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Die FROST-Chroniken 2: Der letzte Magier

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
649 Seiten
Deutsch
Amrûn Verlagerschienen am09.01.20231. Auflage
Yuriko Mandorak Doragon Zinnober Frost, Krötenmeister, Todesaustrickser, Freund der Drachen und Erfinder der legendären Feuersiegel, ist ein gefragter Mann. Gleich zwei Königreiche wollen ihn wegen Hochverrates vor Gericht stellen. Um sich und seinen Freund Frakis zu retten, muss Yuriko es mit einer Geheimorganisation aus Dunklen Zauberern aufnehmen. Eine Verbündete findet Yuriko ausgerechnet in der ungehobelten Heermeisterin von Abrantes. Doch Schwerter und Zauberei sind nicht genug, um das Unheil zu besiegen, das auf der Felseninsel Sturmwacht lauert. Gemeinsam werden sie die Welt retten - oder sich vorher gegenseitig in den Wahnsinn treiben Von Susanne Pavlovic ist im Abrantes-Zyklus erschienen: Das Spielmannslied Der Sternenritter Feuerjäger 1: Die Rückkehr der Kriegerin Feuerjäger 2: Herz aus Stein Feuerjäger 3: Das Schwert der Königin Die Herren von Nebelheim Drei Lieder für die Königstochter Die Frostchroniken 1: Krieg und Kröten Die Frostchroniken 2: Der letzte Magier 7 Sorten Schnee (in Vorbereitung)

Susanne Pavlovic ist Jahrgang 1972 und studierte Germanistin. Sie hat als Pferdepflegerin, Deutschlehrerin und Telefonfee gearbeitet, bevor sie den Schritt in die Selbständigkeit als Autorin wagte. Sie liebt Fantasy-Rollenspiele und ist der lebende Beweis dafür, dass chronisches Lampenfieber heilbar ist. Ihre Fantasyromane veröffentlicht sie im Amrûn Verlag
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,90
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR5,99

Produkt

KlappentextYuriko Mandorak Doragon Zinnober Frost, Krötenmeister, Todesaustrickser, Freund der Drachen und Erfinder der legendären Feuersiegel, ist ein gefragter Mann. Gleich zwei Königreiche wollen ihn wegen Hochverrates vor Gericht stellen. Um sich und seinen Freund Frakis zu retten, muss Yuriko es mit einer Geheimorganisation aus Dunklen Zauberern aufnehmen. Eine Verbündete findet Yuriko ausgerechnet in der ungehobelten Heermeisterin von Abrantes. Doch Schwerter und Zauberei sind nicht genug, um das Unheil zu besiegen, das auf der Felseninsel Sturmwacht lauert. Gemeinsam werden sie die Welt retten - oder sich vorher gegenseitig in den Wahnsinn treiben Von Susanne Pavlovic ist im Abrantes-Zyklus erschienen: Das Spielmannslied Der Sternenritter Feuerjäger 1: Die Rückkehr der Kriegerin Feuerjäger 2: Herz aus Stein Feuerjäger 3: Das Schwert der Königin Die Herren von Nebelheim Drei Lieder für die Königstochter Die Frostchroniken 1: Krieg und Kröten Die Frostchroniken 2: Der letzte Magier 7 Sorten Schnee (in Vorbereitung)

Susanne Pavlovic ist Jahrgang 1972 und studierte Germanistin. Sie hat als Pferdepflegerin, Deutschlehrerin und Telefonfee gearbeitet, bevor sie den Schritt in die Selbständigkeit als Autorin wagte. Sie liebt Fantasy-Rollenspiele und ist der lebende Beweis dafür, dass chronisches Lampenfieber heilbar ist. Ihre Fantasyromane veröffentlicht sie im Amrûn Verlag
Details
Weitere ISBN/GTIN9783958695177
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum09.01.2023
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.2
Seiten649 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1586 Kbytes
Artikel-Nr.10710131
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



 

Kapitel 1


 


Der Krötenpalast


 


Yuriko Mandorak Doragon Zinnober Frost, Meister der Siegel, Krötenflüsterer, Feuerbeschwörer und Herzensbrecher, Bezwinger der Schicksalsschlange, Drachenreiter, Fluchlöser und Todesaustrickser, hatte die falsche Frau auf dem Schoß.

Sie war eine zauberhafte Schönheit, diese Blume, frisch wie ein Morgen im Mai, sie duftete verführerisch nach Puder und Rosenöl. Noch vor Monaten hätte er bereitwillig Herz und Geldbeutel für sie geöffnet und seine Hände mit ihren wunderbaren Rundungen beglückt.

Doch Anemone war nicht Florine, und so blieben Yurikos Hände traurig und sein Gemüt trüb, und er hatte ihr seinen Mantel um die Schultern gehängt, ungeachtet des Anblicks, dessen er sich selbst beraubte, weil sie hier, zwischen kalten Mauern und Gitterstäben, zu frieren begonnen hatte.

Anemone seufzte.

»Sie können mich hier nicht den ganzen Tag einsperren, oder? Ich hab nichts Falsches getan. Nur eine Abkürzung genommen.«

»Es ist nichts falsch daran, einen Mann glücklich zu machen«, bestätigte Yuriko. »Verwerflich ist es allerdings, dass er dich alleine weggeschickt hat. Er hätte dich begleiten müssen.«

»Es sind nicht alle so ritterlich wie du. Zeigst du mir nochmal deine Narbe?«

Yuriko schlug den Hemdkragen zurück. Anemone schauderte wohlig und berührte mit zarten Fingerspitzen das rote Narbengewebe über Yurikos Herz.

»Ein ganzes Dorf hast du gerettet«, sagte sie andächtig.

»Man tut, was man kann«, sagte Yuriko bescheiden. »Und ich kann eben eine Menge.«

»Kannst du uns nicht einfach hier rauszaubern? Ich wäre dir so dankbar, du machst dir keine Vorstellungen!«

Yuriko drückte ihr einen Kuss aufs Haar. Er hatte schon einige Fluchtpläne gedanklich durchgespielt, aber in allen brannte hinterher mindestens ein Straßenzug, und er war ja gerade erst nach Hause zurückgekehrt. Auf der anderen Seite war Anemones immerwährende Dankbarkeit - von der er sich sehr bildhafte Vorstellungen machte - mehr als verlockend.

»Ich werde sehen, was ich tun kann.«

Sachte schob er Anemone von seinem Knie und stand auf. Der Schmied, der auf der mageren Stroheinstreu seinen Rausch ausschlief, drehte sich murmelnd auf die andere Seite, als Yuriko einen großen Schritt über ihn drüber machte.

Yuriko stellte sich ans Gitter. »Wachtmeister Fontin? Auf ein Wort.«

»Ich lasse Euch nicht gehen«, sagte der Wachtmeister, ohne sich umzudrehen. Es war nichts los in der Wachstube, dennoch tat Fontin so, als sei er schwer beschäftigt, indem er zum wiederholten Mal den gleichen Papierstapel durchblätterte.

»Ich weiß«, sagte Yuriko geduldig. »Ich habe ein amtliches Siegel zerstört und darf erst hier raus, wenn der Erzeuger des Siegels sein Einverständnis gibt. Was niemals passieren wird.«

»Oder jemand eine Auslöse in Höhe von drei Goldschwänen für Euch hinterlegt.«

»Was ebenfalls nicht passieren wird. Aber hört mal, diese junge Dame hier ist völlig irrtümlich eingesperrt.«

»Wir haben sie im Sonnenviertel aufgegriffen. Da darf sie nicht anschaffen.«

»Das weiß sie, und sie wollte dort nicht anschaffen. Sie war auf dem Weg zurück ins Blumenviertel und hat den kürzesten Weg genommen.«

»Sie stand an der Ecke und hatte unziemlich die Röcke geschürzt. Ich habe es selbst gesehen.«

»Ach? Und hat der Anblick Euch gefallen?«

Der Kohlestift entglitt dem Wachmann, geriet auf dem Pult ins Rollen und fiel klappernd zu Boden. Yuriko lehnte sich gegen das Gitter und verschränkte die Arme.

»Das ist nichts, wofür ein Mann sich schämen müsste, mein Freund. Eine so reizende Blüte wie Anemone - man müsste doch tot sein, wenn sie einen nicht in Wallung versetzte. Und ihre Schwester Lilie genauso. Stimmt es eigentlich, dass Ihr eine Schwäche für die Rothaarigen habt?«

Fontin drehte sich zu Yuriko um. In seinen Augen glomm eine Mischung aus Furcht und Hass.

»Wusste ich´s doch«, sagte Yuriko heiter. »Wir sind uns im Blumentempel bereits begegnet, nicht wahr? Ach, Ihr erinnert Euch nicht? Ja, versteh ich. So viel holde Weiblichkeit, warum solltet Ihr da auf einen alten Zauberer achten.«

»Seid still«, zischte Fontin. Der Wachraum war leer, aber in der Nachbarzelle drängten sich ein paar Kneipenschläger und ein Taschendieb gegen das Gitter, um besser zu hören.

»Lasst sie gehen«, bat Yuriko. »Hm? Kommt schon, gebt Euch einen Ruck.«

Nervös drehte Fontin seinen Ehering am Finger. Dann fluchte er unfein und griff nach dem Schlüssel.

Anemone sprang auf und eilte ans Gitter.

»Du bist mein Held« hauchte sie, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste Yurikos Wange. Er atmete tief. Rosenöl und Puder. Ach.

»Mein Mantel«, sagte er. »Da ist noch mein Kröter drin. Du kannst ihn behalten. Also, den Mantel, nicht den Kröter.«

Die Gittertür schwang auf. Anemone ließ den Mantel von den Schultern gleiten. Der raue Stoff nahm ihr zartes Gewand mit. Eine lilienweiße Schulter kam zum Vorschein, der Ansatz ihrer zauberhaften Brüste.

»Mir ist ganz warm«, sagte sie, zwinkerte ihm zu und hielt ihm den Mantel hin. »Komm mich bald besuchen, ja?«

Mit wehem Herzen nahm Yuriko seinen Mantel an sich. Anemone winkte ihm zu und huschte durch den Spalt, den Fontin ihr offen hielt, dann schloss sich das Gitter hinter ihr. Der Schmied grunzte und drehte sich auf die andere Seite. In der Nachbarzelle pfiffen ein paar Männer Anemone hinterher.

»Hast du ihre Titten gesehen?«, fragte einer. »Der Kleinen würd ich gerne mal was ins Schatzkästchen stecken.«

»Wie sprichst du denn von einer Dame«, schalt Yuriko ihn und erntete Gelächter.

Er ließ sich auf die Bank fallen, die unter seinem Gewicht ächzte, und streckte die Beine aus. Padda setzte er sich auf den Bauch und faltete die Hände über dem Kröter.

Die Welt war schrecklich ungerecht. Florine war sicher inzwischen wach und hatte den Zettel gelesen, auf dem er ihr notiert hatte, er sei nur schnell Frühstück holen.

Das war vier oder fünf Glocken her. Am frühen Morgen hatte die Stadtgarde Yuriko in Frakis Haus aufgegriffen. Er ärgerte sich immer noch, dass er nicht mit dem Alarm gerechnet hatte, der in das Siegel eingewebt gewesen war. Kraka war eben leider doch kein völliger Nichtskönner.

Er holte Frakis Augengläser aus der Tasche und drehte sie zwischen den Fingern. Das rechte Glas war zersprungen. Da musste ein Reparaturzauber drüber, oder ein neues Glas eingesetzt werden, ehe Frakis damit wieder etwas sah.

Wenn er überhaupt noch in der Lage war, etwas zu sehen, mit oder ohne Augengläser.

Großer Krötengeist. Jetzt, wo Anemone ihn nicht länger ablenkte, hatte er viel zu viel Zeit, sich die schlimmsten Szenarien auszumalen. Die hatten doch alle seit Jahren nur drauf gewartet, Frakis zu fassen zu kriegen. War er leichtsinnig geworden? Hatte man ihn schlussendlich doch mit einem Mann erwischt?

Yuriko versuchte, sich vorzustellen, es sei ihm verboten, Frauen wunderbar zu finden. Sich ihnen zu nähern, sich mit ihnen zu vergnügen. Da konnte man sich doch gleich gepflegt aufhängen.

War Frakis jemals verliebt gewesen? Es beschämte Yuriko, dass er davon nichts wusste. Frakis, sein bester Freund, sein Wahlbruder, war immer sehr verschlossen gewesen, wenn es um dieses Thema ging. Kein Wunder. Er, Yuriko, hatte sich über viele Jahre benommen wie ein Trampel. All die Freundinnen seiner Freundinnen, mit denen er Frakis zu verkuppeln versucht hatte. Gut gemeint war eben nicht immer gut gemacht. Ein Wunder, dass Frakis noch ein Wort mit ihm sprach.

Wenn Frakis überhaupt noch in der Lage war, zu sprechen.

Großer, gütiger, allmächtiger Krötengeist.

Yuriko ließ den Kopf nach hinten gegen die kalte Wand sinken und schloss die Augen.

Schritte kamen von draußen rein.

»Hauptmann Berardi.« Fontins Stuhl scharrte über den Steinboden. »Melde gehorsamst, alles ruhig.«

»Habt ihr Frost?«, fragte eine kratzige Männerstimme.

»Yuriko Mandorak Doragon Zinnober, Meister der Siegel, Freund der Kröten, Feuerbändiger, Drachenreiter und Bezwinger der Schicksalsschlange«, sagte Yuriko, ohne die Augen zu öffnen.

»Jawohl«, meldete Fontin. »Der Kerl mit der Kröte.«

»Soll mitkommen, zur Befragung«, befahl Berardi.

»Meine Empfehlung wäre, ihn hier zu befragen«, sagte Fontin. »Ihn in den Gerichtspalast zu verbringen, birgt ein unnötiges Risiko. Er ist gefährlich.«

»Das bin ich hier drin auch«, warf Yuriko ein und blies eine kleine Feuerwolke vor sich in die Luft.

»Seht Ihr«, sagte Fontin.

»Hm«, sagte Berardi. »Schickt jemanden an die Arkania. Sie sollen einen Zauberunterdrücker zur Verfügung stellen.«

»Und habt Ihr schon eine Idee, wie Ihr mir den anbringen wollt?«, erkundigte sich Yuriko interessiert und öffnete nun doch die Augen. »Ich meine, ohne diese Wachstation in eine rauchende Ruine zu verwandeln.«

Fontin und Berardi sahen sich ratlos an.

»Ihr braucht mindestens drei oder vier Zauberer mit einem arkanen Dämpfungsfeld«, erklärte Yuriko. »Vielleicht einen, der meinen Geist beeinflussen kann. Einen mit einer Körperklammer, der muss aber schnell und beherzt handeln. Wenn alles gut läuft, sollte danach nicht mehr zerstört sein als ein, zwei Straßenzüge.«

»He, Wachmann«,...

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Autor

Susanne Pavlovic ist Jahrgang 1972 und studierte Germanistin. Sie hat als Pferdepflegerin, Deutschlehrerin und Telefonfee gearbeitet, bevor sie den Schritt in die Selbständigkeit als Autorin wagte. Sie liebt Fantasy-Rollenspiele und ist der lebende Beweis dafür, dass chronisches Lampenfieber heilbar ist. Ihre Fantasyromane veröffentlicht sie im Amrûn Verlag

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt