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Das Gesetz der Wölfe

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
470 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.06.2023
Ein Routinefall wird zu einem Kampf auf Leben und Tod: Der fesselnde Kriminalroman »Das Gesetz der Wölfe« von Veronika Rusch als eBook bei dotbooks. Wer hat es auf diesen Mann abgesehen? Die Münchner Rechtsanwältin Clara Niklas ist schockiert: Ihr Mandant, der unbescholtene Italiener Angelo Malafonte, wird wegen eines Bagatelldelikts hinter Gitter gebracht - und im Gefängnis brutal zusammengeschlagen. Obwohl der Fall für Clara eigentlich längst vorbei ist, kann sie ihn nicht im Stich lassen. Doch vor wem fürchtet Malafonte sich so sehr, dass er seinen Namen nicht einmal der Anwältin verraten kann, die ihn schützen will? Immer tiefer verstrickt Clara sich in ein Netz aus Gewalt und Verrat. Und plötzlich stehen Menschenleben auf dem Spiel - auch ihr eigenes ... »Ein spektakuläres Krimidebüt, durch und durch fesselnd! Die Serienfigur Clara Niklas ist sympathisch, klug und lebensnah.« Bild am Sonntag Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der packende Kriminalroman »Das Gesetz der Wölfe« von Veronika Rusch ist der erste Band ihrer Reihe um die Rechtsanwältin Clara Niklas, die Fans von Inge Löhnig und Elisabeth Herrmann begeistern wird. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Veronika Rusch studierte Rechtswissenschaften und Italienisch in Passau und Rom und arbeitete als Rechtsanwältin in Verona sowie in einer internationalen Anwaltskanzlei in München, bevor sie sich selbständig machte. Heute lebt sie als Schriftstellerin wieder in ihrem Heimatort in Oberbayern. Neben Krimis schreibt sie historische und zeitgenössische Romane sowie Theaterstücke und Kurzgeschichten. Ihre Werke wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem 2. Platz im Agatha-Christie-Krimiwettbewerb und dem DELIA-Literaturpreis. Die Website der Autorin: https://www.veronika-rusch.de/ Die Autorin bei Instagram: instagram.com/veronikarusch Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin ihre Krimireihe um die Anwältin Clara Niklas mit den Bänden »Das Gesetz der Wölfe«, »Brudermord«, »Seelengift« und »Die Todesgabe«.
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Produkt

KlappentextEin Routinefall wird zu einem Kampf auf Leben und Tod: Der fesselnde Kriminalroman »Das Gesetz der Wölfe« von Veronika Rusch als eBook bei dotbooks. Wer hat es auf diesen Mann abgesehen? Die Münchner Rechtsanwältin Clara Niklas ist schockiert: Ihr Mandant, der unbescholtene Italiener Angelo Malafonte, wird wegen eines Bagatelldelikts hinter Gitter gebracht - und im Gefängnis brutal zusammengeschlagen. Obwohl der Fall für Clara eigentlich längst vorbei ist, kann sie ihn nicht im Stich lassen. Doch vor wem fürchtet Malafonte sich so sehr, dass er seinen Namen nicht einmal der Anwältin verraten kann, die ihn schützen will? Immer tiefer verstrickt Clara sich in ein Netz aus Gewalt und Verrat. Und plötzlich stehen Menschenleben auf dem Spiel - auch ihr eigenes ... »Ein spektakuläres Krimidebüt, durch und durch fesselnd! Die Serienfigur Clara Niklas ist sympathisch, klug und lebensnah.« Bild am Sonntag Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der packende Kriminalroman »Das Gesetz der Wölfe« von Veronika Rusch ist der erste Band ihrer Reihe um die Rechtsanwältin Clara Niklas, die Fans von Inge Löhnig und Elisabeth Herrmann begeistern wird. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Veronika Rusch studierte Rechtswissenschaften und Italienisch in Passau und Rom und arbeitete als Rechtsanwältin in Verona sowie in einer internationalen Anwaltskanzlei in München, bevor sie sich selbständig machte. Heute lebt sie als Schriftstellerin wieder in ihrem Heimatort in Oberbayern. Neben Krimis schreibt sie historische und zeitgenössische Romane sowie Theaterstücke und Kurzgeschichten. Ihre Werke wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem 2. Platz im Agatha-Christie-Krimiwettbewerb und dem DELIA-Literaturpreis. Die Website der Autorin: https://www.veronika-rusch.de/ Die Autorin bei Instagram: instagram.com/veronikarusch Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin ihre Krimireihe um die Anwältin Clara Niklas mit den Bänden »Das Gesetz der Wölfe«, »Brudermord«, »Seelengift« und »Die Todesgabe«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783986906559
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.06.2023
Reihen-Nr.1
Seiten470 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1871 Kbytes
Artikel-Nr.11807167
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

MÜNCHEN

Clara Niklas starrte die Zweige der Kastanie an, die der Wind an die Scheibe drückte, was ein tickendes Geräusch verursachte. Ihr Blick wanderte durch den Baum hindurch, hinüber zum Fluss, und sie stellte sich vor, wie es wohl wäre, jetzt einfach dort hinunterzugehen und mit Elise einen langen, sehr langen Spaziergang zu machen. Bis zum Flaucher könnten sie gehen, auch wenn der Biergarten an einem so windigen Frühlingstag wie heute sicher nicht geöffnet hatte. Trotzdem würde sie sich an einen der leeren Biertische setzen, und dort würde sie sitzenbleiben und schauen und warten, bis es Zeit war, wieder heimzugehen. Dann würde sie sich auf die Couch setzen und die Beine hochlegen. Musik hören. Den ganzen restlichen Tag.

Sie warf einen Blick auf die graue Dogge zu ihren Füßen, die hingebungsvoll an einem Knochen, so groß wie ein menschlicher Oberschenkelknochen, herumkaute. »Wir sollten einen Spaziergang machen, was, Elise?« Elise richtete ihre blutunterlaufenen Augen auf Clara und sah sie einen Augenblick skeptisch an. Doch das Wort Spaziergang schien sie im Augenblick nicht zu locken. Lieber wandte sie sich wieder den wichtigen Dingen des Lebens zu und biss krachend ein Stück von dem Knochen ab.

Clara seufzte. Es gab keinen Grund, heute nicht in die Kanzlei zu gehen. Keinen wirklichen. Außer vielleicht der Tatsache, dass Sean gestern Abend einen Flieger nach Dublin bestiegen hatte und sie ihn erst zu Weihnachten wiedersehen würde. Sie kratzte mit dem Fingernagel über das weißgestrichene Fensterbrett, von dem die Farbe in großen Platten abblätterte, und zerkrümelte sie zwischen den Fingern. Ihr Sohn war neunzehn und folglich erwachsen. Und er war nicht allein in Dublin. Er war bei seinem Vater. Doch dieser Umstand beruhigte Clara nicht im Geringsten. Um ehrlich zu sein, war es gerade der Gedanke an Ian, der sie ruhelos wie ein Tiger im Käfig durch die leere Wohnung streifen ließ. Sie mochte nicht an ihn denken. Es waren andere Zeiten gewesen damals, und sie waren lange vorbei. Es war lange vorbei. Und dabei waren es nicht nur die Erinnerungen, die sie beunruhigten. Es war dieses Gefühl des Vergangenen, das Ian symbolisierte, das andere Leben, das sie geführt hatten. Und es war die Angst, Sean an dieses alte, ferne Leben zu verlieren. Ihm nicht beistehen zu können. Und wie jedes Mal, wenn sie sich diese Angst eingestand, und das war recht oft gewesen in den letzten Wochen, seit Sean ihr seinen Entschluss mitgeteilt hatte, spürte sie die Wut in sich heraufkriechen, unaufhaltsam, wie ein gefräßiges Tier, bereit, alles zu verschlingen, was sich ihr in den Weg stellte. Clara ballte die Hände zu Fäusten und zwang sich, den Blick von dem Kastanienbaum abzuwenden. Sie wusste, dass ihr Zorn ungerecht war. Ian konnte nichts dafür. Dafür nicht. Trotzdem hasste sie ihn deswegen, weil Sean jetzt bei ihm wohnen und in der Stadt studieren würde, die ihnen gemeinsam gehört und die sie mit so viel Zorn und Mühe aus ihrem Herzen verbannt hatte. Sie war eifersüchtig, und sie hatte Angst. Und beides machte sie wütend. Sie zog eine Zigarette aus der Schachtel am Fensterbrett und setzte sich zu Elise auf den Boden. Der Hund hob fragend den Kopf, dann trennte er sich mit einem wehmütigen Seufzer von den Überresten seines Knochens und legte seinen großen, grauen Kopf auf Claras Beine. Seinen Nacken kraulend, rauchte Clara ihre Zigarette und versuchte, sich auf den heutigen Tag zu konzentrieren.

Die Rechtsanwaltskanzlei Niklas & Allewelt befand sich fast genau gegenüber von Claras Wohnung auf der anderen Seite der Isar in einer etwas heruntergekommenen Seitenstraße. Gemessen an der Tatsache, dass man von dort in nur wenigen Minuten zu Fuß in die Innenstadt laufen konnte, war die Miete sagenhaft günstig. Deshalb hatte Clara auch nicht lange gezögert, als sie damals, vor gut vier Jahren, Knall auf Fall beschlossen hatte, ihren öden Versicherungsjob und damit ihre und Seans so mühsam gesicherte Existenz wieder einmal aufs Spiel zu setzen, um sich zusammen mit ihrem alten Studienkollegen und Freund Willi Allewelt selbstständig zu machen. Keinen von beiden hatte es bislang gestört, dass die ehemalige Buchhandlung in dem sanierungsbedürftigen Altbau nicht gerade das war, was man im Allgemeinen unter einer renommierten Adresse verstand: ein langer, hoher Raum mit abgetretenem Parkett und zugigen Fenstern. Zur Straße hin hatte er ein großes Schaufenster, das ständig geputzt werden musste, und eine Eingangstür aus Glas, die jedes Mal klirrte, wenn man sie öffnete. Die Glocke, die früher angezeigt hatte, dass ein Kunde den Laden betrat, hatten sie beibehalten. Clara mochte das nostalgischen Bimmeln, das ertönte, wenn ein Mandant in die Kanzlei kam. Es erinnerte sie an die Bäckerei ihrer Kindheit, und sie war jedes Mal versucht zu glauben, jemand käme, um drei Semmeln und ein Breze zu kaufen oder den bestellten Rosinenzopf für Ostern.

Stattdessen kamen Menschen mit Sorgen und Problemen zu ihr, baten sie, zermürbende, selbstzerstörerische Kämpfe um das Sorgerecht ihrer Kinder zu führen, empörten sich über himmelschreiende Ungerechtigkeiten und versuchten, mit Claras Hilfe gegen Windmühlen zu kämpfen. An manchen Tagen wünschte sich Clara, ihre Aufgabe im Leben wäre es tatsächlich, Brote zu backen, die nach Kümmel und Koriander dufteten, Krapfen mit Hagebuttenmarmelade zu füllen und am Abend die Tür hinter sich zu schließen mit der Gewissheit, dass das Bimmeln der Türglocke tatsächlich erst wieder am nächsten Morgen erklingen würde und sie nicht mitten in der Nacht hochschrecken ließ, wenn sie an einen drohenden Gerichtstermin oder an eine weinende Frau dachte, die andere Hilfe nötig hatte, als sie ihr geben konnte.

Direkt neben dem Eingang hatte Linda, die Sekretärin, ihren Arbeitsplatz. Sie war blond und jung und so hübsch, dass Willi bei ihrer Einstellung vorgeschlagen hatte, sie zu Werbezwecken gleich direkt ins Schaufenster zu setzen, was ihm ein Kichern von Linda und einen bösen Frauenbeauftragtenblick von Clara eingebracht hatte. Linda war jedoch nicht nur hübsch. Sie war darüber hinaus auch noch ausgesprochen tüchtig. So tüchtig, dass es Clara mitunter fast unheimlich zumute wurde und sie unweigerlich begann, nach einem Haken an der Sache zu forschen.

Drei knarzende Stufen höher, in der ehemaligen Fachbuchabteilung, war Willis und Claras Reich. Ihr großer, unordentlicher Tisch stand quer zur Wand, damit sie einen Blick hinaus zum Fenster und über den kleinen Vorplatz neben der Kanzlei hatte. Sie brauchte den freien Blick, die Illusion, jederzeit hinaus-, weggehen zu können, auch wenn es meistens nur bei einem sehnsuchtsvollen Blick blieb, bevor sie sich wieder über ihre Akten beugte. Über Willis Schreibtisch an der anderen Wand wölbte sich eine Treppe, die hinauf in die Galerie führte, wo sich ein weiteres, kleines Zimmer befand, ihr Besprechungsraum. Die Holztreppe vermittelte den Eindruck, als säße Willi unter einer Dachschräge, und die zahlreichen Bücher, die jedes freie Stück der fensterlosen Wände um ihn herum bedeckten, verstärkten den höhlenartigen Eindruck seines Arbeitsplatzes, den er mit eigensinniger Hartnäckigkeit gegen jeden möglichen Eindringling verteidigte.

Als Clara an diesem Morgen an der Kanzlei ankam, saß Willi in seiner Höhle und las im Schein einer altmodischen Messinglampe die Zeitung. Sie klopfte an die große Scheibe und signalisierte ihm und Linda, dass sie nebenan zu finden sei. Nebenan, das war Ritas Bar, Claras zweites Wohnzimmer, an dem sie morgens selten ohne Zwischenstopp vorbeikam. Und heute ganz besonders nicht. Willi hob kurz den Kopf, nickte flüchtig und widmete sich wieder seiner Lektüre. Linda winkte Clara strahlend zu und zeigte ihre ebenmäßigen weißen Zähne. Ihr glattes, blondes Haar glänzte auf eine Art, die Clara zu einem hastigen, ordnenden Griff in ihre eigenen widerborstigen Locken veranlasste, die in ihrem ganzen Leben noch nie so einen seidigen Schimmer besessen hatten. Sie begann, sich nach einer zweiten Zigarette zu sehnen.

Das Café empfing sie mit dem Duft nach Kaffeebohnen und italienischer Musik. Dies und der schaumige Cappuccino, den Rita ihr zusammen mit einem Teller frischer Croissants und einem Lächeln hinstellte, sorgten endlich dafür, dass Dublin und Ian und Sean ein Stückchen im irischen Nebel verschwanden und Claras Gesichtszüge sich entspannten. Sie nahm eines der Croissants und hielt es Elise vor die erwartungsvoll geöffnete Schnauze.

Die Dogge verschlang es mit einem einzigen Bissen. Ihr drängender Blick, unterstützt von einem heftig auf den Boden klopfenden Schwanz, nötigte Clara, ihr ein zweites zukommen zu lassen, das ebenso schnell verschwunden war wie das erste. Doch als ihr Elise danach nochmals ein aufforderndes »Wuff« entgegenbellte, schüttelte Clara den Kopf. »Bei dir piept s wohl, du gefräßiges Monster. Jetzt bin ich dran.« Theatralisch ließ sich Elise auf den Boden fallen, legte den gewaltigen Kopf auf ihre Pfoten und seufzte schwer. Dann schloss sie die Augen und begann unvermittelt zu schnarchen. Clara warf ihr einen neidvollen Blick zu. Es gab Augenblicke, in denen hätte sie liebend gerne mit ihrem Hund getauscht. Und dann, gerade als sie in ihr Croissant biss, steckte Willi den Kopf zur Tür herein.

»Clara, kannst du mal eben kommen? Ich hab da so einen Italiener sitzen. Er spricht so gut wie kein Deutsch.« Er hob hilflos die Arme.

Clara warf einen Blick zu Rita, die hinter dem Tresen stand und jetzt interessiert aufblickte. Sicher war der neue Mandant auf Ritas Intervention hin zu ihnen gekommen. Weil Clara in ihren früheren Sturm- und Drangjahren auch einen Sommer in Apulien verbracht hatte, sprach sie noch leidlich gut Italienisch. Rita schickte ihnen deshalb recht häufig einen ihrer...
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Autor

Veronika Rusch studierte Rechtswissenschaften und Italienisch in Passau und Rom und arbeitete als Rechtsanwältin in Verona sowie in einer internationalen Anwaltskanzlei in München, bevor sie sich selbständig machte. Heute lebt sie als Schriftstellerin wieder in ihrem Heimatort in Oberbayern. Neben Krimis schreibt sie historische und zeitgenössische Romane sowie Theaterstücke und Kurzgeschichten. Ihre Werke wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem 2. Platz im Agatha-Christie-Krimiwettbewerb und dem DELIA-Literaturpreis.Die Website der Autorin: https://www.veronika-rusch.de/Die Autorin bei Instagram: instagram.com/veronikaruschBei dotbooks veröffentlichte die Autorin ihre Krimireihe um die Anwältin Clara Niklas mit den Bänden »Das Gesetz der Wölfe«, »Brudermord«, »Seelengift« und »Die Todesgabe«.