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Die Prinzessinnen von New York - Rumors

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
391 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am30.09.20191. Aufl. 2019
Ihre Liebe verstößt gegen alle Regeln

In der gesellschaftlichen Elite Manhattans 1899 ist nichts gefährlicher als ein Skandal - und nichts wertvoller als ein Geheimnis. Nach der Beerdigung von Elizabeth Holland ist es nun Dianas Pflicht, die Familie durch eine vermögende Heirat zu retten. Aber der Mann, dem ihr Herz gehört, ist für sie unerreichbar: denn Henry Schoonmaker ist der ehemalige Verlobte ihrer Schwester. Trotzdem wollen Diana und Henry für ihre heimliche Liebe kämpfen. Doch sie haben nicht mit der ehrgeizigen Penelope Hayes gerechnet. Die ist fest entschlossen, Elizabeths Platz in der High Society zu übernehmen. Und um zu bekommen, was sie will, ist ihr jedes Mittel recht ...


'Romantik, Eifersucht, Verrat, Humor und ein opulentes Setting. Ich konnte DIE PRINZESSINNEN VON NEW YORK nicht zur Seite legen!' CECILY VOM ZIEGESAR, Autorin von GOSSIP GIRL


2. Band der PRINZESSINNEN-VON-NEW-YORK-Reihe



Anna Godbersen wurde 1980 in Berkeley, Kalifornien, geboren und studierte Englische Literatur am Barnard College in New York. Sie schreibt Buch-Rezensionen und arbeitet als freie Literaturkritikerin u.a. für The New York Times Book Review. Weitere Informationen unter: annagodbersen.com
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Produkt

KlappentextIhre Liebe verstößt gegen alle Regeln

In der gesellschaftlichen Elite Manhattans 1899 ist nichts gefährlicher als ein Skandal - und nichts wertvoller als ein Geheimnis. Nach der Beerdigung von Elizabeth Holland ist es nun Dianas Pflicht, die Familie durch eine vermögende Heirat zu retten. Aber der Mann, dem ihr Herz gehört, ist für sie unerreichbar: denn Henry Schoonmaker ist der ehemalige Verlobte ihrer Schwester. Trotzdem wollen Diana und Henry für ihre heimliche Liebe kämpfen. Doch sie haben nicht mit der ehrgeizigen Penelope Hayes gerechnet. Die ist fest entschlossen, Elizabeths Platz in der High Society zu übernehmen. Und um zu bekommen, was sie will, ist ihr jedes Mittel recht ...


'Romantik, Eifersucht, Verrat, Humor und ein opulentes Setting. Ich konnte DIE PRINZESSINNEN VON NEW YORK nicht zur Seite legen!' CECILY VOM ZIEGESAR, Autorin von GOSSIP GIRL


2. Band der PRINZESSINNEN-VON-NEW-YORK-Reihe



Anna Godbersen wurde 1980 in Berkeley, Kalifornien, geboren und studierte Englische Literatur am Barnard College in New York. Sie schreibt Buch-Rezensionen und arbeitet als freie Literaturkritikerin u.a. für The New York Times Book Review. Weitere Informationen unter: annagodbersen.com
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736310834
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum30.09.2019
Auflage1. Aufl. 2019
Reihen-Nr.2
Seiten391 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4312377
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

PROLOG

Ich wurde gerade zu einer streng geheimen und äußerst vornehmen Feier nach Tuxedo Park eingeladen, die von einer der nobelsten Familien Manhattans ausgerichtet wird. Zum jetzigen Zeitpunkt habe ich absolute Geheimhaltung geschworen, doch ich verspreche meinen treuen Lesern, dass ich nach Ablauf dieser Woche darüber berichten werde, sobald der Schleier gelüftet wird ...

- Aus der Gesellschaftskolumne des New York Imperial, Sonntag, den 31. Dezember 1899

Für die New Yorker Arbeiterklasse war es fast schon alltäglich, den Vornehmsten der Stadt auf der Straße zu begegnen, wenn diese sich beispielsweise nach einer ausgelassenen Feier ein Katerfrühstück im Sherry´s gönnten oder im Central Park, jenem großartigen demokratischen Treffpunkt, Schlitten fuhren. Doch hier draußen auf dem Land sah die Sache völlig anders aus. Hier mussten die Reichen noch nicht unter der ständigen Überwachung durch Hunderte von Augenpaaren leiden, die sie auf Schritt und Tritt verfolgten. In der vierzig Meilen nordwestlich von Manhattan gelegenen schneebedeckten Hügellandschaft waren sie weit weg vom geschäftigen Treiben, der Hektik und der Gewalt der Stadt. Denn nur sie ganz allein hatten hier Zutritt. In den letzten kalten Tagen des Jahres 1899 waren die Schönen und Reichen auf Anweisung ihrer Gastgeber in kleinen Gruppen still und heimlich aus der Stadt geflohen. Am Silvesterabend waren auch die Letzten von ihnen mit einem Sonderzug nach Tuxedo Park gereist und am hauseigenen Bahnhof des Privatklubs ausgestiegen. Schon den ganzen Nachmittag über waren Sonderzüge eingetroffen, die kistenweise Orchideen, Kaviar, Wildfleisch und Ruinart-Champagner angeliefert hatten. Und nun trafen die Schermerhorns und Schuylers, die Vanderbilts und die Jones ein. Die in leuchtendem Grün und Gold - den traditionellen Farben von Tuxedo Park - lackierten und mit Silberglöckchen von Tiffany & Co. geschmückten Kutschen erwarteten die Gäste und brachten sie durch den frisch gefallenen Schnee direkt zum Ballsaal, in dem die Hochzeit stattfinden würde.

Wer hier draußen ein eigenes rustikales Anwesen besaß - eines dieser malerischen, mit Schindeln bedeckten und mit Moos und Flechten bewachsenen Landhäuser -, machte rasch einen Abstecher dorthin, um sich frisch zu machen. Die Damen hatten ihre edelsten Juwelen, ihre mit Diamanten besetzten Haarnadeln und ihre Seidenhandschuhe dabei. Sie hatten ihre neuesten und besten Kleider eingepackt, auch wenn einige schier daran verzweifelten, dass sie sich schon in der letzten, eher unglücklichen Saison in denselben Outfits gezeigt hatten. Miss Elizabeth Holland, die beliebteste junge Dame der Gesellschaft, hatte auf dem Höhepunkt jener Saison ein tragisches Ende im Wasser gefunden, und seitdem hatte sich niemand mehr wirklich wohl dabei gefühlt, in der Öffentlichkeit zu lachen oder fröhlich zu sein. Also hatten die feinen Herrschaften einfach nur herumgesessen und auf den Januar gewartet, um endlich auf Kreuzfahrt ins Mittelmeer oder in andere östliche Gefilde zu gehen und der ganzen unangenehmen Angelegenheit entfliehen zu können. Jetzt allerdings, so kurz vor Silvester und mit der Aussicht auf ein unerwartetes Fest, schien sich die Stimmung endlich wieder zu bessern. Während sie sich Parfüm hinter die Ohren tupften, raunten sich einige der Damen zu, dass die Braut das Hochzeitskleid ihrer Mutter angeblich deshalb trug, um der Zeremonie einen Hauch von Bescheidenheit zu verleihen. Allerdings war das längst zur lieb gewonnenen Tradition geworden und bot keinerlei Entschuldigung für die Gäste, sich nicht nach der neuesten Mode zu kleiden.

Schon bald wurden sie von livrierten Dienern zum Ballsaal im Hauptgebäude des Klubs eskortiert. Dort reichte man den Gästen heißen Gewürzpunsch in kleinen geschliffenen Kristallgläsern, während man sich darüber unterhielt, wie sehr sich der Ballsaal in Tuxedo gewandelt hatte.

In der Mitte des berühmten Tanzparketts war eine breite Spur aus weißen Rosenblütenblättern ausgelegt worden, um einen langen Teppich zu bilden, der schnurstracks bis zum Kopfende des Saals führte. Hochzeitsbögen, geschmückt mit weißen Chrysanthemen und Lilien, säumten den Pfad in regelmäßigen Abständen. Als die Leute nach und nach eintraten, konnte man sie flüstern hören, wie vornehm doch alles dekoriert sei und wie erstaunlich es sei, dass so viele Gäste mit Rang und Namen anwesend waren, obwohl die Einladungskarten erst vor wenigen Tagen überbracht worden waren. Unter den Anwesenden war zum Beispiel Mrs Astor mit ihrem typischen schwarzen Schleier, und das, obwohl ihr schlechter Gesundheitszustand sie während der letzten Saison von der Öffentlichkeit ferngehalten hatte, sodass inzwischen schon Gerüchte im Umlauf waren, dass sie sicherlich bald als Queen der New Yorker Gesellschaft abdanken würde. Sie stützte sich auf den Arm von Harry Lehr, einem sehr einnehmenden Junggesellen, der die Damen bei den Gesellschaftstänzen hervorragend führte und immer mit irgendwelchen geistreichen Bemerkungen glänzen konnte.

Auch die William Schoonmakers waren gekommen. Sie bahnten sich gerade ihren Weg zur vordersten Reihe, wobei die junge Mrs Schoonmaker - bereits die zweite Dame, die diesen Namen trug - unzählige Luftküsse verteilte, ständig an ihren blonden Locken herumzupfte und ihre mit Rubinen besetzte Tiara zurechtrückte. Nach ihnen kam die Familie von Frank Cutting, deren einziger Sohn Edward »Teddy« Cutting angeblich sehr eng mit Williams Sohn, Henry Schoonmaker, befreundet war, obwohl man die beiden seit Mitte Dezember nur noch selten zusammen gesehen hatte. Auch Cornelius »Neily« Vanderbilt III. betrat den Raum, gemeinsam mit seiner Gattin Grace, einer geborenen Wilson, die seinerzeit als Debütantin den Ruf gehabt hatte, etwas »zu schnell« zu sein, und um ein Haar dafür gesorgt hätte, dass ihr Mann deswegen enterbt wurde. An diesem Abend jedoch wirkte sie in ihrem mit Spitze gesäumten Samtkleid und dem kunstvoll hochgesteckten rötlich braunen Haar so majestätisch, wie es einer Vanderbilt gebührte. Trotz der vielen noblen Gäste, die jetzt dabei waren, ihre Plätze einzunehmen, war nicht zu übersehen, dass einige dem Fest ferngeblieben waren. Die Gästeliste war mit gut hundert Personen sowieso ziemlich übersichtlich, obwohl der Ballsaal der alten Mrs Astor ohne Probleme einer Gesellschaft von vierhundert Leuten Platz geboten hätte - aber die Abwesenheit einer sehr einflussreichen Familie fiel bei alldem besonders ins Auge.

Viele fanden das mehr als merkwürdig und begannen deshalb, sich flüsternd darüber zu unterhalten, obwohl die einsetzende sanfte Streichmusik den baldigen Beginn der Zeremonie ankündigte. Draußen pfiff der Wind um das Gebäude. Die Eiszapfen an den Dachrinnen glitzerten. Die letzten Gäste wurden nun rasch zu ihren Sitzplätzen bugsiert, denn die männlichen Trauzeugen nahmen bereits zielstrebig Kurs auf ihre jeweiligen Positionen. Jeder von ihnen trug einen schwarzen Frack mit langen Schößen und nicht etwa einen Smoking, obwohl doch Tuxedo Park der Namensgeber für genau dieses Kleidungsstück war.

Teddy Cutting bezog als Letzter seine Stellung und warf einen Blick über die Schulter, um sich zu vergewissern, dass sein Freund bereit war. Als die Musik einsetzte und Henry Schoonmaker seinen Platz am Altar einnahm, nickte die Menge anerkennend. Sein dunkles Haar war mit Pomade zur Seite gekämmt worden und sein hübsches Gesicht strahlte eine neue Reife aus. Lag da etwa ein Hauch von Nervosität auf seinen sonst so verwegenen Gesichtszügen? War es Aufregung oder eher Beklommenheit? Er wandte den Kopf - und mit ihm jeder andere im Raum - und folgte mit den Augen dem langen Streifen aus Blütenblättern quer durch den Ballsaal bis zum Ende, wo gerade die hübschesten Debütantinnen New Yorks in eisblauen Chiffonkleidern auftauchten. Eine nach der anderen staksten sie gemessenen Schrittes über den dicken Teppich aus Rosenblüten, wobei sie sich alle Mühe gaben, nicht wie aufgeregte kleine Mädchen zu grinsen.

Nach den ersten Takten von Wagners »Lohengrin« erschien die anmutige Braut unter dem ersten der blumengeschmückten Bögen. Die Schönheit der jungen Frau wirkte sogar für ihre Familie und ihre Freunde derart atemberaubend, dass ein Raunen durch den Saal ging. Sie trug das spitzenbesetzte Hochzeitskleid ihrer Mutter und einen riesigen weißen Brautstrauß, der ihr geradezu aus den brav gefalteten Händen zu wachsen schien. Ihre Gefühle wurden von einem bestickten Schleier verborgen, doch sie hielt, ohne zu zögern, schnurstracks auf den Altar zu.

Genau in dem Moment, als sie ihren Platz gegenüber von Henry einnahm, schwang die Tür auf und ein junges Dienstmädchen platzte herein, um der am Eingang postierten Frau atemlos etwas ins Ohr zu flüstern. Ein kalter Luftzug strömte durch die geöffnete Tür nach drinnen, und ein Laut ertönte, als würde jemand entsetzt nach Luft schnappen. Dem Ganzen folgte ein kaum hörbares Gemurmel. Das leise Flüstern, das schon vor der Zeremonie begonnen hatte, nahm wieder zu und erzeugte ein durchdringendes Raunen im Saal, als der Reverend sich räusperte und mit der Predigt begann. Die dunklen Augen des Bräutigams wanderten durch den Saal und die Braut wirkte plötzlich angespannt.

Die Stimme des Reverends dröhnte weiter durch den Saal, doch Freude und Erwartung waren längst aus den Gesichtern der Gäste gewichen. Ein wachsendes Unbehagen überfiel die privilegierte Gesellschaft, die es sich hier im warmen Winterpalast bequem gemacht hatte, um die Hochzeit zweier ihrer liebsten Mitglieder zu feiern. Die Gäste hatten die Augenbrauen hochgezogen und die Münder geöffnet. Es war, als hätte die kalte Realität der Stadt, die sie gerade hinter...

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Anna Godbersen wurde 1980 in Berkeley, Kalifornien, geboren und studierte Englische Literatur am Barnard College in New York. Sie schreibt Buch-Rezensionen und arbeitet als freie Literaturkritikerin u.a. für The New York Times Book Review. Weitere Informationen unter: annagodbersen.com
Die Prinzessinnen von New York - Rumors

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