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Die zweite Geige

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
288 Seiten
Deutsch
Servuserschienen am25.05.20221. Auflage
Schiefe Töne in Bad Reichenhall: Fall zwei für Hobbyermittler Alexander »Sascha« Maiensäss Eigentlich hat er dem Dasein als Hochstapler abgeschworen. Nach seiner Zeit als Kurschatten und falscher Physiotherapeut wollte sich Alexander »Sascha« Maiensäss von Ärger fernhalten und endlich sein Medizinstudium zu Ende bringen. Doch als eine Geigerin spurlos verschwindet und obendrein eine nackte Leiche in einem Luxushotel auftaucht, nimmt der Lebenskünstler und Hobbyermittler erneut die Fährte auf. Krimiautorin Lisa Graf-Riemann lässt auch in Band zwei ihrer Krimireihe den sympathisch-chaotischen Lebemann in so manche Falle tappen. Prompt gerät Sascha in den Bann einer Frau, die nicht nur sehr attraktiv, sondern auch eine echte Heldin in ihrem Beruf ist. Aber schon bald stellt sich heraus: Sie ist eine noch gerissenere Betrügerin als Sascha selbst. Behält er den richtigen Riecher? - Band 2 der Krimi-Buchreihe rund um Privatermittler Alexander »Sascha« Maiensäss - Schauplatz Bad Reichenhall: Neid und Missgunst schwelen hinter der illustren Kulisse des Kurorts - Ein Hochstapler und Gentleman-Verbrecher wird seriös: Lustiger Krimi mit charmantem Ermittler Humorvoll und unterhaltsam: Regionalkrimi mit einer exakt abgewogenen Portion Lokalkolorit Ständig von Geldsorgen geplagt und doch nie um eine kreative Lösung verlegen, stürzt sich Sascha gleich in zwei Fälle: die Vermisstensuche im Umfeld der Bad Reichenhaller Philharmonie und die Mordermittlung in einem luxuriösen Wellnesshotel. Gibt es gar einen Zusammenhang? Lisa Graf-Riemann war als Redakteurin und Polizeidolmetscherin tätig und lässt ihre Erfahrung in ihre Kriminalgeschichten mit einfließen. Die Autorin lebt in Berchtesgaden in der Nähe von Salzburg, was ihre Schauplätze und Figuren noch lebendiger werden lässt. Leichtfüßig und spritzig spinnt sie aus diesen Zutaten einen Bayernkrimi, der zu einem besonderen Lesevergnügen für alle Krimi-Fans wird!

Lisa Graf-Riemann lebt als freie Autorin in Berchtesgaden in der Nähe von Salzburg. Trotz Ballistik- und Waffenkunde beim LKA München, sind ihr Schusswaffen bis heute unheimlich. Ihre Karriere als Polizeidolmetscherin endete mit der Erkenntnis, dass es mehr Spaß macht, Verbrechen in Büchern zu planen, als in der rauen Wirklichkeit mit ihnen konfrontiert zu sein.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextSchiefe Töne in Bad Reichenhall: Fall zwei für Hobbyermittler Alexander »Sascha« Maiensäss Eigentlich hat er dem Dasein als Hochstapler abgeschworen. Nach seiner Zeit als Kurschatten und falscher Physiotherapeut wollte sich Alexander »Sascha« Maiensäss von Ärger fernhalten und endlich sein Medizinstudium zu Ende bringen. Doch als eine Geigerin spurlos verschwindet und obendrein eine nackte Leiche in einem Luxushotel auftaucht, nimmt der Lebenskünstler und Hobbyermittler erneut die Fährte auf. Krimiautorin Lisa Graf-Riemann lässt auch in Band zwei ihrer Krimireihe den sympathisch-chaotischen Lebemann in so manche Falle tappen. Prompt gerät Sascha in den Bann einer Frau, die nicht nur sehr attraktiv, sondern auch eine echte Heldin in ihrem Beruf ist. Aber schon bald stellt sich heraus: Sie ist eine noch gerissenere Betrügerin als Sascha selbst. Behält er den richtigen Riecher? - Band 2 der Krimi-Buchreihe rund um Privatermittler Alexander »Sascha« Maiensäss - Schauplatz Bad Reichenhall: Neid und Missgunst schwelen hinter der illustren Kulisse des Kurorts - Ein Hochstapler und Gentleman-Verbrecher wird seriös: Lustiger Krimi mit charmantem Ermittler Humorvoll und unterhaltsam: Regionalkrimi mit einer exakt abgewogenen Portion Lokalkolorit Ständig von Geldsorgen geplagt und doch nie um eine kreative Lösung verlegen, stürzt sich Sascha gleich in zwei Fälle: die Vermisstensuche im Umfeld der Bad Reichenhaller Philharmonie und die Mordermittlung in einem luxuriösen Wellnesshotel. Gibt es gar einen Zusammenhang? Lisa Graf-Riemann war als Redakteurin und Polizeidolmetscherin tätig und lässt ihre Erfahrung in ihre Kriminalgeschichten mit einfließen. Die Autorin lebt in Berchtesgaden in der Nähe von Salzburg, was ihre Schauplätze und Figuren noch lebendiger werden lässt. Leichtfüßig und spritzig spinnt sie aus diesen Zutaten einen Bayernkrimi, der zu einem besonderen Lesevergnügen für alle Krimi-Fans wird!

Lisa Graf-Riemann lebt als freie Autorin in Berchtesgaden in der Nähe von Salzburg. Trotz Ballistik- und Waffenkunde beim LKA München, sind ihr Schusswaffen bis heute unheimlich. Ihre Karriere als Polizeidolmetscherin endete mit der Erkenntnis, dass es mehr Spaß macht, Verbrechen in Büchern zu planen, als in der rauen Wirklichkeit mit ihnen konfrontiert zu sein.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783710450587
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum25.05.2022
Auflage1. Auflage
Seiten288 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2594 Kbytes
Artikel-Nr.9519148
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Samstag, 23. Mai 2020

Auf dem Weg zum Badezimmer hörte Sascha seltsame Geräusche aus der Küche. Er blieb stehen, gähnte, strich sich mit der Hand die Haare aus der Stirn, legte den Kopf schief und lauschte. Es klang wie »ela hop, ela hop, ela hop«. Samstagvormittag, neun Uhr vorbei. Er musste zur Toilette, nur deshalb war er aufgewacht. Als er vom Bad zurückkam, war das alberne »ela hop« verstummt. Stattdessen summte jemand fröhlich vor sich hin, und dieser Jemand war niemand Geringeres als seine Großtante Paulina. Sascha kannte den Song nicht, aber es war ihm, als habe er ihn früher als Kind schon einmal gehört. Eine schöne Melodie. Nicht schwer, aber auch nicht so simpel wie irgendein Gassenhauer. Sicher ein Schlager älteren Semesters, genau wie Paulina. Als hätte jemand eine Triangel mit einem Metallstab angeschlagen, brachte die Melodie irgendetwas in ihm zum Schwingen. Jetzt war er eindeutig wach. Sascha huschte in sein Zimmer zurück und schlüpfte in seine Jeans und ein frisches erdbeerfarbenes Poloshirt.

Als hätte Sascha sie bei irgendetwas ertappt, hörte Paulina schlagartig auf zu summen, als er in die Küche trat.

»Guten Morgen«, sagte sie beiläufig, ohne den Blick von der Kaffeetasse zu heben.

»Was summst du denn da?«, fragte er.

»Ach«, sie winkte ab und biss in ihre Semmel mit Sauerkirschmarmelade.

»Was war denn das? Das kenn ich doch.«

»Ein alter Schmäh, ungefähr so alt wie ich. Das kannst du gar nicht kennen.«

»Und wie heißt der Schmäh? Jetzt sag schon.« Sascha angelte sich eine Scheibe Brot, riss einen Kanten davon ab und stippte ihn in die schwarze Olivenpaste, die er am Vortag vom Markt geholt hatte. Auch der Almkäse stammte vom Markt, ebenso die eingelegten Tomaten. Ein Luxus, den er sich ab und zu gönnte, wenn er Geld hatte. Und zurzeit hatte er welches. »Also was war das?«

»Früher hat man Evergreen dazu gesagt, ich weiß nicht, wie man das heute nennt.«

»Hit heißt das heute«, antwortete Sascha, »und jetzt sag endlich, wie er heißt.«

»O mein Papa«, antwortete Paulina.

»Und was ist so besonders an diesem Papa, dass jemand über ihn singt?«

»Es ist seine Tochter, die sich an ihn erinnert, weil er schon gestorben ist. Ihr Papa war ein großer Künstler. Aber nicht so einer wie deiner, Alexander. Keiner, der Bilder malt, auf denen man außer Farbklecksen nichts erkennen kann. Der Papa in dem Lied war ein Zirkusclown, der hoch oben auf einem Seil getanzt hat und außerdem ein wunderschöner Mann war.« Sie goss heißes Wasser in den Porzellanfilter. Eine Kaffeemaschine gab es in der Villa Palmira nicht. Kaffee aufgießen ist doch keine Arbeit, für die man eine Maschine braucht, sagte Paulina immer.

»Seit wann bist du so romantisch, dass du alte Lieder über Zirkusartisten singst?«, wunderte Sascha sich. »Noch dazu wo dein Papa Apotheker war, kein Clown. Ist irgendwas mit dir?«

Paulina zuckte die Achseln.

»Sag bloß, du bist verliebt?«

Entrüstetes Kopfschütteln.

»Was ist dann mit dir los? Hast du Frischzellen bekommen?«

»Keine Frischzellen, nur ein paar von diesen Kügelchen.« Paulina schenkte Sascha ein. Ihre eigene Kaffeetasse füllte sie mit heißem Wasser auf, das war magenfreundlicher.

»Was für Kügelchen?«, fragte Sascha. Die Tapenade schmeckte würzig, salzig, zugleich leicht und wässrig, eben so richtig nach Mittelmeer.

»So kleine, homöopathische, du weißt schon.«

»Du und Kügelchen? Davon hast du doch nie etwas gehalten. Ein Tausendstel Tropfen im Bodensee, hast du immer gesagt. Von wem lässt du dir denn jetzt diese Globuli aufschwatzen?«

»Von der Frau Bach. Die kennt sich damit aus.«

»Bach? Ist sie Ärztin?«

»Heilpraktikerin ist sie, und es gehen jetzt ganz viele zu ihr. Man muss froh sein, wenn man einen Termin bei ihr bekommt. Aber die Mathilde ist schon länger bei ihr und hat mich mitgenommen.«

»Und das bei deinem Geiz. Das musst du doch bestimmt selbst bezahlen.«

»Ich bin nicht geizig, Alexander, ich bin nur sparsam. Und du wirst noch einmal froh drum sein, wie sparsam ich bin.«

»Wenn du jetzt dein ganzes Geld zu dieser Person trägst, dann nicht mehr.« Sascha wunderte sich wirklich. Mit Esoterik hatte Paulina im Normalfall gar nichts am Hut. Das war ihr ungefähr so fremd wie Hip-Hop.

»Die eigene Gesundheit sollte einem schon etwas wert sein«, behauptete sie. »Vor allem, wenn man die achtzig einmal erreicht hat und es überall zwickt. Da kann man auch einmal unkonventionelle Methoden ausprobieren. Frau Bach hat mit ihrem Pendel ⦫

»Was?« Sascha konnte es nicht glauben.

»Sie hat gleich herausgefunden, dass ⦫

»Dass du vierundachtzig bist und unter Gelenkarthrose leidest?« Sascha legte sein Brot zur Seite. »Das kann man auch ohne Pendeln ganz leicht feststellen.«

»Jetzt sei nicht unverschämt, Sascha. Bloß weil du jetzt wieder in Salzburg studieren willst, mit dem Geld deiner Freundin.«

Typisch Paulina. Gleich von sich ablenken und voll auf Angriff gehen.

»Wer ist jetzt unverschämt?«, fragte Sascha zurück.

»Ja, wo soll es denn herkommen, das Studiengeld für die Privatuni in Salzburg? Von der Bank vielleicht?«

»Die Uni kümmert sich eben um ihre Studenten«, behauptete Sascha.

»Und wer bitte sollte dir einen Kredit geben? Du hast doch nicht etwa die Villa beliehen?«, giftete Paulina, die eben noch eine Schnulze über einen wunderbaren Clown gesungen hatte.

»Kann ich ja gar nicht, weil du sie mir noch nicht überschrieben hast. Außerdem erbt sowieso zuerst meine Mutter.« Dieses Stichwort musste Paulina todsicher von ihm ablenken.

»Wo treibt die sich eigentlich wieder herum?«, stieg sie prompt auf Saschas beiläufig gelegte Spur ein. »Ich komm ja schon gar nicht mehr mit, in welchem Land sie gerade ist.«

»Soviel ich weiß, sitzt sie wegen Corona in Peru fest und kommt nicht raus. Es gibt keine Flieger mehr, die das Land verlassen.«

»Wahrscheinlich will sie nicht einmal raus«, mutmaßte Paulina. »Früher sind die Leute ja auch mit dem Schiff gefahren. Die Seeluft ist sowieso gesünder.«

Schade um die feinen Spezereien vom Wochenmarkt, dachte Sascha. Ein Gespräch über seine Mutter Sabine endete auch nie erfreulich.

»Trefft ihr euch heute vom Seniorenclub wieder beim Spieldiener?«, fragte er, um das leidige Geldthema zu wechseln.

»In alter Frische«, sagte Paulina. »Natürlich nur draußen im Freien.«

»Vergiss deine Maske nicht, falls du doch rein musst, aufs Klo.«

»Ich bin schon groß, Alexander«, sagte Paulina. Sie stand auf und tätschelte Sascha die Wange.

»Ich auch«, gab er zurück.

»Vielleicht wirst du s endlich, wenn du es bis zum veritablen Herrn Doktor geschafft hast, kein Möchtegern-Physiotherapeut oder Angestellter in der Spielbank mehr.« Sie wackelte zur Küche hinaus. Dann murmelte sie noch etwas laut genug vor sich hin, damit Sascha es perfekt verstehen konnte. »Wird ja auch langsam Zeit.«

Bevor Sascha sich noch eine Antwort überlegen konnte, klingelte sein Handy.

»Ey, Sascha, hast du die Sache mit Tobi schon mitgekriegt?« Sein Freund Ulli.

»Welcher Tobi? Der Eder Tobi? Nein, was ist denn mit ihm? Hat er wieder irgendwo einen Preis gewonnen?«

»Die Arschkarte hat er gezogen«, sagte Ulli Böllmann. »Im Krankenhaus liegt er, und zwar auf Intensiv.«

»Tobi? Was ist denn passiert, ein Unfall? Ich hab ihn doch am Wochenende noch gesehen. Im Amadeo, am Nebentisch ist er gesessen.«

»Akuter medizinischer Notfall, sagen sie. Er ist plötzlich beim Training zusammengebrochen.«

»Das gibt s doch nicht«, wunderte sich Sascha. Tobi war Skibergsteiger, ein Ass, super austrainiert, jung, stark. Was war denn da passiert? Aber Ulli wusste auch noch nicht mehr.

»Sag mal, was ganz anderes, willst du eigentlich weiterhin bei mir jobben?«, fragte Ulli. »Du brauchst doch jetzt bestimmt Geld für dein Studium oder hast du andere Quellen?« Sascha konnte sich schon denken, dass er dieselbe Quelle wie Tante Paulina...
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Lisa Graf-Riemann lebt als freie Autorin in Berchtesgaden in der Nähe von Salzburg. Trotz Ballistik- und Waffenkunde beim LKA München, sind ihr Schusswaffen bis heute unheimlich. Ihre Karriere als Polizeidolmetscherin endete mit der Erkenntnis, dass es mehr Spaß macht, Verbrechen in Büchern zu planen, als in der rauen Wirklichkeit mit ihnen konfrontiert zu sein.