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Schwestern der Stürme: Drei Romane in einem eBook

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
1375 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.10.2020
Drei große historische Romane, drei starke Frauen, die gegen die Regeln und Gesetze ihrer Epoche aufbegehren - fesselnde Unterhaltung auf über 1.300 Seiten! Während das Reich Ottos des Großen von Unruhen erschüttert wird, muss die junge Roswitha inmitten von Ränkespielen für ihre Zukunft kämpfen - und einen Weg finden, ihre beste Freundin zu retten ... Ava, eine junge Adlige, träumt derweil davon, als Minnesängerin die Herzen der Menschen zu erobern - doch das ist Frauen strengstens untersagt ... Und Genovefa, Tochter des Herzogs von Brabant? Die kann endlich dem Hof ihres kalten Vaters entfliehen - aber wird in ihrer neuen Heimat in eine Intrige verwickelt, die sie das Leben kosten könnte ... Der eBook-Sammelband »Schwestern der Stürme« vereint die historischen Romane »Liebe ist ein Kleid aus Feuer« von Bestsellerautorin Brigitte Riebe, »Die Minnesängerin« von Sybille Schrödter und »Das Herz einer Gräfin« von Günter Ruch.

Brigitte Riebe, geboren 1953 in München, ist promovierte Historikerin und arbeitete viele Jahre als Verlagslektorin. 1990 entschloss sie sich schließlich, selbst Bücher zu schreiben, und veröffentlichte seitdem mehr als 50 historische Romane und Krimis, mit denen sie regelmäßig auf den Bestsellerlisten vertreten ist. Heute lebt Brigitte Riebe mit ihrem Mann in München. Die Website der Autorin: www.brigitteriebe.com Bei dotbooks veröffentlichte Brigitte Riebe ihre historischen Romane: »Schwarze Frau vom Nil« »Liebe ist ein Kleid aus Feuer« »Die Braut von Assisi« - auch als Hörbuch erhältlich »Die schöne Philippine Welserin« »Der Kuss des Anubis« »Die Töchter von Granada« »Pforten der Nacht« »Die Hexe und der Herzog« »Die Prophetin vom Rhein« Die letzten drei Romane sind auch im Sammelband »Töchter einer dunklen Zeit« erhältlich. Auch bei dotbooks veröffentlichte Brigitte Riebe ihre Jakobsweg-Saga mit den Romanen: »Die Straße der Sterne« »Die sieben Monde des Jakobus« Sowie den Roman »Der Wahnsinn, den man Liebe nennt«.
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Produkt

KlappentextDrei große historische Romane, drei starke Frauen, die gegen die Regeln und Gesetze ihrer Epoche aufbegehren - fesselnde Unterhaltung auf über 1.300 Seiten! Während das Reich Ottos des Großen von Unruhen erschüttert wird, muss die junge Roswitha inmitten von Ränkespielen für ihre Zukunft kämpfen - und einen Weg finden, ihre beste Freundin zu retten ... Ava, eine junge Adlige, träumt derweil davon, als Minnesängerin die Herzen der Menschen zu erobern - doch das ist Frauen strengstens untersagt ... Und Genovefa, Tochter des Herzogs von Brabant? Die kann endlich dem Hof ihres kalten Vaters entfliehen - aber wird in ihrer neuen Heimat in eine Intrige verwickelt, die sie das Leben kosten könnte ... Der eBook-Sammelband »Schwestern der Stürme« vereint die historischen Romane »Liebe ist ein Kleid aus Feuer« von Bestsellerautorin Brigitte Riebe, »Die Minnesängerin« von Sybille Schrödter und »Das Herz einer Gräfin« von Günter Ruch.

Brigitte Riebe, geboren 1953 in München, ist promovierte Historikerin und arbeitete viele Jahre als Verlagslektorin. 1990 entschloss sie sich schließlich, selbst Bücher zu schreiben, und veröffentlichte seitdem mehr als 50 historische Romane und Krimis, mit denen sie regelmäßig auf den Bestsellerlisten vertreten ist. Heute lebt Brigitte Riebe mit ihrem Mann in München. Die Website der Autorin: www.brigitteriebe.com Bei dotbooks veröffentlichte Brigitte Riebe ihre historischen Romane: »Schwarze Frau vom Nil« »Liebe ist ein Kleid aus Feuer« »Die Braut von Assisi« - auch als Hörbuch erhältlich »Die schöne Philippine Welserin« »Der Kuss des Anubis« »Die Töchter von Granada« »Pforten der Nacht« »Die Hexe und der Herzog« »Die Prophetin vom Rhein« Die letzten drei Romane sind auch im Sammelband »Töchter einer dunklen Zeit« erhältlich. Auch bei dotbooks veröffentlichte Brigitte Riebe ihre Jakobsweg-Saga mit den Romanen: »Die Straße der Sterne« »Die sieben Monde des Jakobus« Sowie den Roman »Der Wahnsinn, den man Liebe nennt«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783966550444
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum01.10.2020
Seiten1375 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2789 Kbytes
Artikel-Nr.5371162
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 2

MÄRZ 946
BURG SCHARZFELS

Die Märztage hatten den ersehnten Frühlingsregen gebracht, der zunächst noch dünn und vermischt mit weißen Flocken fiel, dann aber immer dichter und immer gleichmäßiger zu rauschen begann und nach und nach die Schneekruste von den Feldern ins Dunkel der Wälder vertrieb. Laue Windstöße zunächst, die die Zweige beutelten und über die Äcker fegten, bis schließlich der erste windstille Tag anbrach und den Himmel in metallischem Blau erstrahlen ließ. In der Mittagssonne wurde es so warm, dass Eila in ihrem alten Filzumhang zu schwitzen begann. Trotzdem genoss sie es, ihren Rücken an den Vater zu schmiegen, der sie vor sich auf seinen Schimmel gesetzt hatte. Belle brauchte noch immer Schonung.

Eila ritt im Herrensitz, wie Raymond es ihr beigebracht hatte, und trug die Beinlinge von Gissels jüngstem Sohn, die um ihr Gesäß schlotterten, ihr aber ein nie zuvor gekanntes Gefühl von Freiheit schenkten. Wenn sie die Augen schloss, waren es nicht mehr kahle Bäume und Stoppelfelder, die an ihnen vorbeiflogen, sondern feindliche, panzerbewehrte Heere. Sie war kein Mädchen mehr, verdammt zum öden Frauenleben auf der Burg, sondern ein tapferer Knappe, der Raymond auf seinen Feldzügen begleitete. Jetzt würde sie nie wieder auf ihn warten müssen, sondern konnte von nun an für immer an seiner Seite sein.

»Hörst du die Drossel?«, drang seine Stimme in ihre Träumereien. »Dann wird es auch nicht mehr lange dauern, bis die anderen Singvögel zurück sind. Mein Habicht und ihr Gefährte werden sich freuen.«

Seit er zurück war, übte er regelmäßig mit Kaja, die inzwischen auf jeden seiner Befehle reagierte. Die Verbundenheit zwischen Mensch und Falken war so tief, dass oft schon die Andeutung einer Geste genügte. Er hatte Eila versprochen, sie demnächst mit auf die Beizjagd zu nehmen, und das Mädchen wurde nicht müde, ihn zu löchern, wann es denn endlich so weit sei.

Sie hatten das Dorf hinter sich gelassen und bereits auch das nächste, das durch ein dichtes Waldstück vom ersten getrennt war. Jetzt öffnete sich die Flur, und die Felder lagen wie ein Streifenmuster vor ihnen, einige, auf denen die frischen grünen Spitzen des Winterweizens herausragten, andere, die braun und bereit zum Pflügen für die Sommerfrucht waren, während auf der diesjährigen Brache Vieh durchgetrieben wurde, damit dessen Mist das Kleegras besser wachsen ließ.

Raymond saß geschmeidig ab, half Eila zwar noch beim Absteigen, schien sie aber alsbald ganz vergessen zu haben, so vertieft war er in das Gespräch mit seinem Meier, mit dem zusammen er die Zelgen abschritt. Als er zu Eila zurückkehrte, war sein Gesicht bewegt.

»Märzenwinde und Aprilenregen verheißen im Sommer großen Segen.« Raymond lachte wie ein übermütiger Junge. »Mal sehen, ob des Meiers Sprichwort sich bewahrheitet. Er behauptet jedenfalls, die Ernte könne heuer überreichlich ausfallen. Meine Bauern scheinen allmählich zu begreifen, was es mit der Dreifelderwirtschaft auf sich hat, und lamentieren nicht länger, weil ein Teil des Landes dabei brachliegt.« Er kniff die Augen zusammen, weil die Sonne ihn blendete, und deutete ins Weite. »In diesem Jahr haben wir Gerste als Sommer- und Weizen als Winterfrucht, aber ich möchte, dass wir es im nächsten Jahr einmal mit Emmer und Dinkel versuchen.«

»Wozu?«, fragte Eila. »Das ist doch nur etwas für die Schüsseln der Armen. Ich mag mein Brot am liebsten weich und weiß.«

Er bückte sich schnell, packte einen Klumpen Erde und drückte ihn ihr die Hand.

»Ich will nicht, dass mein kluges Mädchen solch dummes Zeug schwätzt. Fühlst du die Erde? Spürst du, wie feucht und satt sie ist?«

Eila nickte beklommen.

»Dann riech auch an ihr!« Er griff in ihren Nacken und stieß sie grob hinunter. »Und begreif vor allem, was sie alles vollbringt! Ohne ihre Früchte könnte keiner von uns überleben, weder die, die das Land für uns bebauen, noch du und ich und all die anderen auf unserer Burg. Dafür setzen wir Ritter unser Leben ein - und sind dennoch ganz und gar abhängig von der Gunst der Erde. Erst neulich in Tilleda hab ich erfahren müssen, was der heiße Brand, der sich aufs Getreide setzen kann, aus den Menschen macht: die ganze Pfalz wie ausgestorben, König Ottos einstiger Stolz nicht viel mehr als ein Gräberfeld.«

Er verriet ihr nicht, wie bitter nötig er gute Ernteerträge hatte. Wenn der Zehnt nicht üppiger ausfiel als in den letzten Jahren, würde ihn das in ernste Schwierigkeiten bringen. Zu Ostern in Quedlinburg hatte er mit frischen Pferden, rostfreier Brünne und tadellosen Waffen zu erscheinen. Die Knechte mussten essen und trinken, der Tross ausgerüstet und unterwegs versorgt werden. Kurz vor seiner Abreise von Magdeburg hatte er munkeln hören, Otto trage sich mit der Idee eines Feldzugs gegen Hugo von Franzien. Hielt er deshalb Tag für Tag vergebens nach dem Boten des Königs Ausschau? Oder hatte der Herrscher seine Bitte als unverschämt empfunden und daher abgeschlagen? Vielleicht dachte Otto ja nicht einmal daran zu antworten. Jeder am Hof wusste, wie unstet er sein konnte, wie launenhaft. Seit dem Tod Edgiths, die ihm Standfestigkeit und Stärke verliehen hatte, musste man mit allem rechnen.

Eila starrte ihren Vater so erschrocken an, dass sein Unmut schnell wieder verflog. Was wusste sie schon von den Sorgen, die ihm den Schlaf stahlen? Sie war doch noch ein Kind, das einfach glücklich sein sollte!

»Siehst du die Pferde dort drüben?«, fragte er, um sie abzulenken.

»Die beiden braunen, die den Pflug ziehen? Es scheint sie gar nicht anzustrengen.«

»Einträchtig gehen sie unter dem Kummet und sind dabei doppelt so schnell wie Ochsen. Auch der schwere Räderpflug, der das Erdreich wendet und die fruchtbare Krume nach oben bringt, kann ihnen nichts anhaben.« Sie hörte unverhüllten Stolz aus jedem seiner Worte. »Jahr für Jahr werden meine Rösser stärker und ausdauernder. Ich bin mit den Zuchtergebnissen zufrieden, aber besser werden könnten wir natürlich noch immer.«

»Du darfst den Bauern nicht zu viel auf einmal zumuten, Herr«, sagte der Meier, ein kräftiger Mann mit wachen hellen Augen. »Sonst bekommen sie Angst, denken, du stehst im Pakt mit dem Leibhaftigen, und laufen dir davon!«

»Das haben bislang nur die Knechte und Mägde auf der Burg gewagt«, erwiderte Raymond nicht ohne Schärfe. »Aber damit ist es ab jetzt auch vorbei.«

Am liebsten hätte Eila bei seinen Worten laut gekichert, so erleichtert war sie, dass er ihr nicht mehr böse war. Ein frischer Wind war seit Raymonds Rückkehr in den Mief hineingefahren, an den sich alle während seiner Abwesenheit gewöhnt hatten. Er hatte neue Leute aus den umliegenden Dörfern verpflichtet, die nun auf der Burg dienten, und jeder strengte sich an, es ihm recht zu machen. Jetzt waren die Böden gefegt, Tische und Bänke mit Seife geschrubbt. Es gab keine Kienspäne mehr, die stinkend vor sich hin rußten, dafür spendeten Talg- und Öllampen in allen Räumen ausreichend Licht. Die zerschlissenen Schweinsblasen vor den Fenstern hatte er ebenso erneuern lassen wie die Hundemeute zurück in den Zwinger verbannt.

Sogar Odas Kemenate schien auf einmal wie verwandelt. An den Wänden hingen Teppiche gegen die Kälte, die bislang in den Truhen verwahrt gewesen waren, das Bett war mit frischem Stroh aufgeschüttet, es gab neue Kissen und Decken. Der Großteil von Odas vernachlässigter Garderobe war auf Raymonds Geheiß kurzerhand im Feuer gelandet. Drei Frauen saßen seitdem im Weibergemach, von früh bis spät damit beschäftigt, neue Kleider, Hemden und Umhänge für sie zu nähen, und er hatte sie angewiesen, auch ein paar für die beiden Mädchen anzufertigen.

Oda freilich tat, als sei nichts geschehen, und Raymond wiederum ließ sich nicht anmerken, wie tief ihn ihr Desinteresse kränkte. Ein nutzloses Spiel, wie er insgeheim fand, und ein törichtes dazu. Sie trug sein Kind; er war sogar überrascht gewesen, wie weit ihre Schwangerschaft bereits fortgeschritten war. Irgendwann nach Ostern würde sie niederkommen. Nacht für Nacht betete Raymond, dass es kein viertes Holzkreuz geben würde.

Nichts anderes zählte.

»Sie ducken sich alle unter der Hand ihres Herrn«, sagte der Meier. »Jetzt gehorchen sie, geben sich verständig und lernbereit. Was aber wird sein, wenn du bald wieder fortreitest und eine ganze Weile nicht mehr zurückkehrst?«

»Dafür gibt es ja immerhin meinen fähigen Meier«, erwiderte Raymond. »Dazu den Kämmerer, ein paar andere treue Diener sowie die Herrin der Burg.«

»Die Herrin, ja«, wiederholte der Meier und zog dabei ein so unbehagliches Gesicht, dass es Raymond kalt durchfuhr. »Du weißt, was über sie gemunkelt wird?«

»Was schon?«

»Nichts Gutes, Herr, wahrlich nichts Gutes, und nimm es mir nicht krumm, dass ausgerechnet ich es dir sagen muss. Die Leute hier fürchten und hassen sie. Keiner möchte näher mit ihr zu tun haben.«

»Weshalb, Karl?«

»Weil es heißt, sie sei von bösen Geistern besessen und ihre Seele schwärzer als der Teufel. Deshalb müssen auch all ihre Kinder sterben. Weil sie schon in ihrem Leib verdammt sind - so wie sie auch.«

»Nicht alle«, sagte Eila aus dem plötzlichen Impuls heraus, die Mutter zu verteidigen. »Schau mich an! Komm ich dir vielleicht tot vor?«

Raymond hatte es plötzlich eilig, zur Burg zurückzukehren. Den ganzen Heimweg über blieb er wortkarg und in sich gekehrt, und selbst noch, als sie in den Burghof einritten, war seine Miene düster. Sie hellte sich ein wenig auf, als Rose ihnen lächelnd entgegenlief, eines der gefleckten Frühjahrskätzchen auf dem Arm.

»Da seid ihr ja wieder!«, sagte sie. »Endlich! Eure...
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Brigitte Riebe, geboren 1953 in München, ist promovierte Historikerin und arbeitete viele Jahre als Verlagslektorin. 1990 entschloss sie sich schließlich, selbst Bücher zu schreiben, und veröffentlichte seitdem mehr als 50 historische Romane und Krimis, mit denen sie regelmäßig auf den Bestsellerlisten vertreten ist. Heute lebt Brigitte Riebe mit ihrem Mann in München.Die Website der Autorin: www.brigitteriebe.comBei dotbooks veröffentlichte Brigitte Riebe ihre historischen Romane:»Schwarze Frau vom Nil«»Liebe ist ein Kleid aus Feuer«»Die Braut von Assisi« - auch als Hörbuch erhältlich»Die schöne Philippine Welserin«»Der Kuss des Anubis«»Die Töchter von Granada«»Pforten der Nacht«»Die Hexe und der Herzog«»Die Prophetin vom Rhein«Die letzten drei Romane sind auch im Sammelband »Töchter einer dunklen Zeit« erhältlich.Auch bei dotbooks veröffentlichte Brigitte Riebe ihre Jakobsweg-Saga mit den Romanen:»Die Straße der Sterne«»Die sieben Monde des Jakobus«Sowie den Roman »Der Wahnsinn, den man Liebe nennt«.