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Conni 15 6: Mein Freund, das Leben und das Glück

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
256 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am03.09.2020Auflage
Ein Sprachkurs in Brighton! Conni ist im siebten Himmel, denn ihr Freund Phillip ist auch dabei. Und es sind Ferien. Und sie hat den Kurs durch ihren Job selbst finanziert. Conni freut sich riesig, denn sie wird bei Mandy, einer ehemaligen Austauschschülerin, wohnen. Doch dann kommt alles anders. Es passiert etwas, ein Unglück. Und die unbeschwerten Tage werden jäh unterbrochen. Aber das Leben ist unberechenbar und Conni spürt, wie schön es sein kann, und dass zum Leben auch Abschiednehmen gehört. Die Reihe: Conni 15 ist für Mädchen ab 12 Jahren. Lebensnah, frisch und authentisch erzählt, geht es um das, was Teenager beschäftigt: die Zumutungen des Schullebens, den manchmal etwas anstrengenden Eltern, dem Spaß mit den Freundinnen, der ersten Liebe - und der Sehnsucht nach grenzenloser Freiheit.

Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch - und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen. Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextEin Sprachkurs in Brighton! Conni ist im siebten Himmel, denn ihr Freund Phillip ist auch dabei. Und es sind Ferien. Und sie hat den Kurs durch ihren Job selbst finanziert. Conni freut sich riesig, denn sie wird bei Mandy, einer ehemaligen Austauschschülerin, wohnen. Doch dann kommt alles anders. Es passiert etwas, ein Unglück. Und die unbeschwerten Tage werden jäh unterbrochen. Aber das Leben ist unberechenbar und Conni spürt, wie schön es sein kann, und dass zum Leben auch Abschiednehmen gehört. Die Reihe: Conni 15 ist für Mädchen ab 12 Jahren. Lebensnah, frisch und authentisch erzählt, geht es um das, was Teenager beschäftigt: die Zumutungen des Schullebens, den manchmal etwas anstrengenden Eltern, dem Spaß mit den Freundinnen, der ersten Liebe - und der Sehnsucht nach grenzenloser Freiheit.

Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch - und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen. Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Das Glückspärchen-Syndrom & Jungs, die zu Hormonzicken mutieren

HI THERE! HABST DU DEIN TASCHEN SCHON GEPACKT?

SEND MIR EINE SHORT MESSAGE MIT DIE UHRZEIT, WHEN IHR ANKOMMEN WILLT IN BRIGHTON, UM DASS WIR EUCH ABHOLEN KANN AM CENTRAL STATION EISENBAHNENHOF AND UM DIE CHAMPAGNE KALTZUSTELLEN.

CU M.

Ich lese Mandys Nachricht nun schon zum dritten Mal und grinse immer noch. Die Sache mit dem Champagner kann sie nicht ernst meinen, aber dass sie uns am Bahnhof abholen will, finde ich nett.

HI, MANDY! WIR SUCHEN GERADE EINEN PASSENDEN ZUG HERAUS. ICH SCHICKE DIR DIE ANKUNFTSZEIT, SOBALD ICH SIE WEISS.

LG C.

Ich sitze auf der Veranda in Phillips Garten, seinen aufgeklappten Laptop vor mir, und versuche, mich auf den Bildschirm zu konzentrieren, was gar nicht so einfach ist, weil mein Freund den Rasen mäht und alle paar Minuten fröhlich grinsend an mir vorbeiknattert. Wieso besitzt Familie Graf keinen leisen Elektromäher? Oder einen Mähroboter, der die Arbeit dezent brummend im Hintergrund erledigt? Okay, die Dinger sind fies zu Igeln und anderem Kleingetier. Ein Roboter muss es also nicht sein. Aber dieser braun gebrannte Typ in Cargo-Shorts und mit freiem Oberkörper, dem es sichtlich Spaß macht, mich zu nerven? Oh, Mann ... Ich kann so nicht arbeiten. Vielleicht sollte ich mich mit dem Laptop lieber ins Wohnzimmer zurückziehen?

Während ich einen Schluck Eiswasser trinke, schicke ich durch die Sonnenbrille kleine Giftpfeile in Phillips Richtung. Leider scheinen sie nicht bei ihm anzukommen. Oder sie prallen an seinen Muskeln ab. Was weiß ich.

Und? , ruft er mir bei der nächsten Runde zu, ohne aufzuschauen. Hast du die Tickets?

Wie denn, wenn du mich so unverschämt ablenkst? Ich kann mich nicht konzentrieren! , rufe ich zurück.

Er lacht. Aber wenigstens unterbricht er seine Arbeit. Er stellt den Rasenmäher ab und wischt sich mit dem Unterarm den Schweiß von der Stirn, bevor er auf die Veranda kommt und sich mein Wasserglas schnappt. Er trinkt es in einem Zug leer und gibt mir anschließend einen eiswürfelgekühlten Kuss auf die Nase. Ein Schweißtropfen perlt von seiner Brust auf mein Top.

Du tropfst , stelle ich fest.

Ich weiß , erwidert er. Wann kommen die anderen? Müssen wir noch irgendwas besorgen?

Es ist Samstagnachmittag. Wir verbringen ein sturmfreies, wunderschön sonniges Wochenende im Haus von Phillips Vater. Nachher wollen unsere Freunde zum Grillen und Feiern vorbeikommen.

Nee, wir haben alles. Anna und Lukas bringen einen Salat mit, Dina und Daniel auch. Lena kommt mit Krischan, Kräuterbrause und Räucherkerzen. Billi spendiert italienisches Brot. Paul schleppt wahrscheinlich ein halbes Schwein an, um es auf den Grill zu werfen. Fleisch ist sein Gemüse. Ohne das geht´s bei ihm nicht. Ich nehme die Sonnenbrille ab, blinzele an Phillip vorbei in die Sonne und fühle mich kurz wie eine von diesen gruseligen Society-Tussis, die ständig Gäste zu Gartenpartys einladen.

Hast du unsere Reiseverbindungen gecheckt? Phillip zeigt grinsend auf den Bildschirm.

Ja, hab ich. Leider gibt es von hier keine Nonstop-Buslinie nach London. Wir müssen zwischendurch umsteigen.

Shit. Wie lange sind wir dann unterwegs? Er hockt sich auf die Armlehne meines Gartenstuhls.

Knapp 19 Stunden Busfahrzeit plus dreieinhalb Stunden Zwischenaufenthalt für den Umstieg. Ganz schön lange, was? Ich puste mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Fliegen wäre eindeutig schneller , bestätigt Phillip mit einem Nicken.

Dafür braucht der Zug von London nach Brighton aber nur eine schlappe Stunde , erwidere ich. Und danach haben wir viel Zeit, um uns von der Reise zu erholen.

Glaubst du, du hältst es so lange mit mir aus? , fragt Phillip.

Das wird sich zeigen. Zum Glück wohnen wir nicht zusammen. Wir können uns also aus dem Weg gehen, wenn es zu schlimm wird. Ich stecke mir die Sonnenbrille ins Haar und wedele mit einer Hand. Und jetzt mäh endlich fertig, du Faultier! Ich kümmere mich um die Reservierungen. Ist Vorkasse okay?

Klar, von mir aus. Oder soll ich dir die Kreditkartendaten meines Dads geben? Phillip zwinkert mir zu. Dann dreht er sich um und wirft den Rasenmäher wieder an.

Eine Dreiviertelstunde später ist alles erledigt. Ich habe die Fahrkarten und Reiseverbindungen abgespeichert und der Rasen sieht so glatt gestriegelt aus, dass man ein Golfturnier auf ihm veranstalten könnte. Wir haben einen großen Ausziehtisch in den Garten geschleppt, den Elektrogrill geschrubbt, überall Laternen aufgehängt und in den Beeten Fackeln verteilt, die wir anzünden wollen, sobald es dunkel ist. Geschirr und Getränke stehen bereit. Fehlen nur noch unsere Freunde.

Sie trudeln nach und nach ein und schauen sich neugierig um, obwohl sie alle schon einmal hier gewesen sind. Aber ich kann sie gut verstehen. Ich bin auch immer wieder von dem wunderschönen riesigen Garten verzaubert, der das Haus umgibt. Besonders die uralten, knorrigen Bäume - Kastanien, Eichen, ein Walnussbaum - liebe ich sehr.

Macht´s euch gemütlich! Ich deute auf die lange Tafel, wo zwischen Tellern, Gläsern und Besteck knallbunte Blütenblätter leuchten. Die habe ich in letzter Sekunde frisch gepflückt und gerade noch wie ein übermütiges Blumenkind mit vollen Händen verteilt.

Sieht das hübsch aus! , ruft Dina.

Danke. Ich freue mich über das Lob. Es macht mir Spaß, wenn andere sich wohlfühlen. Vielleicht sollte ich wirklich eine Society-Tussi werden und jede Woche mit Einladungen wedeln. Aber wie wird man das? Vermutlich muss man in die erlauchten Kreise hineingeboren sein oder sich einheiraten. Okay, das muss ich mir gut überlegen.

Die Sonne steht schon tief und taucht alles, auch unsere Gesichter, in ein mildes rotgoldenes Licht. Kaum merklich setzt die Abenddämmerung ein. Wir lehnen uns zurück, als alle endlich einen Platz gefunden haben, und genießen das Beisammensein. Wir grillen und chillen, essen, trinken, tanzen und reden über alles, was uns bewegt. Über unsere Zukunftspläne, sofern wir welche haben, den Klimawandel, den wir mittlerweile auch hier spüren - ganz besonders Krischan als Landwirt -, über die Fridays for Future-Demos, das Waldsterben, über durchgeknallte Staatsoberhäupter, die unsichere Weltpolitik, die bevorstehenden Sommerferien, Phillips und meine Englandreise ...

Keine Sekunde kommt Langeweile auf. Ständig entspinnen sich neue Diskussionen. Nicht immer sind wir einer Meinung. Über manches streiten wir auch. Es ist einfach großartig.

Phillip und du, ihr seid so süß! Fast wie ein altes Ehepaar. Ein richtiges Glückspärchen , sagt Lena irgendwann später zu mir.

Mittlerweile ist es dunkel geworden. Phillip und Paul haben die Laternen und Fackeln angezündet. Das große Futtern ist vorbei, das Büfett längst abgegrast. Auf dem Grill liegen nur noch zwei vergessene, verschrumpelte Würstchen.

Lena und ich haben uns nebeneinander im duftenden Gras ausgestreckt und gucken in den Abendhimmel, während wir auf den spektakulären Sternschnuppenschauer warten, den es in dieser Nacht angeblich geben soll. Die Luft ist immer noch warm. Grillen zirpen. Aus dem Haus kommt gedämpfte Gitarrenmusik. Ein paar Meter weiter schnarcht jemand. Ich glaube, es ist Paul, der eingeschlafen ist.

Phillip, Lukas und Krischan sitzen auf der Terrasse und spielen Skat. Billi und Anna hocken etwas abseits und unterhalten sich. Dina und Daniel wandern Hand in Hand durch den Garten. Hin und wieder bleiben sie stehen und küssen sich.

Wie meinst du das? Positiv oder negativ? Ich richte mich halb auf. Lenas Augen funkeln im Schein der Fackeln.

Positiv natürlich , sagt sie, ohne zu zögern. Ihr wirkt so unheimlich vertraut miteinander. Als würde einer die Gedanken des anderen genau kennen. Kein Wunder, ihr seid ja auch schon ewig zusammen. So lange hält heutzutage kaum noch eine Beziehung.

Ich lasse mich zurücksinken und streiche mit den Fingerspitzen nachdenklich über die kurzen Grashalme. Ich weiß genau, was Lena meint. Dass Phillip und ich auf andere wie ein altes Ehepaar wirken, mussten wir uns schon öfter anhören. Nicht immer war es nett gemeint, aber wir haben es aufgegeben, uns darüber Gedanken zu machen oder uns zu ärgern. Warum sollten wir auch? Was ist verkehrt daran, dass wir uns lieben? Nur weil wir gerne Zeit miteinander verbringen, sind wir noch lange keine sabbernden Gruftis. Was können wir dafür, dass wir uns verstehen und so gut wie nie streiten? Eben: gar nichts. Im Gegenteil, ich bin total happy, so einen tollen, liebevollen Freund zu haben. Und natürlich hoffe ich, dass wir für immer zusammenbleiben. Das soll es nämlich geben, dass Jugendlieben ewig halten. Zwar selten, aber es kommt vor. Ist doch cool.

Hey, wollt ihr noch was trinken? Phillip taucht so plötzlich neben mir auf, als hätte er gespürt, dass ich gerade über ihn und uns nachgedacht habe. Das ist sie wohl, diese besondere Verbindung und Vertrautheit, von der Lena eben noch gesprochen hat.

Ich hätte gern noch was von dieser köstlichen Was-auch-immer-darin-herumschwappt-Bowle. Sie hält ihm ihr leeres Glas hin.

Ich auch, bitte! , schließe ich mich an.

Phillip nickt und verschwindet. Kurz darauf kehrt er mit zwei randvollen Gläsern zurück und reicht sie uns.

Lege dich zu...

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Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch - und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen.Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.