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Carlotta - Herzklopfen im Internat

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
240 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am02.10.2015Auflage
*** Die moderne Internats-Serie von Bestseller-Autorin Dagmar Hoßfeld: Jeder Band beschreibt ein Schuljahr. *** BAND 6: Carlotta kommt in die 10. Klasse. Im Internat geht es hoch her: Bei einem 'Midnight Poetry-Slam' können alle ihre Texte auf einer Bühne präsentieren. Auch Niko macht mit und bringt mit seinem Vortrag einige Mädchenherzen aus dem Takt. Außerdem steht ein Berufspraktikum an, das Carlotta bei einem Fotografen absolviert. Vor allem aber ist da Jonas, der sich einen Motorroller ausleiht und Carlotta zu einer Spritztour einlädt ... *** CARLOTTA: Carlotta ist gar kein Prinzessinnen-Typ. Wie soll sie es da nur im Internat auf Schloss Prinzensee aushalten? 'Nur auf Probe! Und höchstens für ein Jahr!', sagt Carlotta sich. Aber bis es so weit ist, wird ihr Leben erst einmal ordentlich auf den Kopf gestellt. Und schließlich erkennt Carlotta, dass sie genau hier ihren Platz gefunden hat: Sie hat jetzt zwei Zuhause ... *** Der sechste Band der erfolgreichen Serie über die liebenswert chaotische Carlotta: Realitätsnah und humorvoll erzählt von Besteller-Autorin Dagmar Hoßfeld - für Mädchen ab 10 Jahren. *** 

Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch - und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen. Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.mehr

Produkt

Klappentext*** Die moderne Internats-Serie von Bestseller-Autorin Dagmar Hoßfeld: Jeder Band beschreibt ein Schuljahr. *** BAND 6: Carlotta kommt in die 10. Klasse. Im Internat geht es hoch her: Bei einem 'Midnight Poetry-Slam' können alle ihre Texte auf einer Bühne präsentieren. Auch Niko macht mit und bringt mit seinem Vortrag einige Mädchenherzen aus dem Takt. Außerdem steht ein Berufspraktikum an, das Carlotta bei einem Fotografen absolviert. Vor allem aber ist da Jonas, der sich einen Motorroller ausleiht und Carlotta zu einer Spritztour einlädt ... *** CARLOTTA: Carlotta ist gar kein Prinzessinnen-Typ. Wie soll sie es da nur im Internat auf Schloss Prinzensee aushalten? 'Nur auf Probe! Und höchstens für ein Jahr!', sagt Carlotta sich. Aber bis es so weit ist, wird ihr Leben erst einmal ordentlich auf den Kopf gestellt. Und schließlich erkennt Carlotta, dass sie genau hier ihren Platz gefunden hat: Sie hat jetzt zwei Zuhause ... *** Der sechste Band der erfolgreichen Serie über die liebenswert chaotische Carlotta: Realitätsnah und humorvoll erzählt von Besteller-Autorin Dagmar Hoßfeld - für Mädchen ab 10 Jahren. *** 

Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch - und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen. Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.

Inhalt/Kritik

Leseprobe


This is not a lovesong ... , krächzt die Stimme in den PC-Lautsprechern. Carlotta versucht sich auf den Monitor zu konzentrieren, was allerdings gar nicht so einfach ist. Aus dem Zimmer über ihr dringen seltsame Geräusche, die sich nicht einmal mit lauter Musik übertönen lassen. Zuerst hat es nur gerumpelt. Dann hörte es sich an, als würde etwas über den Fußboden schleifen. Eine Leiche, war Carlottas erster Gedanke. Auf ihren Unterarmen hatten sich die Härchen aufgestellt. Plötzlich war es schlagartig still. Carlotta fing gerade an sich zu entspannen, als es über ihrem Kopf gescheppert hat und ein wütender Schrei durch das Haus geschallt ist. Und jetzt geht das Theater schon wieder los!

Sie presst sich die Hände auf die Ohren und stöhnt auf. Ihren Traum, ein ruhiges Einzelzimmer mit Blick auf den Garten und den See zu bewohnen, hat sie inzwischen längst begraben. In dem Oberstufenhaus von Prinzensee, in dem sie seit Beginn des neuen Schuljahrs lebt, ist es lauter und unruhiger als im Haupthaus des Internats. An manchen Tagen ist es sogar noch trubeliger als auf dem letzten Kindergeburtstag ihrer Zwillingsstiefbrüder - und das will echt was heißen! So hatte sie sich das eigentlich nicht vorgestellt.

Dass aber auch ausgerechnet Manu in dem Zimmer über ihr wohnen muss. Manu, die gerne in ihren schweren Reitstiefeln über den Holzfußboden schlurft; die tausendeinhalb Sachen fallen lässt, ihre Möbel verrückt, weil irgendetwas hinter ihr Bett gerutscht oder vom Schrank gefallen ist; die ständig ihre Zimmertür oder das Fenster aufreißt und wieder zuknallt und so ziemlich das genaue Gegenteil von einer angenehmen und ruhigen Mitbewohnerin ist.

Carlotta holt tief Luft und zählt bis zehn. Dann nimmt sie die Hände von den Ohren und lauscht. Alles ist still. Verdächtig still. Vielleicht hält Manu ja ein Nachmittagsschläfchen. Oder sie spielt ihr Lieblingspferdespiel am PC. Vielleicht tankt sie aber auch nur neue Energie in Form eines Schokoriegels.

Carlotta macht sich eine Notiz, dass sie beim nächsten Mal, wenn sie nach Hause fährt, unbedingt an ihre Kopfhörer denken muss. Das kommende Wochenende ist kein Heimfahrtwochenende, aber das darauf. Vielleicht kann Paps ihr die Dinger auch schon vorher per Post schicken. Sicher ist sicher.

Sie wendet sich der aufgerufenen Seite auf dem Bildschirm zu, als die Tür aufgerissen wird und jemand ins Zimmer stürmt. Carlotta fährt erschrocken herum.

Mensch, Manu! , schimpft sie. Kannst du nicht anklopfen wie jeder andere normale Mensch auch? Ich hätte fast einen Herzinfarkt gekriegt!

Entspann dich! So schnell kriegt man in unserem Alter keinen Herzkasper. Normal war ich noch nie, weißt du doch. Sonst alles klar bei dir? Manu knallt die Tür hinter sich zu und wirft sich auf Carlottas frisch bezogenes Bett. Offenbar erwartet sie keine Antwort auf ihre Frage.

Carlotta runzelt die Stirn. Gleichzeitig muss sie grinsen. Es geht gar nicht anders. Manu ist lauter, selbstbewusster und renitenter als alle anderen Mädchen, die Carlotta kennt. Um mit ihr zurechtzukommen, muss man sie einfach mögen. Und Carlotta mag sie, sehr sogar.

Sie sind jetzt schon das sechste Jahr zusammen im Internat. Die ersten fünf Schuljahre haben sie sich zu dritt ein kleines Zimmer im Haupthaus geteilt. Mit Sofie, einer hochbegabten Belgierin, die inzwischen das Internat gewechselt hat, sind sie durch dick und dünn gegangen und haben einige aufregende Abenteuer erlebt. Erst seit Beginn des neuen Halbjahrs wohnen Carlotta, Manu und alle anderen aus ihrer Klasse in einem Nebengebäude des Schlosses.

Manchmal kann Carlotta kaum fassen, wie schnell die Zeit vergangen ist. Dass sie tatsächlich schon in die Zehnte geht. In die Oberstufe ... Wahnsinn!

Hast du dich schon um deinen Praktikumsplatz gekümmert? Manu reißt sie mit dieser Frage unsanft aus ihren Gedanken.

Nee. Ich war gerade dabei, mir Adressen rauszusuchen. Aber ich bin nicht sehr weit gekommen. Über meinem Kopf ist irgendwas explodiert. Es hörte sich an, als käme es aus deinem Zimmer. Was war das?

Ach das! Manu grinst. Gar nix. Ich hab nur ein bisschen aufgeräumt.

Seit wann räumst du auf? , fragt Carlotta erstaunt.

Seit mir unsere Sozialbetreuer für den Fall, dass ich´s nicht tue, eine schlimme Strafe angedroht haben. Eine Woche lang den Geschirrspüler ausleeren und die Küche feudeln. Nein, danke. Coole Musik übrigens!

Carlotta reicht ihr die leere CD-Hülle, die Jonas beschriftet hat. Punk, Ska, New Wave ... Lauter alte Sachen. Ist zwar nicht wirklich mein Geschmack, aber für nebenbei ist es ganz okay. Jonas steht drauf.

Echt? Ich dachte, der fährt mehr auf Kuschelrock ab. Manu kichert.

Carlotta zeigt ihr einen Vogel. Jonas und Kuschelrock ist ungefähr so undenkbar wie Manu in einem Tutu mit rosa Spitzenbesatz!

Und was macht dein Praktikum? , kommt sie auf das eigentliche Thema zurück.

Alles schon gebongt. Ich geh auf ein Trabergestüt und mach da ein Praktikum als Pferdewirtin. Manu lehnt sich zufrieden zurück.

Wow, herzlichen Glückwunsch! Carlotta kann kaum verbergen, wie erstaunt sie ist. Schließlich haben sie erst vor ein paar Tagen erfahren, dass sie in diesem Halbjahr ein Berufspraktikum machen sollen. Ganz offiziell, inklusive Bewerbung und Vorstellungsgespräch. Dass Manu schon alles geregelt hat, ist wirklich beachtlich. Besonders wenn man bedenkt, wie lange sie sonst braucht, um in Schwung zu kommen.

Ich muss nur noch auf dem Hof anrufen und mich da vorstellen , schränkt Manu ihre Bemerkung ein.

Das heißt, es ist überhaupt noch nichts gebongt! Carlotta knüllt ein Blatt Papier zusammen und wirft es ihrer Freundin an den Kopf.

Nö , gibt die zu. Aber das ist doch nur noch ´ne reine Formsache. Wer kann mir schon widerstehen? Außerdem gibt es in der Gegend nur dieses eine Gestüt. Es muss also klappen! Und bei dir so?

Carlotta betrachtet den Bildschirm. Die Gelben Seiten des Telefonbuchs von Bieneburg leuchten ihr entgegen.

Leider gibt´s hier nicht so viele Fotografen. Gerade mal eine Handvoll freiberufliche. Aber ob die für eine Schülerpraktikantin Verwendung haben? Ich werde mich wohl eher in dem Fotoladen in der Innenstadt bewerben. Auf der Homepage steht, dass der Besitzer gelernter Fotograf ist und Lehrlinge ausbildet. Vielleicht nimmt der mich ja für zwei Wochen.

Carlotta möchte das Praktikum unbedingt bei einem Fotografen machen. Bei einem, der seinen Beruf liebt; dem sie bei der Arbeit über die Schulter schauen und von dem sie etwas lernen kann. Schließlich ist Fotografieren ihre liebste Freizeitbeschäftigung. Wenn alles planmäßig läuft, will sie später aus ihrem Hobby einen Beruf machen. Ihren Traumberuf.

Etwas Schöneres als mit der Kamera durch die Gegend zu streifen und alles zu fotografieren, was ihr vor die Linse kommt, gibt es für Carlotta nicht. Seit sie im Internat ist, ist sie in der Foto-AG. Sie hat eigene Projekte auf die Beine gestellt und ihre Aufnahmen auf Ausstellungen präsentiert.

Mit ihrem Vater hat sie schon ausführlich über ihre Pläne gesprochen. Er ist Dokumentarfilmer und kann ihren Wunsch gut verstehen. Er akzeptiert und unterstützt sie - ganz im Gegensatz zu seiner geschiedenen Frau, Carlottas Mutter. Der wäre es lieber, Carlotta würde nach der Schule etwas Krisenfestes studieren. Jura, Betriebswirtschaft, Medizin; etwas in dieser Richtung.

Für Carlotta klingen die Wunschvorstellungen ihrer Mutter wie die unkreativsten Perspektiven, die es auf diesem Planeten gibt. Nein, danke. Das kommt gar nicht in die Tüte. Niemals!

Manu rappelt sich hoch. Sie hat Carlottas Bettdecke gründlich zerwühlt, aber sie denkt anscheinend nicht daran, es wieder in Ordnung zu bringen. Ich muss noch mal rüber ins Schloss. Flyer verteilen und Poster aufhängen. Bald startet unsere Aktionswoche.

Ach ja, die hätte ich fast vergessen. Carlotta zitiert den Slogan: Green Days! Cooles Essen - cooles Klima.

Manu nickt. Sie ist seit kurzem Mitglied einer Schülergruppe, die sich für den Umweltschutz und einen bewussteren Umgang mit der Ernährung starkmacht. Eine Woche lang soll es in der Internatsküche internationale vegetarische Gerichte aus biologischem Anbau geben und dazu Projekte und Aktionen zum Thema. Die Gruppe möchte damit ein Zeichen für den Klimaschutz setzen. Carlotta findet das klasse und unterstützt die Aktion - im Gegensatz zu einigen Mitschülern und Lehrern, die von der Idee nicht besonders begeistert sind.

Die paar Tage haltet ihr das ja wohl mal aus, ihr Heulsusen! , hat Manu die Jungs aus ihrer Klasse erst neulich angeblafft.

Niemand hat gewagt ihr zu widersprechen. Kurz darauf wurde die Aktion von der Schulleitung genehmigt.

Leg dir am besten ein dickes Fell zu , rät Carlotta ihr. Die Jungs haben schon Panik, dass du ihnen ihre geliebten Schnitzel vom Teller ziehst!

Die sollen sich bloß nicht so anstellen! Als ob die gleich verhungern, wenn sie mal auf was verzichten. Manu schüttelt den Kopf. Da lob ich mir den Spargel. Der will eine richtige Challenge aus der Sache machen.

Was denn für eine Challenge? , fragt Carlotta neugierig.

Er will seine Ernährung komplett umstellen und testen, ob die Umstellung irgendwelche positive Auswirkungen auf seine Fitness hat.

Carlotta lacht. Der ist doch schon fit wie ein Müsliriegel! Noch fitter geht´s gar nicht, sonst hebt er...

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Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch - und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen.Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.