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Rubinmacht (Akademie der Magier 1)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
393 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am03.06.2021Auflage
**Wenn du die Magie der Edelsteine entdeckst ...** Im magischen Reich Ellendria scheint das Leben einer mittellosen Waise wie Lyanna genau vorgezeichnet. Bei Stiefeltern aufgewachsen, rechnet sie damit, einen bescheidenen Beruf ergreifen und ein karges Leben führen zu müssen. Doch am Tag der Prüfung, die den Weg aller Jugendlichen in Ellendria bestimmt, kommt alles ganz anders. Lyanna offenbart als eine der wenigen »die Gabe«: Sie kann die Magie der Edelsteine lenken. Sofort schickt man sie an die Schule für Magie, wo sie ihr Talent zu beherrschen lernen soll. Doch hier, in der Gesellschaft von Adligen und Reichen, muss sich Lyanna erst noch beweisen. Als ihr ein folgenschwerer Fehler mit einem ihr anvertrauten Edelstein unterläuft, scheint alles verloren. Bis ihr der mysteriöse Cylon einen riskanten Handel vorschlägt ... High Fantasy zum Ganz-tief-darin-Eintauchen! Ein Muss für alle, die sich in ein fantastisches Reich voller Zauber und Geheimnisse entführen lassen möchten. //Dies ist der erste Band der magisch-fantastischen Reihe »Akademie der Magier«. Alle Bände der High-Fantasy-Reihe bei Impress: -- Rubinmacht. Akademie der Magier 1 -- Onyxfluch. Akademie der Magier 2// Diese Reihe ist abgeschlossen.

Tanja Roullier wurde 1992 in Bayern geboren und wohnt seit einigen Jahren im schönen französischen Elsass. Hier inmitten der idyllischen Weinberge hat sie es schließlich geschafft, ihre große Leidenschaft für Fantasy endlich in ihrem ersten eigenen Roman »Rubinmacht« umzusetzen. Wenn sie nicht gerade an ihrer Fantasywelt tüftelt, geht sie gerne mit ihrem Mann auf lange Wanderungen oder unternimmt spannende Ausritte mit ihrem Pferd.
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Produkt

Klappentext**Wenn du die Magie der Edelsteine entdeckst ...** Im magischen Reich Ellendria scheint das Leben einer mittellosen Waise wie Lyanna genau vorgezeichnet. Bei Stiefeltern aufgewachsen, rechnet sie damit, einen bescheidenen Beruf ergreifen und ein karges Leben führen zu müssen. Doch am Tag der Prüfung, die den Weg aller Jugendlichen in Ellendria bestimmt, kommt alles ganz anders. Lyanna offenbart als eine der wenigen »die Gabe«: Sie kann die Magie der Edelsteine lenken. Sofort schickt man sie an die Schule für Magie, wo sie ihr Talent zu beherrschen lernen soll. Doch hier, in der Gesellschaft von Adligen und Reichen, muss sich Lyanna erst noch beweisen. Als ihr ein folgenschwerer Fehler mit einem ihr anvertrauten Edelstein unterläuft, scheint alles verloren. Bis ihr der mysteriöse Cylon einen riskanten Handel vorschlägt ... High Fantasy zum Ganz-tief-darin-Eintauchen! Ein Muss für alle, die sich in ein fantastisches Reich voller Zauber und Geheimnisse entführen lassen möchten. //Dies ist der erste Band der magisch-fantastischen Reihe »Akademie der Magier«. Alle Bände der High-Fantasy-Reihe bei Impress: -- Rubinmacht. Akademie der Magier 1 -- Onyxfluch. Akademie der Magier 2// Diese Reihe ist abgeschlossen.

Tanja Roullier wurde 1992 in Bayern geboren und wohnt seit einigen Jahren im schönen französischen Elsass. Hier inmitten der idyllischen Weinberge hat sie es schließlich geschafft, ihre große Leidenschaft für Fantasy endlich in ihrem ersten eigenen Roman »Rubinmacht« umzusetzen. Wenn sie nicht gerade an ihrer Fantasywelt tüftelt, geht sie gerne mit ihrem Mann auf lange Wanderungen oder unternimmt spannende Ausritte mit ihrem Pferd.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646607673
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum03.06.2021
AuflageAuflage
Reihen-Nr.1
Seiten393 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2320 Kbytes
Artikel-Nr.5725625
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

DIE PRÜFUNG

Lyanna

»Semi, nun hör doch auf so schnell zu laufen, ich bin schon ganz außer Puste!«, jammerte Lyanna gereizt. Mit schwerem Schritt und gesenktem Kopf stapfte sie über das feuchte Kopfsteinpflaster des Handelsviertels und versuchte mit ihrer Freundin Schritt zu halten. Sie hatten bereits einen langen Weg hinter sich, um von ihrem Zuhause im Bürgerviertel bis hierher zu gelangen, und Lyanna war jetzt schon erschöpft.

Semiya, die mit leicht hüpfendem Gang und ihrem im Takt schwingenden blonden Haarschopf den ganzen Weg über immer mindestens einen Schritt vor Lyanna hermarschiert war, drehte sich nun, ohne langsamer zu werden, um und blickte sie mit vorwurfsvollem Blick aus ihren smaragdgrünen Augen an. Ihr herzförmiges Gesicht mit der kleinen Nase und dem spitzen Kinn war vor Aufregung gerötet.

»Wir sollten lieber nicht trödeln, Lia! Wir wissen doch nicht, wie viele Leute schon am Greifentor auf Einlass warten, es könnte ewig dauern, bis wir da durchkommen. Wenn wir zu spät sind, werden wir vielleicht automatisch zu den Straßenfegern gesteckt. Willst du etwa jeden Tag das Moos von den Straßen schrubben? Ich sicher nicht!«, erwiderte sie, drehte sich energisch wieder um und schritt noch entschlossener voran.

Lyanna zog ihren abgenutzten, grünen Mantel zum Schutz gegen die Kälte enger um ihre schlanke Gestalt und folgte ihrer Freundin mit einem Stöhnen.

Ihre ohnehin schon schlechte Stimmung erreichte einen neuen Tiefpunkt, während sie hinter Semiya durch die Straßen hastete. Da konnte sie auch die mystische Atmosphäre des heutigen Morgens nicht aufheitern, obwohl das Rot der aufgehenden Sonne, die auf den Nebel Valoryas traf und tausendfach reflektiert wurde, einen einzigartigen Anblick bot. Doch Lyanna hatte sowieso keinen Gedanken für ihre Umgebung übrig, denn heute war der wichtigste Tag in ihrem Leben, der Tag, an dem über ihr Glück, oder wohl eher ihr Unglück, entschieden werden würde. Es war der Tag der Prüfung. In ganz Ellendria musste heute jeder, der in diesem Jahr das Erwachsenenalter von sechzehn Jahren erreicht hatte, zur Prüfung antreten. Anhand ihrer Ergebnisse würde ihnen der Beruf zugeteilt werden, dem sie für den Rest ihres Lebens nachgehen mussten. Sie alle hatten sich die vergangenen zwei Jahre lang darauf vorbereitet und nun war der große Tag gekommen.

Eigentlich war die Prüfung eine gute Sache. Sie ermöglichte allen die gleichen Chancen auf einen guten Beruf. Es spielte keine Rolle, welche Tätigkeit die Eltern ausübten, ob sie arm oder reich waren. Allein Talent und Fleiß bestimmten das Schicksal eines jeden Einzelnen. Sogar jemand wie Lyanna, die in einfachen Verhältnissen aufgewachsen war, konnte sich einen angesehenen Beruf sichern, wenn sie nur die richtige Begabung aufwies.

Zumindest lautete so die Theorie. In der Praxis verhielt es sich jedoch oft so, dass die besten Berufe im Handel und der Verwaltung gehäuft den Sprösslingen reicherer Kaufmänner und Adeliger zufielen, während die Kinder einfacher Bürger selten über den sozialen Status ihrer Eltern hinauskamen. Zum tausendsten Mal fragte Lyanna sich, was heute wohl aus ihr geworden wäre, wenn ihre Eltern nicht kurz nach ihrer Geburt gestorben wären und sie als Waisenkind zurückgelassen hätten. Waren sie wohlhabende Händler gewesen? Oder vielleicht erfolgreiche Handwerker? Womöglich sogar Adelige?

Mit einem Kopfschütteln verdrängte Lyanna die Gedanken. Es half nichts, über das Unmögliche nachzugrübeln. Niemand wusste, wer Lyannas leibliche Eltern gewesen waren, und sie hatte es schon vor Langem aufgegeben, ihre Zieheltern danach auszufragen. Sie hatte das Glück gehabt, von einer Familie aufgenommen worden zu sein, die sie so liebte, als wäre sie ihr eigenes Kind. Dennoch konnte Lyanna nicht umhin sich an diesem schicksalhaften Tag nach ihrem Erbe zu fragen. Wenn sie nur wüsste, was ihre leiblichen Eltern getan hatten, vielleicht würde ihr das ja zumindest einen Anhaltspunkt liefern. Doch auch so war das Ergebnis der Prüfung in manchen Fällen unvorhersehbar. Wie bei ihrer Adoptivschwester Ilya, die vor drei Jahren der Priesterschaft zugeteilt worden war. Niemand hatte eine solche Entscheidung erwartet und Lyanna hatte ihre große Schwester, die immer ihre engste Verbündete gewesen war, seitdem nicht mehr zu sehen bekommen.

Wie immer, wenn ihre Gedanken zu Ilya wanderten, schaute Lyanna unwillkürlich zum großen Palast der Göttin hinauf, der in der ganzen Pracht seines makellos strahlenden, weißen Marmors und seiner glänzenden, goldenen Dächer auf dem höchsten Plateau über dem Rest der Stadt thronte. Ilya lebte nun in diesem riesigen Gefängnis aus Marmor und musste, soweit Lyanna wusste, tagein, tagaus vor der Göttin im Staub kriechen, ihre Wäsche waschen oder den Marmor blank polieren.

Das Schlimmste, was ihr heute passieren konnte, dachte Lyanna mit wachsendem Unmut, war, selbst zur Priesterin erkoren zu werden, obwohl ihr das ein Wiedersehen mit ihrer Schwester bescheren könnte. Ilya hätte bestimmt einen Rat für Lyannas missliche Lage gehabt. Ohne ihre große Schwester war sie allerdings ratlos und so hatte sie nur tatenlos zusehen können, während der Tag der Prüfung unaufhaltsam näher rückte. Das Problem und damit der Grund für Lyannas heutige Bauchschmerzen war, dass sie absolut kein Talent vorzuweisen hatte, das ihr den einen oder anderen akzeptablen Beruf sichern konnte. Sie hatte keine geschickten Hände wie ihr Bruder Boran, der schon von klein auf Figuren geschnitzt hatte und nun in einem geschätzten Holzwarengeschäft Möbel für die Adeligen verzierte. Genauso wenig hatte sie das unfehlbare Gedächtnis ihrer besten Freundin, die wohl eine Arbeit in einem der Büros des Handelsviertels bekommen würde. Semiya müsste sich eigentlich gar keine Sorgen machen, verglichen mit Lyanna selbst, und dennoch war die Nervosität ihrer Freundin schon seit Tagen fast greifbar.

»Da sind wir endlich«, rief Semiya freudig und riss Lyanna damit unvermittelt aus ihren Gedanken.

Bei all den finsteren Grübeleien hatte sie das Greifentor nicht einmal bemerkt, welches doch normalerweise schon weit aus der Ferne nicht zu übersehen war. Mit einem einzigen Blick darauf war klar, dass Valorya nicht ohne Grund als die uneinnehmbarste Festung der Welt galt. Jedes der vier Plateaus der Stadt war von einer unüberwindbar steilen Klippe umgeben. Und um von einer Ebene zur nächsten zu gelangen, musste man zwangsläufig eines der Tore benutzen. Nur hier war die meterhohe Felswand abgetragen und zu einer Treppe geformt worden, die an ihrem oberen Ende in einem schwer bewachten Tor mündete.

Mit einem kurzen Blick auf die zwei in Stein gemeißelten Greifen, die diesem Tor seinen Namen verliehen, machte sich Lyanna schlecht gelaunt daran, die mehr als hundert Stufen zu bewältigen. Natürlich kamen sie entgegen Semiyas Befürchtung ohne Probleme an den Wachen vorbei. Der Durchlass war hier normalerweise bei Weitem strenger geregelt als zum Beispiel beim Bärentor, welches Semiya und Lyanna bereits passiert hatten, um vom Bürgerviertel ins darüberliegende Handelsviertel zu gelangen. Am Tag der Prüfung aber war es selbst einfachen Bürgerlichen wie ihnen möglich, die weißen Marmorbauten der Adeligen auf dem dritten Plateau zu bewundern.

Paläste, einer prächtiger und prunkvoller als der andere, präsentierten sich ihnen aus nächster Nähe. Allein die riesigen Gärten mit den exotischen Pflanzen, den Springbrunnen und Statuen luden zum Staunen ein. Auch die Straßen waren sauber und es war keine Spur von Moos zu erkennen. Die Häuser selbst zeigten eine unendliche Bandbreite an verschiedenen Baustilen. Manche waren so reich mit Verzierungen bedeckt, dass man gar nicht wusste, wohin man zuerst schauen sollte. Andere wiederum waren auf den ersten Blick ganz schlicht, beeindruckten aber dennoch durch ihre pure Größe. Jeder schien zu versuchen seinen Nachbarn zu übertreffen und je weiter sie in das Viertel vordrangen, desto extravaganter wurden die Gebäude.

Semiya und Lyanna verließen schließlich die Hauptstraße und folgten einer kleineren Straße in Richtung Fluss. Sie trafen auf immer mehr Gleichaltrige, die aus der ganzen Stadt zusammengekommen waren und sich nun alle auf demselben Weg befanden, einige davon mit bangen Mienen, andere in aufgeregter Vorfreude.

Endlich bogen sie um eine letzte Straßenecke und erreichten den Kalysorfluss, der an dieser Stelle noch relativ ruhig war. Direkt am Ufer des leise vor sich hin gluckernden Wassers befand sich das Prüfungsgebäude. Der quadratische Bau war von einer imposanten goldenen Kuppel überdacht, welche an diesem Tag fast genauso strahlte wie die Sonne selbst. Das schwere, mit Silber beschlagene Eisentor stand weit offen und ließ die Menschenmenge, die sich davor angesammelt hatte, ins Innere des Gebäudes strömen.

Beim Anblick der aufgeregt schwatzenden jungen Leute, die über den Platz wimmelten, schlug Lyannas Herz vor Aufregung schneller und sie zögerte. Semiya aber packte sie an der Hand und zerrte sie mitten ins Gedränge. Als die mächtigen Tore sie verschluckten, war es, als schlösse sich eine Falle um Lyanna. Jetzt gab es kein Zurück mehr,...
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Tanja Roullier wurde 1992 in Bayern geboren und wohnt seit einigen Jahren im schönen französischen Elsass. Hier inmitten der idyllischen Weinberge hat sie es schließlich geschafft, ihre große Leidenschaft für Fantasy endlich in ihrem ersten eigenen Roman »Rubinmacht« umzusetzen. Wenn sie nicht gerade an ihrer Fantasywelt tüftelt, geht sie gerne mit ihrem Mann auf lange Wanderungen oder unternimmt spannende Ausritte mit ihrem Pferd.