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Die Prinzessinnen von New York - Scandal

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
383 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am28.06.20191. Aufl. 2019
Ihre Liebe ist ihr gefährlichstes Geheimnis

Mädchen, die in schönen Kleidern nächtelang feiern. Junge Männer mit verführerischem Lächeln und gefährlichen Absichten. Das ist die Welt, in der Elizabeth und Diana Holland leben. Eine Welt voller Luxus und Vergnügen, aber auch Intrigen und Verrat. Denn in der High Society Manhattans kann ein Skandal den Ausschluss bedeuten. Eigentlich kennen die Schwestern die Spielregeln, an die sie sich halten müssen. Doch als ihre Mutter ihnen ein Geheimnis offenbart, wird den Mädchen klar, dass sich ihr Leben bald vollkommen verändern könnte. Und nun muss Elizabeth mehr denn je fürchten, dass ihre verbotene Liebe zu dem mittellosen Will entdeckt wird, denn dann wäre nicht nur ihre Zukunft, sondern auch die ihrer Familie für immer ruiniert ...
'Romantik, Eifersucht, Verrat, Humor und ein opulentes Setting. Ich konnte Die 'Prinzessinnen von New York' nicht zur Seite legen!' CECILY VON ZIEGESAR, Autorin der 'Gossip-Girl'-Reihe

1. Band der 'Prinzessinnen-von-New-York'-Reihe




Anna Godbersen wurde 1980 in Berkeley, Kalifornien, geboren und studierte Englische Literatur am Barnard College in New York. Sie schreibt Buch-Rezensionen und arbeitet als freie Literaturkritikerin u.a. für The New York Times Book Review. Weitere Informationen unter:annagodbersen.com
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Produkt

KlappentextIhre Liebe ist ihr gefährlichstes Geheimnis

Mädchen, die in schönen Kleidern nächtelang feiern. Junge Männer mit verführerischem Lächeln und gefährlichen Absichten. Das ist die Welt, in der Elizabeth und Diana Holland leben. Eine Welt voller Luxus und Vergnügen, aber auch Intrigen und Verrat. Denn in der High Society Manhattans kann ein Skandal den Ausschluss bedeuten. Eigentlich kennen die Schwestern die Spielregeln, an die sie sich halten müssen. Doch als ihre Mutter ihnen ein Geheimnis offenbart, wird den Mädchen klar, dass sich ihr Leben bald vollkommen verändern könnte. Und nun muss Elizabeth mehr denn je fürchten, dass ihre verbotene Liebe zu dem mittellosen Will entdeckt wird, denn dann wäre nicht nur ihre Zukunft, sondern auch die ihrer Familie für immer ruiniert ...
'Romantik, Eifersucht, Verrat, Humor und ein opulentes Setting. Ich konnte Die 'Prinzessinnen von New York' nicht zur Seite legen!' CECILY VON ZIEGESAR, Autorin der 'Gossip-Girl'-Reihe

1. Band der 'Prinzessinnen-von-New-York'-Reihe




Anna Godbersen wurde 1980 in Berkeley, Kalifornien, geboren und studierte Englische Literatur am Barnard College in New York. Sie schreibt Buch-Rezensionen und arbeitet als freie Literaturkritikerin u.a. für The New York Times Book Review. Weitere Informationen unter:annagodbersen.com
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736310230
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum28.06.2019
Auflage1. Aufl. 2019
Reihen-Nr.1
Seiten383 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4312378
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Prolog
Am Morgen des 4. Oktobers 1899 nahm der Herrgott Elizabeth Adora Holland, die älteste Tochter des verstorbenen Mr Edward Holland und seiner Witwe Louisa Gansevoort Holland, zu sich in sein Himmelreich. Die Trauerfeierlichkeiten finden morgen, am Sonntag, den 8. Oktober, um zehn Uhr in der Grace Episcopal Church, Broadway Nr. 800, in Manhattan statt. - Traueranzeige in der New York News of the World Gazette,
Samstag, 7. Oktober 1899
Elizabeth Adora Holland war zu Lebzeiten sowohl für ihren Liebreiz als auch für ihre moralische Unfehlbarkeit bekannt gewesen und würde daher nach ihrem Tod zweifellos einen besonderen Platz mit hervorragender Aussicht im Himmel ergattern. Und hätte Elizabeth an jenem Oktobermorgen von oben auf ihre eigene Beerdigung herabschauen können, so hätte sie sich wohl ziemlich geehrt gefühlt, denn die angesehensten New Yorker Familien waren gekommen, um sich von ihr zu verabschieden.

Der feierliche Zug ihrer schwarzen Kutschen, die allesamt von auf Hochglanz gestriegelten Rappen gezogen wurden, verstopfte den Broadway bis zur East Tenth Street, wo die Grace Church in düsterer Pracht aufragte. Obwohl zu diesem Zeitpunkt weder Sonnenschein noch Regen in Sicht waren, hielten die Diener große schwarze Schirme schützend über die Mitglieder der Trauergemeinde, um ihre von Betroffenheit und Erschütterung gezeichneten Gesichter vor den neugierigen Blicken der Passanten zu verbergen. Diese stoische Ernsthaftigkeit sowie die Gleichgültigkeit gegenüber den Schaulustigen, die sich hinter den Polizeiabsperrungen drängten, hätten sicherlich Elizabeths Anerkennung gefunden. Die versammelte Menschenmenge wunderte sich über den Tod dieses makellosen achtzehnjährigen Mädchens, das dank seiner glanzvollen abendlichen Auftritte, über die am nächsten Morgen stets in den Zeitungen berichtet worden war, etwas Farbe in den grauen Alltag der einfachen Leute gebracht hatte.

An diesem Morgen hatte eine Kältewelle New York erreicht und der Himmel war mit einer undurchdringlichen Schicht bleigrauer Wolken verhangen. Als die Kutsche von Reverend Needlehouse vor der Kirche hielt, murmelte er vor sich hin, Gott hätte wohl seinen Sinn für Schönheit verloren, nun da Elizabeth Holland nicht mehr auf Erden wandelte. Die Sargträger nickten zustimmend, während sie dem Reverend über die Straße zur gotischen Kirche folgten.

Diese jungen Männer gehörten zu Liz´ Bekanntenkreis - sie hatte auf zahllosen Bällen mit jedem einzelnen von ihnen Quadrillen getanzt. Irgendwann waren die Halbstarken dann nach St. Paul´s und Exeter verschwunden, um später mit erwachsenen Gedanken und dem leidenschaftlichen Wunsch zu flirten zurückzukehren. Und nun standen sie hier, in ihren schwarzen Gehröcken und mit Trauerflor am Arm und trugen vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben eine ernste Miene zur Schau.

Der Erste war Teddy Cutting, der für seine Unbeschwertheit bekannt war und zweimal um Elizabeths Hand angehalten hatte, ohne dass ihn irgendjemand ernst genommen hätte. Er sah wie immer vornehm aus, auch wenn Liz die winzigen Stoppeln an seinem Kinn aufgefallen wären - ein verräterisches Zeichen tiefer Trauer, denn Teddy wurde jeden Morgen von seinem Kammerdiener rasiert und ließ sich in der Öffentlichkeit niemals auch nur mit dem Hauch eines Bartes blicken. Hinter ihm kam der schneidige James Hazen Hyde, der erst im Mai diesen Jahres die Mehrheitsanteile der Equitable-Lebensversicherungsgesellschaft geerbt hatte. Einmal hatte er sich rasch nach vorn gebeugt, um an Elizabeths nach Gardenien duftendem Nacken zu schnuppern und ihr dabei zugeflüstert, sie würde weit besser riechen als die meisten Mesdemoiselles in der Faubourg Saint-Germain. Hinter James ging Brody Parker Fish, dessen Familienanwesen an das der Hollands am Gramercy Park grenzte, und nach ihm folgten Nicholas Livingston und Amos Vreewold, die häufig darum gewetteifert hatten, wer von ihnen Elizabeth als Tanzpartner aufs Parkett führen durfte.

Mit gesenktem Blick warteten sie auf Henry Schoonmaker, der als Letzter erschien. Bei seinem Anblick konnten sich die meisten der vornehmen Trauergäste ein überraschtes Keuchen nicht verkneifen, nicht nur deshalb, weil er sich sonst immer mit einem gefährlichen Glitzern in den Augen und einem Drink in der Hand zeigte. Die tragische Ironie, dass Henry just an dem Tag als Sargträger auftrat, an dem er Elizabeth eigentlich hätte heiraten sollen, wirkte wie ein furchtbar unfairer Schlag des Schicksals.

Wie die anderen Kutschen wurde auch der Leichenwagen von glänzenden Rappen gezogen, doch der Sarg darin war mit einer riesigen weißen Seidenschleife verziert, als Zeichen dafür, dass Elizabeth als Jungfrau gestorben war. Ein Raunen ging durch die Menge und der Atem zahlreicher Trauergäste erschien als weiße Wölkchen in der kalten Luft wie eine Schar schemenhafter Geister. »Was für eine Schande«, drang geflüstert aus aller Munde, während die Anwesenden sich mit betrübtem Nicken gegenseitig zustimmten, wie furchtbar es war, dass ein derart gutes Kind so früh gestorben war.

Henry hatte die dünnen Lippen zu einer schmalen Linie zusammengepresst und ging nun zum Leichenwagen, dicht gefolgt von den anderen Sargträgern. Gemeinsam hoben sie den ungewöhnlich leichten Sarg herab und traten auf das Kirchenportal zu. Einige hörbare Schluchzer wurden rasch in Taschentüchern erstickt, als ganz New York auf einen Schlag zu begreifen schien, dass niemand je wieder Liz´ Schönheit, ihre porzellanzarte Haut oder ihr warmes Lächeln zu Gesicht bekommen würde. Tatsächlich konnten sie nicht mal einen letzten Blick auf die Tote werfen, denn der Sarg war leer: Trotz zweitägiger intensiver Suche und einer vom Bürgermeister Van Wyck in Aussicht gestellten stattlichen Belohnung hatte man ihre Leiche nicht aus den Fluten des Hudson River bergen können.

Die gesamte Zeremonie war ungewöhnlich schnell auf die Beine gestellt worden, doch noch standen alle viel zu sehr unter Schock, um sich das klarzumachen.

Hinter dem Sarg schritt Elizabeths Mutter, die ein Kleid und einen Schleier in ihrer Lieblingsfarbe trug. Mrs Edward Holland, geborene Louisa Gansevoort, galt als unnahbar und Furcht einflößend - selbst ihren beiden eigenen Kindern gegenüber - und nach dem Tod ihres Mannes im letzten Winter war sie sogar noch härter und starrsinniger geworden. Edward Holland war ein merkwürdiger Mensch gewesen und sein sonderbares Verhalten hatte sich in den Jahren vor seinem Tod noch verstärkt. Er war jedoch der älteste Sohn des ältesten Sohnes eines Hollands gewesen - einer Familie, die schon damals auf der kleinen Insel Manhattan Fuß gefasst hatte, als sie noch New Amsterdam hieß - und so hatte die Gesellschaft ihm seine kleinen Schrullen stets vergeben. Doch in den Wochen vor ihrem eigenen Tod hatte Elizabeth auch an ihrer Mutter einen neuen und ziemlich bemitleidenswerten Zug entdeckt. Louisa hielt sich inzwischen immer ein wenig zur linken Seite gebeugt, so als würde sie sich immer noch auf den Arm ihres verstorbenen Ehemanns stützen wollen.

Als Nächste folgte Elizabeths Tante Edith, die jüngere Schwester des verstorbenen Edward Holland. Edith Holland gehörte zu den ersten Frauen, die nach ihrer Scheidung nicht in der Versenkung verschwanden, sondern sich weiterhin in der Gesellschaft bewegten. Es war allgemein bekannt - auch wenn natürlich kaum jemand darüber sprach -, dass sie in ihrer Ehe mit einem adeligen Spanier derart viel miese Laune und Alkoholexzesse hatte ertragen müssen, dass es für ein ganzes Leben reichte. Sie hatte nach der Scheidung wieder ihren Mädchennamen angenommen und wirkte so betrübt über den Tod ihrer Nichte, als sei Elizabeth ihr eigenes Kind gewesen.

Hinter ihr tat sich eine merkwürdige Lücke auf, die aus Höflichkeit kommentarlos ignoriert wurde, und dann folgte die vollkommen hemmungslos schluchzende Agnes Jones.

Den Schaulustigen, die sich immer noch hinter den Polizeiabsperrungen drängten, um einen guten Blick zu erhaschen, erschien Agnes´ Kleid für den Anlass als durchaus angemessen. Aber der Verstorbenen wäre es sicher auf traurige Weise bekannt vorgekommen. Elizabeth hatte das Kleid selbst nur ein einziges Mal getragen - bei der Beerdigung ihres Vaters - und es dann an Agnes weitergegeben. Für sie war es an der Taille ausgelassen und am Saum gekürzt worden. Elizabeth hatte nur zu gut gewusst, dass sich Agnes´ Vater nach seinem finanziellen Ruin von der Brooklyn Bridge gestürzt hatte, als sie gerade mal elf Jahre alt gewesen war. Anderen Leuten erzählte Agnes gerne, dass Elizabeth die Einzige gewesen war, die in jenen schweren Zeiten zu ihr gehalten hatte. Elizabeth sei ihre beste Freundin, hatte Agnes oft gesagt, und auch wenn Elizabeth eine derart übertriebene Bemerkung ziemlich peinlich gewesen wäre, hätte sie nicht mal im Traum daran gedacht, das arme Mädchen zu korrigieren.

Hinter Agnes folgte Penelope Hayes, die gemeinhin als Elizabeths echte beste Freundin galt. Elizabeth hätte mit Sicherheit den gut versteckten Anflug von Ungeduld bemerkt, der sich jetzt auf ihrem Gesicht abzeichnete. Denn Penelope wartete nicht gern, vor allem nicht im Freien. Auch eine Mrs Vanderbilt, die in der Nähe stand, sah diesen Ausdruck und schnalzte beinahe unhörbar mit der Zunge. Mit ihren schimmernden schwarzen Straußenfedern im Haar, dem ägyptischen Profil und den großen, von langen Wimpern gesäumten Augen wurde Penelope von fast allen Ladys der New Yorker High Society bewundert und beneidet. Aber diese Bewunderung ihrer Schönheit ging nicht gleichzeitig mit...

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Autor

Anna Godbersen wurde 1980 in Berkeley, Kalifornien, geboren und studierte Englische Literatur am Barnard College in New York. Sie schreibt Buch-Rezensionen und arbeitet als freie Literaturkritikerin u.a. für The New York Times Book Review. Weitere Informationen unter:annagodbersen.com
Die Prinzessinnen von New York - Scandal

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