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Das Comeback

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
432 Seiten
Deutsch
Kampa Verlagerschienen am26.08.20211. Auflage
Nach längerer unfreiwilliger Dienstpause darf Harry Bosch endlich wieder ermitteln und bekommt prompt einen besonders heiklen Fall auf den Tisch: Ein Pornofilmproduzent wurde ermordet in Hollywood aufgefunden, im Kofferraum eines weißen Rolls-Royce, zwei Kugeln stecken in seinem Kopf. Handelt es sich um einen Auftragsmord? Schnell wird klar, dass eine ganze Menge Geld im Spiel gewesen sein muss. Bosch folgt der Spur des Geldes bis nach Las Vegas, wo er es nicht nur mit der Mafia zu tun bekommt, sondern auch von seiner eigenen Vergangenheit eingeholt wird, in Gestalt einer Frau, die er einmal sehr geliebt hat - und die womöglich auch in den Fall verwickelt ist.

Michael Connelly ist mit über 85 Millionen verkauften Büchern in 45 Sprachen einer der US-amerikanischen Krimi-Superstars. 1956 geboren, wuchs er in Florida auf, wo er als Journalist arbeitete, bis ihn die Los Angeles Times als Gerichtsreporter in die Stadt holte, in der sein literarisches Idol Raymond Chandler seine Romane spielen ließ, was Connelly ihm später gleichtun sollte. Im Kampa Verlag erscheinen neben den Fällen des legendären Ermittlers Harry Bosch und der Nachtschicht-Detective Rene?e Ballard auch Connellys Romane mit Jack McEvoy und Michael »Mickey« Haller. Connelly lebt in Kalifornien und in Florida.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR10,99

Produkt

KlappentextNach längerer unfreiwilliger Dienstpause darf Harry Bosch endlich wieder ermitteln und bekommt prompt einen besonders heiklen Fall auf den Tisch: Ein Pornofilmproduzent wurde ermordet in Hollywood aufgefunden, im Kofferraum eines weißen Rolls-Royce, zwei Kugeln stecken in seinem Kopf. Handelt es sich um einen Auftragsmord? Schnell wird klar, dass eine ganze Menge Geld im Spiel gewesen sein muss. Bosch folgt der Spur des Geldes bis nach Las Vegas, wo er es nicht nur mit der Mafia zu tun bekommt, sondern auch von seiner eigenen Vergangenheit eingeholt wird, in Gestalt einer Frau, die er einmal sehr geliebt hat - und die womöglich auch in den Fall verwickelt ist.

Michael Connelly ist mit über 85 Millionen verkauften Büchern in 45 Sprachen einer der US-amerikanischen Krimi-Superstars. 1956 geboren, wuchs er in Florida auf, wo er als Journalist arbeitete, bis ihn die Los Angeles Times als Gerichtsreporter in die Stadt holte, in der sein literarisches Idol Raymond Chandler seine Romane spielen ließ, was Connelly ihm später gleichtun sollte. Im Kampa Verlag erscheinen neben den Fällen des legendären Ermittlers Harry Bosch und der Nachtschicht-Detective Rene?e Ballard auch Connellys Romane mit Jack McEvoy und Michael »Mickey« Haller. Connelly lebt in Kalifornien und in Florida.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783311702757
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum26.08.2021
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.5
Seiten432 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1271 Kbytes
Artikel-Nr.7638594
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2

Ein paar Minuten, nachdem Bosch sich auf seinem Sitz in der Southwest-Maschine nach Las Vegas angeschnallt hatte, schlief er ein. Es war ein tiefer, traumloser Schlaf, und er wachte erst auf, als das Fahrgestell auf der Landebahn aufsetzte und er nach vorne fiel. Während die Maschine zum Flugsteig rollte, kam er allmählich zu sich und fühlte sich durch die Stunde Schlaf wieder gestärkt.

Es war Mittag und vierzig Grad Celsius, als er aus dem Flughafengebäude trat. Auf dem Weg zur Garage, wo sein Mietwagen stand, fühlte er, wie die Hitze seine wiedererlangte Energie aufsaugte. Nachdem er seinen Wagen am angegebenen Platz gefunden hatte, drehte er die Klimaanlage voll auf und machte sich auf den Weg zum Mirage.

Bosch hatte Las Vegas nie gemocht. Jedoch kam er öfter dienstlich hierher. Las Vegas und Los Angeles glichen sich in vielem. Beides waren Orte, die verzweifelte Menschen anzogen. Wenn sie von Los Angeles flohen, kamen sie hierher. Las Vegas war Endstation. Unter einer Schicht von Glanz und Geld, Energie und Sex schlug ein dunkles Herz. Sie konnten die Stadt noch so sehr als Vergnügungspark für die ganze Familie herausputzen, Las Vegas blieb eine Hure.

Wenn es hier einen Ort gab, der sein Urteil erschüttern könnte, war es das Mirage. Es war das Symbol des neuen Las Vegas. Die Fenster des Hochhauses glänzten golden in der Sonne. Bei der opulenten Dekoration des Casinos war kein Geld gespart worden. Während Bosch durch die Eingangshalle ging, blickte er wie hypnotisiert auf die weißen Tiger in einem riesigen Gehege aus Glas, das jeden Zoodirektor vor Neid erblassen ließe. Als er in der Schlange wartete, um sich anzumelden, schaute er auf das riesige Aquarium, das sich hinter der Rezeption befand. Haie drehten träge ihre Runden hinter dem Glas. Wie die Tiger.

Als Bosch an der Reihe war, entdeckte der Hotelangestellte einen Vermerk auf seiner Reservierung und verständigte den Sicherheitsschutz. Ein Leiter der Tagesschicht, ein Mann namens Hank Meyer, erschien und stellte sich vor. Er versprach Bosch volle Kooperation seitens des Hotels und des Casinos.

»Tony Aliso war ein guter und geschätzter Gast«, sagte er. »Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um Ihnen zu helfen. Aber es ist unwahrscheinlich, dass sein Tod etwas mit seinem Aufenthalt hier zu tun hatte. Auf unserem Schiff gibt es keine unerwünschten Elemente.«

»Das weiß ich, Hank«, sagte Bosch. »Ich weiß auch, dass Sie Ihren Ruf nicht ruinieren wollen. Ich erwarte nicht, im Mirage etwas zu finden, aber ich muss gründliche Arbeit leisten. Genau wie Sie, stimmt s?«

»Stimmt.«

»Kannten Sie ihn?«

»Nein, ich habe die Tagesschicht, seit ich hier vor drei Jahren angefangen habe. Wie ich hörte, hat Mr. Aliso hauptsächlich nachts gespielt.«

Meyer war ungefähr dreißig und entsprach dem Saubermann-Image, das das Mirage und inzwischen ganz Las Vegas der Welt präsentieren wollte. Er erklärte, dass das Zimmer, in dem Aliso letztes Mal übernachtet hatte, versiegelt worden war, damit Bosch es inspizieren könne. Er gab Bosch den Schlüssel und bat, ihn so bald wie möglich zurückzugeben. Außerdem wären die Kartengeber der Pokertische und das Personal der Wettannahmen für Vernehmungen verfügbar. Sie alle kannten Aliso von seinen regelmäßigen Besuchen.

»Haben Sie Deckenkameras über den Pokertischen?«

»O ja, allerdings.«

»Gibt es Bänder von Donnerstag bis Freitag? Ich würde sie mir gern ansehen, falls Sie welche haben.«

»Kein Problem.«

Bosch verabredete sich mit Meyer für vier Uhr vor dem Büro des Sicherheitsdienstes im ersten Stock. Zu der Zeit war Schichtwechsel im Casino, und die Kartengeber, die Aliso kannten, würden zur Arbeit erscheinen. Danach könne er sich auch die Bänder der Deckenkamera ansehen.

Ein paar Minuten später war Bosch allein in seinem Zimmer, saß auf dem Bett und sah sich um. Der Raum war kleiner, als er erwartet hatte, jedoch sehr schön - komfortabler ausgestattet als jedes andere Zimmer, das er bisher in Las Vegas gesehen hatte. Er zog das Telefon vom Nachttisch auf seinen Schoß und rief die Hollywood Devision an. Edgar meldete sich.

»Hier Bosch.«

»Aha, der Michelangelo des Mords, der Rodin des Totschlags.«

»Lustig. Also, was läuft bei euch?«

»Nun, Billets hat die Schlacht gewonnen«, sagte Edgar. »Von RM ist niemand vorbeigekommen, um uns den Fall abzunehmen.«

»Großartig. Was ist mit dir? Irgendwelche Fortschritte?«

»Das Mordbuch ist fast auf den augenblicklichen Fahndungsstand gebracht. Aber ich muss es beiseitelegen. Der Drehbuchschreiber kommt um halb zwei vorbei. Sagt, er braucht keinen Anwalt.«

»Okay, ich werde dich nicht weiter stören. Sag dem Lieutenant, ich bin im Hotel.«

»Jaja. Übrigens sie hat eine weitere Besprechung für sechs angesetzt. Ruf an, wir lassen dich über die Telefonsprechanlage teilnehmen.«

»Wird gemacht.«

Bosch saß noch einige Augenblicke auf dem Bett und sehnte sich danach, sich hinzulegen und zu schlafen. Aber es ging nicht. Er musste die Ermittlungen vorwärtsbringen.

Er stand auf, packte seinen kleinen Koffer aus, hängte zwei Hemden und eine Hose in den Wandschrank. Unterwäsche zum Wechseln und Socken legte er darüber auf ein Regalbrett. Dann verließ er sein Zimmer und fuhr mit dem Aufzug in die oberste Etage. Alisos Raum befand sich am Ende des Korridors. Die Schlüsselkarte, die Meyer ihm gegeben hatte, öffnete die Tür problemlos, und er trat in ein Zimmer, das doppelt so groß wie seins war. Es war ein kombiniertes Schlaf- und Wohnzimmer mit einem ovalen Jacuzzi vor den Fenstern, von dem aus man die sich weit ausbreitende Wüste und die glatten, kakaofarbenen Berge im Nordwesten sehen konnte. Direkt unterhalb befand sich der Swimmingpool und ein Becken für die Delfin-Attraktion des Hotels. Bosch schaute hinunter und sah, wie sich einer der grauen Fische unter der schimmernden Oberfläche bewegte. Wahrscheinlich fühlten sie sich genauso fehl am Platze wie Bosch in der Hotelsuite.

»Delfine in der Wüste«, sagte er laut.

Die Suite war zweifellos luxuriös und wurde offensichtlich für Spieler mit dicken Brieftaschen bereitgehalten. Bosch stand neben dem Bett und sah sich kurz um. Im Zimmer schien alles an seinem richtigen Platz zu sein, und der Teppich wies frische Streifenmuster vom Staubsaugen auf. Falls der Raum jemals brauchbares Beweismaterial enthalten hatte, dann war es inzwischen verschwunden. Trotzdem hielt er sich an seine Routine. Er schaute unters Bett und in die Schubladen. Hinter dem Sekretär fand er ein Streichholzheft von einem mexikanischen Restaurant namens La Fuentes. Aber es war nicht festzustellen, wie lange es schon da lag.

Das Bad war vom Boden bis zur Decke mit rosa Marmorfliesen ausgelegt. Die Armaturen im Badezimmer waren alle aus poliertem Messing. Bosch schaute sich um, entdeckte aber nichts von Interesse. Er öffnete die Tür zur Duschkabine und fand dort ebenfalls nichts. Beim Schließen der Tür fiel sein Blick auf den Abfluss. Er schob die Tür wieder auf und beugte sich hinunter. Er presste seinen Finger auf einen kleinen Goldpartikel, der an der Gummidichtung des Abflusses hängen geblieben war. Dann hob er den Finger, und das kleine Glitzerding blieb kleben. Wahrscheinlich war es der gleiche Glitzerstaub, den sie in den Aufschlägen von Alisos Hosen gefunden hatten. Jetzt musste er nur noch herausfinden, was es war und woher es kam.

 

Das Polizeipräsidium war auf der Stewart Street im Stadtzentrum. Bosch ging zum Eingangsschalter und erklärte, dass er ein Detective von außerhalb war, der der Mordabteilung einen Höflichkeitsbesuch abstatten wollte. Man schickte ihn zum Büro der Fahndungsabteilung im zweiten Stock, wo ihn jemand durch den menschenleeren Raum zum Büro des Commanders führte. Captain John Felton war ein stiernackiger, dunkel gebräunter Mann von fünfzig Jahren. Bosch schätzte, dass er allein im letzten Monat seine Begrüßungsansprache mindestens hundertmal für Polizisten aus allen Ecken des Landes gehalten hatte. Das ließ sich in Las Vegas nicht vermeiden. Felton bat Bosch, Platz zu nehmen und leierte die Standardversion herunter.

»Detective Bosch, willkommen in Las Vegas! Sie haben Glück, dass ich an einem Feiertag hergekommen bin, um den Aktenberg zu verkleinern, der mir das Leben so schwer macht. Sonst wäre niemand hier. Nun, ich hoffe, dass Ihr Aufenthalt erfreulich und produktiv sein wird. Falls Sie etwas brauchen, zögern Sie nicht anzurufen. Ich kann nichts versprechen, aber falls Sie um etwas bitten, was in meiner Macht steht, würde ich mich glücklich schätzen, Ihnen behilflich zu sein. Gut, das hätten wir erledigt. Erzählen Sie mir doch, was Sie herführt.«

Bosch beschrieb ihm kurz den Fall. Felton schrieb den Namen Tony Aliso auf, und wo und wann er zuletzt in Las Vegas gewesen war.

»Ich versuche zu rekonstruieren, was er bei seinem Aufenthalt hier getan hat.«

»Glauben Sie, dass ihm jemand von hier gefolgt ist und ihn dann in L.A. umgebracht hat?«

»Im Moment glaube ich nichts. Wir haben keine Indizien, die darauf hinweisen.«

»Und ich hoffe, dass Sie keine finden werden. Das ist nicht die Reklame, die wir in L.A. haben wollen. Was haben Sie noch?«

»Ich habe zwei Sätze Fingerabdrücke, die wir auf der Leiche gefunden haben. Wir â¦«

»Auf der Leiche?«

»Er trug eine Jacke aus glattem Leder. Wir haben Sie mit dem Laser entdeckt. Dann haben wir sie in verschiedene Datenbanken eingegeben: AFIS, NCIC, DOJ in Kalifornien. Alles Mögliche, aber kein Treffer. Vielleicht...
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Michael Connelly ist mit über 85 Millionen verkauften Büchern in 45 Sprachen einer der US-amerikanischen Krimi-Superstars. 1956 geboren, wuchs er in Florida auf, wo er als Journalist arbeitete, bis ihn die Los Angeles Times als Gerichtsreporter in die Stadt holte, in der sein literarisches Idol Raymond Chandler seine Romane spielen ließ, was Connelly ihm später gleichtun sollte. Im Kampa Verlag erscheinen neben den Fällen des legendären Ermittlers Harry Bosch und der Nachtschicht-Detective Rene¿e Ballard auch Connellys Romane mit Jack McEvoy und Michael »Mickey« Haller. Connelly lebt in Kalifornien und in Florida.