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City of Elements 1. Die Macht des Wassers

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
400 Seiten
Deutsch
Oetinger Taschenbucherschienen am16.01.2020
'Wer bist du?', fiel ich ihm wütend ins Wort. Er zuckte die Schultern. 'Deine beste Chance, diese Nacht zu überleben.' Tessarect. Eine Stadt, streng aufgeteilt nach den vier Elementen - und denjenigen, die sie beherrschen. Hierher wird Kia entführt. Sie erfährt, dass ihr Leben in Gefahr ist, weil sie das Kind zweier unterschiedlicher Elemententräger ist. Und damit einzigartig. Ausgerechnet Kias Entführer Will ist ihr Inventi, geboren, um sie zu schützen, komme was wolle. Leider ist er nicht nur unausstehlich, sondern auch ziemlich gut in seinem Job: Er lässt Kia nicht aus den Augen. Irgendwie muss sie ihm entkommen, um herauszufinden, wem sie in diesem undurchschaubaren Geflecht aus Allianzen und Geheimnissen trauen kann - und um das außergewöhnliche Talent zu wecken, das angeblich in ihr schlummert. Band 1: mitreißend, temporeich, prickelnd. Romantasy at its best! 'City of Elements hat mich mitgerissen! Ich klebte an den Seiten, konnte nicht aufhören zu lesen und fiebere Teil 2 entgegen. Spannend, romantisch, geheimnisvoll - ich will mehr!' Ava Reed

Nena Tramountani, geboren 1995 in Stuttgart, hat Linguistik und englische Literaturwissenschaft studiert. Sie lebt und schreibt derzeit in Wien.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

Klappentext'Wer bist du?', fiel ich ihm wütend ins Wort. Er zuckte die Schultern. 'Deine beste Chance, diese Nacht zu überleben.' Tessarect. Eine Stadt, streng aufgeteilt nach den vier Elementen - und denjenigen, die sie beherrschen. Hierher wird Kia entführt. Sie erfährt, dass ihr Leben in Gefahr ist, weil sie das Kind zweier unterschiedlicher Elemententräger ist. Und damit einzigartig. Ausgerechnet Kias Entführer Will ist ihr Inventi, geboren, um sie zu schützen, komme was wolle. Leider ist er nicht nur unausstehlich, sondern auch ziemlich gut in seinem Job: Er lässt Kia nicht aus den Augen. Irgendwie muss sie ihm entkommen, um herauszufinden, wem sie in diesem undurchschaubaren Geflecht aus Allianzen und Geheimnissen trauen kann - und um das außergewöhnliche Talent zu wecken, das angeblich in ihr schlummert. Band 1: mitreißend, temporeich, prickelnd. Romantasy at its best! 'City of Elements hat mich mitgerissen! Ich klebte an den Seiten, konnte nicht aufhören zu lesen und fiebere Teil 2 entgegen. Spannend, romantisch, geheimnisvoll - ich will mehr!' Ava Reed

Nena Tramountani, geboren 1995 in Stuttgart, hat Linguistik und englische Literaturwissenschaft studiert. Sie lebt und schreibt derzeit in Wien.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783864180996
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum16.01.2020
Reihen-Nr.1
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2149 Kbytes
Artikel-Nr.5055149
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
EINS Indigo

»Schönen Feierabend, Kia!«

Ich zog mir meinen Mantel über das klebrige Shirt und griff nach meinem Schal. »Ich hoffe für dich, dass deine Schicht entspannter wird.«

Mein Kollege warf mir über die Schulter ein Grinsen zu, während er Limetten und braunen Zucker in einem Caipirinha-Glas zerstampfte. »Freitagnacht - diese Hoffnung ist schon längst gestorben. Magst du noch einen Shot mit mir trinken, um sie mir zu verschönern?«

Ich erwiderte sein Lächeln und ging um den Tresen herum. »Vielleicht nächstes Mal, ich muss wirklich los.«

»Na dann, bis morgen.«

Meine Ellenbogen bahnten sich ihren Weg durch schwitzende Körper und lachende Gesichter, vorbei an dröhnender Musik und Händen, die bunte Cocktails oder frisch gezapftes Bier hielten.

Ich stieß die Tür auf und inhalierte die kühle Herbstluft. Automatisch wanderte mein Blick zum gegenüberliegenden Nachtclub, wo die Leute bereits Schlange standen. Meine Nackenhaare richteten sich auf, und ich erstarrte mitten in der Bewegung. Nicht schon wieder.

Er trug wie jedes Mal die schwarze Jerseymütze und lehnte lässig an der Hauswand des Clubs. Alleine, ohne Zigarette oder ein Getränk in der Hand.

Ich halluzinierte nicht. Es war derselbe Typ, der letzte Woche vor der Bar gewartet hatte. Der in den Whitewall Galleries, wo ich ebenfalls jobbte, aufgetaucht war. Mehrmals. Die Galerie war kein Ort, den man fünfmal in zwei Monaten besuchte, da konnte man ein noch so großer Kunstfanatiker sein.

Scheiße. Als hätte ich nicht genug Sorgen.

Sollte ich zurück in die Bar? Würde mein Kollege mir helfen oder mich für verrückt erklären?

Du bist keine Berühmtheit, Kia, wieso sollte sich jemand die Mühe machen, ausgerechnet dich zu stalken?

In dem Moment drehte die Mützengestalt den Kopf zu mir, und unsere Blicke trafen sich. Über die Entfernung konnte ich mir nicht sicher sein, aber ich hätte schwören können, dass sich seine Lippen zu einem Lächeln verzogen.

Als hätte ich mich verbrannt, sah ich sofort wieder weg, mein Herz hämmerte schmerzhaft in meiner Brust.

Bevor ich mir den Kopf über meine weiteren Optionen zerbrechen konnte, nahmen mir meine Beine die Entscheidung ab. Ich rannte los. Vollgepumpt mit Adrenalin, schlängelte ich mich durch die Menschenmassen.

Erst als meine Lunge brannte und meine Beine schwer wurden, blieb ich heftig atmend an der nächsten Kreuzung stehen. Ich war am Ende der Partymeile angelangt, hier waren weniger Leute unterwegs. Ein Blick über meine Schulter verriet mir, dass ich mir fürs Erste einen Vorsprung verschafft hatte, von meinem Verfolger keine Spur. Aber sicher konnte ich mir nicht sein.

Ich unterdrückte den Impuls, einfach bei Rot über die Straße zu laufen, und betrachtete die Passanten, die auf der gegenüberliegenden Seite warteten. Eine Dreiergruppe von Mädels ungefähr in meinem Alter zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Es lag nicht nur daran, dass eine hübscher war als die andere, mit ihren langen Haaren und Beinen bis zum Mond, die trotz der Tatsache, dass wir bereits Oktober hatten und die Straßen vom letzten Regenschauer glänzten, in knappen Shorts steckten. Sie schienen auch ordentlich vorgeglüht zu haben, oder vielleicht hatten sie ihre Clubnacht bereits beendet, ihre Stimmung war jedenfalls hervorragend. Zwei von ihnen torkelten Arm in Arm über den Gehsteig, während die Dritte um sie herumtanzte und aus voller Kehle The Time of my Life grölte.

Ein leerer Doppeldeckerbus fuhr an mir vorbei und nahm mir die Sicht auf das Trio. Ich schluckte. Ich konnte alles ertragen - meinen mutmaßlichen Stalker, eine anstrengende Schicht in der Bar - alles, aber keine glücklichen Gesichter von Menschen, die mit ihren Freunden um die Häuser zogen. Mein Abendprogramm sah etwas anders aus. Evelyn würde gleich für einen Filmmarathon zu mir kommen, denn ich ertrug den Gedanken nicht, heute Nacht allein zu sein.

Im Gehen wandte ich erneut den Kopf, nur, um die Mützengestalt kaum dreißig Meter hinter mir zu erkennen. Mit den Händen in den Hosentaschen und gesenktem Blick lief er geradewegs auf mich zu. Verdammt noch mal!

Im Takt des erbarmungslosen Hämmerns meines Herzens rannte ich wieder los, weiter in Richtung der Wellington Street Station, wo mein Nachtbus in Kürze abfahren würde.

Die gewohnten Eindrücke rasten an mir vorbei: historische Fassaden neben modernen Betonklötzen, eine Filiale der NatWest Bank, der dreigeschossige Urban Outfitters. Ob der Typ wirklich dumm genug war, in denselben Bus zu steigen wie ich? Ich konnte es nicht leugnen - ein Teil von mir wünschte es sich. Zumindest könnte ich ihn dann endlich konfrontieren und ihn fragen, was sein Problem war. Ob er nichts Besseres zu tun hatte, als mir wochenlang nachzustellen. Ich brauchte nur noch einen letzten Beweis, dass ich mich nicht täuschte.

Als ich keuchend an der Haltestelle zum Stehen kam und realisierte, dass zwei weitere Leute auf den Bus warteten, ich ihn also noch nicht verpasst hatte, ging ich in die Knie und stützte mich mit den Unterarmen auf den Oberschenkeln ab, um meinen Puls zu beruhigen. Jetzt hieß es abwarten.

â

Er war nicht eingestiegen. Ich hatte ihn auch durchs Busfenster nicht mehr entdeckt.

Eine irrationale Enttäuschung machte sich in mir breit. Es wäre die perfekte Möglichkeit gewesen, ihm klarzumachen, dass ich die Polizei einschalten würde, wenn er sich nicht zum Teufel scherte. Ich hatte genug Thriller gelesen, um zu wissen, wie so etwas vermeintlich Harmloses ausgehen konnte. Mit einem Stalker war nicht zu spaßen.

Seufzend öffnete ich die Tür zu meinem Schlafzimmer und schmiss meine Handtasche aufs Bett. Durchs Fenster direkt darüber konnte ich beobachten, wie sich ein graues Wolkengemisch am Nachthimmel zusammenbraute.

Das schrille Klingeln der Wohnungstür erklang.

Ich eilte zurück in den Flur und riss die Tür auf. »Du kannst es wohl kaum abwarten, mich zu sehen!«, rief ich überschwänglich.

Meine Augen weiteten sich, als ich den jungen Mann erblickte, der mit amüsiertem Blick vor mir stand. Er hatte die Mütze abgenommen, aber ich erkannte ihn sofort.

»Du hast auf mich gewartet?« Er hob eine helle Braue.

Selbstsicher stand er vor mir, ohne die leiseste Spur von schlechtem Gewissen. In Sekundenschnelle hatte er die Kontrolle übernommen. So hatte ich mir unser Zusammentreffen nicht vorgestellt!

»Was willst du von mir?«, fragte ich schroff, nachdem ich mich einigermaßen von dem Schrecken erholt hatte.

»Du bist hier nicht mehr sicher, du musst mit mir kommen. Deine Wohnung wird noch vor Sonnenaufgang in Flammen aufgehen, und es ist mein Job, dich davon zu überzeugen.«

»Ja, klar, klingt plausibel«, erwiderte ich ironisch und wollte ihm die Tür vor der Nase zuknallen, aber sein Fuß schnellte vor.

Er lachte. »Dümmer hätte ich nicht vorgehen können. Aber ich schätze mal, der übliche Mist funktioniert bei dir sowieso nicht so gut.«

Ich starrte ihn mit bewegungsloser Miene an. »Warum verfolgst du mich?«

»Schlaues Mädchen. Ehrlich gesagt, war ich von Anfang an der Meinung, dass es nicht besonders klug war, ausgerechnet mich auf dich anzusetzen. Ich meine, sieh mich an.« Ein weiteres selbstgefälliges Lachen folgte. »Wir kennen alle dein Beuteschema, natürlich würdest du mich früher oder später bemerken. Aber der Chef hat darauf bestanden, dass -«

»Wer bist du?«, fiel ich ihm wütend ins Wort. Der Zorn über seine Arroganz und sein kryptisches Gerede überlagerten die besorgniserregenden Alarmglocken in meinem Kopf. Das hast du von deiner schönen Ablenkung, Kia.

Er zuckte die Schultern. »Deine beste Chance, diese Nacht zu überleben.«

Ich verdrehte die Augen. So ein Quatsch! »Habe ich noch Zeit, ein paar Dinge zusammenzupacken, oder geht´s direkt los?«

»Du bist witzig«, erwiderte er trocken, und mit diesen Worten drückte er sich so schnell durch den offenen Türspalt, dass ich nicht die geringste Chance hatte, zu reagieren. Ich stolperte nach hinten und konnte mich gerade noch an einer Stuhllehne festhalten.

Mit einer abrupten Bewegung schlug er die Tür hinter sich zu. Das war´s. Wir waren alleine in der Wohnung.

Mein Herz donnerte gegen meine Brust. Blitzschnell ging ich meine Möglichkeiten durch. Mein Handy war noch in meiner Handtasche, die ich vor wenigen Minuten aufs Bett geworfen hatte. Mit kaum fünf Prozent Akku, vielleicht reichte das. Wenn ich es schaffte, ins Schlafzimmer zu rennen und die Tür hinter mir zu verschließen, konnte ich die Polizei verständigen. So lange musste ich ihn ablenken.

Warum hatte er mich ausgesucht? Was hatte er jetzt mit mir vor? Mein Blick wanderte über seine große Gestalt und die breiten Schultern. Er war mindestens fünfmal stärker als ich. Verdammt, warum war ich nicht einfach zur Polizei gegangen?

»Mein Mitbewohner sollte jeden Moment nach Hause kommen«, sagte ich mit der festesten Stimme, zu der ich mich überwinden konnte.

»Sophia ist ein Mädchen, und sie ist vor Monaten ausgezogen, weil ihr Freund sie mit dir betrogen hat.« Jeder Anflug von Heiterkeit war aus seinem Gesicht verschwunden. »Weswegen du momentan auf der Suche nach einem Ersatz bist, obwohl ich nicht annehme, dass irgendjemand deine beste Freundin ersetzen könnte.«

Mir wurde schlecht.

Ich wich ein paar Schritte zurück und versuchte mich zu beruhigen. »Woher weißt du das?«, flüsterte ich mit zitternder Stimme.

»Wir haben recherchiert.« Er folgte mir mit den Blicken und verschränkte die Arme. »Pass auf. Wir haben keine...
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