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Die Tiermagierin - Schattentanz

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
512 Seiten
Deutsch
Rowohlt Verlag GmbHerschienen am01.11.20201. Auflage
GEFÄHRLICHE MAGIE Leena ist eine Tiermagierin. Mit ihren Kräften kann sie eine einzigartige, tiefe Verbindung zu magischen Wesen herstellen. Doch der Prozess birgt Gefahren. Ist das Tierwesen zu mächtig, endet er meist mit dem Tod des Tiermagiers. DUNKLE HERZEN Noc ist ein Assassine. Seine Welt sind die Schatten. Liebe darf er sich nicht erlauben, ebenso wenig wie Gnade. Denn hat er erst mal einen Auftrag angenommen, zwingt ihn die dunkle Magie seiner Gilde, ihn auszuführen. Oder selbst zu sterben. VERBOTENE LIEBE Leena und Noc. Magierin und Mörder. Er soll sie töten, sie macht ihm ein Angebot, das er nicht ausschlagen kann. Es ist undenkbar, dass sie Gefühle füreinander entwickeln. Unmöglich. Und doch geschieht genau das ... Mitreißend, romantisch, magisch! Der Auftakt der Tiermagier-Trilogie

Maxym M. Martineau hat einen Abschluss in Englischer Literatur von der Arizona State University und arbeitet als Texterin, Redakteurin und Autorin. Wenn zwischen Familie und Schreiben noch Zeit übrig bleibt, liest sie, spielt Videospiele, schaut sich zu viele Serienfolgen hintereinander an oder macht Sport. «Die Tiermagierin - Schattentanz» ist ihr Debüt und der Auftakt zu einer Trilogie, die an «Assassin's Creed» und das Harry-Potter-Spin-off «Fantastic Beasts» erinnert. Der Roman wurde von Publishers Weekly als eines der besten Bücher des Jahres ausgezeichnet, und die New York Times schrieb: «Eine beeindruckende Liebesgeschichte voller Magie und Abenteuer.»
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextGEFÄHRLICHE MAGIE Leena ist eine Tiermagierin. Mit ihren Kräften kann sie eine einzigartige, tiefe Verbindung zu magischen Wesen herstellen. Doch der Prozess birgt Gefahren. Ist das Tierwesen zu mächtig, endet er meist mit dem Tod des Tiermagiers. DUNKLE HERZEN Noc ist ein Assassine. Seine Welt sind die Schatten. Liebe darf er sich nicht erlauben, ebenso wenig wie Gnade. Denn hat er erst mal einen Auftrag angenommen, zwingt ihn die dunkle Magie seiner Gilde, ihn auszuführen. Oder selbst zu sterben. VERBOTENE LIEBE Leena und Noc. Magierin und Mörder. Er soll sie töten, sie macht ihm ein Angebot, das er nicht ausschlagen kann. Es ist undenkbar, dass sie Gefühle füreinander entwickeln. Unmöglich. Und doch geschieht genau das ... Mitreißend, romantisch, magisch! Der Auftakt der Tiermagier-Trilogie

Maxym M. Martineau hat einen Abschluss in Englischer Literatur von der Arizona State University und arbeitet als Texterin, Redakteurin und Autorin. Wenn zwischen Familie und Schreiben noch Zeit übrig bleibt, liest sie, spielt Videospiele, schaut sich zu viele Serienfolgen hintereinander an oder macht Sport. «Die Tiermagierin - Schattentanz» ist ihr Debüt und der Auftakt zu einer Trilogie, die an «Assassin's Creed» und das Harry-Potter-Spin-off «Fantastic Beasts» erinnert. Der Roman wurde von Publishers Weekly als eines der besten Bücher des Jahres ausgezeichnet, und die New York Times schrieb: «Eine beeindruckende Liebesgeschichte voller Magie und Abenteuer.»
Details
Weitere ISBN/GTIN9783644008700
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum01.11.2020
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.1
Seiten512 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4134 Kbytes
Artikel-Nr.5168901
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 1 LEENA


als der Abend hereinbrach, standen drei Dinge fest: Der Lammfleischeintopf war absolut beschissen, mein wieseläugiger Kunde gierte nach mehr als den Tierwesen in meinem Besitz, und jemand beobachtete mich.

Zwei dieser drei Dinge waren völlig normal.

Ich schob den Teller beiseite und stützte die Ellbogen auf den schweren Holztisch. Mein Kunde hielt zwei Sekunden lang durch, bevor sein Blick zu dem Medaillon in Form eines Buchs wanderte, das in meinem Ausschnitt baumelte. Er schob die dicken Finger zwischen Hals und Kragen seines vornehmen Rocks und zog leicht an dem Stoff.

«Haben Sie, was ich will?» Sein schwerer Goldring schimmerte im Kerzenlicht. Darauf eingraviert war das Bild einer Waage: das Symbol der Bank Wilheims. Ein Geschäftsmann. Ein seltener Besucher im Nächtlichen Narren, meiner bevorzugten Schwarzmarkt-Taverne. Ich betastete den kleinen Bronzeschlüssel, der in meiner Tasche versteckt war.

«Kann sein.» Ich schob den Blechteller noch weiter fort. «Wie haben Sie mich gefunden?» Dez, der Barkeeper, verhalf mir zu den meisten meiner Kunden, aber Brokatröcke und der Nächtliche Narr passten nicht zusammen.

Unruhig veränderte ich meine Haltung in der Sitznische, weil sich das unsichtbare Augenpaar tiefer in meinen Hinterkopf bohrte, und nahm eine schwache, flüchtige Bewegung in den Schatten wahr. Eine Bewegung, die unbemerkt bleiben sollte, aber ich hatte gelernt, auf solche Dinge vorbereitet zu sein.

«Dez liefert Spirituosen an eine Bar in Wilheim, die ich frequentiere. Er sagte, du könntest Dinge beschaffen.» Er nahm seine Wurstfinger wieder aus den Falten seines Kragens und legte die Hände flach auf den Tisch.

Glaubhaft. Dez brannte einen verdammt guten Gewürzschnaps, den er nebenher verkaufte - eine billige und doch leckere Alternative zu dem überteuerten Alkohol, der innerhalb der sicheren Stadtgrenzen von Wilheim hergestellt wurde. Aber das erklärte den heimlichen Beobachter noch nicht.

Versteckte Augen folgten mir, als ich den Blick suchend über die Tische schweifen ließ.

Von dem schmiedeeisernen Kerzenleuchter an den Deckenbalken hingen Spinnweben herab. Auf den klapprigen Stühlen saßen Stammgäste in schmuddeligen Röcken, verschlagene Blicke begleiteten ihr Flüstern über illegale Geschäfte. Welcher von ihnen interessierte sich für mich?

Ein Ratsmitglied? Ein potenzieller Kunde?

Meine Schläfen pochten, und ich zwang mich, den Blick meines Kunden zu erwidern. «Zum Beispiel eine Gyss.»

Der Mann richtete sich auf. Ein begieriges Lächeln entblößte gelbe Zähne zwischen spröden Lippen. «Ja. Mir wurde gesagt, du hättest eine im Angebot.»

«Die sind nicht billig.»

Er verzog das Gesicht. «Ich weiß. Dez sagte, sie würde mich einhundert Taler kosten.»

Einhundert? Ich warf einen Seitenblick zu Dez. Doch der steckte mitten in einer angeregten Unterhaltung mit einem Gast und bemerkte es nicht. Einhundert war viel für eine Gyss. Er hatte mir damit einen Gefallen getan. Ich hätte den Schlüssel gleich an Ort und Stelle übergeben können, aber mir bot sich hier eine seltene Gelegenheit: ein unvernünftiger, verzweifelter Geschäftsmann auf der Suche nach Glück. Warum sonst sollte er eine Gyss wollen?

«Einhundertfünfzig.»

Er sprang so jäh auf die Füße, dass er um ein Haar den Tisch umgeworfen hätte, und zog damit die Aufmerksamkeit jedes Verbrechers in diesem Laden auf sich. Dez hob demonstrativ eine Augenbraue und ballte die Fäuste, woraufhin der Geschäftsmann verlegen wieder Platz nahm.

Er räusperte sich, und seine Finger kehrten in die Speckfalten seines Halses zurück. «Einhundertfünfzig ist viel.»

Ich verschränkte die Arme hinter dem Kopf, lehnte mich lässig zurück und zuckte mit den Schultern. «Ihre Entscheidung.»

«Ich werde jemand anderen finden. Ich habe es nicht nötig, mich über den Tisch ziehen zu lassen.»

«Nur zu.» Ich wies mit einem Nicken zu den ruhigen Tischen um uns herum. «Obwohl keiner von denen je eine Gyss für Sie im Angebot haben wird. Die sind nicht wie ich.»

Zischend stieß er den Atem aus. «Sind alle Tiermagier so hinterhältig?»

Ich lehnte mich vor und schenkte ihm mein bestes Grinsen. «Diejenigen, die mit Ihnen Geschäfte machen? Oh ja.»

«Verdammt.» Er kniff sich in den Nasenrücken. «Also gut. Einhundertfünfzig. Aber wehe, diese Gyss funktioniert nicht. Dann musst du mich auf andere Weise entschädigen.» Bewusst langsam hob er die Hand zum Kinn und strich mit dem Daumen an seinem schwabbeligen Kiefer entlang. Ein schwaches Glimmen flackerte in seinem Blick auf, und ich verschränkte die Knöchel unter dem Tisch, um mich davon abzuhalten, ihm einen Tritt zu verpassen. Ich brauchte das Geld, und ich wollte mir meine neuen Stiefel nicht an seinem Schritt schmutzig machen.

Nur mit Mühe hielt ich das Knurren in meiner Stimme zurück. «Ich kann Ihnen versichern, dass die Gyss Ihre Wünsche erfüllen wird. Einen alle sechs Monate.»

«Ausgezeichnet.» Er streckte seine Hand aus und wartete darauf, dass ich einschlug, um den Handel zu besiegeln.

«Sie wissen, dass die Gyss für jeden Wunsch eine Bezahlung verlangt, richtig?»

Seine Hand zuckte. «Ja, ja. Kein Wunsch ohne Gegenleistung.»

«Und ich bin nicht verantwortlich für das, was die Gyss fordert. Das ist Sache des Tierwesens, nicht meine.»

«In Ordnung. Jetzt mach schon, bevor dieses Drecksloch noch von Schildwächtern durchsucht wird.»

Schildwächter? Das hätte er wohl gern. Die muskelbepackten Soldaten der Hauptstadt würden sich nicht in die Nähe dieses Schandflecks wagen. Direkt an die Westseite des Nächtlichen Narren drängten sich die schwärenden finsteren Wälder des Kitskaforsts. Die verirrten, markerschütternden Schreie der Monster, die gelegentlich die Luft zerrissen, reichten aus, um selbst die tapfersten Männer abzuschrecken.

Nein, Schildwächter kamen nie hierher.

Ich ergriff die ausgestreckte Hand des Geschäftsmanns. Feuchtkalte Haut glitt über meine Handfläche, und ein Schauer kroch mir über den Arm.

Er ließ los und zog einen samtenen Geldbeutel aus seiner Tasche. Als er an den Lederschnüren zog, klimperten eine Handvoll Silber- und Goldmünzen auf den Tisch.

Einhundertfünfzig Taler. Witzig, dass kieselsteingroße flache Metallscheiben solchen Wert haben konnten. Wir, die wir außerhalb von Wilheims Schutz leben, mussten um unser Geld kämpfen. Unsere Mittel einteilen. Meine letzten Taler waren für ein dringend benötigtes Paar neue Lederstiefel draufgegangen. Dieser Mann hatte wahrscheinlich feine Seidenpantoffeln für jede Gelegenheit.

Mit so viel Geld aber konnte ich etwas viel Wichtigeres als Fußbekleidung bekommen. Ich schob die Hand in meine Tasche und holte einen bronzenen Schlüssel heraus. Das Prickeln von Macht strahlte von dem Metall in meine Hand aus, und ich warf dem Geschäftsmann einen weiteren Blick zu. «Sind Sie mit dem Tiermagiergesetz vertraut?»

Sein Blick war auf den Schlüssel fokussiert. «Das Kaufen und Verkaufen von Tierwesen ist streng verboten, ich weiß.»

Ich drehte den Schlüssel zwischen Daumen und Zeigefinger. «Nicht das. Das Tiermagiergesetz dient dazu, die Tierwesen zu schützen. Sollte ich je herausfinden, dass Sie diese Gyss misshandeln, habe ich das Recht, Sie zu töten. Auf jede Weise, die ich als angemessen erachte.»

Das Gesicht des Mannes wurde blass, und Schweiß tränkte den Kragen seines Rocks. «Du machst Witze.»

«Über Tierwesen mache ich keine Witze.» Ich ließ den Schlüssel auf den Tisch fallen. Mit schiefgelegtem Kopf schenkte ich ihm ein wölfisches Lächeln. «Immer noch interessiert?»

Er zögerte nur einen Atemzug lang, dann schnappte er sich den Schlüssel mit seinen fetten Fingern und steckte ihn in seine Brusttasche.

«Das wird nicht nötig sein. Ich werde die Gyss gut behandeln.»

Er verabschiedete sich mit einem Nicken und stand vom Tisch auf. Ich hob kurz das Kinn, meine Miene unbeweglich.

«Denken Sie gut darüber nach, bevor Sie sich etwas wünschen. Die Folgen können drastisch sein.» Ein vertrauter unbehaglicher Schauer durchrieselte mich. Ich handelte nur äußerst ungern mit Gyss, aber seine Bedürfnisse schienen einfach zu sein. Geld. Macht. Er wäre nie in der Lage, die Forderung zu erfüllen, die die Gyss für mehr stellte.

Diese Gyss würde nicht gegen mich verwendet werden. Es würde nicht ein zweites Mal geschehen.

Die Bandbreite ihrer Möglichkeiten hing von ihrem Meister ab, und dieser Mann war zu einfach gestrickt, um wirkliches Unheil anzurichten. Nein, meine einsame Existenz war noch ein paar hundert Jahre lang sicher. Es gab Tiermagier, die fast dreihundert Jahre alt wurden. Im reifen Alter von neunundzwanzig hatte ich noch jede Menge Zeit.

Die unsichtbaren Blicke, die ich meinem geheimnisvollen Beobachter zu verdanken hatte, bohrten sich wie Dolche in meinen Rücken. Vielleicht überschätzte ich meine Lebensspanne.

Nachdem ich dem Geschäftsmann dabei zugesehen hatte, wie er aus der Taverne floh, lehnte ich mich zurück in die Polster der Sitznische, um meine Münzen zu zählen. Mit den Augen meines Verfolgers auf mir, hatte ich keinen Grund zur Eile. Ein Dieb vielleicht? Taler waren schwer zu kriegen, und ich hatte mehr als genug, um an die Südküste und wieder zurück zu gelangen. Der Myad und die Gelegenheit, meinem Volk meinen Wert zu beweisen, waren zum Greifen nah.

Ich musste nur noch an das Blut eines Mörders gelangen - freiwillig und ohne Bedingungen gegeben. Es war eine notwendige Zutat für die Zähmung eines Myads und etwas, auf das ich...
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Maxym M. Martineau hat einen Abschluss in Englischer Literatur von der Arizona State University und arbeitet als Texterin, Redakteurin und Autorin. Wenn zwischen Familie und Schreiben noch Zeit übrig bleibt, liest sie, spielt Videospiele, schaut sich zu viele Serienfolgen hintereinander an oder macht Sport. «Die Tiermagierin - Schattentanz» ist ihr Debüt und der Auftakt zu einer Trilogie, die an «Assassin's Creed» und das Harry-Potter-Spin-off «Fantastic Beasts» erinnert. Der Roman wurde von Publishers Weekly als eines der besten Bücher des Jahres ausgezeichnet, und die New York Times schrieb: «Eine beeindruckende Liebesgeschichte voller Magie und Abenteuer.» Anita Nirschl träumte als Kind davon, alle Sprachen der Welt zu lernen, um jedes Buch lesen zu können, das es gibt. Später studierte sie Englische, Amerikanische und Spanische Literatur an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Seit 2007 arbeitet sie als freie Übersetzerin und hat zahlreiche Romane ins Deutsche übertragen.