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The Duchess Circle - Ein delikater Liebesbrief

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
430 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am01.08.20221. Aufl. 2022
Für alle Bridgerton-Fans - Regency-Romance zum Dahinschmelzen!

Lady Henrietta kann keine Kinder bekommen und darf deshalb auch nicht auf einen Ehemann hoffen. Sie glaubt, sich mit ihrem einsamen Leben auf dem Land abgefunden zu haben - bis der attraktive Lord Simon Darby auftaucht und ihr Herz in Aufruhr versetzt. In einem leidenschaftlichen Liebesbrief, der nur für ihre Augen bestimmt ist, schreibt sie ihre Sehnsüchte nieder - doch der Brief gerät in Umlauf, und Simon und Henrietta finden sich inmitten eines Skandals wieder, aus dem es für sie nur einen Ausweg gibt: Sie müssen heiraten ...

Band 2 des Duchess-Quartetts






Eloisa James hat an mehreren renommierten Universitäten studiert und arbeitet als Professorin in New York. Mit ihren historischen Liebesromanen hat sie eine große Fangemeinde gewonnen, und ihre Romane gelangen regelmäßig auf die amerikanische Bestsellerliste.
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Produkt

KlappentextFür alle Bridgerton-Fans - Regency-Romance zum Dahinschmelzen!

Lady Henrietta kann keine Kinder bekommen und darf deshalb auch nicht auf einen Ehemann hoffen. Sie glaubt, sich mit ihrem einsamen Leben auf dem Land abgefunden zu haben - bis der attraktive Lord Simon Darby auftaucht und ihr Herz in Aufruhr versetzt. In einem leidenschaftlichen Liebesbrief, der nur für ihre Augen bestimmt ist, schreibt sie ihre Sehnsüchte nieder - doch der Brief gerät in Umlauf, und Simon und Henrietta finden sich inmitten eines Skandals wieder, aus dem es für sie nur einen Ausweg gibt: Sie müssen heiraten ...

Band 2 des Duchess-Quartetts






Eloisa James hat an mehreren renommierten Universitäten studiert und arbeitet als Professorin in New York. Mit ihren historischen Liebesromanen hat sie eine große Fangemeinde gewonnen, und ihre Romane gelangen regelmäßig auf die amerikanische Bestsellerliste.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736318991
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.08.2022
Auflage1. Aufl. 2022
Reihen-Nr.02
Seiten430 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse941 Kbytes
Artikel-Nr.9166048
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1

Simon Darby erfährt unerfreuliche Neuigkeiten

28 Park Lane

London

Manche Männer verwandeln sich in Walrösser, wenn sie in Wut geraten. Sie blähen ihre Nüstern und sträuben den Schnauzbart. Andere wiederum werden zu Schweinen mit aufgeblähten Backen und roten Äuglein.

Nicht so Simon Darby. Er verwandelte sich in einen Kosaken. Seine Augen wurden zu Schlitzen. Seine hohen Wangenknochen - das Erbe der Darbys über Generationen hinweg - verliehen ihm ein furchterregendes, kantiges und ganz und gar fremdländisches Aussehen. In Gerard Bunges Augen sah der Mann geradezu wie ein Wilder aus.

Soweit der Ehrenwerte Gerard Bunge sich erinnern konnte, war er das letzte Mal so aufgebracht gewesen, als sein Arzt ihm mitteilte, er habe Syphilis. Schon bei der Erinnerung an diesen Moment fühlte er sich unwohl. Die Krankheit war mit dem bangen Gefühl verbunden gewesen, dass der Himmel ihn bestrafte, von der zu erwartenden unangenehmen Behandlung ganz zu schweigen.

Nur die Mitteilung, er würde sein Erbe verlieren, wäre schlimmer. Krankheiten kamen und gingen, aber das Leben war teuer. Selbst Taschentücher waren mittlerweile unerschwinglich.

Darby hatte vermutlich einen Schock erlitten. Bunge wiederholte daher seine Worte. »Es kann keinen Zweifel geben. Ihre Tante nimmt zu.«

Da Darby immer noch schwieg, schlenderte Bunge zum Kamin hinüber, dessen Sims eine Reihe Porzellanhunde zierte, und wägte erneut die Nachteile von Syphilis gegen Verarmung ab. Syphilis war eindeutig vorzuziehen.

»Ich sagte gerade, dass Lady Rawlings enceinte ist. Die Gräfin von Trent hat sie auf dem Lande besucht und berichtet, dass die Lady einherwatschelt wie eine Ente. Haben Sie mich gehört, Darby?«

»Wahrscheinlich waren Sie bis Norfolk zu hören.«

Schweigen.

Bunge konnte Schweigen schwer ertragen. Er musste jedoch zugeben, dass es nicht jeden Tag geschah, dass einem Manne die Erbschaft von einem ungeborenen Kind vor der Nase weggeschnappt wurde. Er schlug seine langen Manschetten um und rückte die Porzellanhunde in eine ordentliche Reihe. Es waren vierzehn oder fünfzehn dieser grellbunt angemalten kleinen Dinger, denen grässliche rosa Zungen aus den Lefzen hingen.

»Schätze, die gehören einer Ihrer Schwestern«, bemerkte er über die Schulter hinweg. Beim Gedanken an Darbys Schwestern wurde Bunge ein wenig unbehaglich zumute. Denn wenn Esme Rawlings einen Knaben zur Welt brachte, würden auch sie ihre Mitgift verlieren.

»Nein, meiner Stiefmutter«, erwiderte Darby.

Eine ziemlich hohe Sterberate in Darbys Familie, überlegte Bunge. Vater, Stiefmutter und Onkel waren alle innerhalb eines Jahres verstorben. »Ich wünschte wirklich, Ihre Tante würde nicht zunehmen«, sagte er mit einem für ihn uncharakteristischen Anflug von Mitgefühl.

Er unterdrückte einen Fluch, weil ihn der Saum seines gestärkten Kragens im Nacken kratzte. Wirklich, er durfte den Kopf nicht zu schnell drehen. Diese neumodischen hohen Stehkragen waren verteufelt unangenehm zu tragen.

»Ihnen dürfte dieser Umstand wohl kaum zur Last gelegt werden. Soviel ich hörte, haben mein Onkel und meine Tante sich kurz vor seinem Tode wieder versöhnt.«

»Es hat mich sehr erschreckt, dass er im Schlafgemach seiner Frau gestorben ist«, gestand Bunge. »Lady Rawlings ist ja keine unansehnliche Frau. Trotzdem lebte Ihr Onkel seit Jahren von ihr getrennt. Das letzte Mal sah ich ihn an Lady Childes Seite. Ich habe sogar geglaubt, Rawlings würde nicht einmal mehr mit seiner Frau sprechen.«

»Das hat er, soviel ich weiß, auch nur noch sehr selten getan. Vielleicht haben sie einen Erben gezeugt, ohne dabei viele Worte zu verlieren.«

»Manche behaupten ja, dass es nicht Rawlings´ Kind ist, wissen Sie.«

»Da mein Onkel im Schlafzimmer seiner Frau gestorben ist, sind sie höchstwahrscheinlich einer Tätigkeit nachgegangen, der dieses Kindes zu verdanken ist. Und Sie werden mir den Gefallen tun und jedes Gerücht über diese Angelegenheit im Keim ersticken.« Darbys Augen zeigten nun wieder den gewohnten Ausdruck gleichgültiger Belustigung.

»Sie müssen unbedingt heiraten«, drängte Bunge. »Ihnen dürfte es nicht schwerfallen, sich eine reiche Erbin zu angeln. Ich habe gehört, dass diese Saison ein Wollhändler seine Tochter auf den Heiratsmarkt werfen wird - alle behaupten, sie sei das reinste Mutterschaf.« Er brach in schrilles Gelächter aus.

Darbys Blick wurde abweisend. »Dies Möglichkeit sagt mir weniger zu.« Er verneigte sich leicht. »Obgleich ich Ihre Gesellschaft sehr genossen habe, Bunge, muss ich mich jetzt leider verabschieden, da heute Nachmittag noch eine Verabredung auf mich wartet.«

So ein eiskalter Mistkerl, dachte Bunge, doch er ließ sich widerspruchslos zur Tür schieben. »Werden Sie es Ihren Stiefschwestern sagen?«

»Selbstverständlich. Ihre hochgeschätzte Tante bekommt ein Baby. Josephine wird sich vor Freude gar nicht zu fassen wissen.«

»Weiß sie, dass das Kind sie eines Vermögens berauben wird?«

»Ich wüsste nicht, warum Erbschaftsangelegenheiten einem kleinen Mädchen Sorgen bereiten sollten.«

»Außerdem ist es ja noch nicht gewiss. Lady Rawlings könnte auch ein Mädchen zur Welt bringen.«

»Das wäre unter den gegebenen Umständen überaus erfreulich.«

»Sie sind wirklich ein kühler Kopf. Ich wüsste nicht, was ich an Ihrer Stelle täte, wenn ich zwei Schwestern unter die Haube zu bringen hätte ...«

»Ihnen würde gewiss etwas Passendes einfallen.« Darby klingelte nach seinem Butler Fanning, der sogleich mit Bunges Mantel, Hut und Stock erschien.

Als Darby in sein Arbeitszimmer zurückkehrte, fiel die Maske lässiger Belustigung. Vor dem aufgeblasenen Gockel, der ihn mit sichtlichem Vergnügen von der Schwangerschaft seiner Tante unterrichtet hatte, war es ihm gerade noch gelungen, seinen Zorn zu verbergen. Nun jedoch platzte ihm der Kragen.

»Dieses verdammte Weibsbild!« Die Worte brannten wie Gift in seinem Mund.

Was immer sein Onkel im Schlafgemach seiner Frau zu suchen gehabt hatte, mit Geschlechtsverkehr hatte es gewiss nichts zu tun gehabt. Erst letzten Juli, kurz vor seinem Tod, hatte Rawlings Darby erzählt, dass sein Arzt ihm jegliche Betätigung dieser Art verboten hatte. Da der Onkel zu diesem Zeitpunkt schon ein wenig zu tief ins Glas geschaut hatte, erzählte er freimütig, dass Lady Childe sich in dieser Frage sehr verständig zeige. Seine Frau brauchte er erst gar nicht zu erwähnen und hatte es auch nicht getan. Seine Geliebte, die erwähnte Lady Childe, war der einzige Mensch, der ein entferntes Interesse an Miles´ Fähigkeiten zwischen den Laken haben konnte.

Und dennoch war Rawlings ungefähr eine Woche später in Esmes Schlafzimmer gestorben, nachdem er einen Herzanfall erlitten hatte. Und jetzt nahm das Weib zu, ja, es watschelte sogar schon herum? Zweifellos würde es eine Frühgeburt werden. Die Hausgesellschaft hatte letzten Juli stattgefunden. Wenn das Kind von Miles war, dann konnte seine Frau erst im sechsten Monat sein. Warum sollte die elegante schlanke Lady Rawlings nach nur sechsmonatiger Schwangerschaft watscheln, wenn sie noch drei lange Monate vor sich hatte?

Verdammt sollte sie sein, diese verlogene Kuh. Keinen Augenblick lang glaubte Darby, dass Miles mit ihr das Bett geteilt hatte. Vermutlich hatte sie das Kind mit einem anderen gezeugt und Miles auf ihr Zimmer gelockt, um ihm die Vaterschaft unterzujubeln.

Miles hatte etwas Besseres verdient als dieses Flittchen. Doch er hatte stets treu zu seiner Frau gehalten, selbst dann noch, als Esme Rawlings in zahllose Skandale verwickelt wurde. Miles hatte stets abgelehnt, eine Scheidung auch nur in Erwägung zu ziehen.

Manche Leute in London hielten Darby für einen gefühlskalten Mann, der jeglicher Leidenschaft entbehrte. Da er sich elegant, ja extravagant kleidete, galt er auch als ein Mensch mit erlesenem Geschmack. Man sprach über die Leichtigkeit, mit der er die Modespiele der feinen Gesellschaft mitspielte, sowie die unzähligen gebrochenen Herzen, die er hinterließ. Böse Zungen munkelten, er führe einen ausschweifenden Lebensstil und habe ausschließlich verderbte Freunde. Und man war sich darin einig, dass das einzige Gefühl, das er jemals zeigte, die Eitelkeit war.

Wenn die Klatschmäuler Simon Darby in diesem Moment hätten sehen können, wären sie wohl enttäuscht gewesen. Er starrte mit so grimmigem Blick auf den Kaminsims, dass es ein Wunder war, dass die Porzellanhunde nicht vor Angst zu Staub zerfielen.

Der Mann, der in diesem Moment die Tür aufstieß, hereinstolzierte und sich auf den Kaminstuhl warf, schien Darbys Stimmung überhaupt nicht zu bemerken. Er war ein sonnengebräunter, breitschultriger und stämmiger Mensch, dessen aristokratische Herkunft sich allein in einem zerknitterten Halstuch und einem Paar feiner Stiefel manifestierte.

Darby warf dem Mann einen Blick über die Schulter zu. »Mir steht im Moment nicht der Sinn nach Gesellschaft.«

»Halt den Rand.« Rees Holland, der Earl Godwin, nahm von dem Butler ein Glas Madeira mit einer Grimasse entgegen, die bei ihm üblicherweise als Lächeln galt. Er stürzte das Glas hinunter und hustete wie verrückt. »Verdammt, woher stammt denn dieser höllische Wein?«

»Ich würde es vorziehen, nicht über die Angelegenheiten meines Haushaltes zu sprechen.«

Ein gewisser Ton in Darbys Stimme ließ Rees aufhorchen. »Du hast es also gehört«, stellte er fest.

»Dass meine...

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Eloisa James hat an mehreren renommierten Universitäten studiert und arbeitet als Professorin in New York. Mit ihren historischen Liebesromanen hat sie eine große Fangemeinde gewonnen, und ihre Romane gelangen regelmäßig auf die amerikanische Bestsellerliste.
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