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Brudermord

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
471 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.07.2023
Wurde sie unschuldig verurteilt und weggesperrt? Der abgründige Kriminalroman »Brudermord« von Veronika Rusch jetzt als eBook bei dotbooks. Die Vergangenheit ist nicht vergessen - und nicht vergeben ... Der junge Psychiater Dr. Lerchenberg beauftragt die Anwältin Clara Niklas mit der rechtlichen Betreuung seiner neuen Patientin: Seit 24 Jahren wird die Malerin Ruth Imhofen in der psychiatrischen Klinik festgehalten, weil sie ihren Geliebten im Drogenrausch erschlagen haben soll. Lerchenberg ist überzeugt von ihrer Unschuld und sorgt dafür, dass sie endlich entlassen werden kann. Doch kurz darauf wird ihr Bruder ermordet - und der Verdacht fällt sofort auf Ruth. Clara ist entsetzt: Hat sie dabei geholfen, eine Mörderin auf freien Fuß zu setzen? Unter Hochdruck beginnt sie zu ermitteln und stößt auf mehr als ein dunkles und gefährliches Geheimnis ... »Hervorragend und spannend geschriebener Krimi um ein zentrales Thema der Moderne: Die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn.« Münchner Merkur Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der fesselnde Kriminalroman »Brudermord« von Veronika Rusch ist der zweite Band ihrer Reihe um die Rechtsanwältin Clara Niklas, die Fans von Inge Löhnig und Elisabeth Herrmann begeistern wird. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Veronika Rusch studierte Rechtswissenschaften und Italienisch in Passau und Rom und arbeitete als Rechtsanwältin in Verona sowie in einer internationalen Anwaltskanzlei in München, bevor sie sich selbständig machte. Heute lebt sie als Schriftstellerin wieder in ihrem Heimatort in Oberbayern. Neben Krimis schreibt sie historische und zeitgenössische Romane sowie Theaterstücke und Kurzgeschichten. Ihre Werke wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem 2. Platz im Agatha-Christie-Krimiwettbewerb und dem DELIA-Literaturpreis. Die Website der Autorin: https://www.veronika-rusch.de/ Die Autorin bei Instagram: instagram.com/veronikarusch Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin ihre Krimireihe um die Anwältin Clara Niklas mit den Bänden »Das Gesetz der Wölfe«, »Brudermord«, »Seelengift« und »Die Todesgabe«.
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Produkt

KlappentextWurde sie unschuldig verurteilt und weggesperrt? Der abgründige Kriminalroman »Brudermord« von Veronika Rusch jetzt als eBook bei dotbooks. Die Vergangenheit ist nicht vergessen - und nicht vergeben ... Der junge Psychiater Dr. Lerchenberg beauftragt die Anwältin Clara Niklas mit der rechtlichen Betreuung seiner neuen Patientin: Seit 24 Jahren wird die Malerin Ruth Imhofen in der psychiatrischen Klinik festgehalten, weil sie ihren Geliebten im Drogenrausch erschlagen haben soll. Lerchenberg ist überzeugt von ihrer Unschuld und sorgt dafür, dass sie endlich entlassen werden kann. Doch kurz darauf wird ihr Bruder ermordet - und der Verdacht fällt sofort auf Ruth. Clara ist entsetzt: Hat sie dabei geholfen, eine Mörderin auf freien Fuß zu setzen? Unter Hochdruck beginnt sie zu ermitteln und stößt auf mehr als ein dunkles und gefährliches Geheimnis ... »Hervorragend und spannend geschriebener Krimi um ein zentrales Thema der Moderne: Die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn.« Münchner Merkur Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der fesselnde Kriminalroman »Brudermord« von Veronika Rusch ist der zweite Band ihrer Reihe um die Rechtsanwältin Clara Niklas, die Fans von Inge Löhnig und Elisabeth Herrmann begeistern wird. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Veronika Rusch studierte Rechtswissenschaften und Italienisch in Passau und Rom und arbeitete als Rechtsanwältin in Verona sowie in einer internationalen Anwaltskanzlei in München, bevor sie sich selbständig machte. Heute lebt sie als Schriftstellerin wieder in ihrem Heimatort in Oberbayern. Neben Krimis schreibt sie historische und zeitgenössische Romane sowie Theaterstücke und Kurzgeschichten. Ihre Werke wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem 2. Platz im Agatha-Christie-Krimiwettbewerb und dem DELIA-Literaturpreis. Die Website der Autorin: https://www.veronika-rusch.de/ Die Autorin bei Instagram: instagram.com/veronikarusch Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin ihre Krimireihe um die Anwältin Clara Niklas mit den Bänden »Das Gesetz der Wölfe«, »Brudermord«, »Seelengift« und »Die Todesgabe«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783986906771
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.07.2023
Reihen-Nr.2
Seiten471 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1996 Kbytes
Artikel-Nr.12098157
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

MÜNCHEN, ZWEIEINHALB WOCHEN FRÜHER

Rechtsanwältin Clara Niklas hielt den Hörer noch eine ganze Weile in der Hand, als der Anrufer längst aufgelegt hatte. Erst als das drängende Besetztzeichen ertönte, legte sie den Hörer langsam zurück. Dieser Anruf war entschieden seltsam gewesen. Ein gewisser Dr. Lerchenberg, von dem sie noch nie gehört hatte, Ralph Lerchenberg. Clara warf einen Blick auf die Notizen, die sie sich während des Telefonats gemacht hatte. Dr. Lerchenberg war Arzt in Schloss Hoheneck, wie er ihr mit gehetzter, fast flüsternder Stimme mitteilte, eine Privatklinik am Starnberger See. Es gehe um eine vorübergehende vormundschaftliche Betreuung für eine ehemalige Patientin, hatte er gemeint, und ob sie bereit wäre, diese zu übernehmen? Clara hatte gezögert. Sie machte nur sehr selten Betreuungen. Auf ihre Frage, weshalb er sich damit an sie wandte, hatte er nur ausweichend geantwortet, er wolle ihr dies lieber persönlich erklären. An diesem Punkt war Clara misstrauisch geworden.

»Hören Sie«, sagte sie ungeduldig. »Ich habe keine Zeit, zu Ihnen hinaus nach Starnberg zu kommen, wenn es also so dringend ist, wie Sie sagen, müssen Sie jemand anderes ...«

»Nein! Bitte, hören Sie mir zu!« Seine Stimme klang, obwohl er noch immer sehr leise sprach, fast flehentlich. »Ich komme zu Ihnen, heute Nachmittag. Können wir uns irgendwo in der Stadt treffen?«

»Warum kommen Sie nicht einfach in die Kanzlei?«, wollte Clara wissen.

»Das ... wäre nicht gut für Sie.« Er verstummte einen Moment. »Und für mich auch nicht.«

Clara schüttelte den Kopf. Was hatte sie hier für einen Spinner in der Leitung? »Ich glaube nicht, dass ich die Richtige für Sie bin«, versuchte sie, das Gespräch zu beenden, doch der Mann unterbrach sie erneut. »Bitte, Frau Niklas! Ich kenne Ihre Mutter sehr gut!«

»Hat meine Mutter Sie etwa zu mir geschickt?«, fragte Clara ungläubig. Was hatte, verdammt noch mal, ihre Mutter damit zu tun? Noch nie hatte ihre Mutter, Ärztin und Psychotherapeutin, Medizinerin mit Haut und Haaren, den Beruf ihrer jüngsten Tochter mehr als nur zur Kenntnis genommen.

»Nein! Sie hat damit gar nichts zu tun. Ich wollte damit nur sagen, bitte ... Sie können mir vertrauen.« Er verstummte.

Clara rieb sich die Stirn und kniff die Augen zusammen. Sie war gerade dabei, wieder einmal Zeit und Energie für irgendeinen Schwachsinn zu vergeuden, der einen Haufen Arbeit machen würde und kein Geld einbrachte. »Also gut«, sagte sie. »Wo sollen wir uns treffen?«

»Um 15.30 Uhr im Café am Botanischen Garten«, kam es wie aus der Pistole geschossen. Clara musste fast lächeln. Dr. Lerchenberg hatte bereits alles geplant. »In Ordnung«, sagte sie. »Bis dann.«

»Äh, da wäre noch was«, kam es zögernd aus der Leitung.

»Was noch?« Clara seufzte.

»Der Termin beim Vormundschaftsgericht, mit dem Ihnen die Betreuung übertragen wird, ist um 15.00 Uhr ...«

»Wie bitte? Sie haben den Antrag bereits gestellt, ohne mich zu fragen?« Clara konnte es nicht fassen. »Was fällt Ihnen denn ein?«

»Es gab keine andere Möglichkeit, Frau Rechtsanwältin. Bitte, glauben Sie mir.«

Etwas an seiner Stimme brachte Clara dazu, ihren Zorn über die Eigenmächtigkeit dieses merkwürdigen Arztes ein wenig zu dämpfen.

»Ich soll also da hingehen und eine Betreuung beantragen, ohne einen blassen Schimmer davon zu haben, um was oder wen es sich dabei handelt, so stellen Sie sich das vor, ja?«, fragte sie wütend.

»Ich schicke Ihnen ein Fax. Die Richterin war so freundlich, uns sofort einen Termin zu geben.«

»Warum eilt die Sache denn so? Hat Ihr Schützling etwas angestellt?«, wollte Clara wissen.

»Nein!« Die Antwort kam heftig. »Nichts hat sie angestellt, gar nichts! Da bin ich mir hundertprozentig sicher ...« Er brach ab und Clara bemerkte, dass er die Hand auf die Muschel legte. Dumpfe Stimmen waren zu hören. Jemand sprach schnell und laut. Lerchenberg antwortete zunächst zögernd, wie es klang, dann wurde seine Stimme immer erregter, und obwohl Clara kein Wort von dem verstand, was gesprochen wurde, war deutlich zu hören, dass es sich um einen heftigen Wortwechsel handeln musste. Dann war Lerchenberg plötzlich wieder zu hören, seine Stimme klang merkwürdig zittrig, doch gleichzeitig sehr entschlossen: »Entschuldigen Sie bitte die Unterbrechung, Frau Anwältin, wir sehen uns dann also heute Nachmittag?«

»Äh, Moment ...«, warf Clara vergeblich ein. Dr. Lerchenberg hatte schon aufgelegt.

Als wenige Minuten später unten bei Linda, der Sekretärin, das Fax zu rattern begann, sprang Clara auf und rannte neugierig die drei Stufen hinunter, die den Arbeitsbereich von ihr und Willi Allewelt, Claras Sozius und Freund, vom Sekretariat trennte. Ihre Kanzlei war in einer ehemaligen Buchhandlung untergebracht, die Clara damals, vor einigen Jahren, als sie sich Hals über Kopf in die Selbstständigkeit stürzte, vornehmlich aus Geldmangel weitgehend unverändert belassen hatte. Mittlerweile hatten sich alle daran gewöhnt und die Eigenheiten ihrer Kanzlei lieb gewonnen, und so war es bis heute bei dem großen Schaufenster und dem offenen Raum auf zwei Ebenen, der zwar wenig Privatsphäre, dafür aber viel Ablenkung bot, geblieben. Im oberen Stockwerk, das man über eine offene Holztreppe erreichte, war noch ein weiterer Raum untergebracht, der ein wenig mehr Diskretion bot: das Besprechungszimmer.

Das Fax kam tatsächlich von Schloss Hoheneck und war nichts weiter als die Kopie der Ladung zum heutigen Termin beim Vormundschaftsgericht. Kein Begleitschreiben, keine Erklärung. Nicht einmal der Antrag, mit dem die Notwendigkeit einer Betreuung begründet wurde. Aber wenigstens wusste Clara jetzt den Namen der Patientin und das Aktenzeichen. Ruth Imhofen stand dort, geboren am 2. April 1960 in München. Clara hob die Augenbrauen. Die Frau war erst 47 Jahre alt. Weshalb benötigte sie eine vormundschaftliche Betreuung? Wahrscheinlich war sie psychisch krank. Clara nahm das Papier mit zu ihrem Schreibtisch. Die Einzelheiten würde sie hoffentlich heute Nachmittag erfahren. »Ich kann es nicht fassen, dass ich mich habe breitschlagen lassen«, sagte sie, an Elise, ihre große graue Dogge gewandt, die neben ihrem Stuhl auf einer alten Matratze döste und bei Claras Worten den Kopf hob. Clara strich ihr über den faltigen, weichen Nacken: »Was hältst du von einem kleinen Spaziergang?«

Nicht viel, besagte Elises Miene, und ihr Kopf sank zurück auf ihre großen Pfoten. Demonstrativ schloss sie die Augen.

»Na, komm schon!« Clara zupfte sie am Ohr. »Es gibt nachher auch ein Croissant bei Rita.«

Elise horchte auf. Rita s Café ein paar Häuser weiter war das Lieblingscafé aller Mitarbeiter der Kanzlei Niklas & Allewelt, Elise mit eingeschlossen. Ihr Augenmerk richtete sich dabei jedoch weniger auf Rita als auf die Schwingtür, die zur Küche führte, aus der so mancher Leckerbissen kam und für sie abfiel, und die täglich frischen Croissants, die eigentlich Cornetti hießen, weil Rita Italienerin war. Mit derartigen Aussichten geködert, erhob sich Elise gähnend von ihrer Ruhestatt, streckte ausgiebig ihre langen Glieder und trabte Clara hinterher.

Nach den letzten verregneten Tagen hatte sich die Sonne heute erbarmt. Mit aller Kraft schickte sie ihre schwächer werdenden Strahlen auf die Stadt hinunter und brachte die Luft noch einmal zum Leuchten. Clara mochte den Herbst. Sie hatte nichts gegen stürmisches Wetter und konnte sogar dem Nebel mitunter etwas abgewinnen. Am liebsten aber waren ihr Tage wie heute. Es störte sie nicht, dass es trotz des sonnigen Wetters schon empfindlich kühl war und überall das Laub in den Rinnsteinen lag. Sie hob eine glänzende Kastanie auf und schob sie sich in die Tasche. Früher, als ihr Sohn Sean noch klein gewesen war, hatte sie auf ihren Spaziergängen immer die schönsten Kastanien aufgehoben und ihm mitgebracht. Oder sie waren zusammen in den Englischen Garten geradelt und hatten eine ganze Einkaufstüte davon gesammelt. Manchmal hatten sie auch Drachen steigen lassen: Sean hatte einen ganz einfachen, kleinen Drachen in Form eines Raubvogels gehabt. Hochkonzentriert, die Schnur fest in den Fäusten, hatte er zugesehen, wie sich sein Adler immer höher schraubte und dann, als er fast nur als glänzender Punkt zu sehen war, hatte er seiner Mutter stolz zugelächelt. Clara zündete sich eine Zigarette an und marschierte mit Elise an ihrer Seite die Straße entlang. Sie gingen ein gutes Stück, bis sie zu der hohen Mauer gelangten, die den alten Südfriedhof umschloss. Mitten in der Stadt gelegen, bot der kleine, längst aufgelassene Friedhof eine Insel der Ruhe und war einer von Claras Lieblingsplätzen. Sie drückte das schmiedeeiserne Tor auf und ignorierte dabei, wie jedes Mal, wenn sie hierherkam, das ausdrückliche Hundeverbotsschild, das dort angebracht war. Solche Verbote ließ sie für Elise, die sich niemals einfallen lassen würde, Gräber aufzubuddeln oder gar mit ihren Hinterlassenschaften zu verzieren, nicht gelten. Zumindest so lange nicht, bis sie nicht irgendjemand dazu zwang, was bisher noch nicht geschehen war.

Die Stille, die diesen Ort umgab, umfing sie wie ein Freund. Alte, efeuüberwucherte Gräber von prominenten Münchner Bürgern, Privatiers und ihren Gattinnen, Künstlern, Amtsräten, Brauereibesitzern und Kohlelieferanten säumten beschützt von steinernen Engeln die sorgfältig geharkten Wege. Obwohl die meisten der Bäume längst ihr Laub verloren hatten, drang die Sonne kaum durch die dichten Zweige, und es war schattig und kühl. Clara verlangsamte ihren Schritt, wanderte ziellos hierhin und dorthin, während Elise ein paar halbherzige Versuche machte, die Amseln zu jagen, die geschäftig zwischen...
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Veronika Rusch studierte Rechtswissenschaften und Italienisch in Passau und Rom und arbeitete als Rechtsanwältin in Verona sowie in einer internationalen Anwaltskanzlei in München, bevor sie sich selbständig machte. Heute lebt sie als Schriftstellerin wieder in ihrem Heimatort in Oberbayern. Neben Krimis schreibt sie historische und zeitgenössische Romane sowie Theaterstücke und Kurzgeschichten. Ihre Werke wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem 2. Platz im Agatha-Christie-Krimiwettbewerb und dem DELIA-Literaturpreis.Die Website der Autorin: https://www.veronika-rusch.de/Die Autorin bei Instagram: instagram.com/veronikaruschBei dotbooks veröffentlichte die Autorin ihre Krimireihe um die Anwältin Clara Niklas mit den Bänden »Das Gesetz der Wölfe«, »Brudermord«, »Seelengift« und »Die Todesgabe«.