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The Duchess Circle - Keine Lady ohne Tadel

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
412 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am01.11.20221. Aufl. 2022
Wenn das Herz eigene Pläne hat ...

Lady Beatrix Lennox ist keine Lady ohne Tadel, ganz gewiss nicht! Schon während der ersten Ballsaison hat sie es geschafft, ihren Ruf zu ruinieren, als sie in flagranti mit einem Mann ertappt wurde. Beatrix' Vater verstieß sie daraufhin - er wollte ein Exempel an ihr statuieren, um seine fünf anderen Töchter zu warnen. Doch Bea verkroch sich nicht, sondern bot allen die Stirn. So ist sie jetzt als dame de compagnie bei Arabella, Viscountess Withers, untergekommen. Und auch wenn sich die Gesellschaft noch immer über die junge Frau mokiert, ist Bea trotz allem zu einer atemberaubenden und gebildeten Lady erblüht. Als die junge Frau aufs Land zu einer Hausparty geladen wird, befürchtet sie eine gähnend langweilige Zeit. Da trifft Bea auf den sehr steifen und sehr zurückhaltenden Stephen Fairfax-Lacy, und in ihr keimt der Plan, ihn zur Unterhaltung mit der scheuen und untadeligen Lady Helene zu verkuppeln. Fairfax selbst scheint einer solchen Affäre nicht abgeneigt, und Bea müht sich nach Leibeskräften ihn dabei zu unterstützen. Womit sie jedoch nicht gerechnet hat, ist, dass ihr Herz ganz andere Pläne hat ...

Band 3 des DUCHESS-Quartetts



Eloisa James hat an mehreren renommierten Universitäten studiert und arbeitet als Professorin in New York. Mit ihren historischen Liebesromanen hat sie eine große Fangemeinde gewonnen, und ihre Romane gelangen regelmäßig auf die amerikanische Bestsellerliste.
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Produkt

KlappentextWenn das Herz eigene Pläne hat ...

Lady Beatrix Lennox ist keine Lady ohne Tadel, ganz gewiss nicht! Schon während der ersten Ballsaison hat sie es geschafft, ihren Ruf zu ruinieren, als sie in flagranti mit einem Mann ertappt wurde. Beatrix' Vater verstieß sie daraufhin - er wollte ein Exempel an ihr statuieren, um seine fünf anderen Töchter zu warnen. Doch Bea verkroch sich nicht, sondern bot allen die Stirn. So ist sie jetzt als dame de compagnie bei Arabella, Viscountess Withers, untergekommen. Und auch wenn sich die Gesellschaft noch immer über die junge Frau mokiert, ist Bea trotz allem zu einer atemberaubenden und gebildeten Lady erblüht. Als die junge Frau aufs Land zu einer Hausparty geladen wird, befürchtet sie eine gähnend langweilige Zeit. Da trifft Bea auf den sehr steifen und sehr zurückhaltenden Stephen Fairfax-Lacy, und in ihr keimt der Plan, ihn zur Unterhaltung mit der scheuen und untadeligen Lady Helene zu verkuppeln. Fairfax selbst scheint einer solchen Affäre nicht abgeneigt, und Bea müht sich nach Leibeskräften ihn dabei zu unterstützen. Womit sie jedoch nicht gerechnet hat, ist, dass ihr Herz ganz andere Pläne hat ...

Band 3 des DUCHESS-Quartetts



Eloisa James hat an mehreren renommierten Universitäten studiert und arbeitet als Professorin in New York. Mit ihren historischen Liebesromanen hat sie eine große Fangemeinde gewonnen, und ihre Romane gelangen regelmäßig auf die amerikanische Bestsellerliste.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736319615
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.11.2022
Auflage1. Aufl. 2022
Reihen-Nr.03
Seiten412 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1655 Kbytes
Artikel-Nr.10040055
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



1

In Wiltshire braut sich ein Skandal zusammen

Shantill House

Limpley-Stoke, Wiltshire

Es ist eine unter Frauen allgemein anerkannte Tatsache, dass die Aufgabe des Ankleidens einfacher ist, wenn lediglich der Körper bedeckt werden soll, komplizierter jedoch, wenn auf reizvolle Weise gewisse Partien enthüllt werden sollen.

In jenen längst vergangenen Tagen, als Esme Rawlings die ungekrönte Königin der Londoner Gesellschaft war, benötigte sie zum Ankleiden sehr viel Zeit und sehr viel Mühe. Nach all den Anstrengungen pflegte sie wie ein schöner Schmetterling aus seinem Kokon zu schlüpfen: Seidig fielen ihre schwarzen Locken über weiße Schultern, ihr Mieder schien auf wundersame Weise in der Luft zu schweben, und ihre herrlichen Kurven waren in so luftige Stoffe gehüllt, dass vielen Gentlemen bei ihrem Anblick die Knie weich wurden. Andere Gentlemen wiederum wandten sich entrüstet von der schönen Verführerin ab - jeder, wie es ihm seine Neigung diktierte.

Heutzutage benötigte Esme zum Ankleiden lediglich zwanzig Minuten, und wenn zufällig ein Gentleman in ihre Nähe gekommen wäre, so wäre er beim Anblick einer Frau mit einem Bauch von der Größe einer Kanonenkugel allenfalls von Unbehagen befallen worden.

»Ich bin so fett wie eine Schweinehaxe«, klagte Esme und betrachtete sich im Spiegel über ihrer Frisierkommode.

»Das würde ich nun nicht sagen«, bemerkte ihre Tante mit ihrer affektierten Stimme. Die Viscountess Withers saß auf einem zierlichen Stuhl und kramte in ihrer Handtasche. »Verflixt, ich kann mein Taschentuch nicht finden.«

»Unglaublich stämmig bin ich geworden«, fuhr Esme niedergeschlagen fort.

»Du bekommst schließlich ein Kind«, sagte Arabella, blickte auf und kniff beim genauen Hinschauen die Augen zusammen. Ein Pincenez wäre ihr sicherlich gut zustattengekommen, doch nach dem Diktat der Mode war es undenkbar, Augengläser zu tragen. »Mir hat der Anblick von Schwangeren nie sonderlich gefallen, du aber, meine Liebe, könntest mich tatsächlich eines Besseren belehren. Weißt du, dass du einfach bezaubernd aussiehst? Vielleicht wird dein Beispiel Schluss machen mit dieser lächerlichen Tradition, dass die Frauen sich vor und nach einer Geburt völlig im Haus vergraben. Was für ein fürchterliches Wort - Wochenbett.«

»Ach, pah!«, rief Esme. »Ich habe doch jetzt schon die Ausmaße eines Elefanten. So könnte ich mich nicht mehr nach London wagen!«

»Ich halte deine Ausmaße eher für normal, auch wenn ich mich mit Schwangerschaften nicht so gut auskenne. Eigentlich habe ich vorher noch nie eine Frau gesehen, die so kurz vor der Niederkunft stand. Wann, denkst du, wird das Kind kommen? Morgen?«

»Babys sind nicht wie Hausgäste, Tante Arabella. Sie entscheiden selbst, wann sie kommen, so habe ich es jedenfalls verstanden. Die Hebamme scheint zu glauben, dass es durchaus noch ein paar Wochen dauern kann.« Worin die gute Frau sich irrte, da war Esme ziemlich sicher. Wenn sie noch weiter anschwoll, würde man sie im Rollstuhl herumfahren müssen wie den Prinzen von Wales, wenn ihn die Gicht plagte.

»Auf jeden Fall bin ich ja jetzt da und werde dir beistehen, wo ich nur kann!« Arabella streckte die Arme aus, als finge sie gerade das Kind auf.

Esme konnte sich eines Schmunzelns nicht erwehren. Arabella war ihre liebste Verwandte und nicht nur allein deshalb, weil sie einen ähnlich skandalösen Ruf genoss wie sie selbst. »Es ist sehr lieb, dass du zu Besuch gekommen bist, Tante Arabella. Eine wahre Heldentat mitten in der Londoner Saison.«

»Unsinn! Auch außerhalb Londons kann man Zerstreuung finden, sogar in Wiltshire, wenn man sich Mühe gibt. Ich habe mir gedacht, wie trostlos dir zumute sein muss, so ganz allein auf dem Land. Ich fand es immer schon töricht, wie Frauen sich in die Wildnis zurückziehen, nur weil sie ein Kind erwarten. Die Franzosen sind in solchen Dingen viel praktischer veranlagt. Marie Antoinette soll noch bis kurz vor ihrer Niederkunft getanzt haben.«

»Das hat sie wohl«, bemerkte Esme zerstreut. Sie überlegte, ob sie in einem schwarzen Kleid schlanker wirken würde. Allerdings hatte sie die Volltrauer abgelegt, und schon allein die Vorstellung, erneut komplett in Schwarz gekleidet zu sein, wirkte niederschmetternd auf sie. Ihr Körperumfang freilich auch.

»Ich habe mir die Freiheit genommen, ein paar Leute einzuladen. Morgen kommen sie«, fuhr die Tante aufgeräumt fort. »Heute Abend speisen wir noch unter uns, falls Stephen Fairfax-Lacy nicht vorher eintrifft. Du weißt vermutlich, dass deine Freundin, die Herzogin von Girton, enceinte ist? Wenn sie einem Knaben das Leben schenkt, wird Fairfax-Lacy seinen Titel verlieren. Wohlgemerkt, es ist nur ein Ehrentitel, aber da er ihn immerhin seit acht Jahren trägt, wird der arme Mann sich wahrscheinlich wie kahl geschoren vorkommen. Aber wir werden unser Bestes tun, um ihn aufzuheitern, nicht wahr, Darling?«

Esme starrte sie erschrocken an. »Fairfax-Lacy? Ich bin nicht in der Verfassung, mich um Hausgäste zu kümmern, und erst recht nicht um einen Mann, den ich nur sehr flüchtig kenne!«

Arabella ignorierte ihren Protest. »Und natürlich habe ich meine dame de compagnie mitgebracht. Warum sollen wir uns vor Einsamkeit verzehren, wenn es nicht nötig ist? Natürlich befinden wir uns mitten in der Saison, doch ich bilde mir ein, dass eine Einladung von mir jedes langweilige Fest in London um Längen schlägt.«

»Aber Tante Arabella, das ist vollkommen unpassend ⦫

»Unsinn! Ich werde mich um alles kümmern. Vielmehr habe ich es bereits getan. Ich habe einige meiner Bediensteten mitgebracht, Liebste, weil es doch so furchtbar schwer ist, auf dem Land Leute zu bekommen, nicht wahr?«

»Oh«, machte Esme und fragte sich, wie ihr Butler Slope wohl auf diese Nachricht reagieren würde. Freilich konnte ein zusätzlicher Lakai durchaus nützlich sein, falls sie demnächst im Stuhl herumgetragen werden musste.

»Wie schon gesagt, ein paar - wenige - Gäste werden morgen eintreffen, damit das Dinner sich ein wenig lebendiger gestaltet. Natürlich werden wir aus Rücksicht auf deinen Zustand keinen Empfang geben, oder allenfalls einen sehr, sehr kleinen.«

»Aber ⦫

»Kopf hoch, Darling!«, empfahl Arabella und tätschelte Esme die Hand. »Ich habe dir übrigens einen Korb mit den neuesten Cremes und Seifen des Italieners mitgebracht, der diesen komischen kleinen Laden in Blackfriars betreibt. Es sind wahre Wundermittel. Du musst sie sofort ausprobieren! Deine Mutter hat schreckliche Probleme mit der Haut gehabt, als sie mit dir schwanger war.« Forschend spähte sie Esme ins Gesicht. »Aber deine Haut kommt mir bemerkenswert frisch vor. Nun ja, du schlägst eben mir nach. Also, lass dir ja nicht einfallen, vor dem Dinner herunterzukommen. Du weißt doch, dass Fairfax-Lacy Parlamentsabgeordneter ist?«

Allmählich wurde Esme bei der Erwähnung Stephen Fairfax-Lacys unbehaglich zumute.

»Tante Arabella«, sagte sie, »du hast doch nicht etwa vor, mich zu verkuppeln? Mein Ehemann ist gerade mal acht Monate tot.«

Esmes Tante zog ihre erlesen geformten und gefärbten Brauen in die Höhe. »Wenn du mich noch einmal Tante nennst, Liebes, dann schreie ich das ganze Haus zusammen! Ich habe dann das Gefühl, furchtbar alt zu sein. Sage doch bitte Arabella. Immerhin sind wir ja verwandt.«

»Es wäre ja zu schön«, sinnierte Esme, »und doch ⦫

Arabella gehörte zu jenen Menschen, die andere niemals ausreden lassen. »Es ist trostlos, Witwe zu sein. Ich muss es schließlich wissen, ich bin schon zum dritten Mal verwitwet.« Einen Moment lang verlor sie den Faden, dann besann sie sich wieder auf das Thema. »Damit will ich nicht gesagt haben, dass ich mich nicht wieder verheiraten könnte, wenn ich wollte.«

»Lord Winnamore würde dich vom Fleck weg heiraten«, pflichtete Esme ihr bei.

»Ganz genau.« Arabella unterstrich ihre Überzeugung mit einer beredten Geste. »Übrigens habe ich Winnamore ebenfalls eingeladen. Er dürfte morgen eintreffen. Was ich aber sagen wollte, Darling: Eine Witwe zu sein ist doch sehr ⦠entmutigend. Ermüdend, könnte man sagen.«

»Oje«, sagte Esme, die fand, dass ihre Tante erschöpfter wirkte als bei früheren Besuchen. »Du musst diesmal recht lange bei mir bleiben.«

»Unsinn«, gab Arabella zurück. »Ich bleibe jetzt erst einmal ein Weilchen. Es ist doch nicht sehr anregend, mit einer Frau zusammenzuleben, hm?«

Ihr schalkhaftes Lächeln bewirkte, dass sie mindestens zwanzig Jahre jünger aussah.

Esme erwiderte das Lächeln. »Das muss ich dir wohl glauben. Miles und ich haben lediglich ein Jahr zusammengelebt, und das ist Jahre her, also kann ich wohl kaum mit deiner Erfahrung mithalten.«

»Umso mehr Grund, eine neue Ehe einzugehen«, konstatierte Arabella. »Und deshalb habe ich an Stephen Fairfax-Lacy gedacht. Er würde so gut zu dir passen. Wunderbare Lachfältchen um die Augen. So etwas ist doch wichtig. Und er ist ein kräftiger Mann. Boxt anscheinend regelmäßig. Er wird also nicht während des Aktes tot umfallen wie dein verstorbener Gemahl.«

»Es war nicht während des Aktes!«, protestierte Esme. Ihr Ehemann war im Schlafgemach einem Herzanfall erlegen. Dass es in ihrer ersten gemeinsamen Nacht seit Jahren geschehen war, war hier nicht von Belang.

»Aber ziemlich bald danach. Wir dürfen dem armen Miles jedoch nicht zu viel Schuld anlasten. Immerhin hat er diesen Treffer gelandet, nicht wahr?« Sie machte eine vage...


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Eloisa James hat an mehreren renommierten Universitäten studiert und arbeitet als Professorin in New York. Mit ihren historischen Liebesromanen hat sie eine große Fangemeinde gewonnen, und ihre Romane gelangen regelmäßig auf die amerikanische Bestsellerliste.
The Duchess Circle - Keine Lady ohne Tadel