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The Duchess Circle - Lady Helenes skandalöser Plan

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
384 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am01.02.20231. Aufl. 2023
Für alle Bridgerton-Fans - Regency-Romance zum Dahinschmelzen!

Helene, Gräfin Godwin, lebt schon seit Jahren getrennt von ihrem Ehemann Rees. Der Earl gibt sich einem skandalösen Künstlerleben hin, schreibt komische Opern und wohnt mit einer Sängerin zusammen. Eine Scheidung hat er seiner Gattin allerdings stets verwehrt. Helene hingegen war bislang immer ein Bild der Tugend. Doch nun hat sie genug von Rees' Sturheit! Sie wünscht sich nichts sehnlicher als ein Kind, und wenn sie nicht wieder heiraten kann, dann gibt es in London reichlich attraktive Männer, die als Liebhaber in Frage kommen. Kurz entschlossen lässt sie sich eine gewagte neue Frisur verpassen und besucht einen Ball in einem geradezu unerhört freizügigen Kleid. Wie erhofft, liegen ihr die Männer zu Füßen, und es mangelt ihr nicht an willigen Kandidaten. Doch dann begegnet sie unerwartet Rees (der eigentlich NIE auf Bälle geht). Beim Anblick seiner so atemberaubend verwandelten Ehefrau ist der Earl plötzlich mehr als bereit, seinen Erben höchstpersönlich zu zeugen, und setzt alles daran, Helene zu überreden, wieder zu ihm zurückzukehren.

Der Abschlussband des Duchess-Quartetts




Eloisa James hat an mehreren renommierten Universitäten studiert und arbeitet als Professorin in New York. Mit ihren historischen Liebesromanen hat sie eine große Fangemeinde gewonnen, und ihre Romane gelangen regelmäßig auf die amerikanische Bestsellerliste.
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Produkt

KlappentextFür alle Bridgerton-Fans - Regency-Romance zum Dahinschmelzen!

Helene, Gräfin Godwin, lebt schon seit Jahren getrennt von ihrem Ehemann Rees. Der Earl gibt sich einem skandalösen Künstlerleben hin, schreibt komische Opern und wohnt mit einer Sängerin zusammen. Eine Scheidung hat er seiner Gattin allerdings stets verwehrt. Helene hingegen war bislang immer ein Bild der Tugend. Doch nun hat sie genug von Rees' Sturheit! Sie wünscht sich nichts sehnlicher als ein Kind, und wenn sie nicht wieder heiraten kann, dann gibt es in London reichlich attraktive Männer, die als Liebhaber in Frage kommen. Kurz entschlossen lässt sie sich eine gewagte neue Frisur verpassen und besucht einen Ball in einem geradezu unerhört freizügigen Kleid. Wie erhofft, liegen ihr die Männer zu Füßen, und es mangelt ihr nicht an willigen Kandidaten. Doch dann begegnet sie unerwartet Rees (der eigentlich NIE auf Bälle geht). Beim Anblick seiner so atemberaubend verwandelten Ehefrau ist der Earl plötzlich mehr als bereit, seinen Erben höchstpersönlich zu zeugen, und setzt alles daran, Helene zu überreden, wieder zu ihm zurückzukehren.

Der Abschlussband des Duchess-Quartetts




Eloisa James hat an mehreren renommierten Universitäten studiert und arbeitet als Professorin in New York. Mit ihren historischen Liebesromanen hat sie eine große Fangemeinde gewonnen, und ihre Romane gelangen regelmäßig auf die amerikanische Bestsellerliste.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736319639
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.02.2023
Auflage1. Aufl. 2023
Reihen-Nr.04
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1765 Kbytes
Artikel-Nr.10751088
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



2

Der Schlüssel zu einer harmonischen Ehe

Rothsfeld Square Nummer 15

London

Die Familienkutsche der Godwins hielt vor Helenes früherem Domizil, doch die Gräfin machte keinerlei Anstalten, das Gefährt zu verlassen. Der Lakai hielt den Wagenschlag auf, das Treppchen war heruntergelassen, doch Helene vermochte ihre Beine nicht in Bewegung zu setzen. Seit Jahren hatte sie dem Haus keinen Blick mehr gegönnt. Wenn sie zufällig eine Freundin am Rothsfeld Square besuchte, schaute sie stets in die andere Richtung. Man konnte zum Beispiel die interessante Polsterung in der Kutsche betrachten. Doch vor dem Anblick des Hauses, ihres Hauses, graute ihr.

Was wäre, wenn sie zufällig die Frau erblickte, die den Gerüchten zufolge in Helenes Schlafzimmer residierte und Helenes Bett benutzte, während im angrenzenden Gemach Helenes Ehemann schlief? Ein bitterer metallischer Geschmack erfüllte ihren Mund. Was sollte sie tun, wenn diese Frau im Haus war? Sie konnte nur hoffen, dass Rees ihrer Bitte entsprochen hatte ⦠Es sähe ihm jedoch ähnlich, wenn seine Mätresse bei dem Gespräch, um das sie ihn am Morgen gebeten hatte, anwesend war.

Helenes Lakai, den sie aus dem Augenwinkel sehen konnte, stand wie gemeißelt neben der Kutsche. Er war so erstaunt gewesen wie die anderen Dienstboten, als sie den Wunsch äußerte, zum Rothsfeld Square gefahren zu werden. Die Dienerschaft wusste, dass Helene mit ihrem Mann nichts mehr zu tun hatte. Dienstboten wussten ja stets über jeden Schritt ihrer Herrschaft Bescheid.

Endlich erhob sie sich, stieg das Treppchen hinunter und ging langsam und hocherhobenen Hauptes auf ihr Haus zu. Es ist nicht meine Schuld, dass mein Ehemann so ein verkommener Mensch ist, sagte sie sich. Es ist nicht meine Schuld. Ich werde seine Schande nicht zu der meinen machen. Helene hatte in den vergangenen Jahren viel Zeit und Kraft darauf verwandt, sich zu weigern, die Schande zu akzeptieren. Und sie war diese Anstrengung leid.

Von außen sah das Haus ganz wie früher aus. Man hätte vielleicht sichtbare Anzeichen für den moralischen Verfall im Innern erwartet: schief in den Angeln hängende Fensterläden etwa oder einen beschädigten Zaun. Doch bis auf das angelaufene Messingschild und den Türklopfer aus gleichem Material, die dringend einer Säuberung bedurften, sah das Haus noch genauso aus wie vor zehn Jahren, als Helene es verlassen hatte. Es überragte alle anderen Häuser des Platzes und war bereits im Besitz der Godwins gewesen, noch bevor Rees Großvater die Grafenwürde erlangt und noch bevor Berichten zufolge König James hier einen Besuch gemacht hatte, um von jenem neuen exklusiven Getränk zu kosten, das Tee genannt wurde. Obwohl Rees Urgroßvater seinen Reichtum mit Tee begründet hatte, waren die Godwins keine Kaufleute. Der erste Lord Godwin war ein verrückter, verschwendungssüchtiger Höfling, der sein gesamtes Erbe in Aktien der Ostindischen Kompanie angelegt hatte. Dieser Geniestreich hatte einen unbedeutenden Lord aus dem Hause Stuart zum Ahnherrn einer der mächtigsten Familien Englands werden lassen. Die nachfolgenden Godwins hatten ihren Reichtum ebenso durch kluge Heiratspolitik vermehrt wie ihre Reputation durch politischen Scharfsinn ⦠zumindest, bis Rees Holland das Licht der Welt erblickte.

Mitnichten an Politik interessiert hatte Rees sich seit Erreichen seiner Volljährigkeit damit befasst, die Gesellschaft zu schockieren und komische Opern von zweifelhaftem künstlerischem Wert zu komponieren, und beides war ihm glänzend gelungen. Der Gedanke verlieh Helene neue Kraft. Es war ebenso wenig ihre Schuld, dass Rees so war, wie er war, wie die Schuld seiner Mutter, dass sie ihn geboren hatte. Eine Kutsche fuhr vorbei, und noch immer hatte niemand Helene die Tür geöffnet. Erneut betätigte der Lakai den Türklopfer, dessen Schlag weithin durch das Haus hallte. »Schauen Sie nach, ob offen ist, Bindle«, sagte sie, als drinnen niemand reagierte.

Bindle drückte gegen die Tür, und sie ging natürlich auf. Helene stieg die Stufen hinauf und betrat die Halle, wo sie sich noch einmal umdrehte. »Fahren Sie mit der Kutsche in den Park und holen Sie mich bitte in einer Stunde ab.« Sie wollte auf keinen Fall, dass die Nachbarn ihre Kutsche erkannten.

Im Haus war es vollkommen still. Rees musste ihre Verabredung vergessen haben. Kein Dienstbote war zu sehen. Helene konnte ein Gefühl der Befriedigung darüber nicht verhehlen. Nachdem sie gegangen war, hatten innerhalb eines Monats auch die meisten Dienstboten das Haus verlassen und ganz London von ihrem Schock über einen Trupp russischer Tänzerinnen berichtet, die ihre Kunst auf dem Tisch des Esszimmers zelebrierten. Und zwar nackt, wie es hieß. Damals war Helene froh gewesen, dass dieses Vorkommnis ihre Entscheidung in den Augen ihrer Freunde gerechtfertigt hatte, und zudem war sie von der Genugtuung erfüllt gewesen, dass Rees ohne Personal nicht zurechtkommen würde.

Doch danach sah es nicht aus. Sie betrat das Wohnzimmer, in dem überdeutlich zu erkennen war, dass Rees Dienstpersonal keinesfalls vermisste. Zugegeben, es war recht staubig. Und das überreich verschnörkelte und scheußlich unbequeme Sofa, das ein Hochzeitsgeschenk ihrer Tante Margaret gewesen war, hatte man vermutlich auf den Speicher verbannt. An seiner statt standen in diesem Zimmer nicht weniger als drei Klaviere! Wo früher ein Hepplewhite-Sekretär gestanden hatte, befand sich nun ein Cembalo. Ein Flügel versperrte den Blick auf die Straße. Und ein Hammerklavier stand gefährlich nah an der Tür, weil es vermutlich von Umzugsleuten an den nächstbesten Platz gestellt worden war. Zu Füßen der drei Klaviere lagen Unmengen an Papier: halb komponierte Partituren, gekritzelte Noten, zerknüllte Entwürfe.

Helene kräuselte verächtlich die Lippen. Rees komponierte überall und auf jedem Fetzen Papier, dessen er habhaft werden konnte. Es war nicht erlaubt, auch nur ein Blatt fortzuwerfen, denn er lebte in der ständigen Furcht, eine brillante Phrase oder eine kleine Melodie könnten verloren gehen. Und so, wie es aussah, war seit ihrem Fortgehen kein einziger Bogen weggeworfen worden, sondern etliche neue waren hinzugekommen.

Helene seufzte und betrachtete sich im Spiegel über dem Kaminaufsatz. Auch dieser war recht staubig und an einer Ecke gesprungen, zeigte ihr jedoch, dass die Sorgfalt, die sie auf ihre Erscheinung verwendet hatte, die Mühe wert gewesen war. Ihr Kleid war von einem blassen Primelgelb, das ihr Haar heller wirken ließ, beinahe weißblond. Rees liebte ihr Haar, daran erinnerte sie sich gut. Sie presste die Lippen zusammen. Daran - und an einiges mehr.

Helene ging auf das nächstbeste Klavier zu. Da sie ohnehin auf ihre Kutsche warten musste, konnte sie ebenso gut einmal nachsehen, welche Anzüglichkeiten Rees hier zusammenbraute. Im Gegensatz zum anderen Mobiliar im Zimmer schien das Klavier abgestaubt worden zu sein. Dennoch klaubte sie ein paar Blätter vom Boden auf und wischte mit ihnen vorsorglich den Schemel ab. Dann warf sie die Bögen wieder zu Boden, wo sie sich mit dem übrigen Sammelsurium vereinigten. Die vielen Lagen Papier wirkten wie eine Schneewehe, an der die Blätter wie frische Flocken herabglitten.

Die Papiere auf dem Notenständer enthielten nicht nur Noten. Es sah so aus, als habe Rees Kompagnon, Fen, ihm den Text einer Arie gegeben, in der ein junges Mädchen den Frühling zur Zeit der Kirschblüte besingt. Helene schnaubte verächtlich. Richard Fenbridgeton schrieb die Libretti für Rees Opern und neigte zu blumigem Überschwang. Wie Rees den Schwachkopf überhaupt ertragen konnte, ging über Helenes Horizont.

Ohne ihre Handschuhe abzustreifen spielte sie die Melodie mit der rechten Hand. Es war ein ganz reizendes kleines Stück, das munter dahinperlte, bis es plötzlich - einen Misston gab.

Hier musste wohl ein Fehler vorliegen. Es war überdeutlich, dass nach dem Es eine aufsteigende Tonleiter folgen musste. Sonst würde das junge Mädchen wie eine Herzoginwitwe klingen! Helene spielte die Melodie noch einmal. Hum-di-de-la-la-däng. Zum Glück standen auf dem Klavier eine Menge Tintenfässer, also streifte sie entschlossen ihre Handschuhe ab, legte die Partitur auf das Instrument und korrigierte den sperrigen Part. Munter begann sie zu summen und versah die Seitenränder mit boshaften Kommentaren. Dieser Dummkopf drängte die Mädchenstimme immer wieder in die tieferen Lagen, obwohl sie in der hohen Lage bleiben musste. Wie sonst sollte sie den Überschwang des Frühlings ausdrücken?

Wie jeder Mann wusste Rees Holland ein wohlgerundetes Frauengesäß sehr zu schätzen. Vor allem freute es ihn, dass dessen Besitzerin sich nun endlich an seiner Arie versuchte, worum er sie schon mehrfach gebeten hatte. Es fiel stets schwer, Lina zum Singen zu bewegen, deshalb war es wunderbar, wenn sie es einmal aus freien Stücken tat. Mit ein paar großen Schritten durchquerte er das Wohnzimmer und gab Lina einen lobenden Klaps auf den Hintern. »Dafür kaufe ich dir ein ⦫

Doch sein Versprechen verwandelte sich in einen erstickten Ausruf. Die Frau, die erschrocken aufsprang und ihn entsetzt anstarrte, war durchaus nicht Lina.

»Ach du lieber Gott, dich hatte ich ja ganz vergessen!« Nun, da Helene ihm gegenüberstand, konnte Rees nicht fassen, wie er sich so hatte irren können. Lina war ein kleines, molliges Rebhuhn und seine Frau eine hagere Bohnenstange, an deren Wangenknochen man sich schneiden konnte, falls einen das Feuer, das aus ihren Augen sprühte, nicht schon vorher versengt hatte. Sie hatte schon wieder jenen kritischen Blick, den er so...


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Eloisa James hat an mehreren renommierten Universitäten studiert und arbeitet als Professorin in New York. Mit ihren historischen Liebesromanen hat sie eine große Fangemeinde gewonnen, und ihre Romane gelangen regelmäßig auf die amerikanische Bestsellerliste.
The Duchess Circle - Lady Helenes skandalöser Plan