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Mord am Watzmann

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
368 Seiten
Deutsch
Servuserschienen am23.09.20211. Auflage
Kletterunfall oder perfektes Verbrechen? Mordermittlungen in den Berchtesgadener Alpen Für ein Urlauber-Ehepaar endet die Bergtour auf den Watzmann tödlich: Kurz unterhalb der Mittelspitze stürzen sie in die Tiefe. Keiner der beiden überlebt. Ein Fall von Selbstüberschätzung? Gestolpert, ausgerutscht - oder gestoßen? Der junge Kommissar und Polizeibergführer Simon Perlinger glaubt nicht an einen Zufall. Als routinierter Kletterer und angstfreier Bergfex ist er Spezialist für Alpinunfälle. Und sein Instinkt sagt ihm: Hier ist nicht alles mit rechten Dingen zugegangen! Doch wer könnte ein Motiv gehabt haben, die wohl treuesten Stammgäste des Ortes zu ermorden? - Auftakt der neuen Berchtesgaden-Krimireihe rund um den sportlichen Ermittler Simon Perlinger - Schauplatz Berchtesgadener Land: Bayernkrimi mit viel Lokalkolorit und Ortskenntnis - Verbrecherjagd vor spektakulärer Naturkulisse: Für diesen Alpenkrimi sollten Sie trittsicher und schwindelfrei sein! - Spannendes Lese-Vergnügen für Bergsteiger und Kletter-Fans Auch auf dem Berg kommt kein Mörder ungestraft davon Auf den Watzmann geht man nicht einfach so. Das wissen die beiden Touristen von der norddeutschen Küste sehr wohl! Seit Wochen trainieren sie für die Watzmann-Überschreitung anlässlich ihrer Silberhochzeit. Warum sind die Wanderer trotzdem verunglückt? Bei seinen Ermittlungen stößt Simon Perlinger bald auf dunkle Geheimnisse im Umfeld der Opfer - und eine Mauer des Schweigens bei den sonst so redseligen Berchtesgadenern. Krimiautor Felix Leibrock ist selbst begeisterter Bergsteiger und macht seine Lieblingsgipfel in den Berchtesgadener Alpen zur Kulisse für Mord und Totschlag. Als Seelsorger der Bayerischen Bereitschaftspolizei ist ihm fast kein menschlicher Abgrund fremd. Dadurch kann er besonders authentische Kriminalgeschichten schreiben - quasi aus dem echten Leben gegriffen!

Felix Leibrock ist Leiter des Evangelischen Bildungswerks in München, erfolgreicher Krimiautor und Sprecher des Formats »Nachgedacht« auf Antenne Bayern. Als Seelsorger der Bayerischen Bereitschaftspolizei ist ihm fast kein menschlicher Abgrund fremd. Grund genug für den bergbegeisterten Autor, seine Lieblingsgipfel in den Berchtesgadener Alpen zur Kulisse für Mord und Totschlag zu machen. www.felixleibrock.de
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextKletterunfall oder perfektes Verbrechen? Mordermittlungen in den Berchtesgadener Alpen Für ein Urlauber-Ehepaar endet die Bergtour auf den Watzmann tödlich: Kurz unterhalb der Mittelspitze stürzen sie in die Tiefe. Keiner der beiden überlebt. Ein Fall von Selbstüberschätzung? Gestolpert, ausgerutscht - oder gestoßen? Der junge Kommissar und Polizeibergführer Simon Perlinger glaubt nicht an einen Zufall. Als routinierter Kletterer und angstfreier Bergfex ist er Spezialist für Alpinunfälle. Und sein Instinkt sagt ihm: Hier ist nicht alles mit rechten Dingen zugegangen! Doch wer könnte ein Motiv gehabt haben, die wohl treuesten Stammgäste des Ortes zu ermorden? - Auftakt der neuen Berchtesgaden-Krimireihe rund um den sportlichen Ermittler Simon Perlinger - Schauplatz Berchtesgadener Land: Bayernkrimi mit viel Lokalkolorit und Ortskenntnis - Verbrecherjagd vor spektakulärer Naturkulisse: Für diesen Alpenkrimi sollten Sie trittsicher und schwindelfrei sein! - Spannendes Lese-Vergnügen für Bergsteiger und Kletter-Fans Auch auf dem Berg kommt kein Mörder ungestraft davon Auf den Watzmann geht man nicht einfach so. Das wissen die beiden Touristen von der norddeutschen Küste sehr wohl! Seit Wochen trainieren sie für die Watzmann-Überschreitung anlässlich ihrer Silberhochzeit. Warum sind die Wanderer trotzdem verunglückt? Bei seinen Ermittlungen stößt Simon Perlinger bald auf dunkle Geheimnisse im Umfeld der Opfer - und eine Mauer des Schweigens bei den sonst so redseligen Berchtesgadenern. Krimiautor Felix Leibrock ist selbst begeisterter Bergsteiger und macht seine Lieblingsgipfel in den Berchtesgadener Alpen zur Kulisse für Mord und Totschlag. Als Seelsorger der Bayerischen Bereitschaftspolizei ist ihm fast kein menschlicher Abgrund fremd. Dadurch kann er besonders authentische Kriminalgeschichten schreiben - quasi aus dem echten Leben gegriffen!

Felix Leibrock ist Leiter des Evangelischen Bildungswerks in München, erfolgreicher Krimiautor und Sprecher des Formats »Nachgedacht« auf Antenne Bayern. Als Seelsorger der Bayerischen Bereitschaftspolizei ist ihm fast kein menschlicher Abgrund fremd. Grund genug für den bergbegeisterten Autor, seine Lieblingsgipfel in den Berchtesgadener Alpen zur Kulisse für Mord und Totschlag zu machen. www.felixleibrock.de
Details
Weitere ISBN/GTIN9783710450563
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum23.09.2021
Auflage1. Auflage
Seiten368 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1451 Kbytes
Artikel-Nr.8037526
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 2 ⢠Schein und Sein
In der Nähe von Hamburg,
Freitag, 30. Juli

Die beiden fahren nach Berchtesgaden, um ihre silberne Hochzeit zu feiern. Obwohl ⦠feiern? So ganz dankbar, glücklich und gefühlig? Schatzibär, du bist das größte Geschenk meines Lebens? Oder: Ohne dich bin ich nur ein tönendes Erz, eine klingende Schelle, ein Nichts.

Nein, nimmt man derlei Gefühlsduselei als Maßstab, kann von Feiern nicht die Rede sein. Sagen wir besser: Sie begehen ihre Silberhochzeit, wickeln sie ab, erledigen sie. Wie den TÜV beim Auto. Den feiert man schließlich auch nicht und ist nur froh, wenn man ihn hinter sich hat. Denn um die Ehe der beiden steht es schon lange nicht mehr gut. Sie ist geprägt von Misstrauen. Von Enttäuschung. Von leeren Routinen.

Warum dann aber dieses ganze Brimborium mit Wegfahren, teurem Hotel, Watzmannbesteigung? Ganz einfach: Wat mutt, dat mutt.

Weil es die Gesellschaft, die Tradition, das Außenbild so erfordern. Wenn sie nach Lübeck zurückkommen, werden sie in ihren Kreisen eine Menge zu erzählen haben. Man ist weggefahren, hat etwas Exklusives unternommen, und für das ihnen servierte Essen hat der Koch natürlich vier von drei möglichen Michelin-Sternen eingeheimst. Eine Ehe wie eine Filmkulisse im Studio Babelsberg. Nicht echt, alles nur gestellt, zum Vortäuschen und Blenden. Aber immerhin: Sie sind ihre eigenen Kulissenschieber.

Doch hinter der Fassade brodelt es. Jederzeit kann der Kessel explodieren. Oder ein Ventil geht hoch, und der Druck entweicht in Form eines heftigen Streits. Ein Gedanke treibt sie beide um: Hätten wir sie nur schon hinter uns, die Silberhochzeit!

Für die kommenden sieben Tage haben sie sich ein Ziel gesetzt. Auch ein Programm gibt es. Die gemeinsame Zeit ist durchgetaktet. Denn nichts ist zwischen unharmonischen Eheleuten schlimmer als stumme Stunden, Leerlauf und ungewollte Zweisamkeit. Eigentlich wollten sie ein befreundetes Paar mitnehmen. Dann wäre alles erträglicher. Die beiden Frauen. Die beiden Männer. Man kann sich als Paar aus dem Weg gehen. Aber niemand wollte sie begleiten. Ach, sehr nett eure Einladung, aber wisst ihr, bei so einer intimen Feier, da wollen wir euch nicht stören, mussten sie sich anhören. Auch die Kinder können erst am Tag der Silberhochzeit nachkommen. Darum also ein durchgetaktetes Programm wie im Aktivurlaub. Sie, die Planerin, hat es zusammengestellt und den Zettel auf seinen Schreibtisch im Haus am Brink gelegt:


Freitag

Anreise

Samstag/Sonntag

Training

Montag

Aufstieg zum Watzmannhaus und Übernachtung dort

Dienstag

Aufstieg zum Hocheck und Überschreiten des Watzmanngrats, Abstieg durchs Wimbachgries, abends Essen mit Alina und Malte

Mittwoch

Watzmann-Therme, Wellness

Donnerstag

Rückreise gemeinsam mit den Kindern


Auf den Watzmann geht man nicht einfach so. Schon gar nicht, wenn man von der Küste stammt. Obwohl sie schon oft in Berchtesgaden waren. Auch sonst viele Gipfel in den Alpen erklommen haben. Getrennt voneinander seit Wochen gejoggt oder ins Fitnessstudio in Lübeck gegangen sind. Obwohl sie alles getan haben, bedarf es eines speziellen Trainings. Für die Berge benötigt man andere Muskeln als auf dem Laufband oder beim Kieser-Training. Steigmuskeln. Klettermuskeln. Auch Nervenmuskeln. Mutmuskeln. Durchhaltemuskeln.

Das ist der Plan für die Tage in Berchtesgaden: Sport, Sport, Sport. Raus, raus, raus. Dann sitzt man nicht so eng aufeinander, vermeidet explosive Situationen, hält Distanz, wenn man sich für die große Tour mit kleineren Anstiegen wie auf den Grünstein oder die Gotzenalm warm läuft. Das Adrenalin wird die Laune aufbessern. Wer weiß, vielleicht lassen sie sogar die vielen gemeinsamen Bergurlaube Revue passieren. Ein bisschen Eintracht kommt dann womöglich doch noch auf. Als sie sich kennenlernten, da haben die Berge sie sehr miteinander verbunden. Ob Klettern, Wandern oder Skifahren, als Norddeutsche waren die Berge für sie ein besonderer Kick. Adrenalinorte eben. Früher auch mal Liebesorte.

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Auch sie kennen die Magie des Verliebtseins. Das Sichberauschen am anderen. Die völlige Ausschaltung des Ichs. Nur das Du zählt. Der temporäre Liebeswahn. Doch bis zur Silberhochzeit lässt sich der nicht aufrechterhalten. Weil es halt doch ein Ich gibt, das sich von Monat zu Monat mehr zu Wort meldet und fragt: Wo bleibe ich, wenn ich nur an dich denke, nur für dich handle, mich nur um dich drehe?

Stark Besoffene kommen in Ausnüchterungszellen. Erst langsam, beim Nüchternwerden, realisieren sie, wie fremd sie sich selbst im Rausch waren. Auch Ehen entpuppen sich mit der Zeit oft als Ausnüchterungszellen. Jeder für sich merkt, wie beseelt, berauscht, bekloppt man am Anfang war. Der Alltag erdet den Rausch. Wenn es gut geht, wird aus Verliebtsein Liebe. Aber viele Ehen drohen in Leerlauf, Entfremdung, Abneigung und manchmal sogar Hass abzugleiten.

Bei ihnen kam die Entfremdung schleichend. Es war ein Prozess, bei dem sie feststellten, dass sie zwei Planeten mit eigenen Umlaufbahnen waren. Die Silberhochzeit ist der unausgesprochene Versuch, noch ein Mal die alte Herrlichkeit vom Beginn ihrer Beziehung aufleben zu lassen. Mit einer Fahrt in die Berge, nach Berchtesgaden, zum Watzmann. Das vertraute Gebirge. Kein Liebesurlaub, nein, das geht nicht mehr. Dafür ist zu viel vorgefallen in den letzten fünfundzwanzig Jahren. Aber noch einmal den Watzmann besteigen, den Grat überschreiten. Am Abend davor auf der Hütte übernachten. Das erspart ihnen das Problem, in den Tag der Silberhochzeit hineinfeiern zu müssen. Denn um zweiundzwanzig Uhr ist Hüttenruhe. Da kann es um Mitternacht gar nicht mehr so gefühlig werden, weil man längst schläft. Nach der Watzmannüberschreitung am Dienstag werden sie abends mit Alina und Malte, ihren erwachsenen Kindern, im Hotel essen. So entsteht auch da kein peinliches Schweigen.

Sie haben sich abgesichert. Wenn sie nach Lübeck zurückkommen, werden sie von einer traumhaften Feier berichten. Schon lange sind sie Meister darin, ihre gegenseitige Abneigung vor anderen zu verbergen. Bei Empfängen oder Einladungen turteln sie wie junge Tauben, flirten wie flippige Teenies, werfen sich sogar Koseworte zu. Hase, Maus, Schatz. Das Kulissenschieben beherrschen sie. So auch der Plan für die Silberhochzeit. Ein paar Glücksfotos. Ein echt wirkendes Lächeln Arm in Arm. High Five von der Mittelspitze des Watzmanns. Die perfekte Fassade. Sie stand, sie steht und sie wird stehen.

Seit Kurzem aber fürchtet Stefan Wineke, dass genau diese Fassade trotz der jahrelangen Arbeit einstürzen könnte. Denn seine Frau hat die sorgsam austarierten Kräfte zwischen ihnen gehörig ins Wanken gebracht. So zumindest sieht er es. Er ist geladen. Auch der Mercedes-Maybach in der S-Klasse, mit dem sie gerade nach Berchtesgaden fahren, kann zu einem Faraday schen Käfig werden. Blitze von außen wehrt er ab. Was aber, wenn es im Käfig blitzt?

Jetzt ist die Gelegenheit gekommen, Heike wegen der Lübecker Gerüchte zur Rede zu stellen. Von wegen Silberhochzeit und zur Schau gestelltes Glück in Dosen. Schon beim Fahren durch den Elbtunnel hält er es nicht mehr aus.

»Ganz Lübeck redet über dich! Man hat dich mit ihm im Café gesehen. Du bist zur Lachnummer verkommen!«, donnert er los und wartet auf Heikes Reaktion. Er will sie provozieren. Endgültig die Bestätigung haben, dass sie ein Verhältnis hat. Mit Pascal, dem Freund ihres Sohnes Malte. Pascal ist gerade mal fünfundzwanzig Jahre und damit gut halb so alt wie sie.

»Reg du dich mal nicht so auf ⦫, gibt sie nur zurück und schaut seitlich aus dem Fenster auf die vorbeifliegenden Felder und Wälder. Ein Dementi klingt anders.

Für Stefan ist es gar nicht so bestürzend, sich seine Frau in den Armen eines jungen Liebhabers vorzustellen. Er weiß um sein eigenes Fremdgehkonto. Was ihn jedoch quält, ist die konkrete Person, die als Geliebter seiner Frau gehandelt wird: Pascal Holtmann ist der Sohn seines Intimfeindes Olaf Holtmann. Mit ihm hat sich Stefan schon so manchen Streit geliefert. In wenigen Wochen ist die Wahl zum Vorsitzenden im Wirtschaftsausschuss der Lübecker Bürgerschaft. Da werden sie beide gegeneinander antreten. Eine jahrelange Feindschaft erlebt dann ihren endgültigen Showdown. Es wird einen Sieger und einen Verlierer...
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Felix Leibrock ist Leiter des Evangelischen Bildungswerks in München, erfolgreicher Krimiautor und Sprecher des Formats »Nachgedacht« auf Antenne Bayern. Als Seelsorger der Bayerischen Bereitschaftspolizei ist ihm fast kein menschlicher Abgrund fremd. Grund genug für den bergbegeisterten Autor, seine Lieblingsgipfel in den Berchtesgadener Alpen zur Kulisse für Mord und Totschlag zu machen.felixleibrock.de