Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Hendriksen und der falsche Erbe: Der fünfte Fall

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
260 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.04.2020
Wenn ein Erbe zur tödlichen Gefahr wird: Der fesselnde Krimi »Hendriksen und der falsche Erbe« von Bestseller-Autor Ole Hansen als eBook bei dotbooks. Stürmische Zeiten für die Hamburger Reederei Mommsen: Erst wird ihr bisher größtes Schiff vor Somalia von Piraten überfallen, kurz darauf stirbt der Patriarch des Unternehmens unter mysteriösen Umständen - und unter seinen Erben bricht erbitterter Streit um die Nachfolge aus. Doch genau dafür hatte der alte Mommsen vorgesorgt: Nach der Testamentseröffnung muss Hamburgs bester Privatdetektiv Marten Hendriksen mit der Untersuchung seines Todes beauftragt werden. Eine heiße Spur führt Hendriksen in die herrschaftlichen Villen der Elbchausee und zu den Docks und Lagerhallen der Hansestadt. Was er dort findet, lässt selbst dem abgeklärtesten Ermittler das Blut in den Adern gefrieren ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der packende Hamburg-Krimi »Hendriksen und der falsche Erbe« von Bestseller-Autor Ole Hansen. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Ole Hansen, geboren in Wedel, ist das Pseudonym des Autors Dr. Dr. (COU) Herbert W. Rhein. Er trat nach einer Ausbildung zum Feinmechaniker in die Bundeswehr ein. Dort diente er 30 Jahre als Luftwaffenoffizier und arbeitete unter anderem als Lehrer und Vertreter des Verteidigungsministers in den USA. Neben seiner Tätigkeit als Soldat studierte er Chinesisch, Arabisch und das Schreiben, sowie Umweltwissenschaften und Geschichte, wobei er seine beiden Doktortitel erlangte. Nachdem er aus dem aktiven Dienst als Oberstleutnant ausschied, widmete er sich ganz seiner Tätigkeit als Autor. Dabei faszinierte ihn vor allem die Forensik - ein Themengebiet, in dem er durch intensive Studien zum ausgewiesenen Experten wurde. Heute wohnt der Autor an der Ostsee. Von Ole Hansen sind bei dotbooks bereits die folgenden Serien und Einzelromane erschienen: Seine Reihe um den Privatdetektiv JEREMIAS VOSS umfasst aktuell 11 Bände, beginnend mit »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt«. In seiner zweiten Serie um MARTEN HENDRIKSEN, Privatdetektiv und Rechtsmediziner mit Leichenallergie, sind bisher sechs Romane erschienen, beginnend mit dem ersten Fall »Hendriksen und der mörderische Zufall«. Ex-BND-Agent ARNE CLAASEN ermittelt bisher in drei Fällen in der Hamburger Abteilung für Cold Cases, beginnend mit »Arne Claasen und die vergessenen Toten«. CLAASEN & HENDRIKSEN klären gemeinsam die brisantesten Verbrechen Hamburgs, beginnend mit ihrem ersten gemeinsamen Fall »Die Tote von Pier 17«. Weitere Bände sind in Vorbereitung. Einige seiner Kriminalromane sind auch in Sammelbänden erschienen. In seiner vierbändige Thriller-Serie »Der Journalist« deckt Investigativjournalist Tom Porter auf der ganzen Welt Intrigen in den höchsten Rängen der Politik auf. Unter seinem Klarnamen Herbert Rhein veröffentlichte der Autor bei dotbooks auch die folgenden eBooks: »Todesart: Nicht natürlich. Gerichtsmediziner im Kampf gegen das Verbrechen.« »Todesart: Nicht natürlich. Mit Mikroskop und Skalpell auf Verbrecherjagd.« Als Hörbuch bei AUDIOBUCH und Thalia sind außerdem verfügbar: »Jeremias Voss« Band 1 & 2 »Marten Hendriksen« Band 1 - 5 »Claasen & Hendrksen« Band 1 & 2 Folgende Bücher von Ole Hansen sind auch als Printausgabe erhältlich: »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt. Der erste Fall« »Jeremias Voss und der tote Hengst. Der zweite Fall« »Hendriksen und der mörderische Zufall. Der erste Fall« »Hendriksen und der Tote aus der Elbe. Der zweite Fall«
mehr

Produkt

KlappentextWenn ein Erbe zur tödlichen Gefahr wird: Der fesselnde Krimi »Hendriksen und der falsche Erbe« von Bestseller-Autor Ole Hansen als eBook bei dotbooks. Stürmische Zeiten für die Hamburger Reederei Mommsen: Erst wird ihr bisher größtes Schiff vor Somalia von Piraten überfallen, kurz darauf stirbt der Patriarch des Unternehmens unter mysteriösen Umständen - und unter seinen Erben bricht erbitterter Streit um die Nachfolge aus. Doch genau dafür hatte der alte Mommsen vorgesorgt: Nach der Testamentseröffnung muss Hamburgs bester Privatdetektiv Marten Hendriksen mit der Untersuchung seines Todes beauftragt werden. Eine heiße Spur führt Hendriksen in die herrschaftlichen Villen der Elbchausee und zu den Docks und Lagerhallen der Hansestadt. Was er dort findet, lässt selbst dem abgeklärtesten Ermittler das Blut in den Adern gefrieren ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der packende Hamburg-Krimi »Hendriksen und der falsche Erbe« von Bestseller-Autor Ole Hansen. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Ole Hansen, geboren in Wedel, ist das Pseudonym des Autors Dr. Dr. (COU) Herbert W. Rhein. Er trat nach einer Ausbildung zum Feinmechaniker in die Bundeswehr ein. Dort diente er 30 Jahre als Luftwaffenoffizier und arbeitete unter anderem als Lehrer und Vertreter des Verteidigungsministers in den USA. Neben seiner Tätigkeit als Soldat studierte er Chinesisch, Arabisch und das Schreiben, sowie Umweltwissenschaften und Geschichte, wobei er seine beiden Doktortitel erlangte. Nachdem er aus dem aktiven Dienst als Oberstleutnant ausschied, widmete er sich ganz seiner Tätigkeit als Autor. Dabei faszinierte ihn vor allem die Forensik - ein Themengebiet, in dem er durch intensive Studien zum ausgewiesenen Experten wurde. Heute wohnt der Autor an der Ostsee. Von Ole Hansen sind bei dotbooks bereits die folgenden Serien und Einzelromane erschienen: Seine Reihe um den Privatdetektiv JEREMIAS VOSS umfasst aktuell 11 Bände, beginnend mit »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt«. In seiner zweiten Serie um MARTEN HENDRIKSEN, Privatdetektiv und Rechtsmediziner mit Leichenallergie, sind bisher sechs Romane erschienen, beginnend mit dem ersten Fall »Hendriksen und der mörderische Zufall«. Ex-BND-Agent ARNE CLAASEN ermittelt bisher in drei Fällen in der Hamburger Abteilung für Cold Cases, beginnend mit »Arne Claasen und die vergessenen Toten«. CLAASEN & HENDRIKSEN klären gemeinsam die brisantesten Verbrechen Hamburgs, beginnend mit ihrem ersten gemeinsamen Fall »Die Tote von Pier 17«. Weitere Bände sind in Vorbereitung. Einige seiner Kriminalromane sind auch in Sammelbänden erschienen. In seiner vierbändige Thriller-Serie »Der Journalist« deckt Investigativjournalist Tom Porter auf der ganzen Welt Intrigen in den höchsten Rängen der Politik auf. Unter seinem Klarnamen Herbert Rhein veröffentlichte der Autor bei dotbooks auch die folgenden eBooks: »Todesart: Nicht natürlich. Gerichtsmediziner im Kampf gegen das Verbrechen.« »Todesart: Nicht natürlich. Mit Mikroskop und Skalpell auf Verbrecherjagd.« Als Hörbuch bei AUDIOBUCH und Thalia sind außerdem verfügbar: »Jeremias Voss« Band 1 & 2 »Marten Hendriksen« Band 1 - 5 »Claasen & Hendrksen« Band 1 & 2 Folgende Bücher von Ole Hansen sind auch als Printausgabe erhältlich: »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt. Der erste Fall« »Jeremias Voss und der tote Hengst. Der zweite Fall« »Hendriksen und der mörderische Zufall. Der erste Fall« »Hendriksen und der Tote aus der Elbe. Der zweite Fall«
Details
Weitere ISBN/GTIN9783961489893
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum01.04.2020
Reihen-Nr.5
Seiten260 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1137 Kbytes
Artikel-Nr.5135501
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

In einem der ältesten Clubs Londons saßen zwei Männer zusammen. Der Jüngere der beiden mochte Mitte dreißig sein, er war Clubmitglied und hatte in Oxford Jura und in London Finanzwirtschaft studiert, jetzt arbeitete er als freiberuflicher Finanz- und Anlageberater. In der City galt er als neuer Stern am Himmel der Finanzwelt.

Sein Gast war gut zwanzig Jahre älter, sein Akzent wies auf seine Herkunft aus Nordeuropa hin, wo er eine gut gehende Rechtsanwalt- und Notarkanzlei besaß.

Die beiden Männer hatten im Club zu Abend gegessen, sich danach in das Kaminzimmer zurückgezogen und saßen nun abseits in zwei bequemen ledernen Chesterfield-Sesseln. Vor dem Älteren standen ein gut gefüllter Cognacschwenker und ein Kaffee. Der Jüngere bevorzugte einen Single Malt Whisky ohne Eis und Sodawasser.

Der Ältere beugte sich vor. »Sie wissen, warum ich hier bin.«

»Ich kann es mir denken.«

»Und? Was haben Sie mir zu sagen? Bis jetzt haben Sie mich nur Geld gekostet, ohne etwas Verwertbares zu liefern.«

Der Jüngere machte eine abwehrende Handbewegung. »Ja nun, solche Vorhaben kann man nicht aus dem Ärmel schütteln. So etwas braucht Zeit. Das habe ich Ihnen auch gesagt, und es bedarf einer Stange Geld. Ich muss Leute bestechen, Schmiergelder bezahlen und so weiter. Aber ich kann Sie beruhigen. Alles steht bereit, ich warte nur auf das Signal von meinem Mann in Suez. Sobald das eintrifft, starte ich das Unternehmen.«

»Brauchen Sie außer Geld noch etwas anderes von mir?«

Der Jüngere antwortete: »Finden Sie heraus, wann wir mit dem Containerfrachter in Suez rechnen können.«

»Das werde ich.« Der Ältere trank seinen Cognac aus und stand auf. »Ich glaube, ich sollte jetzt gehen, wenn ich meinen Flug noch erreichen will. Vergessen Sie nicht, sobald ich Ihnen die erforderlichen Daten durchgegeben habe, will ich Taten sehen.«

»Bekommen Sie, hundertprozentig. Ich bringe Sie nach draußen.«

»Bitte bestellen Sie mir ein Taxi nach Heathrow.«

»Wird erledigt.«

Zwei Containerfrachter gehörten zu den Schiffen, die die Ehre hatten, als erste den neu ausgebauten Suezkanal in Richtung Horn von Afrika zu durchfahren: die Senator Mommsen von der gleichnamigen Reederei und die Hamburg von der Reederei Malakow. Beide fuhren Kurs nach Südostasien. Die Senator Mommsen lag an erster Stelle, die Hamburg folgte ihr in Sichtweite. Es war kein abgesprochener Konvoi, doch beide Kapitäne waren froh, ein anderes Schiff in Sichtweite zu haben, wenn sie das von Piraten heimgesuchte Horn von Afrika umrundeten.

Die Frachter hatten den Golf von Aden etwa zur Hälfte passiert, als die Hamburg zurückfiel.

Der wachhabende Offizier der Mommsen bemerkte es um achtzehn Uhr fünf und meldete es Karen Wagner, der Kapitänin. Die erschien sofort auf der Brücke. Als sie sich überzeugt hatte, dass die Meldung korrekt war, griff sie zum Funkgerät.

»Containerschiff Senator Mommsen ruft den Containerfrachter Hamburg.«

»Hier Hamburg«, kam es kurz darauf zurück. »Was gibt s?«

»Sie verlieren Geschwindigkeit. Brauchen Sie Hilfe?«

»Nein, aber vielen Dank fürs Angebot. Wir haben ein Problem mit der elektronischen Motorsteuerung. Wird ein paar Stunden dauern, bis der Fehler behoben ist. Bis dahin können wir nur mit halber Kraft fahren.«

»Schade, ich dachte, wir könnten uns gegenseitig Hilfe leisten, falls wir von Piraten angegriffen werden.«

»Das war auch mein Gedanke, deshalb bin ich Ihnen in Sichtweite gefolgt. Leider spielt die Technik nicht mit. Ich wünsche Ihnen eine gute und sichere Fahrt.«

»Danke. Ihnen das Gleiche - over and out.«

»Sie haben mitgehört?«, fragte die Kapitänin den Wachoffizier, der mit Mitte dreißig nur wenig jünger war als sie.

»Aye, aye, Käpt n.«

An Bord redeten sie alle nur mit Käpt n an. Die Geschlechter spielten hier keine Rolle.

»Sind die Abwehrmaßnahmen vorbereitet?«

»Alles in Stellung gebracht.«

»Gut, ich bin in meiner Kabine. Schärfen Sie dem Radarbediener ein, er soll ja die Augen offenhalten.«

»Aye, aye, Käpt n.«

Die zierliche Kapitänin verließ die Brücke, und die Crew atmete auf. Von ihrer Statur her mochte Karen Wagner schmächtig sein, doch sie war ein Energiebündel und hatte die unangenehme Angewohnheit, auch den kleinsten Fehler zu bemerken.

Die Senator Mommsen schob sich mit fünfundzwanzig Knoten durch den Golf von Aden. Bis auf die Positionslichter waren alle Lampen gelöscht. Die Kapitänin wollte so wenig Aufmerksamkeit wie möglich erregen. Da die Piraten kleine, schnelle Motorboote mit nur minimaler nautischer Ausrüstung an Bord fuhren, mussten sie auf Sicht navigieren.

Auf jedem Brückennock stand ein Crewmitglied und suchte mit einem starken Nachtglas den Horizont ab. Während der Nacht war ein Angriff unwahrscheinlich, die Gefahr begann mit dem Morgengrauen.

Die Crew auf der Brücke war um Mitternacht durch eine neue Wache abgelöst worden. Wachoffizier war der Zweite Offizier. Je näher die Morgendämmerung rückte, desto angespannter wurde die Atmosphäre. Der Wachoffizier schaute dem Radarbediener immer wieder über die Schulter. Er hatte die Bildschirmabbildung auf den kleinsten Bereich geschaltet, um eine möglichst hohe Auflösung zu erzielen.

»Kontakt!«, rief der Radarbediener erregt.

Aus Südwest waren zwei kleine Punkte aufgetaucht. Sie lagen dicht beieinander - ein typisches Bild für einen Piratenüberfall. Ihr Kurs zeigte in Richtung der Mommsen.

Der Wachoffizier griff zum Telefon und meldete die Lage der Kapitänin. Die stand wenige Minuten später auf der Brücke.

»Wann werden Sie uns erreichen?«, fragte sie den Radarbediener.

»Wenn sie Kurs und Geschwindigkeit beibehalten, in fünfundvierzig Minuten.«

Die Kapitänin ergriff das Bordmikrofon, klopfte zweimal dagegen und sagte: »Hier spricht der Kapitän. Wir werden voraussichtlich in fünfundvierzig Minuten von Piraten angegriffen. Jeder begibt sich auf seine Position. Niemand lässt sich sehen. Die Piraten sollen denken, wir hätten sie nicht bemerkt. Gehandelt wird nur auf meinen Befehl. Wenn jeder seine Aufgabe erfüllt, dann werden die Piraten ihr blaues Wunder erleben und unser Schiff nicht kapern.«

Begeisterungsrufe waren zu hören. Wohl niemand war bei Seeleuten mehr verhasst als die Piraten. Wehe, wenn sie einen von denen in die Finger bekommen würden.

Die Kapitänin rief den Funker an. »Nehmen Sie mit dem Kommando der Sicherungsflotte Verbindung auf und geben Sie durch ⦫ Sie sah auf den Radarschirm und dann auf die Borduhr über den Steuerelementen. »Wir werden voraussichtlich in vierzig Minuten von Piraten angegriffen. Es handelt sich um zwei Motorboote, die sich uns aus Südwest mit circa vierzig Knoten nähern. Geben Sie unsere Position, den Kurs und die Geschwindigkeit durch und fragen Sie, ob und wann wir mit Hilfe rechnen können.«

Eine Viertelstunde später meldete der Funker: »Eine amerikanische Fregatte steht etwa dreihundert Meilen südlich. Sie nimmt Kurs auf uns. Wenn wir Kurs und Geschwindigkeit beibehalten, kann die Fregatte frühestens in sieben Stunden eintreffen. Der Hubschrauber ist zurzeit wegen eines technischen Defekts ausgefallen. Sobald er wieder einsatzbereit ist, wird er zu unserer Unterstützung starten.«

Karen Wagner informierte die Crew der Mommsen über die Lage. Zum Abschluss sagte sie: »Ich erwarte von jedem Einzelnen, dass er sein Äußerstes gibt, um den Piraten eine Lektion zu erteilen, die sie nicht vergessen werden.«

Eine halbe Stunde lang geschah nichts. Die Senator Mommsen lief mit fünfundzwanzig Knoten auf das Horn von Afrika zu. Unter der Crew herrschte nervöse Spannung, niemand von ihnen hatte bisher einen Piratenüberfall miterlebt. Alle Kenntnisse stammten aus Erzählungen von gegen Lösegeld freigelassenen Opfern, und diese übertrumpften sich in den Schilderungen von Gräueltaten während der Gefangenschaft. Es war unmöglich, aus solchen Berichten ein objektives Bild der tatsächlichen Geschehnisse zu gewinnen.

Kapitänin Wagner wollte deshalb ihr Schiff nur übergeben, wenn sie keine Chance mehr sah, die Sicherheit von Schiff und Mannschaft zu gewährleisten. Diese Entschlossenheit, sich mit allen Mitteln zu wehren, hatte sie, seit sie das Kommando in Hamburg übernommen hatte, auf ihre Mannschaft zu übertragen versucht.

Der Lautsprecher auf der Brücke knackte. Bodo Fromm, der Dritte Offizier, meldete sich. Er hatte seine Position auf den Containern eingenommen und suchte mit einem Nachtglas den Horizont ab.

»Ich habe die Piraten gesichtet. Zwei Motorboote, offenbar älterer Bauart, nähern sich aus Südwest. Ihr Kurs führt an uns vorbei. Sie passieren unser Kielwasser in einigen Minuten in einer Meile Entfernung.« Einige Minuten später: »Korrektur, sie haben uns entdeckt und nehmen Kurs auf uns. Voraussichtliches Eintreffen in fünfzehn Minuten.«

»Gut geschätzt, Herr Fromm. Wir haben das gleiche Ergebnis errechnet. Melden Sie, wenn die Boote bis auf einen Kilometer herangekommen sind. Lassen Sie sich nicht sehen.«

»Aye, aye, Käpt n.«

»Funker an Kapitän.«

»Ich höre.«

»Meldung von der amerikanischen Fregatte. Hubschrauber ist gestartet.«

»Danke.«

Karen Wagner gab die Meldung an die Mannschaft weiter.

»Boote sind auf einen Kilometer heran. Folgen in unserem Kielwasser«, meldete der Dritte. Und sieben Minuten später: »Noch fünfhundert Meter bis Kontakt. Beide Boote fahren parallel....
mehr

Autor

Ole Hansen, geboren in Wedel, ist das Pseudonym des Autors Dr. Dr. (COU) Herbert W. Rhein. Er trat nach einer Ausbildung zum Feinmechaniker in die Bundeswehr ein. Dort diente er 30 Jahre als Luftwaffenoffizier und arbeitete unter anderem als Lehrer und Vertreter des Verteidigungsministers in den USA. Neben seiner Tätigkeit als Soldat studierte er Chinesisch, Arabisch und das Schreiben, sowie Umweltwissenschaften und Geschichte, wobei er seine beiden Doktortitel erlangte. Nachdem er aus dem aktiven Dienst als Oberstleutnant ausschied, widmete er sich ganz seiner Tätigkeit als Autor. Dabei faszinierte ihn vor allem die Forensik - ein Themengebiet, in dem er durch intensive Studien zum ausgewiesenen Experten wurde. Heute wohnt der Autor an der Ostsee.Von Ole Hansen sind bei dotbooks bereits die folgenden Serien und Einzelromane erschienen:Seine Reihe um den Privatdetektiv JEREMIAS VOSS umfasst aktuell 11 Bände, beginnend mit »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt«.In seiner zweiten Serie um MARTEN HENDRIKSEN, Privatdetektiv und Rechtsmediziner mit Leichenallergie, sind bisher sechs Romane erschienen, beginnend mit dem ersten Fall »Hendriksen und der mörderische Zufall«.Ex-BND-Agent ARNE CLAASEN ermittelt bisher in drei Fällen in der Hamburger Abteilung für Cold Cases, beginnend mit »Arne Claasen und die vergessenen Toten«.Als Team sind sie unschlagbar: CLAASEN & HENDRIKSEN klären gemeinsam die brisantesten Verbrechen Hamburgs, beginnend mit ihrem ersten gemeinsamen Fall »Die Tote von Pier 17«. Weitere Bände sind in Vorbereitung.Einige seiner Kriminalromane sind auch in Sammelbänden erschienen.Des weiteren veröffentlichte Ole Hansen seine vierbändige Thriller-Serie »Der Journalist« um den Investigativjournalisten Tom Porter, der auf der ganzen Welt Intrigen in den höchsten Rängen der Politik aufdeckt.Unter seinem Klarnamen Herbert Rhein veröffentlichte der Autor bei dotbooks auch die folgenden eBooks:»Todesart: Nicht natürlich. Gerichtsmediziner im Kampf gegen das Verbrechen.«»Todesart: Nicht natürlich. Mit Mikroskop und Skalpell auf Verbrecherjagd.«Als Hörbuch ist außerdem verfügbar:»Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt. Der erste Fall«Folgende Bücher von Ole Hansen sind auch als Printausgabe erhältlich:»Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt. Der erste Fall«»Jeremias Voss und der tote Hengst. Der zweite Fall«»Hendriksen und der mörderische Zufall. Der erste Fall«»Hendriksen und der Tote aus der Elbe. Der zweite Fall«