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Obsidian: Shadows. Finsterlicht (Obsidian-Prequel)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
208 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am02.07.2020Auflage
Das Prequel zu Obsidian - für alle, die nicht genug bekommen können von den Lux Dawson will selbst über sein Leben entscheiden. Und das geht nur außerhalb der Lux-Enklave, weg von seiner Familie. Er hat einen Plan, doch dann taucht Bethany an seiner Schule auf und wirft alles über den Haufen. Es ist Liebe auf den ersten Blick - und eine unmögliche Beziehung. Denn Dawson hütet nicht nur sein eigenes Geheimnis, sondern das seiner ganzen Rasse. Bethany darf nie erfahren, was Dawson und seine Geschwister wirklich sind. Trotzdem kann er sich nicht von ihr fernhalten. Und riskiert mehr als ihrer beider Leben. Alle Bände der unwiderstehlichen Bestsellerserie: Obsidian. Schattendunkel Onyx. Schattenschimmer Opal. Schattenglanz Origin. Schattenfunke Opposition. Schattenblitz Alle Bände der dazugehörigen Oblivion-Serie: Oblivion 1: Lichtflüstern (Obsidian aus Daemons Sicht erzählt) Oblivion 2: Lichtflimmern (Onyx aus Daemons Sicht erzählt) Oblivion 3: Lichtflackern (Opal aus Daemons Sicht erzählt) Alle bisher erschienenen Bände der Spin-off-Serie »Revenge«: Revenge. Sternensturm Rebellion. Schattensturm Redemption. Nachtsturm

Jennifer L. Armentrout lebt mit ihrem Mann und ihren Hunden in West Virginia. Schon im Matheunterricht schrieb sie Kurzgeschichten, was ihre miserablen Zensuren erklärt. Wenn sie heute nicht gerade mit Schreiben beschäftigt ist, schaut sie sich am liebsten Zombie-Filme an. Mit ihren romantischen Geschichten stürmt sie in den USA - und in Deutschland - immer wieder die Bestsellerlisten.
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Produkt

KlappentextDas Prequel zu Obsidian - für alle, die nicht genug bekommen können von den Lux Dawson will selbst über sein Leben entscheiden. Und das geht nur außerhalb der Lux-Enklave, weg von seiner Familie. Er hat einen Plan, doch dann taucht Bethany an seiner Schule auf und wirft alles über den Haufen. Es ist Liebe auf den ersten Blick - und eine unmögliche Beziehung. Denn Dawson hütet nicht nur sein eigenes Geheimnis, sondern das seiner ganzen Rasse. Bethany darf nie erfahren, was Dawson und seine Geschwister wirklich sind. Trotzdem kann er sich nicht von ihr fernhalten. Und riskiert mehr als ihrer beider Leben. Alle Bände der unwiderstehlichen Bestsellerserie: Obsidian. Schattendunkel Onyx. Schattenschimmer Opal. Schattenglanz Origin. Schattenfunke Opposition. Schattenblitz Alle Bände der dazugehörigen Oblivion-Serie: Oblivion 1: Lichtflüstern (Obsidian aus Daemons Sicht erzählt) Oblivion 2: Lichtflimmern (Onyx aus Daemons Sicht erzählt) Oblivion 3: Lichtflackern (Opal aus Daemons Sicht erzählt) Alle bisher erschienenen Bände der Spin-off-Serie »Revenge«: Revenge. Sternensturm Rebellion. Schattensturm Redemption. Nachtsturm

Jennifer L. Armentrout lebt mit ihrem Mann und ihren Hunden in West Virginia. Schon im Matheunterricht schrieb sie Kurzgeschichten, was ihre miserablen Zensuren erklärt. Wenn sie heute nicht gerade mit Schreiben beschäftigt ist, schaut sie sich am liebsten Zombie-Filme an. Mit ihren romantischen Geschichten stürmt sie in den USA - und in Deutschland - immer wieder die Bestsellerlisten.

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 1

Die Schüler strömten in die Klasse, gähnten und rieben sich die Augen vor Müdigkeit. Der Schnee schmolz auf ihren Parkas und Pfützen sammelten sich auf dem abgewetzten Boden. Dawson streckte die Beine und legte sie auf den Stuhl vor sich. Bedächtig kratzte er sich am Kinn und beobachtete, wie Lesa die Klasse betrat, gefolgt von Kimmy, die jammernd das Gesicht verzog, weil der Schnee angeblich ihre Frisur ruiniert hatte.

»Es ist nur Schnee«, sagte Lesa und verdrehte die Augen. »Du bist doch nicht aus Zucker.«

Kimmy strich sich über das blonde Haar. »Ich fühle mich aber wie ein begossener Pudel.«

»Hör halt auf zu kläffen.« Lesa setzte sich und holte die Englischhausaufgabe aus der Tasche.

Von hinten war ein leises Glucksen zu hören und Dawson grinste. Dieses Mädchen hatte echt Humor.

Kimmy zeigte Lesa den Mittelfinger, stolzierte zu ihrem Platz und schaute Dawson dabei so eindringlich an, als wollte sie ihn auf der Stelle verschlingen. Leicht verkrampft lächelte er zurück, obwohl er wusste, dass er darauf nicht hätte eingehen sollen. Seit sich Kimmy von Simon getrennt hatte, versuchte sie noch angestrengter als sonst, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Oder hatte sich Simon von ihr getrennt?

Dawson wusste es nicht, und es interessierte ihn auch nicht, trotzdem gelang es ihm nicht, sie komplett zu ignorieren. Während Kimmy ihre Tasche im Zebra-Look auf den Tisch stellte, lächelte sie ihn noch eine gefühlte Ewigkeit weiter an, bevor sie sich endlich abwendete.

Er schüttelte sich, denn er hatte das sichere Gefühl, soeben visuell belästigt worden zu sein - und zwar auf eine eher unschöne Art.

Wieder kam das Glucksen von hinten und dann so leise, dass nur er es hören konnte: »Charmeuuur ...«

Er streckte die Arme nach hinten und schlug seinem Bruder grinsend auf den Mund. »Halt´s Maul, Daemon.«

Dieser stieß seine Hände weg. »Spielverderber ...«

Dawson schüttelte den Kopf und lächelte. Viele Leute, vor allem Menschen, verstanden Daemon nicht so wie seine Schwester und er. Kaum jemand konnte ihn so zum Lachen bringen wie Daemon. Und noch weniger konnten ihn mehr nerven. Aber wann immer Dawson etwas brauchte oder Arum in der Nähe waren, war Daemon der Mann der Stunde.

Oder der Lux. Egal.

Der Lehrer, ein korpulenter älterer Mann, kam mit einem Stapel Blätter unter dem Arm in die Klasse geschlendert, was bedeutete, dass sie ihre Tests zurückbekamen. Ein beinahe einhelliges Stöhnen ging durch die Klasse. Nur Daemon und er blieben stumm. Sie wussten, dass ihre Ergebnisse perfekt waren, ohne dass sie irgendetwas dafür getan hätten.

Dawson rollte einen Stift zwischen den ausgestreckten Handflächen und seufzte. Dieser Dienstag würde ein weiterer langweiliger Tag werden, an dem sich eine Unterrichtsstunde an die nächste reihte. Viel lieber wäre er jetzt im Wald unterwegs, trotz des Schnees und der eisigen Kälte. Seine Abneigung gegen Schule war aber nichts im Vergleich zu Daemons. Manche Tage waren schlimmer als andere, aber für Dawson machten die Mitschüler die Schule doch einigermaßen erträglich. In dieser Hinsicht war er wie seine Schwester - ein Alien mit sozialer Ader.

Er grinste.

Kurz bevor es klingelte, huschte ein Mädchen mit einem gelben Zettel in der Hand in die Klasse. Er wusste sofort, dass dieses Mädchen nicht von hier kam. Schon allein die Tatsache, dass sie trotz der Minusgrade nur einen Pullover und keine dicke Jacke trug, verriet sie. Sein Blick wanderte zu ihren Beinen - schöne, lange, wohlgeformte Beine - und zu den Ballerinas an ihren Füßen.

Nein, sie kam eindeutig nicht von hier.

Sie reichte dem Lehrer den Zettel, hob den Kopf und ließ den Blick über die Klasse schweifen.

Mit einem hörbaren Wums stellte Dawson die Füße auf den Boden.

Wow, sie war ... sie sah verdammt gut aus.

Und er wusste, wovon er redete. Als die Lux die menschliche Form annahmen, hatten sie beim genetischen Lotto den Jackpot gewonnen. Doch wie sich bei diesem Mädchen die einzelnen elfenhaften Merkmale zu einem Gesamtkunstwerk zusammensetzten, war einzigartig. Ihr schokoladenbraunes Haar fiel ihr über die Schultern und ihre Wangen hatte eine gesunde Farbe. Es wirkte, als hätte sie viel Zeit in der Wintersonne verbracht - kürzlich erst, so wie sie schimmerte. Die gepflegten Augenbrauen betonten ihre leicht schrägen braunen Augen mit den dichten Wimpern, aus denen sie freundlich in die Klasse schaute. Ihr Blick traf kurz seinen, dann ließ sie ihn zu seiner Schulter wandern. Sie blinzelte mehrfach, als sähe sie verschwommen.

Diese Reaktion erlebten Daemon und er öfter, wenn jemand sie zum ersten Mal zusammen sah. Sie waren schließlich identisch. Schwarzes, welliges Haar, der gleiche durchtrainierte Körper, beide deutlich über einen Meter achtzig groß. Auch im Gesicht unterschieden sie sich nicht: hohe Wangenknochen, volle Lippen und außerordentlich leuchtend grüne Augen. Abgesehen von den Lux konnte sie niemand auseinanderhalten, was sie gern zu ihrem Vorteil nutzten.

Dawson knirschte mit den Zähnen, bis ihm der Kiefer wehtat.

Zum ersten Mal wünschte er sich, kein Ebenbild zu haben. Er wollte angeschaut werden - ihn sollte sie sehen und nicht sein Spiegelbild neben ihm. Ein Bedürfnis, das ihn selbst vollkommen überraschte.

Doch dann trafen sich ihre Blicke wieder und sie lächelte.

Seine Finger fühlten sich plötzlich wie gelähmt an und der Stift glitt ihm aus der Hand, rollte über den Tisch und fiel klappernd zu Boden. Seine Wangen begannen zu glühen, aber seine Lippen reagierten auf ihr Lächeln, und es fühlte sich weder aufgesetzt noch gezwungen an.

Daemon kicherte, beugte sich vor und stellte seinen Fuß auf den Stift. Bis über die Ohren rot vor Scham fischte Dawson ihn unter Daemons Schuh hervor.

Mr Patterson sagte etwas zu ihr und sie wandte sich dem Lehrer lachend zu. Dawson spürte den heiseren Ton bis in die Zehenspitzen und setzte sich aufrechter hin. Ein Prickeln breitete sich an seinem Körper aus.

Als es zum zweiten Mal klingelte, ging sie direkt auf den Platz vor ihm zu. Ach, vergiss den Wald, durch den Schnee zu rennen wäre jetzt doch nicht so cool. Der heutige Dienstag würde alles andere als langweilig werden.

Sie begann in ihrer Tasche zu wühlen - nach einem Stift, nahm er an. Ihm war klar, dass es die ideale Gelegenheit gewesen wäre, um das Eis zu brechen. Er könnte ihr einfach einen Stift anbieten, Hallo sagen und dann sehen, wie es weiterginge. Doch er saß wie angewurzelt auf seinem Platz, hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, sich vorzubeugen, um zu riechen, welches Parfum sie trug, und der Befürchtung, wie der vollkommene Freak rüberzukommen.

Er rührte sich nicht.

Und ... starrte auf ihre Haare, die sich über die Stuhllehne ergossen.

Dawson kratzte sich am Hals und seine Schultern zuckten. Wie hieß sie überhaupt? Und warum interessierte es ihn so sehr? Es war schließlich nicht das erste Mal, dass er sich zu einem menschlichen Mädchen hingezogen fühlte. Ja, viele Lux ließen sich mit ihnen ein, immerhin gab es doppelt so viele männliche wie weibliche Lux. Auch er hatte es schon getan. Und sogar sein von der Überlegenheit ihrer Spezies überzeugter Bruder, wenn es mit seiner Lux-Freundin mal wieder nicht so gut lief, aber trotzdem ...

Das Mädchen drehte sich ein Stück, schaute über die Schulter und ihre Blicke trafen sich.

Dann passierte etwas Seltsames. Er spürte die Last der letzten Jahre von sich abfallen. Jahre geprägt von Umzügen, immer wieder neu geschlossenen und verlorenen Freundschaften. Jahre, in denen er andere seiner Spezies, die ihm etwas bedeuteten, durch die Hand der Arum oder des VMs, des Verteidigungsministeriums, hatte sterben sehen. Jahre, in denen er versucht hatte, bei den Menschen dazuzugehören, ohne dass es je wirklich gelungen wäre. All das ... fiel von ihm ab.

Benommen von der plötzlichen Leichtigkeit konnte er sie nur anstarren. Er kam sich vor wie ein Idiot. Aber sie starrte ihn ebenfalls an.

Kurz schaute das Mädchen woanders hin, doch die warmen, whiskeybraunen Augen kehrten schnell wieder zu ihm zurück. Ihre Mundwinkel zogen sich leicht nach oben und formten ein kleines Lächeln, ehe sie sich wieder zurückdrehte.

Daemon räusperte sich und kippte seinen Tisch nach vorn. »Was denkst du gerade?«, fragte er Dawson.

Meistens wusste Daemon, was er gerade dachte. Genau wie Dee. Sie waren nicht nur Drillinge, sie standen sich auch näher als die meisten anderen Lux. Im Moment aber war sich Dawson ziemlich sicher, dass Daemon keinen Schimmer hatte, was er gerade dachte. Sonst wäre er garantiert schon vom Stuhl gefallen.

Dawson atmete hörbar aus. »Nichts - ich denke gar nichts.«

»Okay«, erwiderte sein Bruder und setzte sich zurück. »Hab ich mir gedacht.«

Als es klingelte, nahm Bethany Williams ihre Tasche und verließ schnurstracks den Klassenraum. Die Neue zu sein war ätzend. Man hatte keine Freunde, mit denen man sich unterhalten oder zur nächsten Stunde gehen konnte, und war umgeben von Fremden. Allerdings passte es dazu, dass sie hier in einem ihr fremden Haus mit ihrem Onkel zusammenlebte, der für sie ebenfalls ein vollkommen Fremder war.

Sie musste ihren nächsten Kurs finden und blickte auf den Stundenplan. Mühsam versuchte sie zu entziffern, was auf dem schlechten Ausdruck stand. Raum 20 ... 3? Oder 208? Super. Zum Sterben kamen Drucker...

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Jennifer L. Armentrout lebt mit ihrem Mann und ihren Hunden in West Virginia. Schon im Matheunterricht schrieb sie Kurzgeschichten, was ihre miserablen Zensuren erklärt. Wenn sie heute nicht gerade mit Schreiben beschäftigt ist, schaut sie sich am liebsten Zombie-Filme an. Mit ihren romantischen Geschichten stürmt sie in den USA - und in Deutschland - immer wieder die Bestsellerlisten.Anja Malich, 1970 in Lüneburg geboren, studierte Literaturübersetzen in Düsseldorf. Nach Tätigkeiten im Verlag und in einer Werbeagentur übersetzt sie seit mehr als zehn Jahren hauptsächlich Jugendliteratur aus dem Englischen und Französischen. Sie lebt mit ihrer Familie in Wien.