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Rosemary - Wege des Glücks

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am28.08.20201. Aufl. 2020
Sie suchte ihre Familie. Sie fand ein schreckliches Geheimnis. Und ihre große Liebe. Als ihre Mutter bei einem tragischen Unfall ums Leben kommt, steht Rosemary vor dem Nichts. Doch dann erfährt sie, dass sie adoptiert wurde. In den Potteries im englischen North Staffordshire findet sie ihre wahre Familie und lernt ihre Mutter Beth und Großmutter Rose kennen. Damit beginnt für die junge Frau jedoch eine neue Reise ins Ungewisse. Denn auf der Suche nach sich selbst stößt sie auf ein dunkles Geheimnis ... Mehr über das Leben und Lieben der Sherwin-Frauen erzählt Margaret Kaine in 'Beth - Geheimnis des Herzens'. Dieser Roman ist in einer früheren Ausgabe unter dem Titel 'Die verborgenen Wege des Glücks' erschienen. eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.

Margaret Kaine, geboren und aufgewachsen in 'The Potteries', in Mittelengland, lebt heute in Eastbourne. Ihre Karriere als Autorin startete sie mit Kurzgeschichten, die in mehreren Ländern veröffentlicht wurden. Anschließend erhielt sie für ihren Debütroman 'Beth - Geheimnis des Herzens' gleich zwei literarische Preise. Seitdem schreibt sie mit großem Erfolg romantische Sagas, die vor dem Hintergrund der industriellen Entwicklung zwischen den 50er- und 70er-Jahren in ihrer Heimat spielen. Margaret Kaine ist verheiratet, hat zwei Kinder und zwei Enkelkinder. Homepage der Autorin: http://margaretkaine.com/.
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Produkt

KlappentextSie suchte ihre Familie. Sie fand ein schreckliches Geheimnis. Und ihre große Liebe. Als ihre Mutter bei einem tragischen Unfall ums Leben kommt, steht Rosemary vor dem Nichts. Doch dann erfährt sie, dass sie adoptiert wurde. In den Potteries im englischen North Staffordshire findet sie ihre wahre Familie und lernt ihre Mutter Beth und Großmutter Rose kennen. Damit beginnt für die junge Frau jedoch eine neue Reise ins Ungewisse. Denn auf der Suche nach sich selbst stößt sie auf ein dunkles Geheimnis ... Mehr über das Leben und Lieben der Sherwin-Frauen erzählt Margaret Kaine in 'Beth - Geheimnis des Herzens'. Dieser Roman ist in einer früheren Ausgabe unter dem Titel 'Die verborgenen Wege des Glücks' erschienen. eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.

Margaret Kaine, geboren und aufgewachsen in 'The Potteries', in Mittelengland, lebt heute in Eastbourne. Ihre Karriere als Autorin startete sie mit Kurzgeschichten, die in mehreren Ländern veröffentlicht wurden. Anschließend erhielt sie für ihren Debütroman 'Beth - Geheimnis des Herzens' gleich zwei literarische Preise. Seitdem schreibt sie mit großem Erfolg romantische Sagas, die vor dem Hintergrund der industriellen Entwicklung zwischen den 50er- und 70er-Jahren in ihrer Heimat spielen. Margaret Kaine ist verheiratet, hat zwei Kinder und zwei Enkelkinder. Homepage der Autorin: http://margaretkaine.com/.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732595389
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum28.08.2020
Auflage1. Aufl. 2020
Reihen-Nr.2
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5171386
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2. KAPITEL

Ich finde immer noch, du hättest in die Schule gehen sollen«, protestierte Brenda, während sie die Waschmaschine unter der Arbeitsfläche hervorzog und vor die Spüle platzierte. Sie begradigte den Schlauch, schraubte ihn an den Heißwasser-Hahn und ließ dann Wasser in die Waschmaschine laufen.

Rosemary beugte sich hinunter, um die Wäsche in Haufen zu sortieren. Dann lehnte sie sich gegen den Ablauf. »Wir haben heute Morgen nur Sport und Hauswirtschaft. Vielleicht gehe ich heute Nachmittag hin - je nachdem, wie es dir geht.«

»Mir geht es gut, das habe ich dir doch gesagt.«

Rosemary musterte voller Skepsis das verhärmte Gesicht ihrer Mutter. Es war jetzt fünf Tage her, seit ihr Vater seine Sachen aus dem Haus geholt hatte. Sie war wie gewohnt zur Schule gegangen, hatte auch versucht, dem Unterricht zu folgen, aber es war hoffnungslos. Ihre Konzentrationsfähigkeit hatte sie verlassen. Sie saß nur mit einem sorgenvollen, flauen Gefühl im Magen in der Klasse und bekam nur wenig von dem mit, was um sie herum passierte. Sie hätte so gerne mit jemandem über die Sache gesprochen, aber ihr Stolz hielt sie davon ab, sich ihren Freundinnen anzuvertrauen. Als sie am vergangenen Tag nach Hause gekommen war und Brenda auf der Couch liegend fand, das Gesicht wieder einmal tränennass, hatte sie beschlossen, am nächsten Tag nicht zur Schule zu gehen und stattdessen zu versuchen, ihre Mutter aus ihrem Unglück zu reißen.

»Diese verdammten Sachen wirst du aber nicht waschen!« Rosemary zog ein paar Hemden aus dem Wäschehaufen, hob voller Abscheu ein paar Unterhosen und Socken auf und schmiss sie in die Ecke.

Brenda wandte sich um und wollte antworten, aber das Geräusch eines Schlüssels, der in der Haustür umgedreht wurde, ließ Mutter und Tochter Blicke voller Besorgnis und dunkler Vorahnung austauschen.

»Das ist er!«, zischte Brenda. Schnell drehte sie das heiße Wasser ab und trocknete sich mit dem Geschirrtuch die Hände.

»Ich weiß nicht, wie er es wagen kann, hier aufzutauchen!«, meinte Rosemary bitter. Sie wollte ihn nicht sehen, diesen Mann, der sie ablehnte, ohne jemals eine Wort der Erklärung darüber zu verlieren. Es war, als würde sie nicht existieren, seine einzige Tochter, die sein Leben vierzehn Jahre geteilt hatte. Es hatte sie überrascht, wie schmerzlich diese Erkenntnis gewesen war.

Brenda holte tief Luft und wollte gerade zur Küchentür gehen, als diese plötzlich geöffnet wurde.

Keith Lathman stand im Türrahmen. Sein Blick wanderte durch die Küche, streifte die Unordnung um die Spüle und die Haufen schmutziger Wäsche auf dem Boden.

Er sah Rosemary an. »Was macht sie hier?«, wollte er wissen. Seine blassblauen Augen richteten sich auf Brenda.

Rosemary starrte ihren Vater benommen an und fragte sich, was eine Frau an ihm finden konnte. Keith Lathams sowieso nicht allzu hübsches Gesicht war von zu viel Alkohol und Zigaretten permanent rot und aufgeschwemmt. Obwohl er erst Anfang vierzig war, hätte man meinen können, er ginge auf die sechzig zu. Mittelgroß, mit mausbraunem, schütteren Haar und einem deutlichen Bauchansatz, war er wohl kaum Gottes Geschenk an die Frauen. Seine Geliebte war wahrscheinlich zur Vernunft gekommen und hatte ihn rausgeworfen! War er deshalb aufgetaucht? Hoffte er, einfach wieder einziehen zu können, als sei nichts geschehen?

Brenda stammelte, als sie antwortete: »Sie â¦ sie ist zu Hause geblieben, um mir Gesellschaft zu leisten.«

»Nun, dann kann sie jetzt abhauen und zur Schule gehen. Ich will mir dir reden.«

»Aber â¦«, wollte Rosemary protestieren, aber Keith ignorierte sie. Er ging in den Flur und holte eine Zeitung aus der Tasche seines nassen Regenmantels, der am Geländer hing.

»Brenda«, er hielt die Zeitung mit gestrecktem Arm wie einen Talisman. »Ich habe gesagt, ich will mit dir reden. Wenn du willst, dass das Mädchen bleibt â¦«

»Nein!« Brendas scharfer Tonfall ließ Rosemary erschreckt aufblicken.

»Es macht mir nichts aus, Mum, ich kann bleiben â¦« Sie wollte gerade beschützend auf sie zugehen, als Brenda abwehrend ihren Arm ausstreckte.

»Nein, dein Vater hat Recht, du solltest in der Schule sein. Geh und zieh dir deine Uniform an. Mach schon«, beharrte sie. »Du brauchst dir um mich keine Sorgen zu machen. Verheiratete Leute müssen manche Dinge unter sich besprechen.«

Rosemary starrte sie verwirrt an. Ihre Mutter, die vor wenigen Augenblicken noch eine niedergeschlagene, teilnahmslose Frau gewesen war, hatte sich verwandelt. Jetzt funkelten ihre Augen, und ihre Pupillen waren erweitert. Ihr eben noch stumpfer Blick war angespannt und wachsam. In ihre scharfen Gesichtszüge, obwohl immer noch schrecklich blass, war das Leben zurückgekehrt. Rosemary konnte die Angst ihrer Mutter beinahe körperlich spüren und sie blickte zwischen ihren Eltern hin und her.

»Bist du sicher?«

»Tu mir den Gefallen, Liebes. Bitte!« Brendas Augen flehten sie an, worauf Rosemary zögernd in ihr Zimmer hinaufging. Ihre Gedanken überschlugen sich, während sie schnell in ihre braungraue Uniform schlüpfte und ihre Schultasche aufhob. Was ging da vor? Warum wollten sie sie loswerden? Sie rannte die Treppe wieder hinunter und blieb besorgt an der Tür zum Wohnzimmer stehen.

Keith hockte auf der Kante des Sessels und war gerade dabei, sich eine Zigarette anzuzünden, während Brenda aufrecht auf dem Sofa saß, die Hände im Schoß zusammengepresst. Ganz offensichtlich warteten sie darauf, dass sie ging.

»Dann verabschiede ich mich mal.« Beunruhigt versuchte sie, Brendas Blick aufzufangen.

»Auf Wiedersehen«, meinte Keith barsch.

Rosemary warf ihm einen bösen Blick zu. Sie hasste ihren Vater für das, was er getan hatte - es war abstoßend, ein Mann in seinem Alter.

»Mum?«

»Geh ruhig, ich seh dich dann später.« Brenda brachte das Zerrbild eines Lächelns zu Stande, um sie zu beruhigen, wich ihrem Blick aber aus.

Nur widerwillig öffnete Rosemary die Haustür und ging langsam die kurze Einfahrt hinunter. Dann wandte sie sich mit klopfendem Herzen um und rannte den Seitenweg entlang zur Rückseite des Hauses. Leise drückte sie die Türklinke hinunter. Sie war verschlossen. Die Jalousien vor dem kleinen hinteren Fenster waren heruntergelassen, und während sie das Ohr gegen die Glasscheibe drückte, biss sie sich frustriert auf die Lippen. Keith hatte an alles gedacht.

Zögernd ging sie durch die Sackgasse bis zur Hauptstraße. Sie warf noch einen Blick auf das Doppelhaus mit dem leeren und verschlossenen Gesicht hinter den Netzgardinen und versuchte vergeblich, sich die Szene darin vorzustellen. Für einen Augenblick blieb sie am Bordstein stehen, dann überquerte sie dem Verkehr ausweichend die Straße und begann damit, sich eine plausible Entschuldigung für ihre späte Ankunft in der Schule auszudenken.

Keith wartete, bis er hörte, wie sich die Haustür schloss, dann drückte er mit Bedacht seine Zigarette aus, hob die Zeitung vom Boden neben seinem Sessel auf und legte sie, immer noch gefaltet, über seine Knie.

Brenda hielt die Augen auf ihn gerichtet, während ihr Nacken und ihre Schultern sich anspannten.

Schließlich sagte er in die angestrengte Stille: »Willst du gar nicht wissen, warum ich vorbeigekommen bin?«

Brendas Mund verzog sich. »Ich wusste, dass du früher oder später zurückkommen musst. Du kannst nicht einfach gehen und alles stehen und liegen lassen. Du hast Verpflichtungen. Was ist mit dem Haus und den Rechnungen, ganz zu schweigen von Rosemary? Ich habe kein eigenes Geld, wie du ganz genau weißt.« Ihre Stimme war belegt, sie schämte sich, nicht nur dafür, dass sie betteln musste, sondern auch, dass sie von ihrem Mann einfach wie ein altes Kleidungsstück abgelegt worden war.

»Ah ja, Rosemary.« Keith lehnte sich in seinem Sessel zurück, streckte seine Beine aus und legte sie an den Knöcheln bequem über Kreuz. Brenda fiel plötzlich auf, dass er eine neue Hose aus teurem Tweed trug. Ihre Lippen wurden schmal. Für sie war ausgeleierter grauer Flanell gut genug gewesen.

Mit wachsamen Augen wartete sie.

»Ich will die Scheidung.«

Brenda erstarrte. Voll ungläubigem Entsetzen starrte sie ihn an, während die schroffen Worte schwer in der Luft hingen. Dann, langsam, stieg Wut in ihr auf - sie konnte fühlen, wie eine Hitzewelle in ihr aufwallte und ihr Gesicht rot anlief.

Keith steckte sich gelassen noch eine Zigarette an. Er war total entspannt.

»Aber wir sind Katholiken!«, protestierte sie.

»Na und? Manche Leute verlieren ihren Glauben, weißt du.«

»Ich habe meinen Glauben nicht verloren.«

»Tja, das ist schön für dich, aber mir, ehrlich gesagt, ziemlich egal«, entgegnete er.

»Du vergisst da etwas. Ich bin nicht diejenige, die die Ehe gebrochen hat. Du kannst dich nicht von mir scheiden lassen, und ich werde mich ganz sicher niemals von dir scheiden lassen. Ich bin mit dir verheiratet, Keith Latham, bis dass der Tod uns scheidet, und genauso wird es bleiben. Also kannst du zu deiner â¦«, sie suchte nach einer passenden Bezeichnung, »Schlampe zurückgehen und ihr das mitteilen.«

Keith erwiderte nichts, und seine entspannte Haltung machte sie nur noch wütender.

»Wie kannst du mir das antun, nach all diesen Jahren? Ich habe das Haus immer für dich sauber gehalten, es stand immer eine warme Mahlzeit auf dem Tisch, wenn du nach Hause kamst.« Ihre Stimme wurde höher und höher. »Ich habe für dich gewaschen, gebügelt, sogar dein...

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Margaret Kaine, geboren und aufgewachsen in "The Potteries", in Mittelengland, lebt heute in Eastbourne. Ihre Karriere als Autorin startete sie mit Kurzgeschichten, die in mehreren Ländern veröffentlicht wurden. Anschließend erhielt sie für ihren Debütroman "Beth - Geheimnis des Herzens" gleich zwei literarische Preise. Seitdem schreibt sie mit großem Erfolg romantische Sagas, die vor dem Hintergrund der industriellen Entwicklung zwischen den 50er- und 70er-Jahren in ihrer Heimat spielen. Margaret Kaine ist verheiratet, hat zwei Kinder und zwei Enkelkinder.

Homepage der Autorin: http://margaretkaine.com/.
Rosemary - Wege des Glücks