Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Immer wieder für immer

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
448 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am31.10.2019Auflage
Das wunderbar witzige, überraschende und romantische Debüt aus den USA. Als Jack auf einer Party Kate trifft, ist er hin und weg. Schließlich kann man nicht mit jedem Mädchen eine Nacht lang auf der Treppe sitzen und über Cap'n Crunch und das Leben reden. Es ist der perfekte Beginn ihrer gemeinsamen Geschichte ... bis Kate stirbt und alles endet. Oder nicht? Denn plötzlich sitzt Jack wieder auf der Treppe und Kate taucht auf, gesund und munter! Jack kann es nicht glauben, aber egal. Dies ist seine Chance, Kates Tod zu verhindern. Das Problem: Bei Zeitreisen hat jede Veränderung ungeahnte Folgen. »Lest dieses Buch, lest es noch mal und drückt es dann ganz fest an euer Herz.«  Becky Albertalli, New-York-Times-Bestseller-Autorin von Nur drei Worte (verfilmt als Love, Simon)

Justin A. Reynolds hat Englische Literatur studiert und u.a. als Nachtwächter, Teppichbodenleger und zuletzt als Krankenpfleger gearbeitet, bevor er sich ganz dem Schreiben zuwandte. Er lebt im Nordosten Ohios am Lake Erie. »Immer wieder für immer« ist sein erster Roman. Mehr über ihn unter www.justinareynolds.com.
mehr

Produkt

KlappentextDas wunderbar witzige, überraschende und romantische Debüt aus den USA. Als Jack auf einer Party Kate trifft, ist er hin und weg. Schließlich kann man nicht mit jedem Mädchen eine Nacht lang auf der Treppe sitzen und über Cap'n Crunch und das Leben reden. Es ist der perfekte Beginn ihrer gemeinsamen Geschichte ... bis Kate stirbt und alles endet. Oder nicht? Denn plötzlich sitzt Jack wieder auf der Treppe und Kate taucht auf, gesund und munter! Jack kann es nicht glauben, aber egal. Dies ist seine Chance, Kates Tod zu verhindern. Das Problem: Bei Zeitreisen hat jede Veränderung ungeahnte Folgen. »Lest dieses Buch, lest es noch mal und drückt es dann ganz fest an euer Herz.«  Becky Albertalli, New-York-Times-Bestseller-Autorin von Nur drei Worte (verfilmt als Love, Simon)

Justin A. Reynolds hat Englische Literatur studiert und u.a. als Nachtwächter, Teppichbodenleger und zuletzt als Krankenpfleger gearbeitet, bevor er sich ganz dem Schreiben zuwandte. Er lebt im Nordosten Ohios am Lake Erie. »Immer wieder für immer« ist sein erster Roman. Mehr über ihn unter www.justinareynolds.com.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646928143
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum31.10.2019
AuflageAuflage
Seiten448 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3965 Kbytes
Artikel-Nr.4312628
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Treppen sind ein ständiges Auf und Ab

»Tschuldigung, bist du immer so breit?«, sagt eine Stimme hinter mir.

»Was?« Ich fahre herum.

Es ist ein Mädchen mit blitzenden Augen und schulterlangem lockigem Haar. Sie trägt so eine Art Sweatkleid, wobei es für mich eher aussieht wie ein Oversize-Pulli, den sie in der Taille mit einem schmalen Gürtel gerafft hat. Ich erkenne sie wieder: Sie hat uns heute Nachmittag durch das Studi-Zentrum geführt.

»Du blockierst die Treppe. Du machst dich total breit.«

»Sorry«, murmele ich.

Ich rutsche zur Seite, und sie klatscht in die Hände. »Beweglich bist du immerhin.«

»Ich geb mir Mühe«, sage ich.

Ich warte darauf, dass sie an mir vorbei nach unten geht, aber sie rührt sich nicht. »Wenn du sie so magst, solltest du sie mal ansprechen.«

»Häh?«

»Wenn du eine Frau darauf aufmerksam machen willst, dass es dich gibt, hilft es normalerweise, sie anzusprechen. Sie anzustarren wie ein gestörter Serienmörder bringt eher weniger.«

»Wie ein nicht gestörter Serienmörder starren wäre besser, ja?«, frage ich über die Schulter.

Sie schnippt mit den Fingern. »Bingo.«

Ich runzele die Stirn. »Ich weiß nicht, wovon du redest.« Natürlich weiß ich genau, wovon sie redet, aber ich bin gekränkt, dass es mir so leicht anzumerken ist.

»Du hast während der gesamten Führung an ihr geklebt, Mann.«

»Echt?«

»Alter, eine Klette ist nichts dagegen.«

»Danke für die Blumen.«

Sie grinst. »Was ich sagen will: Beweg deinen Arsch in die Küche und red mit ihr.«

»Muss ich doch gar nicht. Ich rede andauernd mit ihr. Sie ist meine beste Freundin.«

»Wow. Ihr seid also beste Freunde, aber sie hat keinen blassen Schimmer, dass du in sie verknallt bist?«

Muss sie so laut reden? Schon klar, wir sind auf einer Party, aber sie hat ihre Stimme auf Sofort evakuieren hochgepegelt. Wäre das Recht, laut zu sprechen, für uns Amerikaner nicht genauso unveräußerlich wie das Streben nach Glück, dann würde ich den Finger auf die Lippen legen.

Ich flüstere: »Ich bin nicht in sie verknallt, okay?«

Sie beugt sich zu mir runter. »Was?«

»Ich bin nicht in sie verknallt«, wiederhole ich.

»Ich kann dich nicht hören. Warum flüsterst du?«

Ich gehe auf normale Lautstärke. »Ich sagte, ich bin nicht in sie verknallt. Ich finde sie echt nett, mehr nicht.«

»Das ist ganz klar dein Problem. Du bist zu nett. Du wartest bestimmt auf die perfekte Gelegenheit, ihr deine Gefühle zu gestehen, und du wartest schon seit ...« Sie hält fragend inne.

»Drei Jahren.«

Sie schlägt sich an die Stirn. »Das geht schon seit drei Jahren so? Und sie hat wirklich keine Ahnung, dass du sie flachlegen willst?«

»Ich gehe die Dinge eben gern langsam an.«

»Keine Frage. Bei dem Tempo kannst du nur hoffen, dass irgendwer bald mal rausfindet, wie man Körper einfriert, damit man dich in zweihundert Jahren wieder auftaut und du sie dann fragen kannst, ob sie mit dir gehen will. Gleich nachdem du so künstlich gegähnt, dich gestreckt und wie zufällig deinen Arm um ihre Schultern gelegt hast. Echt smooth übrigens. Spoiler: Damit rechnet sie nie.«

»Hahaha. Pass auf, nett von dir, dass du mich coachst, aber wenn es dir nichts ausmacht ...«

Daraufhin bewegt sie sich endlich mal, aber nicht die Treppe runter. Stattdessen quetscht sie sich neben mich, und gemeinsam sind wir so breit, dass der Zugang zum ersten Stock jetzt offiziell gesperrt ist. Bis zum Ende unserer Wachschicht pinkelt hier niemand mehr.

»Ich bin Kate«, sagt sie und streckt mir die Hand hin. Was ziemlich ungünstig ist, weil wir so eng aneinandergepresst sitzen, dass ich meinen Arm kaum frei kriege.

»Jack«, sage ich und vollbringe mit Müh und Not den schlaffsten Handschlag aller Zeiten. »Jack King.«

»Stellst du dich immer mit vollem Namen vor?«

»Nö. Meinen vollen Namen verrate ich nur coolen Frauen, die Campusführungen machen.«

»Ha.« Sie grinst. »Schön, dich kennenzulernen, Jack King.«

»Ebenfalls ...«

»Kate.«

»Nur Kate, oder wie?«

»Erst mal schon.«

»Aua.«

»Man muss es doch spannend machen, findest du nicht?«

»Weiß nicht. Ich werde nicht gern auf die Folter gespannt. Ich lege meine Karten immer gleich auf den Tisch.«

»Kein Wunder. Bist ja ein Bube, und den König hast du auch schon im Namen.«

»Aber ich suche noch nach der passenden Dame«, sage ich und bereue es sofort.

Sie bricht in Gelächter aus.

Mein Gesicht brennt. »Ich schwöre, den Spruch hab ich noch nie gebracht.«

Sie schüttelt den Kopf. »So schnell, wie du das rausgehauen hast ...«

»Nein, ehrlich.«

»Ich bin nicht sicher, ob ich dir glaube, Jack.«

»Na super. Wir kennen uns keine Viertelstunde, und schon ist unsere Beziehung von Misstrauen geprägt. Damit warte ich normalerweise bis zum zweiten Gespräch, aber gut.«

Sie gluckst. »Hör zu, Jack King, ich will dich nicht verarschen. Aber ich glaube, du könntest jemanden gebrauchen, der dir hilft, das weibliche Geschlecht zu verstehen.«

»Und du kannst mir den Kontakt zu so jemandem geben?«

»He!« Kate boxt mich in die Schulter. Es tut weh, aber ich zucke es lässig weg.

»Also gut, Frau Beziehungsexpertin, was schlagen Sie vor?«

Kate lacht wieder. »Ganz ehrlich? Keine Ahnung. Ich bin bloß die Praktikantin.«

»Das Beste daran hab ich dir noch gar nicht erzählt«, sage ich. Jetzt muss ich schon selber lachen - weil mir eine völlig Fremde bestätigt, was ich längst weiß (dass das mit mir und Jillian wirklich zu kompliziert ist), und weil ich sonst vielleicht heulen würde.

»Was ist das Beste daran?«, fragt Kate und verschränkt die Hände.

»Sie ist mit unserem gemeinsamen besten Freund zusammen.«

Kate macht ein gespielt entsetztes Gesicht und prustet los. »Ey, wie bekloppt kann man denn sein!«

»Ich weiß. Bekloppter gehts echt nicht.«

»Bild dir da bloß nichts ein. Ich würde sagen, das ist eher so durchschnittlich bekloppt.«

»Das ist genau mein Niveau.«

»Wie jetzt?«

Eigentlich will ich es nicht sagen, aber wo ich mich sowieso schon in meinem Elend suhle ... »Eher so durchschnittlich.«

Ihr Mund klappt auf, aber sie sagt nichts, und für dieses kleine Wunder bin ich dankbar.

Im Wohnzimmer malträtiert ein Typ mit dem tiefsten V-Ausschnitt, den ich je an einem Sweatshirt gesehen habe, einen Popsong, während ihn ein Mädchen mit einem Hello-Kitty-Tattoo am Nacken am Klavier begleitet. Kates Lippen bewegen sich, als sie fast lautlos die Melodie mitsingt. Mein Telefon vibriert.

Eine Nachricht von Franny.

FRANNY: Hoffe, ihr habt Spaß, Mann! Ich weiß, dir brauche ich das nicht zu sagen, aber pass auf Jillian auf. Halt ihr diese besoffenen College-Honks vom Leib!!

ICH: Alles klar.

Ich schiebe mein Handy wieder in die Tasche. Kate hört auf zu singen. Ich überlege, was ich sagen kann, um unser Gespräch wieder anzukurbeln. »Bilde ich mir das ein oder riecht die Treppe wirklich so eklig? Als hätten massenhaft Leute auf die Stufen gekotzt und gepinkelt.«

Sie nickt. »Indem wir hier sitzen, sind wir sozusagen ein Teil jahrzehntelanger Partygeschichte.«

Ich lache. »Deine Sicht der Dinge gefällt mir.«

Sie antwortet mit einem umwerfenden schiefen Lächeln.

Vielleicht ist es dieses Lächeln, das mich so kühn macht.

Vielleicht stellt die flackernde Partybeleuchtung komische Sachen mit meinem Gehirn an.

Oder vielleicht liegt es daran, dass plötzlich eine Akustikgitarre aus den Lautsprechern schrammelt. Damit kriegt man mich ja immer.

Vielleicht kommt es auch daher, dass ich mich zum ersten Mal seit drei Jahren auf die Vorstellung einlassen kann, nie mit Jillian zusammen zu sein. Dass mir nach ein paar Minuten auf einer versifften Treppe plötzlich eine andere Zukunft möglich scheint. Ein anderes Ende, oder zwei.

Oder es ist nur, weil alles um uns rum irgendwie verschwimmt und Kate als Einzige perfekt scharf gestellt ist. Porträtmodus, aber im richtigen Leben.

Ich schlucke vernehmlich, was ich, glaube ich, noch nie gemacht habe. »Kann ich dich was fragen, Kate?«

Kate lächelt und sagt in förmlichem Ton: »Ja, Jack, du darfst mir deine Frage stellen.«

»Es ist aber eine harte Nuss. Nur damit du gewarnt bist.«

»Warnung ist angekommen.«

Ich räuspere mich, wie jedes Mal, wenn mir etwas unangenehm ist und / oder wenn ich etwas Dummes sage / tue. »Wie sollte ein Junge deiner Meinung nach vorgehen, wenn er das Gespräch von einem Mädchen, auf das er steht, das aber unerreichbar für ihn ist, auf ein anderes sehr attraktives Mädchen lenken und sie, na ja, anbaggern will, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt genauso unerreichbar für ihn ist?«

»Oooh, das ist wirklich eine schwere Frage.«

»Eben.«

»Ich bin ziemlich sicher, dass so ein Manöver absolut unmöglich ist«, sagt sie.

»Hab ich mir gedacht.«

»Aber wenn ich eine Strategie empfehlen müsste ...« Sie grinst, als würde sie gleich eine supergeheime Taktik verraten.

Ich beuge mich näher zu ihr....

mehr

Autor

Justin A. Reynolds hat Englische Literatur studiert und u.a. als Nachtwächter, Teppichbodenleger und zuletzt als Krankenpfleger gearbeitet, bevor er sich ganz dem Schreiben zuwandte. Er lebt im Nordosten Ohios am Lake Erie. »Immer wieder für immer« ist sein erster Roman. Mehr über ihn unter justinareynolds.com.