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Hendriksen und der falsche Mönch: Der dritte Fall

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
268 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.09.2019
Was versteckt sich hinter diesen düsteren Klostermauern? »Hendriksen und der falsche Mönch« von Ole Hansen jetzt als eBook bei dotbooks. Marten Hendriksen, Hamburgs bester Privatdetektiv, will endlich einmal abschalten: drei Wochen Ruhe und Einkehr in einem Klosterseminar. Doch sein erholsamer Aufenthalt wird jäh durch den Tod eines Mönches unterbrochen - Bruder Gregorius soll unglücklich vom Kirchturm gestürzt sein. Doch was wollte der Fünfundneunzigjährige dort oben um drei Uhr nachts? Hendriksens Berufsinstinkte sind geweckt und schnell entdeckt er, dass es in diesem scheinbar friedlichen Kloster mit dem Teufel zugehen muss. Seine Spur führt ihn tief in die Vergangenheit des toten Mönchs - doch was Hendriksen dabei herausfindet, bringt ihn bald selbst in tödliche Gefahr ... Nach der Bestseller-Reihe um Jeremias Voss ermittelt in Ole Hansens brandneuer Krimi-Reihe nun der ehemalige Pathologe Marten Hendriksen - und der tritt als Nachfolger des Meisterdetektivs selbstbewusst in große Fußstapfen! Jetzt als eBook kaufen und genießen: »Hendriksen und der falsche Mönch« ist der dritte Band der Hendriksen-Krimireihe von Ole Hansen, dem Autor der Bestseller-Krimireihe um Privatdetektiv Jeremias Voss. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Ole Hansen, geboren in Wedel, ist das Pseudonym des Autors Dr. Dr. (COU) Herbert W. Rhein. Er trat nach einer Ausbildung zum Feinmechaniker in die Bundeswehr ein. Dort diente er 30 Jahre als Luftwaffenoffizier und arbeitete unter anderem als Lehrer und Vertreter des Verteidigungsministers in den USA. Neben seiner Tätigkeit als Soldat studierte er Chinesisch, Arabisch und das Schreiben, sowie Umweltwissenschaften und Geschichte, wobei er seine beiden Doktortitel erlangte. Nachdem er aus dem aktiven Dienst als Oberstleutnant ausschied, widmete er sich ganz seiner Tätigkeit als Autor. Dabei faszinierte ihn vor allem die Forensik - ein Themengebiet, in dem er durch intensive Studien zum ausgewiesenen Experten wurde. Heute wohnt der Autor an der Ostsee. Von Ole Hansen sind bei dotbooks bereits die folgenden Serien und Einzelromane erschienen: Seine Reihe um den Privatdetektiv JEREMIAS VOSS umfasst aktuell 11 Bände, beginnend mit »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt«. In seiner zweiten Serie um MARTEN HENDRIKSEN, Privatdetektiv und Rechtsmediziner mit Leichenallergie, sind bisher sechs Romane erschienen, beginnend mit dem ersten Fall »Hendriksen und der mörderische Zufall«. Ex-BND-Agent ARNE CLAASEN ermittelt bisher in drei Fällen in der Hamburger Abteilung für Cold Cases, beginnend mit »Arne Claasen und die vergessenen Toten«. Als Team sind sie unschlagbar: CLAASEN & HENDRIKSEN klären gemeinsam die brisantesten Verbrechen Hamburgs, beginnend mit ihrem ersten gemeinsamen Fall »Die Tote von Pier 17«. Weitere Bände sind in Vorbereitung. Einige seiner Kriminalromane sind auch in Sammelbänden erschienen. Des weiteren veröffentlichte Ole Hansen seine vierbändige Thriller-Serie »Der Journalist« um den Investigativjournalisten Tom Porter, der auf der ganzen Welt Intrigen in den höchsten Rängen der Politik aufdeckt. Unter seinem Klarnamen Herbert Rhein veröffentlichte der Autor bei dotbooks auch die folgenden eBooks: »Todesart: Nicht natürlich. Gerichtsmediziner im Kampf gegen das Verbrechen.« »Todesart: Nicht natürlich. Mit Mikroskop und Skalpell auf Verbrecherjagd.« Als Hörbuch ist außerdem verfügbar: »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt. Der erste Fall« Folgende Bücher von Ole Hansen sind auch als Printausgabe erhältlich: »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt. Der erste Fall« »Jeremias Voss und der tote Hengst. Der zweite Fall« »Hendriksen und der mörderische Zufall. Der erste Fall« »Hendriksen und der Tote aus der Elbe. Der zweite Fall«
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Produkt

KlappentextWas versteckt sich hinter diesen düsteren Klostermauern? »Hendriksen und der falsche Mönch« von Ole Hansen jetzt als eBook bei dotbooks. Marten Hendriksen, Hamburgs bester Privatdetektiv, will endlich einmal abschalten: drei Wochen Ruhe und Einkehr in einem Klosterseminar. Doch sein erholsamer Aufenthalt wird jäh durch den Tod eines Mönches unterbrochen - Bruder Gregorius soll unglücklich vom Kirchturm gestürzt sein. Doch was wollte der Fünfundneunzigjährige dort oben um drei Uhr nachts? Hendriksens Berufsinstinkte sind geweckt und schnell entdeckt er, dass es in diesem scheinbar friedlichen Kloster mit dem Teufel zugehen muss. Seine Spur führt ihn tief in die Vergangenheit des toten Mönchs - doch was Hendriksen dabei herausfindet, bringt ihn bald selbst in tödliche Gefahr ... Nach der Bestseller-Reihe um Jeremias Voss ermittelt in Ole Hansens brandneuer Krimi-Reihe nun der ehemalige Pathologe Marten Hendriksen - und der tritt als Nachfolger des Meisterdetektivs selbstbewusst in große Fußstapfen! Jetzt als eBook kaufen und genießen: »Hendriksen und der falsche Mönch« ist der dritte Band der Hendriksen-Krimireihe von Ole Hansen, dem Autor der Bestseller-Krimireihe um Privatdetektiv Jeremias Voss. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Ole Hansen, geboren in Wedel, ist das Pseudonym des Autors Dr. Dr. (COU) Herbert W. Rhein. Er trat nach einer Ausbildung zum Feinmechaniker in die Bundeswehr ein. Dort diente er 30 Jahre als Luftwaffenoffizier und arbeitete unter anderem als Lehrer und Vertreter des Verteidigungsministers in den USA. Neben seiner Tätigkeit als Soldat studierte er Chinesisch, Arabisch und das Schreiben, sowie Umweltwissenschaften und Geschichte, wobei er seine beiden Doktortitel erlangte. Nachdem er aus dem aktiven Dienst als Oberstleutnant ausschied, widmete er sich ganz seiner Tätigkeit als Autor. Dabei faszinierte ihn vor allem die Forensik - ein Themengebiet, in dem er durch intensive Studien zum ausgewiesenen Experten wurde. Heute wohnt der Autor an der Ostsee. Von Ole Hansen sind bei dotbooks bereits die folgenden Serien und Einzelromane erschienen: Seine Reihe um den Privatdetektiv JEREMIAS VOSS umfasst aktuell 11 Bände, beginnend mit »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt«. In seiner zweiten Serie um MARTEN HENDRIKSEN, Privatdetektiv und Rechtsmediziner mit Leichenallergie, sind bisher sechs Romane erschienen, beginnend mit dem ersten Fall »Hendriksen und der mörderische Zufall«. Ex-BND-Agent ARNE CLAASEN ermittelt bisher in drei Fällen in der Hamburger Abteilung für Cold Cases, beginnend mit »Arne Claasen und die vergessenen Toten«. Als Team sind sie unschlagbar: CLAASEN & HENDRIKSEN klären gemeinsam die brisantesten Verbrechen Hamburgs, beginnend mit ihrem ersten gemeinsamen Fall »Die Tote von Pier 17«. Weitere Bände sind in Vorbereitung. Einige seiner Kriminalromane sind auch in Sammelbänden erschienen. Des weiteren veröffentlichte Ole Hansen seine vierbändige Thriller-Serie »Der Journalist« um den Investigativjournalisten Tom Porter, der auf der ganzen Welt Intrigen in den höchsten Rängen der Politik aufdeckt. Unter seinem Klarnamen Herbert Rhein veröffentlichte der Autor bei dotbooks auch die folgenden eBooks: »Todesart: Nicht natürlich. Gerichtsmediziner im Kampf gegen das Verbrechen.« »Todesart: Nicht natürlich. Mit Mikroskop und Skalpell auf Verbrecherjagd.« Als Hörbuch ist außerdem verfügbar: »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt. Der erste Fall« Folgende Bücher von Ole Hansen sind auch als Printausgabe erhältlich: »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt. Der erste Fall« »Jeremias Voss und der tote Hengst. Der zweite Fall« »Hendriksen und der mörderische Zufall. Der erste Fall« »Hendriksen und der Tote aus der Elbe. Der zweite Fall«
Details
Weitere ISBN/GTIN9783961481224
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum01.09.2019
Reihen-Nr.3
Seiten268 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1552 Kbytes
Artikel-Nr.4810166
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

Dr. Marten Hendriksen, Hamburgs Meisterdetektiv, saß auf der Pritsche in seiner Zelle. Im Augenblick störten ihn weder die grob verputzten Wände noch die auf das Notwendigste reduzierte Einrichtung. Ein kleiner hölzerner Tisch, ein Hocker, ein Schrank und ein Waschbecken, aus dessen Hahn nur kaltes Wasser floss, das war alles, was man den Zellenbewohnern an Komfort bot. Das einzige Zugeständnis an die Bequemlichkeit war ein Chemieklo, wie es auf Campingplätzen benutzt wurde. Der winzige Raum war geradezu geeignet, Platzangst auszulösen. Auf Hendriksen hatte er diese Wirkung allerdings nicht, denn er wusste ja, dass er das Domizil in wenigen Tagen wieder verlassen würde. Er freute sich schon darauf, in sein geliebtes Hausboot an der Bille zurückzukehren.

Er starrte gerade auf einen zerknitterten Fetzen, der aus einer Zeitschrift gerissen worden war. Jemand hatte ihn notdürftig geglättet und unter der Tür seiner Zelle hindurchgeschoben. Mit Lippenstift stand darauf:

Hilfe! Rette mich. Ich bin in â¦

Die restlichen Buchstaben waren nicht zu entziffern. Anscheinend war der Schreiber gestört worden und hatte sie hastig hingeschmiert. Der Papierfetzen sah aus, als wäre er oft angefasst worden. Aus welcher Zeitschrift er stammte, war nicht zu ermitteln, nur dass er aus einer Seite mit Anzeigen gerissen worden war. Eine der Anzeigen musste den Leser besonders interessiert haben, denn sie war durch einen Strich am oberen linken Rand markiert worden. Leider war der Papierfetzen an dieser Stelle durchgerissen. Zu lesen war da nur:

Haben Sie Sorgen, die Sie plagen, oder â¦
mit Ihrem Leben nicht mehr zurecht, bei...
Rufen Sie uns an oder schicken Sie â¦
Unsere Telefâ¦
E-Mâ¦

Was hatte das zu bedeuten? So sehr Hendriksen sich auch bemühte, den Hilferuf und den Text der Anzeige zu verstehen, er konnte keinen Sinn darin erkennen. Natürlich war ihm bewusst, dass hier jemand um Hilfe rief. Doch wobei benötigte er Hilfe, und wovor sollte gerade er, Hendriksen, ihn retten? Was meinte derjenige mit Gefahr, und wieso war der Zettel ausgerechnet ihm unter der Tür durchgeschoben worden?

Auf den ersten Blick käme doch niemand auf den Gedanken, ihn als Retter auszuwählen. Er war klein und schmächtig, also nicht gerade die Person, die für eine solche Aufgabe geeignet schien. Dass er durchtrainiert und zäh war und schon etliche Felswände im Free Climbing bezwungen oder auf seinen Abenteuerreisen vielerlei Gefahren überstanden hatte, sah man ihm nicht an. Nein, das Ganze ergab keinen Sinn. Schließlich liefen hier genug Mönche herum, die von ihrer Figur her eher als Retter in Frage kamen. Und warum sollte jemand ausgerechnet in einem Kloster in Gefahr sein? Ein Kloster war doch ein Ort der Einkehr, der Geborgenheit, der Ruhe und Besinnung. Nein, das Ganze ergab überhaupt keinen Sinn.

Noch etwas Anderes bereitete ihm Kopfzerbrechen. Woher wusste der Hilfesuchende, dass er in der Lage war, ihm zu helfen? Niemand hier hatte eine Ahnung, dass er ein gefragter vertraulicher Ermittler war, der eine eigene Agentur mit festen und freien Mitarbeitern leitete. Als er den dreiwöchigen Kurs zur Selbstfindung und Entschleunigung im Kloster gebucht hatte, hatte er sich nur mit Vornamen angemeldet. Das schien dem Verantwortlichen im Kloster zu genügen, zumal er in bar bezahlte. Hier wurde er nur »Bruder Marten« genannt.

Das Läuten der Glocke vom Kirchturm unterbrach seine Gedanken. Sie rief zur Abendvesper, und das löste ein spontanes Hungergefühl in ihm aus.

Hendriksen stand auf und trat auf den Kreuzgang. Die Tür zur Zelle schloss er nicht ab. Warum auch, es gab hier nichts zu entwenden. Alle Wertsachen hatte er bei der Ankunft abgegeben. Nur das Smartphone hatte er heimlich behalten, obwohl auch das eigentlich nicht mit ins Kloster genommen werden durfte. Er wollte nicht ganz von der Außenwelt abgeschnitten sein.

Er schlenderte den Kreuzgang hinunter zum Westflügel, in dem der gemeinsame Speiseraum lag. Seine Unterkunft war im Ostflügel. Der Nordflügel wurde fast komplett von der Kirche eingenommen. Im Südflügel befand sich die doppelflügelige Eingangstür, die abends durch einen schweren Holzbalken gesichert wurde. Im Innenhof war ein Kräutergarten angelegt, den die Mönche liebevoll pflegten. Der Kreuzgang umschloss den Innenhof und verband damit alle Gebäude. Die Fenster der drei Stockwerke öffneten sich zum Innenhof, so dass der Gebäudekomplex von außen wie ein Gefängnis wirkte. Auf jeder Seite ragten die verwitterten Backsteinwände fensterlos über zehn Meter in die Höhe. Bei der Kirche war die Wand noch höher.

Als Hendriksen das Kloster zum ersten Mal von außen gesehen hatte, hatte er gedacht: Ich muss wohl nicht ganz richtig im Kopf sein, hinter diesen Kerkermauern freiwillig drei Wochen zu verbringen. Nun hatte er bereits über die Hälfte hinter sich gebracht, und es hatte ihm sogar gefallen. Von innen wirkten die Gebäude mit den romanischen Fenstern, dem Kreuzgang und dem Innenhof mit den Kräuterbeeten viel anheimelnder, als er es sich vorgestellt hatte. Es war tatsächlich der richtige Ort, um zu entschleunigen.

Als er den Speisesaal betrat, waren die anderen Bewohner schon alle an einem langen Tisch versammelt. Er nickte ihnen zur Begrüßung zu, denn während der Mahlzeit und zwei Stunden danach herrschte ein Schweigegebot. An dem blank gescheuerten Tisch saßen zwei Gruppen, an der Stirnseite der Leiter der jeweiligen Gruppe. Die Ordensmitglieder und deren Gäste schlossen zu beiden Seiten daran an. Mit der Eingangstür im Rücken hatten die Brüder vom Kreuz Jesu Platz genommen, denen das Kloster seit fünf Jahren gehörte. Neben ihrem Leiter, der sich Meister Bertram nannte, saßen neun Brüder. Alle trugen schwarze Kutten mit roter Kapuze und rotem Schal anstelle eines Gürtels. Der Schal des Meisters war golden. Zwischen den neun Brüdern saßen fünf Gäste. Zu ihnen gehörte auch Marten Hendriksen. Zwei von ihnen blieben nur zwei Tage, die anderen drei hatten unterschiedlich lange Zeiten gebucht, wobei Hendriksen mit drei Wochen am längsten blieb.

Gegenüber den Brüdern vom Kreuz Jesu saßen fünf Dominikanermönche. Ihre Vorgänger hatten das Kloster im Jahr 1398 gegründet, und bis zur Übernahme durch die Brüder vom Kreuz Jesu war es ununterbrochen in ihrer Hand gewesen, doch da es keine Neuzugänge gab, war es den fünf Mönchen nicht möglich, das Kloster allein weiterzubetreiben. Es wäre dem Verfall anheimgefallen, hätte es die Bruderschaft nicht gekauft. Von den Mönchen waren vier zu alt, um körperlich anstrengende Arbeiten auszuführen. Der älteste Bruder war fünfundneunzig. Er läutete zu den vorgeschriebenen Zeiten die Glocken im Kirchturm, und obwohl er dazu hundert Stufen hochsteigen musste, ließ er sich diese Aufgabe nicht nehmen. Außerdem betreute er den Garten. Der zweitälteste Mönch war zweiundachtzig. Der Abt zählte neunundsiebzig Jahre, der nächste Mönch war zweiundsiebzig und das jüngste Mitglied sechsundfünfzig.

Hendriksen setzte sich zu den Brüdern des Kreuzes Jesu. Vor ihm lag ein rustikales Brett, daneben ein Messer. Ein Glas stand rechts daneben. Zu essen gab es selbstgebackenes Brot, Käse und Wurst, getrunken wurde Wasser, das aus dem Brunnen im Innenhof stammte und angeblich die gleiche Qualität wie Leitungswasser aufwies. Dies jedenfalls hatte Meister Bertram auf Hendriksens Frage geantwortet. So ganz wollte Hendriksen es nicht glauben, doch er forschte nicht weiter nach, sondern sagte sich, dass, wenn die Brüder es bis jetzt überlebt hatten, auch er es überstehen würde. Außerdem hatte er auf seinen Reisen mit Sicherheit schlechteres Wasser getrunken.

Während des Essens las ein Bruder erbauliche Stellen aus der Bibel vor. Hendriksen hörte nicht hin. Er war nicht das, was man im christlichen Sinne gläubig nennt. Zwar war er getauft und konfirmiert worden, doch danach hatte er kaum noch eine Kirche von innen gesehen, außer er besichtigte sie, weil ihn Architektur und Ausschmückung interessierten.

Die Mahlzeit war rustikal, jeder konnte so viel essen, wie er wollte, allerdings nur bis der Abt der Dominikaner sich erhob. Das war das Zeichen, dass die Vesper beendet war.

Hendriksen erhob sich, nahm das benutzte Geschirr und brachte es zum Abwasch. Da er heute nicht zum Küchendienst eingeteilt war, hatte er den Abend zur freien Verfügung. Als Gast war es ihm freigestellt, an dem abendlichen Gottesdienst um zehn Uhr und am Mitternachtsgebet teilzunehmen.

Während er zu seiner Zelle ging, überlegte er, ob er einen Abendspaziergang durch den Außenbereich des Klosters machen oder lieber in seiner kargen Bleibe in dem Buch lesen sollte, das er sich morgens aus der Klosterbücherei ausgeliehen hatte.

Da es inzwischen stockdunkel war, entschloss er sich für Letzteres, änderte aber auf halbem Weg doch seine Meinung. Er holte seine warme Wetterjacke aus dem Zimmer, ging den Kreuzgang zurück und trat durch die Personentür in den Bereich, den die Mönche Vorkloster nannten. Drei Laternen spendeten gerade mal so viel Licht, dass man die Wege in groben Umrissen erkennen konnte. Wie ihm einer der Mönche erklärt hatte, umfasste das Vorkloster etwa sechs Hektar. Rechts und links waren zwei Gebäude an die Außenwände angebaut, die als Unterkunft für Gäste, aber auch als Verwaltungsgebäude für die Landwirtschaft des Klosterbetriebs dienten. Ein weiteres dreistöckiges Haus sollte als Notfallkrankenhaus ausgebaut werden. Für dieses Projekt gab es sogar einen Hubschrauberlandeplatz außerhalb des Vorklosters. Diese Erklärung hatte ihm der Meister der Bruderschaft gegeben, als Hendriksen sich darüber gewundert hatte, was ein Landeplatz für Hubschrauber im Bereich eines Klosters zu suchen habe. Neben den Gebäuden gab es...
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Autor

Ole Hansen, geboren in Wedel, ist das Pseudonym des Autors Dr. Dr. (COU) Herbert W. Rhein. Er trat nach einer Ausbildung zum Feinmechaniker in die Bundeswehr ein. Dort diente er 30 Jahre als Luftwaffenoffizier und arbeitete unter anderem als Lehrer und Vertreter des Verteidigungsministers in den USA. Neben seiner Tätigkeit als Soldat studierte er Chinesisch, Arabisch und das Schreiben, sowie Umweltwissenschaften und Geschichte, wobei er seine beiden Doktortitel erlangte. Nachdem er aus dem aktiven Dienst als Oberstleutnant ausschied, widmete er sich ganz seiner Tätigkeit als Autor. Dabei faszinierte ihn vor allem die Forensik - ein Themengebiet, in dem er durch intensive Studien zum ausgewiesenen Experten wurde. Heute wohnt der Autor an der Ostsee.Von Ole Hansen sind bei dotbooks bereits die folgenden Serien und Einzelromane erschienen:Seine Reihe um den Privatdetektiv JEREMIAS VOSS umfasst aktuell 11 Bände, beginnend mit »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt«.In seiner zweiten Serie um MARTEN HENDRIKSEN, Privatdetektiv und Rechtsmediziner mit Leichenallergie, sind bisher sechs Romane erschienen, beginnend mit dem ersten Fall »Hendriksen und der mörderische Zufall«.Ex-BND-Agent ARNE CLAASEN ermittelt bisher in drei Fällen in der Hamburger Abteilung für Cold Cases, beginnend mit »Arne Claasen und die vergessenen Toten«.Als Team sind sie unschlagbar: CLAASEN & HENDRIKSEN klären gemeinsam die brisantesten Verbrechen Hamburgs, beginnend mit ihrem ersten gemeinsamen Fall »Die Tote von Pier 17«. Weitere Bände sind in Vorbereitung.Einige seiner Kriminalromane sind auch in Sammelbänden erschienen.Des weiteren veröffentlichte Ole Hansen seine vierbändige Thriller-Serie »Der Journalist« um den Investigativjournalisten Tom Porter, der auf der ganzen Welt Intrigen in den höchsten Rängen der Politik aufdeckt.Unter seinem Klarnamen Herbert Rhein veröffentlichte der Autor bei dotbooks auch die folgenden eBooks:»Todesart: Nicht natürlich. Gerichtsmediziner im Kampf gegen das Verbrechen.«»Todesart: Nicht natürlich. Mit Mikroskop und Skalpell auf Verbrecherjagd.«Als Hörbuch ist außerdem verfügbar:»Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt. Der erste Fall«Folgende Bücher von Ole Hansen sind auch als Printausgabe erhältlich:»Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt. Der erste Fall«»Jeremias Voss und der tote Hengst. Der zweite Fall«»Hendriksen und der mörderische Zufall. Der erste Fall«»Hendriksen und der Tote aus der Elbe. Der zweite Fall«