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Celestial City - Akademie der Engel

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
368 Seiten
Deutsch
ONEerschienen am28.08.20201. Aufl. 2020
Eine Welt zwischen Engeln und Dämonen

Als pechschwarze Flügel aus Brielles Rücken wachsen, ist klar, dass etwas völlig falsch läuft. Kann es sein, dass in ihr ein Dämon schlummert? Dennoch wird sie an der Fallen Academy der Engel aufgenommen. Mit ihren schwarzen Flügeln ist sie dort allerdings eine Außenseiterin. Da hilft es auch nicht, dass der attraktive Lincoln Grey ihr das Leben noch schwerer macht. Dann wird ihre Zugehörigkeit an der Academy von höchster Stelle angezweifelt, und damit ist das Chaos für Brielle perfekt ...


Leia Stone ist eine USA TODAY Bestseller-Autorin, die schon zahlreiche Bücher veröffentlicht hat. Wenn sie nicht gerade mit ihren zwei Kindern durchs Haus tobt, schreibt sie neue Geschichten oder vergräbt ihre Nase in einem Buch. Zusammen mit ihrem Mann, den Zwillingen und dem Hund der Familie lebt sie in Arizona.
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Produkt

KlappentextEine Welt zwischen Engeln und Dämonen

Als pechschwarze Flügel aus Brielles Rücken wachsen, ist klar, dass etwas völlig falsch läuft. Kann es sein, dass in ihr ein Dämon schlummert? Dennoch wird sie an der Fallen Academy der Engel aufgenommen. Mit ihren schwarzen Flügeln ist sie dort allerdings eine Außenseiterin. Da hilft es auch nicht, dass der attraktive Lincoln Grey ihr das Leben noch schwerer macht. Dann wird ihre Zugehörigkeit an der Academy von höchster Stelle angezweifelt, und damit ist das Chaos für Brielle perfekt ...


Leia Stone ist eine USA TODAY Bestseller-Autorin, die schon zahlreiche Bücher veröffentlicht hat. Wenn sie nicht gerade mit ihren zwei Kindern durchs Haus tobt, schreibt sie neue Geschichten oder vergräbt ihre Nase in einem Buch. Zusammen mit ihrem Mann, den Zwillingen und dem Hund der Familie lebt sie in Arizona.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732598120
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Verlag
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum28.08.2020
Auflage1. Aufl. 2020
Reihen-Nr.1
Seiten368 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5161609
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1

Meine Mutter schob die Tür zu meinem Zimmer auf und ließ Licht hereindringen. Es dauerte einen Moment, bis sich meine Augen an die plötzliche Helligkeit angepasst hatten. Ich hatte den ganzen Tag in meinem dunklen Zimmer gesessen und mich vor dem Unvermeidlichen gedrückt.

»Es ist so weit«, verkündete Mom resigniert.

Mein Blick wanderte über die harten Linien um ihre Augen, die sich durch jahrelange Sorgen gebildet hatten, dann über die noch tränenfeuchten Wangen, bevor er sich auf das auffälligste Merkmal ihres Gesichts heftete - die rote Mondsicheltätowierung auf ihrer Stirn.

Das Symbol einer Dämonensklavin. Das Symbol meiner Zukunft.

Nickend hievte ich mich mit schweren Gliedern und noch schwererem Herzen vom Bett. Meine Mutter trat zur Seite, als ich an ihr vorbei ins Wohnzimmer ging.

Mikey, mein jüngerer Bruder, saß auf dem Sofa und starrte angestrengt an die glatt verputzten Wände, als könnte er durch schiere Willenskraft das Unvermeidliche verändern. Doch es war aussichtslos. Mein Schicksal war vor langer Zeit besiegelt worden.

»Ich wünschte, ich wäre der Erstgeborene«, murmelte mein kleiner Bruder mit so belegter Stimme, dass sich ein Kloß in meinem Hals bildete. Mein sonst so bescheuerter Bruder war den Tränen nah, und das brachte mich förmlich um.

Ich wünschte mir das nicht. Im Gegenteil, ich war froh, dass ich als Erste auf die Welt gekommen war. Mein Bruder war viel zu sensibel, um das Leben eines Dämonensklaven zu verkraften. So war es besser.

»Heute wäre es mir am liebsten, ich hätte nie Kinder bekommen«, murmelte meine Mutter niedergeschlagen.

Ich wusste, dass sie es nicht so meinte. Sie wollte mich nur vor dem beschützen, was mir blühte. Wäre ich nie geboren worden, müsste ich mich jetzt nicht meinem elenden Schicksal stellen.

So schlimm waren die Zeiten. Seit dem Engelsfall bestand für niemanden mehr die Hoffnung auf ein normales Leben. Man konnte sich nur entweder vergeblich wünschen, die Dinge wären anders, oder sich einfach damit abfinden, wie sie waren.

Mom wischte sich über die feuchten Augen und straffte die Schultern. »Vielleicht wirst du Nekromantin, so wie ich, und kriegst einen guten Posten. Dann könnten wir nach deiner Ausbildung an der Academy zusammenarbeiten.« Bei dem Gedanken hellte sich ihre Stimmung schlagartig auf.

Ich nickte, obwohl ich es für höchst unwahrscheinlich hielt. Als die Engel vom Himmel gefallen waren und auf der Erde Krieg gegen Luzifer und seine Dämonen geführt hatten, waren unbändige Kräfte freigesetzt worden. Sie waren wie Nordlichter über den Erdball gerast und hatten den Großteil der Bevölkerung infiziert. Durch den Engelsfall verwandelten sich die meisten Menschen in übernatürliche Kreaturen, nur ein kleiner Rest war menschlich geblieben. Welche Gabe - oder welchen Fluch - man hatte, hing davon ab, ob man während des Gefechts mit Engels- oder Dämonenkräften in Berührung gekommen war. Die Verteilung war vollkommen willkürlich und hatte nichts damit zu tun, ob man ein guter oder ein schlechter Mensch war.

Meine Mutter hatte die Dämonenbürde der Nekromantie erhalten und verdiente sich den Lebensunterhalt damit, Tote wiederzuerwecken. Ihre Fähigkeiten waren der einzige Grund, warum wir nicht, wie die Hälfte der menschlichen Bevölkerung, auf der Straße lebten. Allerdings waren diejenigen, die sie wiedererweckte, danach nicht wirklich lebendig - sondern eher so etwas wie Zombies. Bei dem Gedanken daran durchlief mich ein Schauder.

»Nekro wird´s nicht sein, Mom. Ist purer Zufall. Sie könnte genauso gut ´ne Knorplerin werden.« Und da war er wieder, mein sarkastischer Mikey, ganz in seinem Element.

Mom versetzte ihm einen Klaps auf den Hinterkopf. »Sei einfach still«, schalt sie ihn. Ihr sonst so volles blondes Haar wirkte stumpf und strähnig. Zweifellos hatte sie vor Sorge die vergangenen Nächte kaum geschlafen.

Ich lachte trocken, um die Stimmung aufzuhellen. Sollte ich mich als Knorplerin erweisen, wäre das tatsächlich das elende Sahnehäubchen auf meinem ohnehin bereits elenden Leben. Knorpler besaßen die magische Fähigkeit, Unrat verschwinden zu lassen. Sie rochen buchstäblich nach Mist und galten als Bodensatz der magischen Gesellschaftshierarchie.

Als sich der Engelsfall ereignete, war ich fünf Jahre alt. Mom hatte mir erzählt, dass mein Körper fünf Minuten lang in der Luft geschwebt hatte, als ich von der Magie erfasst worden war. Sie musste mich aufs Bett drücken, weil ich sonst davongetrieben wäre. Mikey war vier, als die Magie ihn erfasste. Seine Haut verfärbte sich damals für über eine Stunde lang grün, und er leuchtete wie ein Weihnachtsbaum.

Meine Mutter trat näher und strich mein hellblondes Haar glatt. »Es tut mir leid. Ich hätte mich damals nie auf diesen Pakt ...«

Mit einer Handbewegung schnitt ich ihr das Wort ab. Offen gestanden konnte ich die Entschuldigung nicht mehr hören.

Dad war damals schwer krank gewesen. Er hatte Krebs, und die gesamte Familie war sich einig gewesen, dass Mom ihre Dienste an die Dämonen verkaufen und zur lebenslangen Nekromantin für das Böse werden sollte, damit die Dämonen Dad heilten. Nur hatten wir dabei das Kleingedruckte des Paktes übersehen, das besagte, dass auch ihr erstgeborenes Kind zur Sklavin oder zum Sklaven auf Lebenszeit für die Gottlosen werden sollte.

Damit hätte ich kein Problem gehabt, wäre mein Vater nicht sechs Monate, nachdem er wieder gesund war, von einem Bus überfahren worden. Sechs Monate Lebensverlängerung, mehr hatte ihm die lebenslange Versklavung meiner Mutter und meiner Wenigkeit nicht gebracht. Das Leben war verkorkst, und ich hatte gelernt, nicht auf Sonnenschein und Regenbögen zu hoffen. Die Einhörner meiner Kindheitsträume waren tot. Geschlachtet.

Das war jetzt sechs Jahre her. Mittlerweile war ich achtzehn Jahre alt. Heute würde ich zur Erweckung gehen, einer magischen Zeremonie, bei der die gefallenen Engel unsere Kräfte enthüllten und damit offenbarten, ob wir Engelssegen oder Dämonenbürde in uns trugen - zumindest die Infizierten unter uns.

Als sich der Engelsfall ereignete und all die Kräfte entfesselt wurden, wusste niemand mit Sicherheit, wer überhaupt davon infiziert worden war, und schon gar nicht mit welchen Gaben oder Flüchen. Als die Engel erkannten, was sie angerichtet hatten, unterdrückten sie sämtliche Kräfte, die jemand erhalten hatte, bis zum vollendeten achtzehnten Lebensjahr. Sie konnten die Mutation der Menschen zwar nicht rückgängig machen, aber sie konnten sie zumindest so lange eindämmen, dass den Infizierten eine einigermaßen normale Kindheit blieb.

Sobald meine Kräfte ermittelt wären, würde ich meine Tätowierung als Dämonensklavin erhalten und in der berüchtigten, furchterregenden Tainted Academy eingeschrieben werden. Die anderen würden sich dem Rest der freien Seelen in der Fallen Academy der Engel anschließen. Die Fallen Academy war ein exklusives College für Menschen, die nicht als Sklaven an die Dämonen gebunden waren - überwiegend für jene mit Engelssegen. Die übernatürlich Begabten wurden vier Jahre lang ausgebildet und danach in die Engelsarmee rekrutiert, wo sie im Dienste des Lichts einen anständigen Sold erhalten würden. Es herrschte immer noch Krieg, und ich war im Begriff, mich der falschen Seite zu verschreiben. Mein lebenslanger Dienst für die Dämonen würde heute beginnen, und mir wurde allein beim Gedanken daran übel.

»Ich sollte los. Ich will nicht zu spät kommen«, sagte ich abrupt. Das würde nämlich dazu führen, dass meine gesamte Familie von Dämonen hingemetzelt würde. Sie warteten begierig auf ihre neue Sklavin, eine frische Achtzehnjährige, die sie für den Rest ihres Lebens foltern und zermürben konnten.

Mom brach in Tränen aus. Wieder bildete sich ein Kloß in meinem Hals. Aber ich musste stark bleiben, sonst würde ich hoffnungslos zusammenbrechen.

»Hab euch lieb. Wir sehen uns nachher«, fügte ich hinzu und schenkte dem Weinen meiner Mutter keine Beachtung, als ich hastig nach meiner neben der Tür hängenden Jacke griff.

»Brielle.« In Moms Stimme schwangen so viele Emotionen mit, dass ich wusste, ich durfte mich nicht umdrehen, weil ich sonst vollkommen die Fassung verlieren würde. »Es tut mir so leid. Verzeihst du mir?«

Die Entschuldigung war alt, die Bitte um Verzeihung hingegen neu. Dachte sie etwa, ich würde ihr einen Vorwurf machen? Wir waren uns alle einig gewesen, dass uns der Heiler-Dämon, bei dem wir damals waren, über den Tisch gezogen hatte. Meine Mom hatte keine Ahnung gehabt, dass ein Blutschwur ihr erstgeborenes Kind miteinbezog. Ich war damals zwölf Jahre alt und reif genug gewesen, um zu wissen, wozu ich sie ermutigt hatte. Wir alle hatten es für meinen Vater getan.

Schließlich drehte ich mich trotz allem um.

»Natürlich verzeihe ich dir, Mom. Wer meine Vergebung nie kriegen wird, das ist dieser...
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