Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

When We Hope

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
391 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am21.12.20201. Aufl. 2020
Was, wenn wir doch zu hoffen wagen?

Jae-yong ist ein Mitglied der erfolgreichsten K-Pop-Gruppe der Welt, Ella eine ganz normale Studentin aus Chicago. Eigentlich hätte den beiden klar sein müssen, dass eine Beziehung zwischen ihnen unmöglich ist. Nicht nur trennen sie Tausende von Kilometern und mehrere Zeitzonen, auch die Welten, in denen sie leben, sind grundverschieden. Und egal, wie nahe sich Ella und Jae-yong in den letzten Monaten gekommen sind - sie müssen sich nun fragen, ob ihre Liebe stark genug ist, allen Widerständen zu trotzen ...

'Wunderschön und herzzerreißend, gleichermaßen ernst und lustig. When We Fall hat mich weinen lassen - weil es so perfekt war und weil mein Herz mit den Charakteren gelitten hat.' Lilagedanken_


Die LOVE-NXT-Reihe von Anne Pätzold:

1. When We Dream
2. When We Fall
3. When We Hope



Anne Pätzold ist 22 Jahre alt und lebt in Hamburg. Sie ist ausgebildete Buchhändlerin und arbeitet derzeit in einem Hörbuchverlag. Ihre große Leidenschaft sind Bücher, Bananenbrot und Südkorea.
mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextWas, wenn wir doch zu hoffen wagen?

Jae-yong ist ein Mitglied der erfolgreichsten K-Pop-Gruppe der Welt, Ella eine ganz normale Studentin aus Chicago. Eigentlich hätte den beiden klar sein müssen, dass eine Beziehung zwischen ihnen unmöglich ist. Nicht nur trennen sie Tausende von Kilometern und mehrere Zeitzonen, auch die Welten, in denen sie leben, sind grundverschieden. Und egal, wie nahe sich Ella und Jae-yong in den letzten Monaten gekommen sind - sie müssen sich nun fragen, ob ihre Liebe stark genug ist, allen Widerständen zu trotzen ...

'Wunderschön und herzzerreißend, gleichermaßen ernst und lustig. When We Fall hat mich weinen lassen - weil es so perfekt war und weil mein Herz mit den Charakteren gelitten hat.' Lilagedanken_


Die LOVE-NXT-Reihe von Anne Pätzold:

1. When We Dream
2. When We Fall
3. When We Hope



Anne Pätzold ist 22 Jahre alt und lebt in Hamburg. Sie ist ausgebildete Buchhändlerin und arbeitet derzeit in einem Hörbuchverlag. Ihre große Leidenschaft sind Bücher, Bananenbrot und Südkorea.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736313705
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum21.12.2020
Auflage1. Aufl. 2020
Reihen-Nr.3
Seiten391 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5039675
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. KAPITEL

Nach einer Nacht im Krankenhaus fühlte ich mich, als hätte ich wochenlang nicht geschlafen. Ich schleppte mich hinter Mel die Treppe hoch und beobachtete, wie sie vorsichtig jede Stufe nahm - ohne das Selbstbewusstsein, das sonst immer in ihren Schritten lag. Mit ihrer Tasche über meiner Schulter blieb ich ein paar Stufen unter ihr. Die Angst, sie könnte noch einmal ohnmächtig werden, kratzte an meinen Nerven.

Wir sagten beide nichts. Seit Mel heute Morgen im Krankenhausbett aufgewacht war, hatten wir kaum miteinander geredet. Das war auch nicht nötig gewesen. Ich hatte die Nacht an ihrem Bett verbracht und höchstens zwischendurch für ein paar Minuten die Augen zugemacht. Viel zu laut waren die Geräusche in der Notaufnahme, viel zu groß die Sorge, die ich um meine große Schwester hatte. Auch die Visite der Ärztin hatte mich nur oberflächlich beruhigen können. Auf dem Papier sahen Mels Werte gut genug aus, um sie entlassen zu können. Nur halfen mir diese Werte nicht, zu verstehen, was in ihrem Kopf vorging. Wenn es nur halb so viele Dinge waren wie in meinem, wunderte mich ihre Schweigsamkeit nicht. Aber all das behielt ich für mich. Nachdem Josh aufgetaucht war, um uns vor der Arbeit abzuholen und zu Hause abzusetzen, hatte er ohnehin den Sprechpart übernommen.

Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis wir auf unserer Etage standen. Mel wirkte noch erschöpfter als zuvor, und ich beeilte mich, die Wohnungstür aufzuschließen. Ich hielt sie ihr auf und ließ Mels Tasche und meinen Rucksack im Flur auf den Boden fallen, als ich die Tür hinter mir geschlossen hatte. Mel schleppte sich ins Wohnzimmer und setzte sich sofort auf die Ecke der Couch. Überall auf dem Boden war noch das Konfetti von gestern verteilt. Geschenkpapier lag neben dem Couchtisch, als wären seit dem Auspacken nur ein paar Minuten vergangen. Ein leises Klirren, das in der Küche erklang, lenkte mich ab. Liv.

»Möchtest du was trinken?«, fragte ich Mel. Meine Stimme war ganz rau von den Tausenden Emotionen, die mich seit gestern Abend erfüllten. Mel nickte stumm, und ich machte mich auf den Weg in die Küche. Meine kleine Schwester hockte neben dem Tisch, wo die Scherben noch immer den Boden bedeckten. Sie hatte uns anscheinend gar nicht reinkommen hören. Um sie nicht zu erschrecken, machte ich mich mit einem leisen Klopfen an den Türrahmen bemerkbar. Liv zuckte trotzdem zusammen und drehte sich zu mir um.

Ihre Augen waren so groß und ängstlich, dass mir mein Herz wehtat. Strähnen fielen aus ihrem Pferdeschwanz, und sie war so blass, dass ich mich fragte, ob sie diese Nacht überhaupt ein Auge hatte zumachen können.

Mein Blick glitt an ihr vorbei zum Boden. Eine Gänsehaut überkam mich, als ich getrocknete kleine Blutflecken zwischen den Scherben sah. Kein Wunder, dass Liv so blass war.

»Da seid ihr ja«, sagte Liv. Ich hörte die unausgesprochene Frage zwischen ihren Worten: Geht es Mel gut?

Ich zwang ein winziges Lächeln auf meine Lippen, das sie beruhigen sollte - auch wenn sich in mir drin alles dagegen sträubte. »Die Ärztin hat gesagt, es ist so weit alles in Ordnung. Mel soll sich eine Weile ausruhen, aber bis auf die leichte Gehirnerschütterung und die Schnitte an ihrer Hand ist alles gut.«

Liv nickte mehrmals, als bräuchte sie einen Augenblick, um die Infos zu verarbeiten. Dann stieß sie zittrig den Atem aus. »Ich bin eben erst von Charlie nach Hause gekommen«, erklärte sie. »Und hab das hier gesehen, als ich mir etwas zu essen machen wollte. Ich hatte vor, es aufzuräumen, bevor ihr kommt, aber ...« Sie stockte und wurde noch ein bisschen blasser.

Ich ging zu ihr, hockte mich ebenfalls auf den Boden und nahm sie in die Arme. Liv fühlte sich viel kleiner an als sonst. Kleiner und verletzlicher - ich hatte das Bedürfnis, sie vor dem Rest der Welt zu beschützen. Beruhigend strich ich in Kreisen über ihren Rücken und spürte, wie sie sich in meinen Armen ein klein wenig entspannte. Ein paar Minuten vergingen auf diese Weise schweigend.

»Ich übernehme das Aufräumen«, sagte ich, und Liv löste sich von mir, die Augen leicht gerötet, als hätten gerade noch Tränen darin gestanden. »Bringst du Mel dafür ein Glas Wasser? Ich hab ihr schon vor zehn Minuten gesagt, dass ich was zu trinken aus der Küche hole. Nicht, dass sie uns am Ende noch verdurstet.«

Liv schniefte und grinste bei meinem schlechten Scherz schief. Sie zögerte einen Augenblick, aber ich sah die Erleichterung in ihren Augen, dass sie sich um die zerbrochenen Teller nicht kümmern musste. »Danke, Ella.«

Ich strich ihr die wirren Haare aus dem Gesicht, bevor sie aufstand, und wartete, bis sie mit einem Glas Wasser im Wohnzimmer verschwunden war, ehe ich mich dem Chaos auf dem Boden zuwandte.

Die ganze Nacht über hatte ich mich zusammengerissen. Ich hatte an Mels Bett gewartet, bis sie aufgewacht war, hatte alle Gedanken weit, weit nach hinten geschoben, die mich sonst lähmen würden. Aber jetzt, mit Liv und Mel außer Sichtweite und einem kurzen Moment Ruhe, jagte die Angst durch meinen Körper. Meine zittrigen Hände bekamen die Scherben kaum zu greifen. Ich warf sie in den Müll und fegte die kleinen Splitter zusammen. Nachdem ich auch die entsorgt hatte, sah ich mich in der Küche um, in der mehr als genug zu tun war. Aber statt mich darum zu kümmern, stand ich stumm in der Mitte des Raumes, meinen Blick zu Boden gerichtet.

Mel hätte nur ungünstiger fallen, anders auf den Scherben aufkommen müssen, und ich hätte noch einen Menschen in meinem Leben verloren, der mir alles bedeutete. Ich wollte keinen »Was wäre, wenn«-Szenarien nachhängen, aber der Anblick meiner großen Schwester, die am Boden lag ... Es schnürte mir die Brust zu, als sich das Bild für einen kurzen Augenblick über meine Realität schob.

Ich wollte mich nur in mein Bett verkriechen, die Zeit zurückdrehen, aus der Wohnung fliehen - irgendwas tun, das mich aus dieser Schockstarre befreite, in der ich mich seit gestern Abend befand. Leider war das keine Option. Nicht, während Liv mit Mel, die jederzeit wieder zusammenbrechen könnte, allein war. Ich hörte sie leise reden, verstand aber kein Wort. Musste ich auch gar nicht, um zu bemerken, wie erschöpft Mel klang. Wie zittrig, als könnte sie selbst kaum glauben, was passiert war.

Mir ging es genauso. Mel war mein Fels. Mein sicherer Hafen. Wenn ich nicht weiterwusste, wandte ich mich an sie, weil ich darauf vertraute, dass sie mir helfen konnte. Aber als hätte sich durch diesen Unfall plötzlich etwas verschoben, hatte ich das Gefühl, in diesem Augenblick dafür verantwortlich zu sein, einen ruhigen Kopf zu bewahren. Ich hätte gelacht, wenn ich die Kraft dazu gehabt hätte. Als wäre ich je in der Lage gewesen, einen ruhigen Kopf zu bewahren.

Ein Seufzen entkam mir, so tief und lang, als hätte es schon seit Jahren in meinem Brustkorb gesteckt. Alles ist gut, Ella.

Mit dem Gedanken verließ ich die Küche und trat ins Wohnzimmer. Mel und Liv auf der Couch steckten unter einer Wolldecke, die für die Jahreszeit viel zu dick war. Mel war weit nach unten gerutscht und hatte die Augen geschlossen, während Liv ein bisschen steifer als gewöhnlich neben ihr saß und aus dem Fenster schaute.

Ich legte meine Hand auf Livs Schulter, spürte, wie sie zusammenzuckte. Sie warf mir einen fragenden Blick über die Schulter zu.

»Hast du Hunger? Soll ich uns etwas zu essen machen?«, flüsterte ich.

Liv zögerte einen Moment, ehe sie nickte. »Können wir Spaghetti mit Tomatensoße essen? So wie Mel sie manchmal macht?«

»Natürlich«, sagte ich. »Willst du mir helfen?«

Ihr Blick zuckte zu Mel, die neben ihr ruhig und tief atmete. Sie war innerhalb von Minuten eingeschlafen. »Ist es okay, wenn ich bei Mel bleibe? Ich ...« Sie räusperte sich leise. »Ich will sie nicht allein lassen.«

Ich auch nicht, Liv. »Keine Sorge. Spaghetti schaffe ich auch allein.« Ich schenkte ihr ein kleines Lächeln und ging zurück in die Küche. Nachdem ich einen Topf mit Wasser aufgesetzt hatte, versuchte ich mich an der Tomatensoße. Für das Essen brauchte ich keine halbe Stunde, aber ich war insgeheim froh um die Ablenkung. Sie half mir, das schlechte Gewissen zu verdrängen, das mich seit gestern Abend immer wieder in Schüben überkam.

Als die Nudeln fertig waren, trug ich den Topf und eine Unterlage zum Couchtisch. Liv sprang auf, half mir Teller, Besteck und die Soße zu holen. Nachdem wir alles ins Wohnzimmer gebracht hatten, setzten wir uns links und rechts von Mel auf die Couch. Sanft drückte ich ihren Arm, um sie aufzuwecken.

Sie blinzelte träge, verzog das Gesicht, als hätte sie Schmerzen, und setzte sich dann auf. »Ihr habt Essen gemacht?« Sie sah von Liv zu mir und wieder zurück. »Ihr hättet mich wecken sollen. Ich hätte euch geholfen.«

Mein Blick war fest auf das Essen vor uns gerichtet. Ich brachte es nicht über mich, meine große Schwester anzusehen. »Schon gut. Die Ärztin sagte, du sollst dich ausruhen.«

»Wir brauchen eine Kelle ...« Der Verband an Mels Hand sprang mir in die Augen, als sie die Decke von sich schob und Anstalten machte aufzustehen, als hätte sie meine Worte gar nicht gehört.

»Ich hol sie«, sagte ich lauter als gewollt, drückte mich von der Couch hoch und eilte in die Küche. Mein Herz hämmerte so stark in meiner Brust, dass ich mich nur schwer zwingen konnte, mich zu beruhigen. Ich fuhr mir mit einer Hand durchs Haar, ehe ich sie auf meinen Brustkorb presste. Der Druck half mir, mich auf meinen Atem zu konzentrieren, als die Vorwürfe mir durch den Kopf...

mehr