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Sylter Affären & Sylter Intrigen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
624 Seiten
Deutsch
Aufbau Verlage GmbHerschienen am01.04.20191. Auflage
Zwei packende Sylt-Krimis in einem E-Book.

Sylter Affären.

Der Club Royale ist Sylts neuester In-Club: Hier treffen sich die Schönen und Reichen - allen voran der Bauunternehmer Jahnke, dem der Club gehört. Doch auch andere Prominenz zieht das besondere Ambiente an - darunter einige, die schon seit längerem im Visier der Steuerfahndung stehen. Karolina Dahl, Kriminalkommissarin beim LKA, wird undercover nach Sylt geschickt. Sie schleicht sich bei Jahnke ein und gaukelt ihm vor, Kontakt zu Geldwäschern zu suchen. Jahnke verspricht, ihr zu helfen, doch dann ist er tot - und Karolina steht unter Mordverdacht ...

Sylter Intrigen.

Kreditkartenbetrug im großen Stil: Kari Blom soll undercover in einem Delikatessen-Markt auf Sylt ermitteln. Doch dann findet man die Leiche des Marktleiters, der zugleich Karis Hauptverdächtiger ist, und sie wird in die Mordermittlungen hineingezogen. Als wäre ihre Lage damit nicht kompliziert genug, steht Kari plötzlich auch noch zwischen zwei Männern: ihrem Sylter Kollegen Jonas Voss, der ihre wahre Identität noch immer nicht kennt, und Alexander Freund, dem charmanten Inhaber des Delikatessen-Marktes. Und kaum tritt Kari Blom auf, gibt es schon den ersten Mord ...



Ben Kryst Tomasson, geboren 1969 in Bremerhaven, ist Germanist und promovierter Diplompsychologe. Seine Leidenschaft gehört den Geschichten, die das Leben schreibt, den vielschichtigen Innenwelten der Menschen und dem rauen Land zwischen Nordsee und Ostsee.

Im Aufbau Taschenbuch liegen bereits seine Kriminalromane um die Ermittlerin Kari Bloom vor: »Sylter Affären«, »Sylter Intrigen«, »Sylter Blut«, »Sylter Gift«, »Sylter Lügen«, »Sylter Schuld«, »Sylter Sünden«, »Sylter Gier« und »Sylter Rivalen«.
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Produkt

KlappentextZwei packende Sylt-Krimis in einem E-Book.

Sylter Affären.

Der Club Royale ist Sylts neuester In-Club: Hier treffen sich die Schönen und Reichen - allen voran der Bauunternehmer Jahnke, dem der Club gehört. Doch auch andere Prominenz zieht das besondere Ambiente an - darunter einige, die schon seit längerem im Visier der Steuerfahndung stehen. Karolina Dahl, Kriminalkommissarin beim LKA, wird undercover nach Sylt geschickt. Sie schleicht sich bei Jahnke ein und gaukelt ihm vor, Kontakt zu Geldwäschern zu suchen. Jahnke verspricht, ihr zu helfen, doch dann ist er tot - und Karolina steht unter Mordverdacht ...

Sylter Intrigen.

Kreditkartenbetrug im großen Stil: Kari Blom soll undercover in einem Delikatessen-Markt auf Sylt ermitteln. Doch dann findet man die Leiche des Marktleiters, der zugleich Karis Hauptverdächtiger ist, und sie wird in die Mordermittlungen hineingezogen. Als wäre ihre Lage damit nicht kompliziert genug, steht Kari plötzlich auch noch zwischen zwei Männern: ihrem Sylter Kollegen Jonas Voss, der ihre wahre Identität noch immer nicht kennt, und Alexander Freund, dem charmanten Inhaber des Delikatessen-Marktes. Und kaum tritt Kari Blom auf, gibt es schon den ersten Mord ...



Ben Kryst Tomasson, geboren 1969 in Bremerhaven, ist Germanist und promovierter Diplompsychologe. Seine Leidenschaft gehört den Geschichten, die das Leben schreibt, den vielschichtigen Innenwelten der Menschen und dem rauen Land zwischen Nordsee und Ostsee.

Im Aufbau Taschenbuch liegen bereits seine Kriminalromane um die Ermittlerin Kari Bloom vor: »Sylter Affären«, »Sylter Intrigen«, »Sylter Blut«, »Sylter Gift«, »Sylter Lügen«, »Sylter Schuld«, »Sylter Sünden«, »Sylter Gier« und »Sylter Rivalen«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783841217479
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum01.04.2019
Auflage1. Auflage
Seiten624 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4224 Kbytes
Artikel-Nr.4216734
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
6.

Kari Blom schlug die Beine übereinander und lehnte sich lächelnd auf ihrem Stuhl zurück. Mit einer beiläufigen Bewegung strich sie den Stoff ihrer Hose glatt und hoffte, dass Kriminalhauptkommissar Jonas Voss und seine Kollegin Hannah Behrends nicht bemerkten, dass ihre Hand zitterte. Sie war weiß Gott keine Anfängerin, und Siegmund Jahnke war nicht der erste Informant, der zu früh das Zeitliche gesegnet hatte. Bei Undercover-Einsätzen im Rotlichtmilieu oder gegen Bandenkriminalität kam so etwas schon mal vor. Aber es war definitiv das erste Mal, dass man Kari als Verdächtige vernahm.

Natürlich war Voss besonnen und professionell genug, um das nicht laut auszusprechen. Offiziell befragte er sie lediglich als Zeugin. Deshalb saßen sie auch nicht in einem sterilen und lichtlosen Vernehmungsraum - wenn es denn so einen in dem kleinen Polizeirevier in Westerland überhaupt gab -, sondern in einem gemütlichen Zimmer mit bunten Vorhängen und einem Bücherregal an der Wand. Und vor ihr auf dem Tisch stand nicht etwa ein Aufnahmegerät samt Mikrofon, sondern eine dampfende Tasse Kaffee. Aber wenn es Zweifel an Karis Rolle in diesem Fall gab, hätte ein Blick in Hannah Behrends´ Augen gereicht, um sie auszuräumen. Voss hatte die junge Kriminalkommissarin schon vor dem »Club Royale« nur mit Mühe davon abhalten können, Kari Handschellen anzulegen. Beinahe trotzig hatte Hannah daraufhin verlangt, dass Kari zumindest an Ort und Stelle erkennungsdienstlich behandelt wurde. Kari hatte es mit kühler Contenance über sich ergehen lassen. Immerhin gab es mittlerweile elektronische Scanner für die Fingerabdrücke, so dass ihre Hände jetzt nicht mit Stempelfarbe beschmutzt waren.

Der Kriminalhauptkommissar räusperte sich.

»Frau Blom«, sagte er. »Was ist gestern Abend passiert?«

Kari trank einen Schluck von ihrem Kaffee. Er war stark und gut.

»Ich bin gegen halb elf auf die Party gekommen«, erklärte sie, und Voss und Hannah Behrends nickten.

»Ja. Das haben wir gesehen.«

»Aha.« Kari schaute die Kriminalkommissarin verblüfft an. Dann fiel ihr der dunkle Wagen ein, der am Abend auf dem Parkplatz vor dem »Club Royale« gestanden hatte. Sie hatte gemeint, zwei Personen im Inneren zu erkennen. Offenbar hatte man die Sylter Kriminalpolizei dazu verdonnert, sich um den Schutz der Partygäste zu kümmern. Jahnke musste gute Verbindungen gehabt haben, wenn sich die Behörden für so etwas hergaben.

»Sie hatten eine Einladung?«, fragte Voss.

Kari nickte.

»Weil Sie mit Herrn Jahnke befreundet waren? Oder weil Sie mit ihm Geschäfte gemacht haben?«

Kari schüttelte den Kopf. »Weder noch. Ich habe Herrn Jahnke gestern Abend erst kennengelernt. Ich war aus beruflichen Gründen dort.«

Voss runzelte die Stirn. Kari konnte förmlich sehen, wie vor seinem inneren Auge Bilder aufstiegen. Szenen, die er lieber nicht sehen wollte.

»Was genau«, fragte er, »ist denn Ihr ... Beruf?«

Kari stellte ihre Kaffeetasse zurück auf den Tisch. »Nicht das, was Sie denken«, entgegnete sie. »Ich bin Schriftstellerin. Ich schreibe ein Buch.«

Hannah Behrends kniff die Augen zusammen. »Über Siegmund Jahnke?«

Kari lächelte. » Moderne Architektur am Meer. Die Erfolgsgeschichte eines Sylter Bauunternehmers .«

Voss verzog den Mund. Er sah aus, als hätte er einem Buch über Jahnke einen anderen Titel gegeben. Einen, der weniger schmeichelhaft war.

»Sie sind also um halb elf gekommen«, sagte er. »Und dann?«

»Jahnke hat mich seinem Freund Marquardt vorgestellt«, erklärte Kari und bemerkte, dass sich Voss´ Miene weiter verdüsterte. Der Anwalt gehörte offenbar auch zum Kreis der Sylter Bürger, die der Kriminalhauptkommissar nicht besonders schätzte. »Und dann gab es einen kleinen Eklat. Ich wollte mich mit Herrn Jahnke in sein Arbeitszimmer zurückziehen, um über unser Buchprojekt zu sprechen. Frau Jahnke hat das wohl missverstanden. Sie hat ihrem Mann eine Szene gemacht.« Kari räusperte sich. »Sie hatte zu viel getrunken.«

Hannah Behrends beugte sich über den Tisch zu Kari. »Und ihr Verdacht war natürlich vollkommen aus der Luft gegriffen«, bemerkte sie spitz.

Kari hob das Kinn. »Ich dachte, wir wären hier, weil Sie Fragen an mich haben. Nicht, um mir Dinge zu unterstellen, für die es absolut keine Indizien gibt.«

Voss legte seiner Kollegin eine Hand auf den Arm. Hannah Behrends presste die Lippen zusammen. Dann setzte sie sich wieder aufrecht hin.

»Sie sind also mit Herrn Jahnke in sein Büro gegangen«, knüpfte Voss an Karis Bericht an. »Und dann?«

»Dann hat sich Herr Jahnke kurz entschuldigt, um sich ein frisches Hemd anzuziehen. Seine Frau hatte ihm Champagner ins Gesicht geschüttet.«

Kari spürte, wie sie innerlich fröstelte. Heute Morgen war die Szene in ihrer Erinnerung verschwommen gewesen, aber jetzt stand sie ihr wieder klar vor Augen. Sie hatte auf Jahnkes Sofa gesessen und zugesehen, wie der rotglühende Ball der Abendsonne im Meer versank und sich das Grau der Nacht langsam auf die Wasserlinie senkte. Nach einer Weile war Jahnke zurückgekommen, mit zwei frischen Gläsern Champagner. Er hatte sich zu ihr auf das Sofa gesetzt und ihr einen der Kelche gereicht. Und dann hatte er ihr eine Hand an die Wange gelegt und mit dem Daumen über ihre Lippen gestrichen.

»Nachdem er zurück war, haben wir eine Weile zusammengesessen und über das Buch gesprochen«, erklärte sie. »Und anschließend bin ich gegangen.«

Jonas Voss stöberte in den Taschen seiner abgewetzten Lederjacke, die er über die Stuhllehne gehängt hatte. Schließlich zog er einen zerknüllten Block hervor, wie er im Gaststättengewerbe für die Bestellungen verwendet wurde. Er warf einen Blick auf seine Notizen. »Wann haben Sie Jahnke verlassen?«

Kari fuhr sich mit der Hand durch die Haare. »Ich denke, das war gegen Mitternacht.«

Voss nickte und fischte einen abgekauten Bleistift aus seiner Jackentasche. »Unsere Rechtsmedizinerin geht davon aus, dass Siegmund Jahnke zwischen elf und eins ermordet wurde«, erklärte er. »Demzufolge waren Sie vermutlich die Letzte, die ihn lebend gesehen hat.«

Kari betrachtete den Kommissar. Mit seinem zerknitterten Hemd, dem der oberste Knopf fehlte, den aufgerollten Ärmeln und den vom Wind zerzausten Haaren hätte er besser auf ein Segelboot als in ein Polizeirevier gepasst. Doch die sanften braunen Augen, die Kari anblickten, zeigten einen wachen Geist.

»Ich glaube nicht, dass ich die Letzte war«, erwiderte sie. »Als ich ihn verlassen habe, hat er jedenfalls noch gelebt.«

Hannah Behrends faltete ihre Hände auf dem Tisch und schaute Kari lauernd an. Ihre blauen Augen funkelten, und ihre Wangen waren gerötet.

»Wir haben Zeugen«, erklärte sie. »Mehrere Gäste der Feier haben Sie gesehen, als Sie aus Jahnkes Büro kamen. Und alle haben ausgesagt, dass Sie sehr aufgeregt wirkten. Aufgelöst. Und dass Sie es sehr eilig hatten, von dort zu verschwinden.«

Kari bemühte sich um ein gleichmütiges Gesicht. »Wenn die Leute das sagen, wird es wohl so gewesen sein.« Sie bemerkte, dass Voss´ Mundwinkel zuckten.

»Was war der Grund für Ihre Eile?«, erkundigte er sich. »Wenn Sie doch gerade ein erfolgreiches Gespräch über Ihr Buch hinter sich gebracht hatten?«

Kari schloss für einen Moment die Augen. Sie hätte es vorgezogen, die Stunden mit Jahnke so schnell wie möglich zu vergessen. Zu verdrängen, wie ihre Mutter richtigerweise diagnostiziert hätte. Es hatte sie mit Ekel erfüllt, dass sie auf Jahnkes plumpe Annäherungsversuche hatte eingehen und so tun müssen, als sei es ein lustiger Flirt, der früher oder später zu mehr führen würde. Zumindest so lange, bis sie ihn dort hatte, wo sie ihn haben wollte.

Als sie dann endlich die Informationen aus ihm herausgeholt hatte, die sie brauchte, und er sich am Ziel seiner Wünsche wähnte, hatte sie zugeschlagen. Härter als nötig. Aber sie hatte dringend ein Ventil für ihre aufgestauten Aggressionen gebraucht. Sie konnte nur hoffen, dass sie dabei keine Spuren hinterlassen hatte, die sie jetzt in Schwierigkeiten brachten.

Sie hatte einfach die Kontrolle verloren.

Eigentlich hatte es nur ein spielerischer Klaps werden sollen. Eine Geste, die zu einer Dame von Welt passte. Die Distanz schuf und zugleich als Teil des Flirts gedeutet werden konnte. Aber dann war ihr die Hand ausgerutscht, und auf Jahnkes Wange hatte ein flammend roter Abdruck ihrer Finger geleuchtet.

Einen Augenblick lang hatte sie befürchtet, dass sie damit den Ertrag ihrer Arbeit mit einem Schlag zunichte gemacht hatte. Aber Siegmund Jahnke war nicht wütend geworden, im Gegenteil. Seine Augen hatten geglänzt. Eine Wildkatze hatte er sie genannt. Und ihr versichert, wie sehr er sich darauf freute, sie am nächsten Tag wiederzusehen und ihre Bekanntschaft weiter zu vertiefen. Der lüsterne Unterton in seiner Stimme hatte ihr beinahe den Magen umgedreht.

Kari atmete tief durch, um das Unbehagen abzuschütteln.

»Sie haben recht«, gestand sie. »Unsere Zusammenkunft war alles andere als erfolgreich. Wir haben nur am Rande über das Buch gesprochen. Herr Jahnke hatte andere Pläne. Er ist zudringlich geworden.«

In Hannah Behrends´ Augen blitzte es. »So. Und was haben Sie getan?«

»Ich habe ihm eine Ohrfeige verpasst. Und dann bin ich gegangen.«
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Autor

Ben Kryst Tomasson, geboren 1969 in Bremerhaven, ist Germanist und Pädagoge (M.A.) und promovierter Diplom-Psychologe. Er hat einige Jahre in der Bildungsforschung gearbeitet, ehe er sich als freier Autor selbständig gemacht hat. Tomassons Leidenschaft gehört den Geschichten, die das Leben schreibt, den vielschichtigen Innenwelten der Menschen und dem rauen Land zwischen Nordsee und Ostsee. Wenn er nicht schreibt, verbringt er seine Zeit am liebsten mit einem guten Buch am Meer - oder mit seiner Frau im Café.

Im Aufbau Taschenbuch sind bisher erschienen: "Sylter Affären", "Sylter Intrigen", "Sylter Blut", "Sylter Gift", "Sylter Lügen" und "Sylter Schuld".