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Maureen - Zeit der Sehnsucht

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am01.10.20201. Aufl. 2020
Große Gefühle vor der bezaubernden Landschaft Mittelenglands Trevor Mountford ist gutaussehend und intelligent - wie die Filmstars, die Maureen im Kino anhimmelt. Als sie ihn heiratet, ist sie überzeugt, das Glück auf Erden gefunden zu haben. Doch die Ehe mit Trevor stellt sich als eine bittere Enttäuschung heraus. Eine Scheidung kommt für eine junge Frau in den 50er-Jahren jedoch nicht infrage. Dennoch entschließt Maureen sich zu einem mutigen Schritt und trennt sich vorläufig von Trevor. Als sich ein anderer Mann unsterblich in sie verliebt, verzweifelt Maureen: Sie erwidert Gregs Gefühle, hat ihm aber bisher verschwiegen, dass sie bereits verheiratet ist ... Weitere Sagas aus den englischen Potteries: Beth - Geheimnis des Herzens. Rosemary - Wege des Glücks. Rebecca - Entscheidung aus Liebe. eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.

Margaret Kaine, geboren und aufgewachsen in 'The Potteries', in Mittelengland, lebt heute in Eastbourne. Ihre Karriere als Autorin startete sie mit Kurzgeschichten, die in mehreren Ländern veröffentlicht wurden. Anschließend erhielt sie für ihren Debütroman 'Beth - Geheimnis des Herzens' gleich zwei literarische Preise. Seitdem schreibt sie mit großem Erfolg romantische Sagas, die vor dem Hintergrund der industriellen Entwicklung zwischen den 50er- und 70er-Jahren in ihrer Heimat spielen. Margaret Kaine ist verheiratet, hat zwei Kinder und zwei Enkelkinder. Homepage der Autorin: http://margaretkaine.com/.
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Produkt

KlappentextGroße Gefühle vor der bezaubernden Landschaft Mittelenglands Trevor Mountford ist gutaussehend und intelligent - wie die Filmstars, die Maureen im Kino anhimmelt. Als sie ihn heiratet, ist sie überzeugt, das Glück auf Erden gefunden zu haben. Doch die Ehe mit Trevor stellt sich als eine bittere Enttäuschung heraus. Eine Scheidung kommt für eine junge Frau in den 50er-Jahren jedoch nicht infrage. Dennoch entschließt Maureen sich zu einem mutigen Schritt und trennt sich vorläufig von Trevor. Als sich ein anderer Mann unsterblich in sie verliebt, verzweifelt Maureen: Sie erwidert Gregs Gefühle, hat ihm aber bisher verschwiegen, dass sie bereits verheiratet ist ... Weitere Sagas aus den englischen Potteries: Beth - Geheimnis des Herzens. Rosemary - Wege des Glücks. Rebecca - Entscheidung aus Liebe. eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.

Margaret Kaine, geboren und aufgewachsen in 'The Potteries', in Mittelengland, lebt heute in Eastbourne. Ihre Karriere als Autorin startete sie mit Kurzgeschichten, die in mehreren Ländern veröffentlicht wurden. Anschließend erhielt sie für ihren Debütroman 'Beth - Geheimnis des Herzens' gleich zwei literarische Preise. Seitdem schreibt sie mit großem Erfolg romantische Sagas, die vor dem Hintergrund der industriellen Entwicklung zwischen den 50er- und 70er-Jahren in ihrer Heimat spielen. Margaret Kaine ist verheiratet, hat zwei Kinder und zwei Enkelkinder. Homepage der Autorin: http://margaretkaine.com/.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732595396
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum01.10.2020
Auflage1. Aufl. 2020
Reihen-Nr.3
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5171384
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. KAPITEL
August 1956

Maureen hatte immer alles für sich behalten. Es war ein Charakterzug von ihr, der schon, als sie noch ein Kind war, viele gemurmelte verärgerte Kommentare ausgelöst hatte. Die Matthews misstrauten allen Leuten, die ihre Gefühle verheimlichten. Aber Maureen beobachtete gerne, dachte viel nach; ihre Mutter Beryl sagte immer, man wisse nie, was in ihrem Kopf vorging.

Als sie siebzehn war, wussten sie, dass sie eine Schönheit in ihrer Mitte hatten, wobei es allen ein Rätsel blieb, wo sie diese Haare herhatte, die schwarz wie die Nacht waren. Glücklicherweise hatte Maureen auch die scharf geschnittene Nase ihres Vaters geerbt, wenn auch eine zartere, klassischere Version, die jeden misstrauischen Gedanken gegenüber Beryl verstummen ließ.

Sandra, die fünf Jahre älter als Maureen war und kürzlich geheiratet hatte, war fast in Tränen ausgebrochen, als sie ihre Hochzeitsfotos zum ersten Mal sah. Da stand sie in ihrer ganzen weißen Pracht, und wer strahlte auf dem Bild? Ihre jüngere Schwester, die in die Kamera lächelte, eine atemberaubende Erscheinung in lilafarbenem Organza.

»Es gibt keine Gerechtigkeit auf Erden«, stöhnte sie. »Sieh dir das an, neben ihr sehe ich mausgrau und fett aus!«

»Wenn du im Leben nach Gerechtigkeit suchst, wirst du schrecklich enttäuscht werden«, fuhr Beryl sie an. Weil ihre ältere Tochter ein großzügiges und unkompliziertes Wesen hatte, wusste sie, dass jede Eifersucht, die sie empfand, von kurzer Dauer sein würde. Es war ihre jüngere Tochter, die Beryl Sorgen bereitete, aber sie machte sich ohnehin über alles Sorgen.

»Wenn du nichts hast, über das du dir den Kopf zerbrechen kannst, suchst du so lange, bis du etwas findest«, beschwerte sich ihr Mann an einem Samstagmorgen.

»Ach, dir würde das doch überhaupt gar nicht auffallen! Dich stört doch so gut wie nie etwas.«

Aber Frank zuckte nur die Achseln und wandte sich, nachdem Beryl in die Küche gegangen war, wieder den Sportseiten der Zeitung zu. Wenn er sich beeilte, konnte er vielleicht vor dem Essen noch eine Wette platzieren. Ein paar Minuten später schlüpfte er in seine Jacke und rief: »Ich gehe mal kurz zu Alan, ich muss was mit ihm besprechen!«

»In einer halben Stunde steht das Essen auf dem Tisch.«

»Wohin ist Dad gegangen?« Maureen hatte ihn hinausgehen hören, als sie die steile Treppe hinunterkam, die direkt in die Küche führte. Sie schloss die Tür zur Treppe, damit es nicht so zog.

»Zu Alan. Wahrscheinlich wegen seines Lohns.«

Maureen grinste. Jeder wusste, dass Alan, der sechs Türen weiter wohnte, als Buchmacher für die umliegenden Straßen fungierte. Außer ihrer Mutter natürlich. Beryl tratschte nicht viel mit den Nachbarn.

»Ich nehme an, du fährst heute Nachmittag wieder nach Stoke?«

»Ja. Ich will mir Che Sarà, Sarà besorgen.« Sie sang den Text in perfekter Tonlage, und Beryl lächelte. Das Mädchen war verrückt nach Doris Day und moderner Musik und gab ihr ganzes Geld für Platten aus.

* * *

»Deck den Tisch, dann komm her und schmier die Butterbrote, ja?« Es war eher ein Befehl als eine Frage, und Maureen gehorchte automatisch.

»Immer gibt es samstags Eier mit Pommes«, murrte sie.

»Dein Vater mag das eben, und es zahlt sich aus, wenn er zufrieden ist!« Beryl ging in die schmale, dunkle Spülküche und gab ein Stück Fett in eine Pfanne, um es zu erhitzen.

»Es ist immer das Gleiche«, murmelte Maureen, »immer müssen Frauen den Launen ihrer Männer nachgeben«.

»Ja, und du kommst auch noch an die Reihe, junge Dame! Behältst du bitte die Butter hier im Auge?«

Maureen rettete die Butterschale, die sie nahe ans Feuer gestellt hatte, und begann, einen großen knusprigen Laib Brot in Scheiben zu schneiden. Beryl beobachtete sie zufrieden. Maureen konnte hauchdünne Scheiben schneiden, ganz anders als Sandra, deren Scheiben immer wie Treppenstufen aussahen. Flüchtig fragte sie sich, wie ihre älteste Tochter wohl zurechtkam. Das junge Paar hatte sich auf die Warteliste für eine Sozialwohnung setzen lassen. In der Zwischenzeit hatten sie ihr Eheleben im Haus von Johns Eltern begonnen. Oh, sie hatten ihnen sogar das vordere Zimmer zur Verfügung gestellt und auch noch ein Schlafzimmer, aber trotzdem war das kein idealer Start für eine Ehe.

»Mum, kannst du mir vielleicht ein Pfund leihen?«

»Ich habe dir erst letzte Woche zehn Schilling geliehen.«

»Ja, ich weiß, und ich zahle es dir zurück, ehrlich«, bettelte Maureen. »Bitte Mum, ich bin wirklich pleite!«

Beryl seufzte. Sie war sicher, dass alles viel einfacher wäre, wenn sie Maureen erlauben würde, ihren Lohn für sich zu behalten und sie einfach einen Teil davon für Unterkunft und Verpflegung zahlen würde. Aber Frank wollte nichts davon hören.

»Es geht ums Prinzip«, sagte er. »Wir haben sie großgezogen - es wird Zeit, dass sie auch etwas zum Haushalt beisteuert. Als ich anfing zu arbeiten, bekam ich einen Schilling die Woche von meinem Vater ausgezahlt.«

Und Beryl hatte nicht widersprochen. Sie hatte schon vor langer Zeit gemerkt, dass es reine Zeitverschwendung war, Frank zu widersprechen. Man durfte ihm offen auf keinen Fall Kontra geben. Aber mittlerweile verstand sie es meisterhaft, es auf verdeckte Art zu versuchen. »Lasst einfach ein bisschen Gras über die Sache wachsen«, riet sie den Mädchen meistens. »Ich kümmere mich darum, ihr werdet schon sehen.«

Sie blickte ihre Tochter an. Vielleicht war die Zeit dafür jetzt gekommen - schließlich arbeitete Maureen seit zwei Jahren.

»Wir gehen zusammen zur Trustees Savings Bank«, meinte sie abrupt. »Wir eröffnen ein Konto für dich, und dann, wenn du achtzehn bist, gibst du uns einfach etwas für Unterkunft und Verpflegung.«

Maureens Miene hellte sich auf. »Oh toll, Mum!«

»Ich würde es allerdings deinem Vater gegenüber nicht erwähnen, noch nicht.«

Maureen rechnete sofort im Kopf aus, wie viel Geld sie jede Woche für sich würde ausgeben können. Verfügbares Einkommen - so nannte man das. Sie hatte erst vor kurzem darüber gelesen. Im Wartezimmer des Zahnarztes war sie auf eine orangefarbene Zeitung, die sich Financial Times nannte, aufmerksam geworden, in der zu ihrem Entzücken gleich seitenweise Aktienkurse abgedruckt waren. Maureen liebte Zahlen; tatsächlich liebte sie alles, was mit Mathematik zu tun hatte.

»Warum dieses Mädchen kein Stipendium bekommen hat, wird mir immer ein Rätsel bleiben«, murrte Frank gerne. »Also, bei unserer Sandra kann ich das ja verstehen, sie hatte es nie mit dem Lernen, aber Maureen â¦«

Und was das betraf, hatte er einwandfrei Recht. Maureen war sehr gut in der Schule gewesen, und im Kopfrechnen war sie ein Genie. Aber noch jetzt hatte sie Albträume, wenn sie an jenen grauenvollen Tag dachte, als sie mit sechs anderen Elfjährigen in die fremde, weiterführende Schule gekommen war. Dort hatte man sie in einen großen, kahlen Raum geführt und ihnen Prüfungsunterlagen ausgehändigt, die den Rest ihres Lebens beeinflussen würden. Maureen war sich dessen sehr wohl bewusst gewesen. Die Lehrer redeten seit Monaten davon, ganz zu schweigen von ihren Eltern und allen Verwandten.

Aber als die streng blickende Lehrerin vorne dann die Anweisung gab: »Ihr könnt jetzt beginnen«, war Maureen innerlich ganz schwach geworden. Mit zitternden und schwitzenden Händen hatte es ihr sogar schon Schwierigkeiten gemacht, ihren eigenen Namen zu schreiben. Sie versuchte zuerst die Additionsaufgaben zu lösen, weil sie wusste, dass es nur noch schlimmer werden würde, je länger sie hier saß, aber etwas stimmte mit ihrem Kopf nicht. Er fühlte sich an wie ein Knäuel Strickwolle, das sich verheddert hatte, und Panik stieg in ihr auf, als er nicht funktionierte wie sonst, als sie nicht einmal die einfachste Aufgabe lösen konnte. Sie starrte auf die Frage, in der es darum ging, wie viel Zeit ein Mann für das Ausheben einer Grube benötigt. Sie zwang ihre schwitzende Hand dazu, den Stift zu nehmen, und versuchte, das Ergebnis auszurechnen, stellte jedoch fest, dass die Buchstaben und Zahlen vor ihren Augen verschwammen und zu tanzen begannen, und plötzlich wurde ihr ganz schlecht. Die Übelkeit überkam sie so überraschend, dass sie noch nicht einmal mehr aus dem Raum auf die Toilette laufen konnte. Schon im nächsten Moment erbrach sie eine Ekel erregende, übel riechende Masse über die Fragebögen und die Vorderseite ihres Kleides. Alle starrten sie an, und die Lehrerin, die vorne saß, richtete wütend ihren Blick auf sie. Dann kam die streng aussehende Frau zu Maureens Tisch, zog sie vom Stuhl und schob sie aus dem Klassenzimmer in den Flur. Obwohl eine andere Lehrerin sie in den Waschraum brachte und ihr half, sich zu säubern, war Maureen, die schreckliche Angst davor hatte, ihr ganzes Leben ruiniert zu haben, untröstlich.

»Ich will nicht!«, hatte sie versucht, sich zu wehren, aber sie wurde zurück in das Prüfungszimmer geführt, und man händigte ihr neue Unterlagen aus. Unglücklich und tränenblind hatte sie versucht, die Fragen zu beantworten. Aber sie hatte da schon gewusst, dass es für sie keinen Platz auf der begehrten weiterführenden Schule geben würde.

Noch Tage später hatte sie auf dem Schulhof den Kopf gesenkt, war den Blicken ihrer Lehrerinnen ausgewichen und hatte die Enttäuschung ihrer Eltern ertragen. Als man ihr zwei Jahre später, als sie als Klassenbeste die Realschule abschloss, eine zweite Chance bot, hatte sie sofort abgelehnt. Auf keinen Fall würde sie diese Tortur noch einmal...

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Margaret Kaine, geboren und aufgewachsen in "The Potteries", in Mittelengland, lebt heute in Eastbourne. Ihre Karriere als Autorin startete sie mit Kurzgeschichten, die in mehreren Ländern veröffentlicht wurden. Anschließend erhielt sie für ihren Debütroman "Beth - Geheimnis des Herzens" gleich zwei literarische Preise. Seitdem schreibt sie mit großem Erfolg romantische Sagas, die vor dem Hintergrund der industriellen Entwicklung zwischen den 50er- und 70er-Jahren in ihrer Heimat spielen. Margaret Kaine ist verheiratet, hat zwei Kinder und zwei Enkelkinder.

Homepage der Autorin: http://margaretkaine.com/.
Maureen - Zeit der Sehnsucht