Miene. Der Mann, der im glänzenden Mahagonitürrahmen der Bibliothek lehnte, hatte wie üblich doppelt so viele Wörter benutzt, wie eigentlich nötig gewesen wäre. Sein Name war Davis Barnard, und obwohl er seine Klatschkolumne unter einem Pseudonym schrieb, war er der einzige berühmte Schriftsteller, den Diana kannte.

Sie schielte verstohlen nach links und sah, dass die Wimpern ihrer Tante Edith, die als Anstandsdame mitgekommen war, bereits deren hohe Wangenknochen berührten. Ediths Gesicht gab Diana einen Vorgeschmack darauf, wie sie selbst irgendwann mal aussehen würde, denn der kleine runde Mund, die vornehme Nase und die dunklen Augen unter der hohen Stirn waren ihren eigenen sehr ähnlich, auch wenn das Alter schon dafür gesorgt hatte, dass ihre Züge etwas härter wirkten.

Ediths Atem ging gleichmäßig, und ihre Miene wirkte entspannt - sie war eingeschlafen. Diana wandte sich wieder Barnard zu, der in einem schicken Smoking steckte und das elektrische Licht des Ballsaals im Rücken hatte. Die trällernde Geräuschkulisse der Gäste von Leland Bouchard drang durch die offene Tür zu ihnen herüber.

»Sie schmeicheln mir«, sagte sie, während sie auf die Beine kam und ihre Worte mit einem wissenden Augenzwinkern betonte. In diesen Tagen hatte sie das Gefühl, wirklich furchtbar viel zu wissen.

Der lange schwarze Chiffonrock ihres Kleides schleifte hinter ihr her, während sie sich dem Eingang näherte. Sie schlug ihren Fächer auf, um ihr Gesicht dahinter zu verbergen. Das machte sie immer, wenn sie Barnard begleitete, schließlich unterhielten sie sich immer bis ins kleinste Detail über jeden einzelnen der Anwesenden, also kam es ihr wie eine gute Idee vor, ihren Mund abzuschirmen, um allen, die vielleicht ihre Lippen lesen konnten, das Leben schwer zu machen. Ihr Haar war im Nacken zu einem Knoten hochgesteckt und an beiden Schläfen ringelten sich zarte Löckchen bis zu den Ohren herab. Ein schwarzer Ledergürtel betonte ihre schmale Taille und in der Mitte ihres weiten, geschwungenen Ausschnitts prangte eine Blume aus elfenbeinfarbener Spitze. Das Kleid war neu und sie hatte es selbst bezahlt. Sie warf einen raschen Blick über die Schulter, um sicherzugehen, dass ihre Flucht vor ihrer Anstandsdame niemandem aufgefallen war, und ließ sich dann von ihrem Begleiter über den cremefarbenen Marmorboden des Zwischengeschosses führen.

»Ganz schön dick aufgetragen«, bemerkte Barnard, während sie über das glänzende Parkett in Leland Bouchards Musikzimmer schlenderten. Beim Bau dieses Raums hatte man eindeutig auf besonders gute Akustik geachtet, obwohl er nur selten für seinen ursprünglichen Zweck benutzt wurde. Musikzimmer waren schließlich was für Menschen, die gerne Hauskonzerte veranstalteten, und Leland Bouchard, der mit gerade mal zwanzig Jahren dank seiner Investitionen genug verdient hatte, um dieses Haus für sich zu bauen, war bekannt dafür, dass er einfach nicht still sitzen konnte. Die Wände waren mit Malereien verziert und eine riesige, mit kleinen Lichtern geschmückte kenianische Palme reckte sich bis zur fast acht Meter hohen Decke.

Als Diana die Augen durch den rechteckigen Raum mit der hohen gewölbten Decke schweifen ließ, traf ihr Blick plötzlich den von Isaac Phillips Buck, der sich jedoch hastig abwandte, so als hätte sie ihn dabei erwischt, wie er sie beobachtete. Er war kräftig gebaut, beinahe so breit wie groß, und die weichen Züge seines pausbäckigen Gesichts machten es schier unmöglich, sein Alter zu bestimmen. Sie wusste zwar, dass er Penelope Hayes´ Lakai war, konnte sich allerdings nicht vorstellen, warum er irgendeine Art von Interesse an ihr haben sollte. Danach entdeckte sie Agnes Jones, die ehemalige Freundin ihrer Schwester, die sich bei einem gut gekleideten Herrn untergehakt hatte. Diana gab sich ehrlich Mühe, ihr einen freundlichen Blick zuzuwerfen, allerdings hatte sie nach wie vor Probleme, so zu tun, als würde sie Leute mögen, die sie eigentlich nicht ausstehen konnte - eine Eigenschaft, die Barnard sehr bei ihr vermisste, weil er sie sowohl für eine Dame der Gesellschaft als auch für jemanden, der mit Geheimnissen hausieren ging, absolut notwendig fand.

»Heute sind wirklich alle hier«, fuhr Barnard fort, während sie zusahen, wie Teddy Cutting durch den Raum schlenderte, an der Seite von Gemma Newbold, die eine mit Diamanten besetzte Tiara auf ihrem roten Lockenschopf trug und als Mrs Cuttings erste Wahl für ihren einzigen Sohn galt. Es hatte mal eine Zeit gegeben, als wirklich jeder davon ausgegangen war, dass Teddy Elizabeth Holland heiraten würde, doch dann hatte sie sich in aller Öffentlichkeit mit seinem besten Freund verlobt, um schließlich in aller Stille ihre wahre Liebe zu heiraten. Genau wie ihre Mutter war sie inzwischen verwitwet. Die beiden verbrachten den Abend gemeinsam zu Hause, wie so oft in letzter Zeit, was einer der Gründe war, warum sich ihre jüngere Schwester bemühte, sich so häufig wie möglich an ihrer Stelle zu zeigen. Allerdings konnte das unmöglich der Anlass dafür sein, dass Buck ihr jetzt hinterherspionierte.

»Klar, es gibt halt niemanden, der Leland nicht leiden kann«, erwiderte Diana und schüttelte das eklige Schaudern ab, das Bucks Schweinsäuglein in ihrem Nacken verursachten.

»Man muss ihn ja auch einfach gern haben ...« Barnard unterbrach sich, um sich ein Glas Champagner vom Tablett eines vorbeieilenden Kellners zu schnappen. »Auch wenn ich gestehen muss, dass ich jedes Mal seltsamerweise Kopfschmerzen bekomme, wenn ich mich zu lange in seiner Gesellschaft aufhalte. Er redet viel zu schnell und ist ständig ganz aus dem Häuschen über alles und jeden. Was mich angeht: Es gibt nichts, was mich tagsüber derart in Aufregung versetzen könnte - zumindest nicht vor fünf Uhr nachmittags.«

Diana unterdrückte ein Lächeln, denn sie wusste, was der späte Nachmittag für ihren Freund bedeutete; allerdings hatte sie schon mitbekommen, dass er gerne auch vor dieser Uhrzeit mal einen Schuss Whisky in seinen Kaffee goss.

»Eleanor Wetmores Kleid ist ganz schön geschmacklos«, meinte Diana, nachdem sie die maßgeschneiderten Outfits und geschminkten Gesichter direkt vor ihnen musterte.

Barnard hielt inne und folgte ihrem Blick. »Stimmt.«

»Ich könnte mir vorstellen, dass sie jetzt, wo ihre jüngere Schwester mit Reginald Newbold verlobt ist, ziemlich verzweifelt nach einem passenden Ehemann Ausschau hält. Mit ihren sechsundzwanzig Jahren bei der Hochzeit die Rolle einer Brautjungfer zu spielen, statt als Ehrendame auftreten zu können, wird ihr sicher gar nicht schmecken. Ich schätze, dass sie momentan geradezu nach Aufmerksamkeit lechzt.«

»Das könnte einen netten Artikel abgeben.« Barnard kippte sich den Rest Champagner in den Mund und ließ sein Glas auf dem prächtigen, mit Holzschnitzereien verzierten Kaminsims stehen, der eigens aus einer der großen Florentiner Villen hierhergebracht worden war, wie Barnard selbst in seiner Klatschkolumne berichtet hatte.

»Warum schreiben Sie ihn nicht?«

Die Frage klang beiläufig, aber das Angebot erfüllte Diana mit nervöser Vorfreude und brachte sie hinter ihrem Fächer zum Lächeln.

»In Ordnung«, sagte sie nach einer kurzen Pause, um nicht gleich durchblicken zu lassen, wie versessen sie auf diese Chance war.

»Sie müssen gar nicht erst versuchen, mir was vorzumachen, Miss Diana Holland.« Barnard wandte sich beim Sprechen leicht von ihr ab und winkte einen Kellner herbei, um sich einen weiteren Drink bringen zu lassen. »Ich hoffe um meinetwillen, dass der Tag, an dem Sie erkennen, dass Sie für Besseres gemacht sind, noch eine ganze Weile auf sich warten lässt.«

Sie hatten die großen Fenster erreicht, die nach Norden zur Straße hin zeigten, und Diana ließ für einen Moment den Arm ihres Freundes los, um den Schnee zu bewundern, der das warme Licht von oben reflektierte. Hinter ihnen schallte die Stimme Leland Bouchards durch den Saal, der allen, die nicht rechtzeitig in Deckung gingen, begeistert davon erzählte, dass er sich gerade einen pferdelosen Wagen gekauft hatte. Es handelte sich um einen Exley, der in der Vorhalle des Erdgeschosses zur Schau gestellt wurde, damit die ankommenden Gäste das glänzende moderne Gefährt bewundern konnten und dabei hoffentlich grün vor Neid wurden.

Ihr Gastgeber war ein ziemlich stattlicher Typ mit auffällig breiter Stirn und flachsblonden Haaren, die immer ein bisschen zu lang wirkten. »Damit kann man mühelos vierundzwanzig Meilen pro Stunde zurücklegen«, sagte er gerade zu Mr Gore.

»Er hat in die Exley-Motorwagengesellschaft investiert«, flüsterte Barnard seinem Protegé zu.

Obwohl Diana sich eigentlich hätte anstrengen müssen, um keine Information zu verpassen, wanderte ihre Aufmerksamkeit schon wieder Richtung Straße. Die filigrane Blume aus Spitze auf ihrem Kleid hob und senkte sich im Takt ihrer Atemzüge, und ein seltsames Flattern machte sich in ihrer Brust breit. Die Menge hinter ihr, randvoll mit Eitelkeit und Tricks, kleinen Schwindeleien und...

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Anna Godbersen wurde 1980 in Berkeley, Kalifornien, geboren und studierte Englische Literatur am Barnard College in New York. Sie schreibt Buch-Rezensionen und arbeitet als freie Literaturkritikerin u.a. für The New York Times Book Review. Weitere Informationen unter: annagodbersen.com
Die Prinzessinnen von New York - Gossip

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt