Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Mord am Kehlsteinhaus

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
376 Seiten
Deutsch
Servuserschienen am18.10.20221. Auflage
Beliebtes Ausflugsziel wird Schauplatz des Verbrechens: Der zweite Fall für Bergpolizist Simon Perlinger Vom Gipfel des Obersalzbergs spannt sich das Panorama der Berchtesgadener Alpen bis nach Salzburg auf. Unten im Tal glitzert der Königssee. Doch an diesem Morgen hat der Liftwart Klaus Brunner keinen Blick für die imposante Berglandschaft. Beim Betreten der Kabine des legendären Kehlsteinlifts bietet sich ihm ein schauriger Anblick: Die venezianischen Spiegel, die grünen Lederbänke, die goldglänzende Innenausstattung - alles ist blutverschmiert. Sofort ist der junge Kommissar und Polizeibergführer Simon Perlinger zur Stelle, um am Tatort Spuren zu sichern. Sind dies die blutigen Spuren eines Kampfes oder gar eines Mordes? Was geschah mitten in der Nacht im Kehlsteinlift? - Band 2 der erfolgreichen Krimireihe rund um Ermittler und Bergfex Simon Perlinger - Geschichtsträchtiger Schauplatz: Das sagenumwitterte Kehlsteinhaus und seine NS-Vergangenheit - Verbrecherjagd vor spektakulärer Naturkulisse: Spannendes Lese-Vergnügen für Krimifans und Bergliebhaber - Bei diesem Regionalkrimi ist Trittsicherheit gefragt: Mordermittlungen in den Berchtesgadener Alpen Im Gebirge mordet es sich besonders gut: Bayernkrimi lässt hinter die idyllische Fassade blicken Simon Perlinger ist routinierter Kletterer und Spezialist für Alpinunfälle. Auch im zweiten Kriminalroman von Felix Leibrock muss er all seinen Spürsinn unter Beweis stellen. Schnell wird klar: Das Blut im Kehlsteinlift stammt von Golo Gruber, einem der drei Inhaber der Grubermilch AG. Der Geschäftsmann ist wie vom Erdboden verschluckt. Als wenig später auch noch der Bruder des Vermissten beim Klettern in den Tod stürzt, ist für Bergpolizist Simon klar: Das kann kein Zufall gewesen sein! Ehe er sich versieht, steckt der Polizeibergführer in einem verzwickten Doppelfall, der so manch abgründiges Geheimnis in der heilen Bergwelt Berchtesgadens zutage fördert.

Felix Leibrock ist Leiter des Evangelischen Bildungswerks in München, erfolgreicher Krimiautor und Sprecher des Formats »Nachgedacht« auf Antenne Bayern. Als Seelsorger der Bayerischen Bereitschaftspolizei ist ihm fast kein menschlicher Abgrund fremd. Grund genug für den bergbegeisterten Autor, seine Lieblingsgipfel in den Berchtesgadener Alpen zur Kulisse für Mord und Totschlag zu machen. www.felixleibrock.de
mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextBeliebtes Ausflugsziel wird Schauplatz des Verbrechens: Der zweite Fall für Bergpolizist Simon Perlinger Vom Gipfel des Obersalzbergs spannt sich das Panorama der Berchtesgadener Alpen bis nach Salzburg auf. Unten im Tal glitzert der Königssee. Doch an diesem Morgen hat der Liftwart Klaus Brunner keinen Blick für die imposante Berglandschaft. Beim Betreten der Kabine des legendären Kehlsteinlifts bietet sich ihm ein schauriger Anblick: Die venezianischen Spiegel, die grünen Lederbänke, die goldglänzende Innenausstattung - alles ist blutverschmiert. Sofort ist der junge Kommissar und Polizeibergführer Simon Perlinger zur Stelle, um am Tatort Spuren zu sichern. Sind dies die blutigen Spuren eines Kampfes oder gar eines Mordes? Was geschah mitten in der Nacht im Kehlsteinlift? - Band 2 der erfolgreichen Krimireihe rund um Ermittler und Bergfex Simon Perlinger - Geschichtsträchtiger Schauplatz: Das sagenumwitterte Kehlsteinhaus und seine NS-Vergangenheit - Verbrecherjagd vor spektakulärer Naturkulisse: Spannendes Lese-Vergnügen für Krimifans und Bergliebhaber - Bei diesem Regionalkrimi ist Trittsicherheit gefragt: Mordermittlungen in den Berchtesgadener Alpen Im Gebirge mordet es sich besonders gut: Bayernkrimi lässt hinter die idyllische Fassade blicken Simon Perlinger ist routinierter Kletterer und Spezialist für Alpinunfälle. Auch im zweiten Kriminalroman von Felix Leibrock muss er all seinen Spürsinn unter Beweis stellen. Schnell wird klar: Das Blut im Kehlsteinlift stammt von Golo Gruber, einem der drei Inhaber der Grubermilch AG. Der Geschäftsmann ist wie vom Erdboden verschluckt. Als wenig später auch noch der Bruder des Vermissten beim Klettern in den Tod stürzt, ist für Bergpolizist Simon klar: Das kann kein Zufall gewesen sein! Ehe er sich versieht, steckt der Polizeibergführer in einem verzwickten Doppelfall, der so manch abgründiges Geheimnis in der heilen Bergwelt Berchtesgadens zutage fördert.

Felix Leibrock ist Leiter des Evangelischen Bildungswerks in München, erfolgreicher Krimiautor und Sprecher des Formats »Nachgedacht« auf Antenne Bayern. Als Seelsorger der Bayerischen Bereitschaftspolizei ist ihm fast kein menschlicher Abgrund fremd. Grund genug für den bergbegeisterten Autor, seine Lieblingsgipfel in den Berchtesgadener Alpen zur Kulisse für Mord und Totschlag zu machen. www.felixleibrock.de
Details
Weitere ISBN/GTIN9783710450617
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum18.10.2022
Auflage1. Auflage
Seiten376 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2405 Kbytes
Artikel-Nr.9986153
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1 ⢠Blutige Spuren

Kehlsteinhaus, Mittwoch, 26. Mai

Die Tür des Lifts öffnet sich. Er schaltet die goldverkleideten Deckenstrahler an. Noch ist er verschlafen, verkatert. Er schaut sich langsam um, wie in Zeitlupe. Irgendetwas stimmt da nicht. Himmelsakra! Spielt ihm der viele Alkohol der letzten Nacht einen Streich?

Er reißt die Augen auf wie ein Fuchs beim Erspähen des Eichhörnchens. Sein Unterkiefer klappt herunter. Ein leises Stöhnen kommt aus seinem Rachen. Es gibt keinen Zweifel: Alles in der Liftkabine ist beschmiert mit - ja, womit eigentlich? Angst steigt in ihm auf. Geistesabwesend drückt er den Hebel, der den Schließmechanismus der Lifttür blockiert. Die Flecken, Striche und Streifen an den venezianischen Spiegeln sind mal dunkelrot, mal wässrig grau, dazu krustige, schorfige Erhebungen. Alles ist wild durcheinandergepinselt wie bei einem Gemälde von Jackson Pollock. Für einen Sekundenbruchteil glaubt er, einen fremden Mann auf der anderen Seite des Lifts zu sehen, der ihn finster anglotzt. Schockstarre. Dann die Erleichterung. »Uff, das bin ich ja selbst«, flüstert er, nachdem er sich im Spiegel erkennt.

Sein Blick wandert zu den grünen Lederbänken, die er am Vorabend mit einem Spezialspray imprägniert hat. Jetzt sind auch sie mit Schmierereien überzogen. Irgendwie riecht es leicht modrig. Er tritt in die Kabine, um den Saustall näher zu betrachten. An manchen Stellen hat sich die Farbe zu kleinen Klumpen verdichtet. Mit dem rechten Zeigefinger beginnt er, einen dieser Klumpen von der Lederbank abzukratzen. Doch kaum hat er ihn berührt, zerbröselt die poröse Erhebung. Sein Zeigefinger ist von der abgekratzten Materie leicht feucht. Er hält sie sich unter die riesige Knollennase. In kurzen Zügen zieht er die Luft ein, schnüffelt und ist sich dann sicher: Das, was den Lift so verunstaltet, ist keine liederlich hingepinselte Farbe, kein fahrlässig verschütteter Lack. Das, was er hier sieht, ist getrocknetes, geronnenes Blut!

Das kann doch gar nicht wahr sein! In seinem Lift, der in zwei Stunden wieder Hunderte Menschen zum Kehlsteinhaus bringen soll. Wie soll er diese Sauerei so schnell wegbekommen? Und, noch viel wichtiger, ist es Tierblut? Oder etwa Menschenblut?

»Menschenblut ⦫, stammelt er vor sich hin. Wenn das wirklich Menschenblut ist, wurde dann hier jemand ermordet? Er schaut sich um, mit Panik in den Augen. Auf seiner Stirn sammeln sich kleine Schweißtröpfchen. Versteckt sich der Mörder vielleicht noch irgendwo hier? Was würde er tun, wenn der Mörder ihm plötzlich gegenüberstünde? Mit einem blutigen Messer in der Hand. Er selbst hat nur seinen riesigen Schlüsselbund als Waffe. Den würde er einem Angreifer ins Gesicht schleudern, um ihn abzuwehren.

Jetzt hört er Schritte. Gleichmäßig. Ganz nah. Sein Herz pocht wie wild. Doch nein, das sind Tropfen, die hallend von der Decke auf den Aluminiumboden fallen. Ein solcher Tropfen landet jetzt direkt auf seinem Gesicht und läuft ihm langsam die Wange hinunter. Das sieht er in einem der Spiegel. Auch dabei handelt es sich um Blut. Voller Ekel greift er sich an die Backe und wischt die schmierige Masse weg. Liegt da etwa eine Leiche auf der Kabine? Jemand, der auf den Lift geklettert ist und gestern bei der letzten Fahrt nach oben an der Decke des Liftschachts zerquetscht wurde? Aber dann hätte er doch Schreie gehört. Das hält doch niemand aus, wenn er wie eine Tomate zerquetscht wird!

Er presst die Augen ein wenig zusammen, weil ihn das Deckenlicht blendet. An den Strahlern erkennt er kleine Klumpen, wie die auf den Polstern. Ihm dämmert, warum es von der Decke tropft: Weil die Strahler sich erwärmen, verflüssigen sich die Klumpen und fallen als Tropfen auf den Liftboden. Ein Lift voller Blut. Als habe ein Priester das Aspergill eingesetzt und anstelle von Weihwasser den roten Lebenssaft verspritzt. Angst steigt in ihm hoch. Er fragt sich, was hier gespielt wird.

Er, das ist Klaus Brunner. Er wohnt in einem spröden Mietshaus im Berchtesgadener Weinfeldweg. Die Liftkabine ist sein Arbeitsplatz, sein zweites Zuhause. Heute wollte er die Sprayreste von den Lederpolstern entfernen, den Liftboden wischen und die verspiegelten Wände mit Glasreiniger zum Glänzen bringen, bevor die Menschenmassen kommen. Für die Gäste sollte die Kabine erstrahlen. Der legendäre Lift hinauf zum Kehlsteinhaus.

Wer das Massiv von Göll und Hohem Brett von Berchtesgaden aus betrachtet und ein bisschen um die Geschichte weiß, dem kommt der Aufbau auf dem seitlich daneben gelagerten Kehlstein befremdlich, irritierend vor. Geradezu schicksalhaft steht dieser Berg mit dem ihn verlängernden und bewaldeten Obersalzberg für die Irrwege deutscher Geschichte. Wie viel Aufwand hat es gekostet, den Kehlstein auf diese Weise zu erschließen! Wie viele Menschen haben sich hier abgeschuftet, wie viel Geld haben die Nazis für ein mehr oder weniger überflüssiges Gebäude verschleudert. Im Grunde genommen für einen einzigen Menschen und dessen Größenwahn. Hier ist dieser Wahn in Stein gehauen. Das aus Hauzenberger Granit erbaute Haus nahe dem Gipfel wirkt wie die Beule auf der Schädeldecke von jemandem, der im Rausch gestürzt ist. Der sich nicht mehr so richtig erklären kann, wie das passiert ist.

Im Ausland kursiert eine andere Deutung der Szenerie. Adlerhorst. Eagle s Nest. So nennt man das stark ausgesetzte Haus auf dem Kehlstein dort oft. Aber wohnt da ein Adler? Hat da einer gewohnt? War Hitler ein Adler? Der Adler steht für Weitblick, Mut und Kraft, heißt es in einschlägigen Lexika. Weil er beim Auffliegen direkt in die Sonne sieht, ist der Adler ein Symbol für Auferstehung, Erlösung, ewiges Leben. Hm. Passt das überhaupt auf einen einzelnen Menschen? Wohl kaum. Und schon gar nicht auf den eben genannten.

Eagle s Nest, that doesn t really fit.

â¢â¢â¢

Eine halbe Stunde vorher. Nebel füllt das Tal des Königssees. Die Gipfel mit ihrer leichten Schneeschicht sehen aus wie Gugelhupfe mit Puderzucker. Die Aussicht hat Brunner oft. Immer wenn er auf seiner täglichen Fahrt zur Arbeit die Wolkendecke durchdringt. Über den Wolken. So manches Mal pfeift er den Song von Reinhard Mey. Er kämpft sich mit seinem Moped die lang gezogene Kehre zum Kehlsteinlift hoch. Als er aus dem letzten Tunnel auftaucht, ist unter ihm alles weiß, und der Himmel über ihm strahlt in mattem Blau. Die Straße zum Kehlsteinhaus ist sonst nur Bussen vorbehalten, die Kohorten von Menschen nach oben bringen. Die roten Busse haben eigens für sie präparierte Motoren, Bremsen und Getriebe, weil sie immer nur Steigungen von durchschnittlich vierundzwanzig Prozent rauf- und runterfahren. Ein normaler Linienbus wäre bei solchen Belastungen überfordert und schnell verschlissen.

Seit zwei Wochen ist die Kehlsteinstraße wieder geöffnet. Brunner kommt mit seinem Gefährt an der Buswendestelle an. Das Moped stößt kleine Wölkchen aus seinem Auspuff aus. Auch sein Fahrer atmet schwer, keucht mit jedem Ausatmen eine Nebelfahne in die kalte Luft. Ihm liegt der gestrige Abend schwer in jeder Gehirnwindung. Er war zur Vorstandssitzung des Schachclubs ins Berchtesgadener Bräustüberl gegangen. Mit einigen anderen ist er versumpft. Mei, was hat er heute für einen Brummschädel. Aber wenn man mit dem guten Berchtesgadener Hellen einmal anfängt, ist s halt schwer, wieder damit aufzuhören. Und dann auch noch dieser Enzian vom Grassl! Die raue Luft tut ihm jetzt auf jeden Fall gut.

Brunner ist als Betriebstechniker verantwortlich für den Lift am Kehlsteinhaus. Das klingt hochtrabender, als es ist. Als Schüler war er faul. Ließ lieber Steine auf dem Königssee tanzen, als sich mit komischen Matheformeln oder der Geschichte Bayerns zu beschäftigen. Den Hauptschulabschluss hat er gerade so geschafft. Später hat er das oft bereut. Zum Beispiel als er an der Kasse des hiesigen Edeka saß und ihm seine früheren Klassenkameraden, die noch auf dem Gymnasium waren, abfällig das Geld für Leberkässemmeln und Cola hinwarfen. Er empfand das als demütigend. Oder als er sich vergeblich um einen Ausbildungsplatz zum Mechatroniker beim VW-Händler bewarb.

Aber irgendwann hatte auch er etwas Glück. Ein Bekannter seines Vaters war Inhaber einer Elektrofirma und bot ihm eine Lehrstelle zum Elektriker an. Klaus gefiel die Ausbildung, er war jetzt fleißiger und brachte passable Noten von der Berufsschule mit. Aber danach übernahm ihn der Meister nicht in den Betrieb. Die Zahl der Aufträge war zurückgegangen, auch gab es billigere Arbeitskräfte aus Osteuropa.

So hing Klaus einige Jahre mehr oder weniger untätig im Elternhaus herum und lebte von der staatlichen Stütze. Nur kurz arbeitete er als Küchenhilfe in einem Hotel, flog dort raus. Aber er begann, sich für Geschichte zu interessieren, las viel und holte nach, was er sich als Schüler vergeben hatte.

Dann kam der Anruf vom Berater der...
mehr

Autor

Felix Leibrock ist Leiter des Evangelischen Bildungswerks in München, erfolgreicher Krimiautor und Sprecher des Formats »Nachgedacht« auf Antenne Bayern. Als Seelsorger der Bayerischen Bereitschaftspolizei ist ihm fast kein menschlicher Abgrund fremd. Grund genug für den bergbegeisterten Autor, seine Lieblingsgipfel in den Berchtesgadener Alpen zur Kulisse für Mord und Totschlag zu machen.felixleibrock.de