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Undercover Küsse

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
Deutsch
dp DIGITAL PUBLISHERS GmbHerschienen am02.12.20202. Auflage
Manchmal beginnt der Rest deines Lebens mit einer Lüge ...
Ein humorvoller London-Chick-Lit-Roman für Fans von Lauren Landish


Jennifer Bell ist nach einer Reise um die halbe Welt zurück in London. Nach dem Ende ihrer privaten und beruflichen Beziehung zum egoistischen Umweltaktivisten Gavin braucht sie dringend Ablenkung. Aber so wie ihre Mutter Harriet hat sie sich die nicht vorgestellt. Jen soll undercover in den Geschäften ihres Vater herumschnüffeln, den sie schon fünfzehn Jahre nicht mehr gesehen hat. Harriet ist der festen Überzeugung, dass ihr Exmann, der ein konkurrierendes Unternehmen leitet, in illegale Machenschaften verwickelt ist. Widerwillig lässt Jen sich auf die Sache ein und muss feststellen, dass sie sich in dieser neuen Welt des Großkapitals, der Designeranzüge und Business-Lunches gar nicht so unwohl fühlt. Ein Umstand, der nicht zuletzt dem attraktiven BWL-Dozenten Daniel Peterson zu verdanken ist ...

Dies ist eine Neuauflage des Romans Love in teh City.

Erste Leserstimmen
'Locker-leichte Romantic Comedy aus England, genau mein Geschmack!'
'Fans von Sophie Kinsella werden hier voll auf ihre Kosten kommen'
'Macht euch auf turbulente und unterhaltsame Lesestunden gefasst!'
'Der Liebesroman hat mich vor allem durch seinen flüssigen und stets witzigen Schreibstil überzeugt.'
'romantische Komödie zum Lachen, Mitfühlen und Abschalten'


Gemma Townley, die Schwester der Autorin Sophie Kinsella, geht gerne eigene Wege: So gründete sie ein Konkurrenzblatt zur offiziellen Unizeitung ihrer Hochschule, schrieb Musikkritiken für Szenemagazine und - ganz seriös - Artikel für Wirtschaftszeitungen. Heute arbeitet sie als Wirtschaftsjournalistin und publiziert in namhaften Blättern wie dem Financial Management. Ganz nebenbei hat die leidenschaftliche Musikerin mit ihrer Band Blueboy zwei Alben aufgenommen. Gemma Townley lebt mit ihrem Mann und ihrem kleinen Sohn in London.
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Produkt

KlappentextManchmal beginnt der Rest deines Lebens mit einer Lüge ...
Ein humorvoller London-Chick-Lit-Roman für Fans von Lauren Landish


Jennifer Bell ist nach einer Reise um die halbe Welt zurück in London. Nach dem Ende ihrer privaten und beruflichen Beziehung zum egoistischen Umweltaktivisten Gavin braucht sie dringend Ablenkung. Aber so wie ihre Mutter Harriet hat sie sich die nicht vorgestellt. Jen soll undercover in den Geschäften ihres Vater herumschnüffeln, den sie schon fünfzehn Jahre nicht mehr gesehen hat. Harriet ist der festen Überzeugung, dass ihr Exmann, der ein konkurrierendes Unternehmen leitet, in illegale Machenschaften verwickelt ist. Widerwillig lässt Jen sich auf die Sache ein und muss feststellen, dass sie sich in dieser neuen Welt des Großkapitals, der Designeranzüge und Business-Lunches gar nicht so unwohl fühlt. Ein Umstand, der nicht zuletzt dem attraktiven BWL-Dozenten Daniel Peterson zu verdanken ist ...

Dies ist eine Neuauflage des Romans Love in teh City.

Erste Leserstimmen
'Locker-leichte Romantic Comedy aus England, genau mein Geschmack!'
'Fans von Sophie Kinsella werden hier voll auf ihre Kosten kommen'
'Macht euch auf turbulente und unterhaltsame Lesestunden gefasst!'
'Der Liebesroman hat mich vor allem durch seinen flüssigen und stets witzigen Schreibstil überzeugt.'
'romantische Komödie zum Lachen, Mitfühlen und Abschalten'


Gemma Townley, die Schwester der Autorin Sophie Kinsella, geht gerne eigene Wege: So gründete sie ein Konkurrenzblatt zur offiziellen Unizeitung ihrer Hochschule, schrieb Musikkritiken für Szenemagazine und - ganz seriös - Artikel für Wirtschaftszeitungen. Heute arbeitet sie als Wirtschaftsjournalistin und publiziert in namhaften Blättern wie dem Financial Management. Ganz nebenbei hat die leidenschaftliche Musikerin mit ihrer Band Blueboy zwei Alben aufgenommen. Gemma Townley lebt mit ihrem Mann und ihrem kleinen Sohn in London.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783968173023
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum02.12.2020
Auflage2. Auflage
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5499371
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Prolog


Mein Gott, Jen, wo hast du dich denn jetzt schon wieder reingeritten?, dachte Jennifer Bell, als sie den Hörer auflegte, sich in ihrer Küche umsah und verzweifelt versuchte zu begreifen, worauf sie sich da gerade eingelassen hatte, versuchte, es nicht ganz so lächerlich und nicht ganz so beängstigend wirken zu lassen. Ich mache ein MBA-Aufbaustudium, dachte sie und verdrehte fassungslos die Augen. Ich hasse das Big Business. Und Bell Consulting hasse ich noch viel mehr. Und trotzdem habe ich mich gerade bereit erklärt, ein Aufbaustudium bei Bell Consulting zu machen. Schon beim Gedanken daran wurde ihr ganz mulmig.

Wie konnte das bloß passieren?, fragte sie sich. Warum um Himmels willen habe ich ja gesagt?

Vor ein paar Minuten hatte sie noch ganz friedlich und ahnungslos die Nachrichten geguckt. Hatte einfach nur dagesessen, sich um ihren eigenen alltäglichen Kram gekümmert und keinen Gedanken an irgendwelche tiefgreifenden Veränderungen in ihrem Leben verschwendet. Aber im Laufe der letzten Jahre hatte sie gelernt, dass sich innerhalb weniger Minuten eine ganze Menge verändern konnte. Vor allem, wenn ihre Mutter die Hände im Spiel hatte.

Sie runzelte die Stirn und überlegte, ob sie überrumpelt worden war, sich auf dieses kleine Abenteuer einzulassen, oder ob sie tatsächlich an der Entscheidung beteiligt gewesen war. Vermutlich Ersteres, dachte sie seufzend, während sie die Ereignisse der vergangenen zehn Minuten im Geiste noch einmal durchging.

»Und nun zu weiteren Nachrichten über das jüngste Erdbeben in Indonesien. Weit über einhundert Familien haben bei dieser Tragödie das Dach über dem Kopf verloren. Susan Mills berichtet.«

»Danke, Susan. Nun ja, Wissenschaftler hatten bereits davor gewarnt, dass so etwas passieren würde, aber niemand hat damit gerechnet, dass es so bald nach dem Tsunami am zweiten Weihnachtstag geschehen würde. Und das wirklich Beunruhigende daran ist die Tatsache, dass etliche der zerstörten Häuser, die nach dem Tsunami gebaut wurden und diesen Naturgewalten eigentlich hätten standhalten sollen, bis auf die Grundmauern eingestürzt sind. Dadurch verdichten sich die Spekulationen, dass einige der Bauunternehmer die Bauvorschriften nicht eingehalten haben. Es kursieren Gerüchte über Korruption und Schmiergeldzahlungen, die geflossen sein sollen, um Aufträge zu sichern, doch bisher konnte nichts Konkretes nachgewiesen werden. Axiom, eine der großen Baufirmen, bestreitet jegliche Verstrickung in diese fragwürdigen Geschäfte und hat eine einstweilige Verfügung gegen zwei Zeitungen erwirkt ...«

Okay, sie hatte also ferngesehen, und wie gewöhnlich hatten die Nachrichten sie ziemlich heruntergezogen. Sie hatte sich gefragt, in was für einer Welt sie eigentlich lebte, in der in einem Monat tausende von Menschen in Flutwellen ums Leben kamen und ein paar Monate später die Überlebenden erneut ihr Zuhause verloren? Es war einfach zu schrecklich.

»Und wir haben weitere Nachrichten zum jüngsten ...«

Kraftlos schaltete sie den Fernseher ab und schleppte sich in die Küche, um sich ein Glas Wein einzuschenken. Das half zwar nicht unbedingt, musste sie sich eingestehen, war aber nichtsdestotrotz dringend vonnöten. Sie hatte nach Sri Lanka gehen wollen, nachdem der Tsunami die Küste getroffen hatte, hatte mit eigenen Händen anpacken wollen, neue Häuser bauen oder irgendetwas machen, um die Menschen bei einem Neuanfang zu unterstützen. Sie hatte zwar nicht die geringste Ahnung vom Häuserbauen und hätte vermutlich nur im Weg herumgestanden, aber sie hätte sich besser gefühlt. Wie auch immer, jetzt hatte sie einen richtigen Job, in einem richtigen Büro. Und so sehr sie die damit verbundene Sicherheit genoss, war es ihr dennoch schwergefallen einzusehen, nun allmorgendlich zur Arbeit zu pendeln, statt sich mir nichts, dir nichts nach Sri Lanka abzusetzen. Und: Es hätte sowieso nichts gebracht.

Genau in diesem Augenblick klingelte das Telefon und unterbrach Jen in ihren Gedanken. Sie guckte auf die Uhr und stellte erschrocken fest, dass sie eigentlich schon längst unterwegs sein sollte. Sie war mit ihrer Freundin Angel verabredet und sicher war sie es jetzt, die anrief und wissen wollte, wo Jen blieb.

Nicht, dass sie die geringste Lust hatte, auf die Piste zu gehen. Die Nachrichten hatten sie aufgewühlt und Dinge zutage gefördert, die sie normalerweise lieber verdrängte. Die Frage nach dem großen Sinn. Für sie. Für alles. Bis vor ungefähr einem Jahr hatte alles eigentlich ganz gradlinig und einfach ausgesehen. Sie hatte einen festen Freund und eine Berufung gehabt. Sie war eine Umweltaktivistin gewesen. Sie hatte sich für die kleinen Leute stark gemacht, für die Natur, für ... für alles und jeden, genau genommen, und genau das war das Problem gewesen. Bei der Organisation, für die sie gearbeitet hatte, wimmelte es nur so von Leuten, die genau wussten, wogegen sie waren - große Konzerne, die meisten Regierungen, die Verbraucher -, aber dabei schienen sie keinen Schimmer zu haben, wofür sie waren. Irgendwann hatte sie der Gedanke beschlichen, dass sie es wohl eher tat, um etwas zu beweisen, als um wirklich etwas zu erreichen. Geschmissen hatte sie das Ganze, weil sie den Verdacht hatte, dass ihr Freund Gavin sie betrog, doch das war nicht der wahre Grund gewesen. Die Wahrheit war, dass sie überhaupt nicht mehr wusste, warum sie das alles überhaupt tat.

Obwohl die Aussicht, eine ganze Woche lang mit Gavin in einem Baum festzusitzen, um gegen einen geplanten Straßenausbau zu protestieren, natürlich auch ein guter Grund war, sich aus dem Staub zu machen. Vielleicht wurde sie ganz einfach langsam erwachsen, sagte sie sich traurig.

»Hi!«, antwortete sie gedankenverloren. »Hör zu, ich weiß, ich bin ein bisschen spät dran ...«

»Das sind wir doch alle, Liebes. Das sind wir alle.«

Jen schreckte hoch. Das war nicht Angel.

»Entschuldige, Mum. Ich dachte, du seiest jemand anderes.« »Manchmal wünschte ich, das wäre ich«, seufzte Harriet. »Alles okay?«, fragte Jen, zog sich einen Stuhl heran und warf erneut einen Blick auf die Uhr.

Die Gespräche mit ihrer Mutter waren nicht gerade für ihre Kürze bekannt.

»Ach, es wird schon. Ich nehme an, du hast die Nachrichten gesehen? All die Häuser, die zerstört worden sind. Die vielen Menschen, die alles verloren haben. Das ist einfach entsetzlich.«

»Ja, ich weiß. Ich habe den Fernseher gerade ausgeschaltet.« Jen und ihre Mutter hatten nicht allzu viel gemeinsam, aber über Naturkatastrophen oder über den Verdacht, Politiker säßen womöglich untätig herum, konnten sie stundenlang reden. Genauer gesagt, Harriet konnte stundenlang darüber reden. Jen kam normalerweise kaum zu Wort und konnte meist nicht mehr einwerfen als: »Ich weiß. Du hast vollkommen recht.«

»Ach, Liebes, es ist einfach furchtbar. Wenn ich nur an das viele Geld denke, das da verschwendet wird. Die vielen Spendengelder von großzügigen Menschen, und alles umsonst.«

»Nein, nicht umsonst«, unterbrach Jen sie. »Die Häuser sind vielleicht eingestürzt, aber ein großer Teil der Hilfe ist auch angekommen ...«

»Ja, na ja, das werden wir ja noch sehen.«

Jen verdrehte die Augen und dachte: »Geht das schon wieder los.« Harriet liebte es, Andeutungen zu machen und ihrem Gegenüber vielsagende Blicke zuzuwerfen. Ganz so, als sei sie allmächtig, als wisse sie mehr als das, was sie im Radio gehört oder in der Zeitung gelesen hatte. Einmal, als Jen für Greenpeace an einem Projekt gearbeitet hatte, um eine Ölfirma an den Pranger zu stellen, die in der Nordsee nach Öl bohrte, Rohöl verklappte und damit eine Unzahl von Meerestieren tötete, hatte ihre Mutter sie angerufen und ihr einen Vortrag über Umweltplanung gehalten, gestützt auf einen Höreranruf auf Radio 5. Zweifellos hatte auch sie eine ganz eigene Theorie zum Thema Tsunami-Hilfe. Unzählige Gerüchte kursierten um Probleme mit dem Zoll und Korruption - genau die Art von Verschwörungstheorie, auf die Harriet sich mit Begeisterung stürzte.

»Und weshalb«, fragte Jen nun nach einer kurzen Pause, »deine Andeutungen, das Geld sei nicht in die Wiederaufbauhilfe geflossen?«

»Vielleicht ist es ja in die Aufbauhilfe geflossen. Aber was man unter dieser Aufbauhilfe versteht, das macht mir Sorgen. Wer seine Pfoten in den Topf gesteckt hat, ehe es seinem Verwendungszweck zugeführt werden konnte. Das macht mir persönlich Sorgen.«

Jen biss sich auf die Lippen, bemüht, ihren Ärger hinunterzuschlucken. Harriet tat immer so, als sei sie die Einzige, die den Ernst der jeweiligen Lage erkannte. Es machte Jen fuchsteufelswild, wie ihre Mutter jede Krise in ihr persönliches Melodram verwandelte, in dem diese natürlich die Hauptrolle spielte. Aber sie würde sich nichts anmerken lassen, schwor sie sich. Jetzt war nicht der geeignete Zeitpunkt, dieses Fass aufzumachen und eine Breitseite von Kritik auf Harriet abzufeuern.

»Kann ich gut verstehen, Mum, aber ich muss jetzt los«, sagte sie höflich, aber bestimmt, und mittlerweile auch schon etwas ungeduldig. »Wir können nur hoffen, dass wenigstens ein Teil des Geldes bei den Leuten ankommt, für die es bestimmt war, oder?«

»Hoffen?«, gab Harriet sofort schnippisch zurück und senkte dann die Stimme. »Da braucht es schon etwas mehr als Hoffnung«, orakelte sie düster. »Die Lage ist sehr ernst, Jennifer. Wirklich sehr ernst.«

Jen seufzte. Wie s aussah, würde sie zu spät zu ihrer Verabredung mit Angel kommen ... mal wieder. »Gibt es irgendwelche Fakten, auf die du dich da stützt«, hakte sie vorsichtig nach, »oder reden wir hier nur von vagen Vermutungen?«

Sie hörte, wie ihre Mutter leise und zufrieden...

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