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Die Rosen von Cornwall - Sehnsuchtsleuchten

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
565 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am30.04.2021
Ein Tanz unter dem Sternenhimmel: Die große Frauensaga »Die Rosen von Cornwall - Sehnsuchtsleuchten« von Joanna Hines jetzt als eBook bei dotbooks. Eine Leidenschaft, so unbezähmbar wie das wilde Herz Englands ... Die Cotswolds im 17. Jahrhundert. Ihr Mann hütet Doll wie einen kostbaren Schatz - und verlangt absoluten Gehorsam von ihr. Sie soll das Ebenbild einer sittsamen Dame sein: schön und kalt wie eine Puppe aus Porzellan. Doch in ihrer Brust schlägt ein leidenschaftliches Herz und in unbeobachteten Momenten wagt Doll es, zu tanzen und sich weit fort zu träumen. Als im Schatten des heraufziehenden Bürgerkriegs Soldaten aus Cornwall in ihrem Dorf stationiert werden, dringt zum ersten Mal ein warmer Lichtstrahl in das Gefängnis ihrer Ehe: Der junge Offizier Steve scheint Doll direkt in ihr Herz zu sehen. Mit ihm wagt sie den gefährlichsten Tanz ihres Lebens: eine Leidenschaft, die sie alles kosten könnte, ein Glück, das sie innerhalb eines Augenblicks für immer zu verlieren droht ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der epische Liebesroman »Die Rosen von Cornwall - Sehnsuchtsleuchten« von Joanna Hines ist der dritte Band ihrer Familiensaga, in der alle Romane unabhängig voneinander gelesen werden können. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Schon in ihrer frühen Jugend begann Joanna Hines, mit Leidenschaft zu schreiben. Neben ihren Romanen veröffentlichte sie auch Kurzgeschichten und Artikel in »The Guardian« und »The Literary Review«; unter dem Namen Joanna Hodgkin schreibt sie außerdem Biografien. Die Autorin verbrachte viele Jahre mit ihrer Familie in Cornwall; heute lebt und arbeitet sie wieder in ihrer Heimatstadt London. Bei dotbooks veröffentlichte Joanna Hines ihre Spannungsromane »Das Geheimnis von Chatton Heights«, »Die Frauen von Briarswood Manor«, »Die Schatten von Glory Cottage«, »Das Cottage über den Klippen«, »Das einsame Haus am Fluss«, »Das Schweigen der alten Villa« und »Das Erbe von Grays Orchard«. Ebenfalls erschien bei dotbooks ihre historische Familiensaga »Die Rosen von Cornwall« mit den Romanen: »Sturmjahre - Band 1« »Schicksalslied - Band 2« »Sehnsuchtsleuchten - Band 3«
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Produkt

KlappentextEin Tanz unter dem Sternenhimmel: Die große Frauensaga »Die Rosen von Cornwall - Sehnsuchtsleuchten« von Joanna Hines jetzt als eBook bei dotbooks. Eine Leidenschaft, so unbezähmbar wie das wilde Herz Englands ... Die Cotswolds im 17. Jahrhundert. Ihr Mann hütet Doll wie einen kostbaren Schatz - und verlangt absoluten Gehorsam von ihr. Sie soll das Ebenbild einer sittsamen Dame sein: schön und kalt wie eine Puppe aus Porzellan. Doch in ihrer Brust schlägt ein leidenschaftliches Herz und in unbeobachteten Momenten wagt Doll es, zu tanzen und sich weit fort zu träumen. Als im Schatten des heraufziehenden Bürgerkriegs Soldaten aus Cornwall in ihrem Dorf stationiert werden, dringt zum ersten Mal ein warmer Lichtstrahl in das Gefängnis ihrer Ehe: Der junge Offizier Steve scheint Doll direkt in ihr Herz zu sehen. Mit ihm wagt sie den gefährlichsten Tanz ihres Lebens: eine Leidenschaft, die sie alles kosten könnte, ein Glück, das sie innerhalb eines Augenblicks für immer zu verlieren droht ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der epische Liebesroman »Die Rosen von Cornwall - Sehnsuchtsleuchten« von Joanna Hines ist der dritte Band ihrer Familiensaga, in der alle Romane unabhängig voneinander gelesen werden können. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Schon in ihrer frühen Jugend begann Joanna Hines, mit Leidenschaft zu schreiben. Neben ihren Romanen veröffentlichte sie auch Kurzgeschichten und Artikel in »The Guardian« und »The Literary Review«; unter dem Namen Joanna Hodgkin schreibt sie außerdem Biografien. Die Autorin verbrachte viele Jahre mit ihrer Familie in Cornwall; heute lebt und arbeitet sie wieder in ihrer Heimatstadt London. Bei dotbooks veröffentlichte Joanna Hines ihre Spannungsromane »Das Geheimnis von Chatton Heights«, »Die Frauen von Briarswood Manor«, »Die Schatten von Glory Cottage«, »Das Cottage über den Klippen«, »Das einsame Haus am Fluss«, »Das Schweigen der alten Villa« und »Das Erbe von Grays Orchard«. Ebenfalls erschien bei dotbooks ihre historische Familiensaga »Die Rosen von Cornwall« mit den Romanen: »Sturmjahre - Band 1« »Schicksalslied - Band 2« »Sehnsuchtsleuchten - Band 3«
Details
Weitere ISBN/GTIN9783966553339
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum30.04.2021
Reihen-Nr.3
Seiten565 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1205 Kbytes
Artikel-Nr.5726573
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 2

Es war still im Haus zu dieser späten Stunde, und Doll schlief beinahe, als sie ihren Gatten kommen hörte. Kaum betrat er das Zimmer, wußte sie, was er im Sinn hatte; schon seine Schritte auf der Treppe hatten es ihr verraten. Mit einem Schlag war sie hellwach, lag starr da und verwünschte sich, weil sie die Zeichen nicht früher am Tag gedeutet hatte. Ihr Kummer über das Gemälde hatte sie unachtsam gemacht, sonst hätte sie bemerkt, wie Josiah sich benahm, als sie im Wintersalon mit Thomas sprach. Statt dessen hatte sie Trost im Tanz gesucht, und das war wiederum ein Fehler gewesen; sie hätte warten sollen, bis Josiah das Haus verlassen hatte. Ihre Musik erregte ihn immer wieder aufs neue. Doch seit ihrer letzten Aussegnung waren seine Aufmerksamkeiten so spärlich gewesen, daß sie unachtsam geworden war: Sie hätte ein paar Tropfen Raute in seinen Abendtrunk mischen können oder zusehen, daß sie mit dem Säugling beschäftigt war. Manchmal reichte es auch aus, wenn sie sich schlafend stellte. Doch nun war es zu spät.

Er entkleidete sich vor dem wärmenden Kamin und summte vor sich hin; er summte immer, wenn ihm der Sinn nach nächtlichen Lustbarkeiten stand. Doll schloß die Augen, damit sie seinen nackten Leib nicht sehen mußte, der rund und rosa und haarig war wie der eines Schweins vor der Schlachtung, dann zwang sie sich, sie wieder zu öffnen.

Nun hatte er sein Nachtgewand angelegt und lächelte. Doll sah zur Seite, wich seinem Blick aus. Josiah bemerkte die Geste, und der Ekel, der sie bewirkt hatte, blieb ihm nicht verborgen. In einer unvermittelt grausamen Anwandlung schritt er auf das Bett zu und verkündete dabei so beiläufig, als sei es ihm zuvor entfallen gewesen: »Bald werden Soldaten hiersein, Doll.«

»Soldaten?« Ihr stockte der Atem. »Du irrst dich doch bestimmt.«

Das Bett mit den vier Pfosten quietschte und knarrte, als er sich hineinlegte und die Decke über sich zog. Er hatte das Grauen in ihrer Stimme vernommen und lächelte, als er sich ihr zuwandte.

»Es steht fest, meine Liebe. Eine Kompanie wird zum Ende der Woche hier in Garnison liegen. Vielleicht schon morgen. Der Quartiermeister hat heute nachmittag Vorkehrungen für ihre Unterbringung im Lion getroffen.«

»Aber warum hier?«

»Überall sind jetzt Soldaten, Doll.« Er sah, daß sie zitterte in ihrem weißen Baumwollhemd. Er legte eine Hand auf ihre Brust und drückte sie, als prüfe er ihren Reifegrad.

Doch ausnahmsweise schien seine Gattin es kaum zu bemerken. »Dieses Haus werden sie nicht betreten«, verkündete sie.

»Sie werden hingehen, wo es ihnen beliebt«, sagte er, dann spuckte er in seine Hand und befeuchtete sich in Vorbereitung des Akts.

Die Nachricht, daß eine Kompanie Soldaten sich anschickte, in ihre friedliche Stadt einzuziehen, womöglich sogar in ihr Heim, war so erschütternd für Doll, daß sie sich regelrecht vergaß. Sie setzte sich kerzengerade auf und schob ihren Gatten von sich weg.

»Nie werde ich das zulassen!« rief sie.

»Du hast keine Wahl, Doll«, sagte Josiah und drängte sie mit seinem schweren Leib gegen die Kissen.

Einen Augenblick lang erwog sie, sich ihm zu widersetzen; etwas, das sie noch nie getan hatte. Vor langer Zeit hatte die junge Ehegattin beschlossen, ihrem Mann stets seine Rechte zuzugestehen, ebenso, wie sie gelobte, daß er sie niemals tanzen sehen würde. Und sie war eine Frau, die ihre Entscheidungen niemals in Frage stellte. Doch die Nachricht von der Ankunft der Soldaten hatte sogar ihre Selbstbeherrschung angegriffen. Sie keuchte und wandte sich ab. Geschwind wälzte Josiah sich über sie. Erregung bemächtigte sich seiner, als sie sich aufbäumte, um sich zur Wehr zu setzen. Nach der Demütigung, die er am Nachmittag erdulden mußte, war ihm die Gelegenheit, seine Macht auszuüben, sehr willkommen. Doch er wurde rasch enttäuscht, als seine Gattin ihre übliche abwesende Haltung einnahm.

»Ereifre dich nicht, es ist nicht zu ändern«, knurrte er, doch es blieb unklar, ob er seine eigene Bedürftigkeit meinte oder die Ankunft der Soldaten. Ohnehin war es nicht mehr von Bedeutung. Er wußte, daß seine Frau ihn nicht mehr hörte. Doll nannte er sie, und wahrhaftig hätte sie eine Puppe sein können in jenen kurzen ehelichen Zwischenspielen, in denen sie starr und hölzern wie ein Spielzeug unter ihm lag und nicht mehr spürte, was mit ihrem Körper geschah. So waren ihre vier Kinder gezeugt worden.

Josiah irrte sich nicht. Sie vernahm seine Worte nicht, wenngleich sie merkte, daß er gesprochen hatte. In diesen abscheulichen Augenblicken achtete sie sonst immer darauf, ein Bild aus der Erinnerung wachzurufen - das Muster des Lichts auf den Reben in dem Hof, in dem sie als Kind gespielt hatte, oder die Strophen eines Lieds -, doch dieses Mal beherrschte die Nachricht von den Soldaten ihre Gedanken.

Unter Josiahs Grunzen hörte sie das Donnern von Kanonen und das Knattern von Musketen. Sie hörte das Siegesjohlen der Soldaten, wenn sie vorwärts drängten wie eine finstere Flut, hörte die Schreckensschreie von alten Männern, Frauen und Kindern, die mit Schwertern, Piken und Dolchen niedergemetzelt wurden, indes ihre Welt in Flammen stand, verwüstet und bald für immer ausgelöscht. Und die Schreie in ihrem Kopf waren so laut, daß sie kaum merkte, als Josiah zu Ende kam und neben ihr in dem großen weichen Bett zusammensackte.

Sie rührte sich nicht. Nach einer Weile tätschelte er ihre Hüfte. »Reg dich nicht auf, Doll«, sagte er.

Ihre todesgleiche Stille, ihr tränenüberströmtes Gesicht hätten ihm nunmehr vertraut sein müssen. Manchmal verstörte es ihn; an diesem Abend jedoch fand er, daß eine Rechnung beglichen worden, der Gerechtigkeit genüge getan worden war.

Als das Schweigen bedrückend wurde, sagte er: »Es ist Zeit für die Gebete.«

Erst als Josiah sich neben das Bett kniete, löste seine Gattin ihre festverschlungenen Hände und rührte sich ein wenig. Dann stand auch sie auf, doch sie ließ sich nicht zum Gebet nieder. Sie nahm das einzige Licht, eine Kerze, von dem kleinen Tisch, und verschwand damit hinter dem Wandschirm, der die Waschschüssel und den Krug verbarg. Das Feuer im Kamin war fast erloschen, und sie fröstelte, als sie sich säuberte und Beine, Bauch und Hals mit Lavendelwasser besprenkelte.

Josiah lag wieder im Bett und beobachtete sie mit seinen kleinen Augen, als sie aufrecht durchs Zimmer schritt. Wie immer hatte ihre Vereinigung einen schalen Nachgeschmack in seinem Mund hinterlassen; er fühlte sich beschämt und gereizt. Er gab ihr die Schuld an seinem Zustand, und der Zorn bemächtigte sich seiner erneut, doch dann sah er ihre kummervollen Augen, als sie sich vorbeugte, um die Kerze auszublasen, und auf seine grobe Art versuchte er, ihr etwas Freundliches zu sagen. »Du brauchst dich nicht zu sorgen wegen der Soldaten, Doll. Die sind von anderem Schrot und Korn. Engländer tun Frauen und Kindern nichts zuleide.«

Doll warf ihm ein bitteres Lächeln zu. »Sie metzeln mit Freuden ihre Landsleute nieder. Soldaten sind alle gleich, überall auf der Welt.«

»Du bist in Sicherheit hier.«

Doch dieses Gefühl war ihr verlorengegangen. Als sie einschlief, kam es ihr vor, als gleite sie auf einen Abgrund zu. Entsetzt erwachte sie, bevor sie über den Rand stürzte, doch es dauerte lange, bis sie ihrer Angst Herr wurde: In der Dunkelheit am Fuße des Abgrunds lauerten all die Dämonen des Krieges.

Das Blöken von Schafen in der kalten Luft, Klirren von Zaumzeug und das Trampeln und Schlurfen müder Füße. Die ganze Nacht schon zogen sie durch diese offene milde Landschaft: sanfte Hügel, hohe Bäume und träge breite Flüsse. Die Frühlings-Tagundnachtgleiche war nicht mehr fern, doch hier fanden sich noch keine Vorboten der neuen Jahreszeit. In Cornwall blühten um diese Zeit die Schlüsselblumen an den Hecken, doch hier im Herzen von England war der Boden gefroren, die kahlen Aste der Bäume ragten schwarz empor im Morgengrauen, und der Frühling schien eine Ewigkeit entfernt.

Hauptmann Stephen Sutton glitt von seinem Pferd und ging neben seinen Männern her, wie er es immer wieder während des nächtlichen Marschs getan hatte. Diese Geste spornte die Männer an, verschaffte seiner müden Stute Breda eine Pause und sorgte dafür, daß seine Glieder zumindest kurze Zeit weniger schmerzten und er nicht einschlief. Seit einer Weile kamen sie langsamer voran. Piken, Musketen und Tornister, deren Last immer schwerer wurde; der ranzige Geruch von Körpern, die schon viel zu lange in derselben Kleidung steckten. Die Männer stolperten mit ihrem dünnen Lederschuhwerk und fluchten. Die Straße war so zerfurcht und die Erde so hart gefroren, daß sie keinen Rhythmus fanden. Auf die Füße achten. Einen vor den anderen, wie Schlafwandler, schon seit Stunden.

Graues Licht am Horizont. Das erste Morgenzwitschern der Vögel.

Am Rande des Hangs wartete der Führer, bis Stephen ihn einholte. Dort drüben, bedeutete ihm der Mann. Dort ist unsere Stadt.

Stephen sah hinüber und blinzelte.

Als er an diesem Märzmorgen zum erstenmal das Städtchen Tilsbury erblickte, wie es aus dem Dunst auftauchte, kam es ihm vor wie verzaubert. Der Fluß und die Talsohle waren im Nebel verschwunden. Nur ein paar Dächer, Baumwipfel, der Kirchturm und das Kreuz am Marktplatz ragten daraus hervor, durchscheinend und unwirklich auf ihrem weißen schimmernden Bett.

Die Truppe machte sich an den Abstieg, und Stephen stieg wieder auf sein Pferd. Er schien durch eine dunstige Welt zu reiten, verwehend und flüchtig wie ein Traum. Die Kruppe seines Pferdes dampfte weiß. Wenn die Männer, die ihm in einer langen Reihe folgten, miteinander sprachen, bildete ihr Atem eine Wolke. Nebel quoll durch die Senken...
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