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Tod auf der Unterbühne

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Servuserschienen am23.05.20241. Auflage
Aus für den Sommernachtstraum: Ein Mord erschüttert die Theaterwelt Die Generalprobe für das Sommertheater in einem kleinen Ort in Niederösterreich hatte gut begonnen. Doch kurz vor Ende des ersten Aktes die grausige Überraschung: Der Regisseur liegt tot auf der Unterbühne! Vorhang auf für Bezirksinspektorin Antonia Ranik. Die junge Kriminalpolizistin ermittelt im Ensemble nach möglichen Verdächtigen. Der Tote war alles andere als beliebt - aber wer hatte genug Wut im Bauch, um bis zum Äußersten zu gehen? Ein packender Regionalkrimi aus der Feder der bekannten Drehbuchautorin und Schauspielerin Konstanze Breitebner. - Verbrecherjagd vor Theaterkulisse: Wer hatte es auf das Mordopfer abgesehen? - Österreichischer Krimi mit viel Lokalkolorit und Einblicken in die Theaterwelt - Spannendes Krimi-Debüt von Konstanze Breitebner - Ein bunter Mix an Verdächtigen: Das Sommertheater-Ensemble unter der Lupe - Vom egomanischen Spielleiter zum Opfer in einem Mordfall: Wer hatte es auf Mateo Ander abgesehen?   Auf Verbrecherjagd im Theaterzelt: Wer hat den Regisseur auf dem Gewissen? Von der Wirtshausschlägerei zum Mordfall im Sommertheater - ein aufregender Auftakt für Antonia Ranik in ihrem neuen Job als Kriminalpolizistin. Die Bezirksinspektorin stürzt sich in die Ermittlungen und stellt bald fest, dass der Mord viele Motive haben könnte. Wird es ihr gelingen, Licht hinter die Kulissen der Theaterwelt zu bringen? Konstanze Breitebner hat bereits für Theater, Film und Fernsehen geschrieben. Mit »Tod auf der Unterbühne« hat sie ein spannendes Krimi-Debüt abgeliefert. Perfekt als packende Urlaubslektüre, nicht nur für Theater-Fans!

Konstanze Breitebener, geboren in Wien, ist als Schauspielerin und Drehbuchautorin bestens bekannt. Neben Engagements in namhaften Theaterhäusern wie dem Wiener Volkstheater und dem Theater in der Josefstadt wirkte sie in zahlreichen Kinofilmen sowie TV-Produktionen mit, u.a. in »Der Salzbaron«, »Schlosshotel Orth«, »Traumschiff« und »Tatort«. Sie schreibt Theaterstücke und war zuletzt auch als Drehbuchautorin fürs Fernsehen aktiv.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextAus für den Sommernachtstraum: Ein Mord erschüttert die Theaterwelt Die Generalprobe für das Sommertheater in einem kleinen Ort in Niederösterreich hatte gut begonnen. Doch kurz vor Ende des ersten Aktes die grausige Überraschung: Der Regisseur liegt tot auf der Unterbühne! Vorhang auf für Bezirksinspektorin Antonia Ranik. Die junge Kriminalpolizistin ermittelt im Ensemble nach möglichen Verdächtigen. Der Tote war alles andere als beliebt - aber wer hatte genug Wut im Bauch, um bis zum Äußersten zu gehen? Ein packender Regionalkrimi aus der Feder der bekannten Drehbuchautorin und Schauspielerin Konstanze Breitebner. - Verbrecherjagd vor Theaterkulisse: Wer hatte es auf das Mordopfer abgesehen? - Österreichischer Krimi mit viel Lokalkolorit und Einblicken in die Theaterwelt - Spannendes Krimi-Debüt von Konstanze Breitebner - Ein bunter Mix an Verdächtigen: Das Sommertheater-Ensemble unter der Lupe - Vom egomanischen Spielleiter zum Opfer in einem Mordfall: Wer hatte es auf Mateo Ander abgesehen?   Auf Verbrecherjagd im Theaterzelt: Wer hat den Regisseur auf dem Gewissen? Von der Wirtshausschlägerei zum Mordfall im Sommertheater - ein aufregender Auftakt für Antonia Ranik in ihrem neuen Job als Kriminalpolizistin. Die Bezirksinspektorin stürzt sich in die Ermittlungen und stellt bald fest, dass der Mord viele Motive haben könnte. Wird es ihr gelingen, Licht hinter die Kulissen der Theaterwelt zu bringen? Konstanze Breitebner hat bereits für Theater, Film und Fernsehen geschrieben. Mit »Tod auf der Unterbühne« hat sie ein spannendes Krimi-Debüt abgeliefert. Perfekt als packende Urlaubslektüre, nicht nur für Theater-Fans!

Konstanze Breitebener, geboren in Wien, ist als Schauspielerin und Drehbuchautorin bestens bekannt. Neben Engagements in namhaften Theaterhäusern wie dem Wiener Volkstheater und dem Theater in der Josefstadt wirkte sie in zahlreichen Kinofilmen sowie TV-Produktionen mit, u.a. in »Der Salzbaron«, »Schlosshotel Orth«, »Traumschiff« und »Tatort«. Sie schreibt Theaterstücke und war zuletzt auch als Drehbuchautorin fürs Fernsehen aktiv.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783710450877
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum23.05.2024
Auflage1. Auflage
SpracheDeutsch
Dateigrösse2524 Kbytes
Artikel-Nr.14695009
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Nach sintflutartigen Regengüssen und Hagelstürmen ist es innerhalb weniger Stunden heiß geworden. Der Wald rund um das Theater dampft. Die flirrende Luft tanzt über die Zuschauertribünen, die warmen Strahlen der untergehenden Sonne treffen auf die aufgestaute Hitze, die den Bühnenraum nicht verlassen kann. Sie ist bis zur Decke unter dem Glasspitz hochgestiegen und brütet jetzt von dort oben auf die Zuschauer herunter, die schwitzend ihre Plätze suchen. So viele wie heute waren noch nie bei einer Generalprobe.

Ein Blick hinter die Bühne: Kurz vor Vorstellungsbeginn sind Theaterleute in Hochspannung. Sie trällern die Stimmbänder wach, springen auf und ab, klopfen auf Beine und Arme zum Aufwärmen, ziehen Grimassen und sind bereits jetzt schweißgebadet.

Äni, die Regieassi, bleibt auf dem Weg in den Zuschauerraum kurz stehen und ruft:

»Drei Minuten! Ich wünsche euch eine super verpatzte Generale!«

Ja genau, lass uns die Generalprobe schlecht spielen, denkt Liane Blau, damit die Premiere gut wird. Was heißt gut? Fulminant soll sie werden!

Liane steht noch fast nackt in ihrer Garderobe. Sie hat bis zum letzten Moment gewartet und schlüpft erst jetzt in das leichte, seidig fließende Kleid. Zumindest beim ersten Auftritt soll es frisch und leicht flatternd ihren Körper umschmeicheln, sie königlich schweben lassen. Aber Liane spürt einen Schweißtropfen vom Haaransatz über den Nacken den Rücken hinunterlaufen und in ihrer Seidenspitzenunterwäsche verschwinden.

Das Kleid wird an mir kleben. Ich werde aussehen wie ein wanderndes Stanitzel und nicht wie eine Königin!

Liane geht hinaus zu den Kollegen. Da wartet bereits die junge Julie, die Anele spielt, und der fliegende Ignaz, wie Liane den jungen Hauptdarsteller in der Rolle des Leander nennt. Er tänzelt, springt und macht ein paar Klimmzüge an der Treppe zur Bühne, ehe er sie umarmt und ihr »toi, toi, toi« ins Ohr flüstert.

»Vor der Generale? Bist du verrückt? Junger Mann, das bringt Unglück!«

Vom Zuschauerraum klingt Tanzmusik herüber, man hört die Leute lachen und tratschen.

Es brodelt dort drin.

Liane atmet tief durch. Ich bin nervös, das gibt´s doch nicht. Nach den vielen Premieren, die ich gespielt hab. Ich bin hier die Doyenne, die Erfahrendste, nun ja, zum ersten Mal im Leben die älteste Schauspielerin der Truppe, und trotzdem zittern mir die Knie. Mimimimamamatruuuutraaatriiii, hilft überhaupt nicht.

»So, Herrschaften, jetzt gilt: Vergesst Mateo Ander, der Regisseur ist ab heute unwichtig. Die Show gehört euch, macht es schön ...«

»... scheußlich!«, antworten alle im Chor.

Mateo ballt die Fäuste und schaut seinen »Gladiatoren« ein letztes Mal in die Augen: »Zum Angriff, überrollt sie, ich will sie lachen sehen.«

Knapp bevor er Liane ansehen würde, wendet sich Mateo ab und eilt in den Zuschauerraum zu seinem Regiepult. Nur noch heute Abend wird er dort sitzen oder fast immer stehen und ein letztes Mal »Kritik machen«, dann ist sein Job vorbei, Ende und aus.

Liane schaut ihm nach und seufzt.

Produktionsleiter Alfred schleppt alle Klappstühle weg. »Fünfzig Prozent sind das neue Ausverkauft? Ha! Bei uns sind hundertfünfzig Prozent das neue Ausverkauft. Spielt schön ...«

»... scheusssslich!!!«, antworten alle im Chor.

Die Musiker spielen eine Fanfare, über die Tonanlage werden Grußworte vom Produktionsleiter Alfred Militsch eingespielt.

Die Generalprobe gehört den Leuten aus der Gegend, den Einheimischen. Jeder hier kennt den Mann zur Stimme, er ist ja einer von hier, auch ein Hiesiger, alle applaudieren, so wie jedes Jahr. Das gehört zur Generalprobentradition.

Diesmal spielt eine Fidel den Auftakt, jetzt wird´s ernst, die Schauspielerinnen gehen auf Position. Liane spürt eine stachelige Kugel durch den Magen rollen - Lampenfieber.

Was mache ich hier? Ich gehe einfach. Wer die Generalprobe erfunden hat, gehört gevierteilt.

Die große Trommel, der dunkle Herzschlag des Theaters, ertönt. Die Fideln und Flöten setzen ein wie zu Shakespeares Zeiten. Die Schauspielertruppe stürmt mit Gesang und bunte Fahnen schwingend von allen Seiten auf die Bühne. Die Generalprobe von Sommernachtstraum reloaded beginnt.

Die Leute begrüßen die Spieler mit Auftrittsapplaus, oft wird eine Kopfbewegung genügen, um sie zum Lachen zu bringen. Das Theater verwandelt sich in ein Raumschiff, in dem alle gemeinsam davonfliegen. Waren es zu Beginn einzelne Reaktionen, so werden die Zuschauer bald zu einem Ganzen, sie atmen gemeinsam und das Lachen bricht aus ihnen heraus, als ob sie eine einzige Stimme besäßen.

Mateo sitzt schmunzelnd auf Tribüne A hinter dem Regiepult und schaut triumphierend zu Äni, seiner »besten Regieassistentin der Welt«.

Na bitte! Jede Pointe zündet. Warum glauben sie mir das nie?

Äni kennt ihn so gut. Die angespannte Körperhaltung, zusammengekniffene Augen, leichtes Grinsen, hochgehobene Augenbrauen: Ihr Chef schwelgt gerade im Selbstgefallen.

Die Eröffnung übernehmen Hans Haberle und Gerry Falk, zwei altgediente, erfahrene Haudegen der Bühne. Sie reißen die Geschichte des guten William Shakespeare über die vierhundert Jahre ins Heute. Auf die beiden Kapazunder ist Verlass: Hans Haberle gibt den störrischen, seine Macht genießenden König Oberon und Gerry Falk den kugelrunden Troll, der alle mit Zaubertränken und Hexerei, heißt mit Ecstasy und K.-o.-Tropfen manipuliert. Er ist der bösartig kichernde, heißliebende und manchmal verzweifelte Puck. Die Zuschauer lieben ihn. Liane kommt als Königin Titania in eine aufgeheizte Stimmung: Schon die erste, elegant abgefeuerte Spitze der Titania gegen Oberon wird mit einem glucksenden, leisen Lachen der Zuschauer belohnt.

»Klick«, das Korsett aus Hohn und Spott, in das der Regisseur die erfahrene Schauspielerin eingeschnürt hat, zerbricht. Der Horrortrip aus Ängsten und Verunsicherung ist überwunden, Lianes Titania schwebt und mit ihr alle Kollegen. Sie fliegen dahin, vor allem bei den Handwerkerszenen lachen die Zuschauer aus vollem Halse.

Atemlos läuft Liane zu den Auftritten, sie schaut nie Richtung Regiepult. Bald ist er weg, der Tyrann.

Die blaue Stunde beginnt und hüllt das Verwirrspiel in schummriges Zwielicht.

Lianes letzter Abgang vor der Pause führt sie auf die Unterbühne, sie läuft sofort wieder hinaus für ihren nächsten Auftritt. Kann das sein? Ist der erste Teil wirklich schon fast zu Ende?

Sie spürt die Leidenschaft wieder: Ich liebe das Theater! Ich liebe die Bühne!

Hans tobt in dieser Szene als vor Sehnsucht rasender Oberon über die Bühne, da öffnet sich plötzlich ein tiefes, schwarzes Loch in der Bühnenmitte, ein beängstigender Schlund, der alle verschlingen könnte. Die Zuschauer halten den Atem an. Titania schickt ihr glockenhelles Lachen voraus, geht auf den Abgrund zu, die Zuschauer sehen die Gefahr, das Licht wird immer fahler, die Spieler sind nur mehr schemenhaft zu erkennen, alle scheinen sich ineinander aufzulösen. Plötzlich strahlt grelles Scheinwerferlicht senkrecht auf das Bühnenrund, die Spieler sind fast vollzählig im Kreis versammelt.

Oberon steht allein gegen alle, Titania ruft ihm zu: »Ich bin da! Liebster! Schau mich an!«

Die anderen im Kreis unterstützen sie. »Schau hin! Schau hin!«

Tausendmal hat Liane trainiert, einfach weiterzugehen, im gleißenden Licht schwebt Titania über den Abgrund. Alle staunen. In Wahrheit geht sie auf einem gläsernen Steg, der auf einer durchsichtigen Säule gerade rechtzeitig unter Lianes Füße aus der Unterbühne hochfährt. Sie wird nicht abstürzen, sondern zu Oberon gehen, ihn umarmen und alle werden lachen und applaudieren. Musik setzt ein, die Luft kocht, so endet der erste Teil.

Doch an diesem Abend verfallen neunhundert Menschen in eisige Stille. Titania zieht den Fuß zurück, starrt vor sich auf den Boden, dieser Moment dehnt sich aus, die Gesichter, die längst nicht mehr lachen, finden keinen passenden Ausdruck. Niemand kann den Blick abwenden: Mitten auf der Bühne liegt ein bleichgesichtiger Mann auf dem Rücken. Er liegt auf dem durchsichtigen Steg, unter ihm quillt Blut hervor, seine Augen starren in das gleißende Licht. Nur langsam begreifen alle, dass diese Augen tot sind. Da liegt ein Toter mitten auf der Bühne.

Plötzlich surrt die Hebebühne leise, Titania springt von dem absinkenden Steg zurück auf den festen Bühnenboden, das Geräusch ist viel zu normal für den verstörenden Anblick: Der leblose Mann schwebt nach unten. Fast scheint es, als würde dieses Surren aus dem Toten heraustönen, ein...
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Konstanze Breitebener, geboren in Wien, ist als Schauspielerin und Drehbuchautorin bestens bekannt. Neben Engagements in namhaften Theaterhäusern wie dem Wiener Volkstheater und dem Theater in der Josefstadt wirkte sie in zahlreichen Kinofilmen sowie TV-Produktionen mit, u.a. in »Der Salzbaron«, »Schlosshotel Orth«, »Traumschiff« und »Tatort«. Sie schreibt Theaterstücke und war zuletzt auch als Drehbuchautorin fürs Fernsehen aktiv.
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