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Machste nix dran

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
KBV Verlags- & Medien GmbHerschienen am22.04.2022
Manchmal hat man echt keine Chance! Blaulicht, grüne Minna und pechschwarzer Humor Die Idee ist genial, der Plan perfekt, es läuft wie geschmiert. Und dann? Kommt doch irgendwas dazwischen und alles ganz anders. Machste nix dran. In zweiundzwanzig witzig-spannenden Kurzkrimis grätschen die schrägsten Wendungen den Tätern und Ermittlern die Füße vom Boden. Der Camping-Ausflug nach Oberwesel gerät zum turbulenten Fiasko, die Bestie im Buchsbaum wehrt sich galliger als erwartet, die Glückszahl hält nicht, was sie verspricht. Und das mit dem Herrn van Ribbeck und dem Birnbaum, das entwickelt sich auch ganz anders als geplant. Stickelbroecks Serienheld, Ex-Fußballprofi und Privatdetektiv Hartmann, beherrscht in einer brandneuen, knackigen Geschichte den kurzen Pass. Und im Hafen am Windigen Eck weht es Düsseldorfs schärfstem Mordermittler, Pit »Struller« Struhlmann, in drei herrlich schrägen Fällen ganz schön stürmisch um die Nase.

Klaus Stickelbroeck wurde 1963 in Anrath geboren. Er lebt in Kerken am Niederrhein und arbeitet als Polizeibeamter in Düsseldorf. Seinen ersten Kurzkrimi veröffentlichte er im Jahr 2000. Der erste Kriminalroman »Fieses Foul« erschien 2007. »Fischfutter« (2010) wurde für den Friedrich-Glauser-Preis als bester Kriminalroman des Jahres nominiert. Sein Serienermittler ist der Ex-Profifußballer und Privatdetektiv Hartmann. Stickelbroeck ist zudem einer der fünf »Krimi-Cops«, deren sieben Kriminalromane, zuletzt »Böse Falle« (2021), ebenfalls bei KBV erschienen sind. www.klausstickelbroeck.de www.krimi-cops.de
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR13,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR10,99

Produkt

KlappentextManchmal hat man echt keine Chance! Blaulicht, grüne Minna und pechschwarzer Humor Die Idee ist genial, der Plan perfekt, es läuft wie geschmiert. Und dann? Kommt doch irgendwas dazwischen und alles ganz anders. Machste nix dran. In zweiundzwanzig witzig-spannenden Kurzkrimis grätschen die schrägsten Wendungen den Tätern und Ermittlern die Füße vom Boden. Der Camping-Ausflug nach Oberwesel gerät zum turbulenten Fiasko, die Bestie im Buchsbaum wehrt sich galliger als erwartet, die Glückszahl hält nicht, was sie verspricht. Und das mit dem Herrn van Ribbeck und dem Birnbaum, das entwickelt sich auch ganz anders als geplant. Stickelbroecks Serienheld, Ex-Fußballprofi und Privatdetektiv Hartmann, beherrscht in einer brandneuen, knackigen Geschichte den kurzen Pass. Und im Hafen am Windigen Eck weht es Düsseldorfs schärfstem Mordermittler, Pit »Struller« Struhlmann, in drei herrlich schrägen Fällen ganz schön stürmisch um die Nase.

Klaus Stickelbroeck wurde 1963 in Anrath geboren. Er lebt in Kerken am Niederrhein und arbeitet als Polizeibeamter in Düsseldorf. Seinen ersten Kurzkrimi veröffentlichte er im Jahr 2000. Der erste Kriminalroman »Fieses Foul« erschien 2007. »Fischfutter« (2010) wurde für den Friedrich-Glauser-Preis als bester Kriminalroman des Jahres nominiert. Sein Serienermittler ist der Ex-Profifußballer und Privatdetektiv Hartmann. Stickelbroeck ist zudem einer der fünf »Krimi-Cops«, deren sieben Kriminalromane, zuletzt »Böse Falle« (2021), ebenfalls bei KBV erschienen sind. www.klausstickelbroeck.de www.krimi-cops.de
Details
Weitere ISBN/GTIN9783954416172
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum22.04.2022
Reihen-Nr.488
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2469 Kbytes
Artikel-Nr.9169340
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Lutz Pasullke saß mir im Vernehmungszimmer gegenüber und rutschte unruhig auf seinem Bürostuhl vor und zurück. »Das ist jetzt alles ⦠doof, aber ⦠ich kann doch nichts dafür.«

Ich blätterte in meinen Unterlagen ein paar Seiten zurück an die Stelle, an der sich die Fotos befanden. »Ich möchte aber schon ganz genau wissen, was da passiert ist.«

Der Alte vor mir jammerte tonlos.

Ich gab ihm zum Einstieg ein Stichwort. »Wieso denn jetzt überhaupt Camping?«

Mein Gegenüber nickte heftig. »Herr Kommissar, das ⦠das hab ich mich auch gefragt. Camping ist doch hier bei uns im Ruhrpott genetisch-kulturell ja gar nicht vorgesehen. In Amerika, klar. Da wird ja traditionell viel gezeltet. Die Indianer, die Tipis. Aber bei uns in Wattenscheid? Wir sind ja historisch und von der Evolution aus jetzt mal ganz genau drauf geguckt eher die Höhlenmenschen. Ich Mammut, du Feuer!«

»Hurga, Hurga!«, stimmte ich zu.

»Genau, Herr Kommissar. Ich bin nich so für Zelten.

Wir ausm Pott haben von jeher die Behausungen mit kräftigem Schlag in den Stein geklopft. Daher ja auch der Bergbau!«

Ich blinzelte. »Aber jetzt ⦫

Lutz Pasullke stöhnte laut. »Ja, jetzt war die Mehrheit unserer wilden Rasselbande fürs Zelten. So ein Quatsch!«

»Ähm ⦠Rasselbande?«

»Ja, hier: Heinz Chilonka, Bert Breitscheid, der dicke Arno Kositzki, der Udo Mattuschek, der Paul Schabulski, Horst Zdrenka und ich. Wir spielen beim Arno im Garten immer Doppelkopf. Beinhart. Mit Bock und Ramsch und alles.«

»Ja, ⦠aber Rasselbande? Der Begriff ist ja eher ein wenig irreführend.«

Lutz Pasullke schüttelte den Kopf. »Nein, nein, Herr Kommissar, die Kollegen sind schon alle deutlich jünger als ich.«

»Sie sind 86.«

»Das ist richtig. Aber unser Jüngster, der Arno Kositzki, also ⦠Als ich das erste Mal auf Sohle 3 auf Zeche Prosper Haniel in Bottrop eingefahren bin, da ist der kleine Arno noch mit der Trommel laut schreiend um den Christbaum gerannt.«

»Arno Kositzki ist 76.«

»Genau. Der olle Jungspund.«

Ich verdrehte die Augen. Jungspund war eine Formulierung, bei der es scheinbar auch sehr stark auf den Blickwinkel ankam.

»Ja. Und der Heinz Chilonka, der hat jetzt gesagt, dass es diesmal auf Herrentour aber nicht wieder nach Bad Hönningen gehen sollte. Da haben alle gefragt: Wieso? Und der Heinz hat gemeint, weil die Frauen da ja auch nicht jünger werden.«

»Aha.«

»Der Bert Breitscheid hat daraufhin vorgeschlagen, dass man mal wieder zelten gehen könnte. Weil es da in den Gemeinschafts-Baderäumen immer so viel zu gucken gibt.

Wie in Bad Hönningen.

Der Paul Schabulski hat gleich einen Campingplatz bei Oberwesel ins Spiel gebracht, weil der da im Krieg als Flakhelfer stationiert war. Der schwärmt immer davon, was das damals für ne schöne Zeit war. Jetzt von dem Krieg mal abgesehen.

Dem Udo Mattuschek und dem Horst Zdrenka war das egal. Kann auch sein, dass der Udo das gar nicht mitbekommen hatte, denn der Udo ist extrem schwerhörig. Fast taub. Den muss man feste anschreien, damit der überhaupt was mitkriegt. Und seit zwei Jahren ist der außerdem sehr kurzsichtig. Extrem. Fast blind. Und tüttelig. Für Doppelkopf eigentlich nur noch bedingt geeignet.«

»Und welche Rolle spielen Sie?«, wollte ich wissen.

»Ich bin ja jetzt der Älteste. Ich pass immer auf alle auf. Manchmal geht es bei der Rasselbande ja auch ein bisschen drunter und drüber. Je oller, je doller! Aber einer muss ja die Zügel auch mal in die Hand nehmen und Vernunft anordnen. Manche von den Kerlen - glaub ich - werden nie erwachsen.«

Mein Blick fiel auf die Notizen. Ich nickte. Da konnte der alte Pasullke auf seine Art tatsächlich recht behalten â¦

»Ja. Und wie war das denn jetzt alles ganz genau?«

»Herr Kommissar, wir sind mit dem alten VW-Bus von Heinz Chilonka losgefahren und waren eine Stunde später auf dem Campingplatz. Bert Breitscheid hat uns dann gleich auf eine besonders schöne Parzelle aufmerksam gemacht.

Ich für meinen Teil war froh, dass wir da waren. Der Horst Zdrenka ist ein ganz, ganz schlimmer Allergiker. Und weil dem Heinz Chilonka seine Tochter ihr Verlobter für einen Biobauernhof Gemüse ausfährt, waberte durchs Fahrzeug so ein leichter Kohlgeruch. Nicht schlimm, aber das hat schon gereicht, um dem Horst die Augen rot zu färben. Der Horst Zdrenka ist gegen fast alles allergisch. Erdnüsse, Ahorn. Die SPD. Seit neuestem auch gegen Atemlos von Helene Fischer.

Hier sind wir richtig, eine super Aussicht , tönte dann der Bert Breitscheid.

Ich hab ausm Fenster geguckt. Na ja. Über eine halbhohe Holzabsperrung hat man freie Sicht auf den Rhein, der genau da in Oberwesel einen Bogen schlägt. An der Kante geht es steil tief runter, man guckt direkt auf den Rhein, aber - Herr Kommissar, mal ehrlich - so ein Fluss, auch wenn der einen Bogen schlägt, der fließt ja immer nur in eine Richtung. Besonders spektakulär is das nicht. Kennste einen Fluss, kennste alle.

Suuuuper , rief aber plötzlich auch der dicke Arno Kositzki, und jetzt sah ich erst, was die beiden meinten.

In der Parzelle neben uns stand ein schwarzer Sportwagen mit holländischen Kennzeichen. Und zum Zelt auf der Parzelle gehörten zwei Frauen. Sehr jung. Sehr schlank. Sehr blond. Bei den beiden hatte der liebe Gott sich richtig Mühe gegeben. Die lagen in ihren Liegestühlen und sonnten sich oben ohne. Oben ohne war in dem Sinne auch fast schon verkehrt gesagt, denn die hatten oben sehr viel. Also eher: oben ohne mit oben viel. Wie heißen noch mal diese Ballon-Früchte aus den Tropen?«

»Melonen?«

»Genau. Ich war trotzdem gar nicht sooo begeistert von dem Standort, weil direkt auf der anderen Seite unserer Parzelle der Sammelcontainer für die Bioabfälle stand. Bio-Abfälle locken ja das ganze Stechzeug an. Dat is ja auch nicht soooo klasse, aber ⦠Melonen aus Holland? Herr Kommissar, die Entscheidung war gefallen.

Hier bleiben wir , strahlte der dicke Arno.

Besser als Bad Hönningen! , jubelte Bert Breitscheid.

Schuperschön hier , rief Paul Schabulski.

Paul hatte - wie immer, wenn es auf Doppelkopf-Tour ging - sein Gebiss zu Hause gelassen. Die Dritten gingen dem nämlich immer verloren. Zahlt auf die Dauer ja keine Versicherung. Deshalb hatte der Paul sich im Internet eine Ersatz-Kauleiste aus Taiwan bestellt. Die war zwar extrem billig, aber da war links und rechts ein bisschen Spiel in der Keramik, worunter seine Aussprache sehr litt.

Ich muss Pipi , sagte Udo Mattuschek.

Isch melde unsch an der Reschepschion an , erklärte Paul Schabulski, sein Gebiss wackelte wild.

Wir anderen bauen das Zelt auf , schlug ich dann auch mal was vor.

Gesagt, getan. Also ⦠gesagt ⦠und erst mal angefangen.

Das war nämlich gar nicht so einfach, das mit dem Zelt. Paul Schabulski hatte das Zelt nämlich ein paar Jahrzehnte lang im Keller gelagert. Das war noch alter Wehrmachtsbestand. Und roch arg muffig. Herr Kommissar, solche Schimmelkulturen haben Sie noch nicht gesehen.«

»Nicht schön!«

»Nee. Das sagte auch gleich der Horst Zdrenka, der mit Spontanschweiß auf der Stirn auch sofort zu hüsteln anfing.

Der dicke Arno Kositzki schüttelte dann Zeltstangenstücke aus einem staubigen Beutel. Dabei kullerten auch drei Mäuseskelette mit auf den Rasen. War lange nicht aufgebaut worden, das Zelt.

Eines der Stangenstücke schlug der Arno dem Bert Breitscheid versehentlich vor den Kopf. Der Bert hatte nicht aufgepasst, weil eine der Holländerinnen anfing, sich mit Sonnenmilch einzucremen. Mein lieber Scholly! Ich sag ja, die kriegen nich viel gebacken, die Holländer, aber sich mit Sonnenmilch einreiben ⦠dat können die.

Arno selbst widmete sich jetzt schnaufend den Heringen. Der Arno hatte so ein kleines Campinghämmerchen und kloppte jetzt sofort wie wild auf die Pflöcke ein.

Ich hab derweil versucht, das alles unter Kontrolle zu halten.

Die beiden Holländerinnen fest im glasigen Blick, fing der Bert an, die ersten Zeltstangenteile ineinander zu drücken, damit das Zelt von innen schon mal grob aufgerichtet werden konnte. Dazu ist der Heinz Chilonka in das schlaffe Stoffteil...
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Autor

Klaus Stickelbroeck wurde 1963 in Anrath geboren. Er lebt in Kerken am Niederrhein und arbeitet als Polizeibeamter in Düsseldorf. Seinen ersten Kurzkrimi veröffentlichte er im Jahr 2000. Der erste Kriminalroman »Fieses Foul« erschien 2007.
»Fischfutter« (2010) wurde für den Friedrich-Glauser-Preis als bester Kriminalroman des Jahres nominiert.
Sein Serienermittler ist der Ex-Profifußballer und Privatdetektiv Hartmann. Stickelbroeck ist zudem einer der fünf »Krimi-Cops«, deren sieben Kriminalromane, zuletzt »Böse Falle« (2021), ebenfalls bei KBV erschienen sind.
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