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Der Geliebte der Königin

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
655 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am01.07.20181. Aufl. 2018
Eine junge Königin zwischen der Pflicht zu ihrem Land und einer verbotenen Liebe England, Herbst 1558: Elisabeth I. besteigt den Thron. Die jungfräuliche Königin wird von allen Seiten bedrängt, endlich zu heiraten. Doch es gibt nur einen Mann, den Elisabeth begehrt: ihren Jugendfreund Robert Dudley. Sir Robert ist allerdings bereits verheiratet - und ein verurteilter Verräter dazu. Keine guten Aussichten für das Verhältnis der beiden. Inmitten der Intrigen, die um sie gesponnen werden, entwickelt sich schließlich für Elisabeth, Robert und das aufstrebende Königreich alles anders als geplant ... Ein historischer Roman aus der Plantagenet und Tudor-Reihe von Bestsellerautorin Philippa Gregory. Ebenfalls bei beHEARTBEAT lieferbar: 'Die Hofnärrin'. eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.

Philippa Gregory, 1954 in Kenia geboren, studierte Geschichte in Brighton und promovierte an der Universität Edinburgh über englische Literatur des 18. Jahrhunderts. Sie arbeitete als Journalistin und Produzentin für Fernsehen und Radio und verfasste Kinderbücher, Kurzgeschichten, Reiseberichte sowie Drehbücher. Bekannt ist sie aber vor allem für ihre historischen Romane, darunter die Titel der Plantagenet und Tudor Reihe, in denen insbesondere die Rosenkriege und das elisabethanische Zeitalter thematisiert werden. Philippa Gregory lebt mit ihrer Familie in Nordengland. Homepage der Autorin: http://www.philippagregory.com.
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Produkt

KlappentextEine junge Königin zwischen der Pflicht zu ihrem Land und einer verbotenen Liebe England, Herbst 1558: Elisabeth I. besteigt den Thron. Die jungfräuliche Königin wird von allen Seiten bedrängt, endlich zu heiraten. Doch es gibt nur einen Mann, den Elisabeth begehrt: ihren Jugendfreund Robert Dudley. Sir Robert ist allerdings bereits verheiratet - und ein verurteilter Verräter dazu. Keine guten Aussichten für das Verhältnis der beiden. Inmitten der Intrigen, die um sie gesponnen werden, entwickelt sich schließlich für Elisabeth, Robert und das aufstrebende Königreich alles anders als geplant ... Ein historischer Roman aus der Plantagenet und Tudor-Reihe von Bestsellerautorin Philippa Gregory. Ebenfalls bei beHEARTBEAT lieferbar: 'Die Hofnärrin'. eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.

Philippa Gregory, 1954 in Kenia geboren, studierte Geschichte in Brighton und promovierte an der Universität Edinburgh über englische Literatur des 18. Jahrhunderts. Sie arbeitete als Journalistin und Produzentin für Fernsehen und Radio und verfasste Kinderbücher, Kurzgeschichten, Reiseberichte sowie Drehbücher. Bekannt ist sie aber vor allem für ihre historischen Romane, darunter die Titel der Plantagenet und Tudor Reihe, in denen insbesondere die Rosenkriege und das elisabethanische Zeitalter thematisiert werden. Philippa Gregory lebt mit ihrer Familie in Nordengland. Homepage der Autorin: http://www.philippagregory.com.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732552863
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum01.07.2018
Auflage1. Aufl. 2018
Seiten655 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2586310
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Ein Jahr zuvor: Sommer 1557

Im Traum sah er wieder einmal die rohen Dielen des leeren Zimmers, den Kaminsims aus Sandstein, in den ihre Namen eingekerbt waren, und das bleigefasste Fenster hoch oben in der steinernen Mauer. Nachdem sie den großen Tisch zum Fenster geschoben und hinaufgeklettert waren, spähten die fünf jungen Männer nach unten auf den Rasen, wo ihr Vater langsam auf das Schafott zuschritt und die Stufen hinaufstieg.

Ein Priester der kürzlich wieder eingeführten römisch-katholischen Kirche begleitete ihn. Der Vater hatte seine Sünden bereut und seinen Glauben widerrufen. Er hatte Vergebung erfleht und sich feige entschuldigt. Er hatte alle Wahrhaftigkeit aufgegeben, um der winzigen Möglichkeit der Vergebung willen. Nun wandte er ängstlich den Kopf, um in die Gesichter der Versammelten zu spähen, hoffte selbst in diesem späten Moment noch auf einen Boten, der die Nachricht seiner Begnadigung überbringen würde.

Und er hatte allen Grund zu hoffen. Die neue Herrscherin war eine Tudor, und die Tudors wussten um die Macht des schönen Scheins. Die Königin war eine tiefgläubige Frau und würde einen reuigen Sünder gewiss nicht verdammen. Doch vor allem anderen war sie ein Weib, ein weichherziges, starrsinniges Weib. Sie würde niemals den Mut haben, einen so mächtigen Mann hinrichten zu lassen, sie würde ihren Beschluss keinesfalls ausführen.

Steht auf, Vater, drängte Robert stumm. Die Begnadigung muss jeden Moment eintreffen. Erniedrigt Euch nicht, indem Ihr darum bettelt.

Die Tür in Roberts Rücken ging auf. Der Kerkermeister trat ein und stieß ein heiseres Lachen aus, als er die fünf jungen Männer am Fenster sah, mit den Händen ihre Augen vor der grellen Sommersonne schützend. »Spring nicht«, scherzte er. »Bringt den Henker nicht um seine Arbeit, meine hübschen Knaben. Ihr seid die Nächsten, und dann kommt die hübsche Maid an die Reihe.«

»Das vergesse ich dir nicht. Warte nur, bis unsere Begnadigung kommt und wir freigelassen werden«, versprach Robert und wandte sich wieder dem Hof zu. Der Kerkermeister prüfte die Eisenstangen vor dem Fenster, und nachdem er sich überzeugt hatte, dass die jungen Männer kein Werkzeug hatten, mit dem sie das Glas zertrümmern konnten, entfernte er sich immer noch lachend und schloss die Kerkertür hinter sich ab.

Unten im Hof stieg der Priester zu dem Verurteilten auf das Schafott und las ihm Gebete aus seiner lateinischen Bibel vor. Der Wind fuhr in sein weites Messgewand und bauschte es wie die Segel einer feindlichen Flotte. Abrupt brach der Priester ab, hielt dem Mann ein Kruzifix zum Kuss entgegen und trat einen Schritt zurück.

Plötzlich spürte Robert die Eiseskälte der Scheibe, gegen die er Stirn und Hände presste. Es war, als würde seinem Körper durch das Schauspiel, das er mit ansehen musste, alle Wärme entzogen. Demütig kniete sein Vater vor dem Richtblock nieder. Der Henker trat vor und verband ihm die Augen, während er auf ihn einredete. Der Verurteilte wandte ihm den Kopf mit der Augenbinde zu. Dann schien es, als hätte die Bewegung ihn schrecklich verwirrt. Seine Hände fuhren ziellos herum, fanden den Richtblock nicht mehr, auf dem sie zuvor geruht hatten. Der Henker hatte sich umgedreht, um seine Axt aufzuheben, und als er sich dem Verurteilten wieder zuwandte, fiel dieser fast vom Schafott.

Erschrocken entfuhr dem Scharfrichter unter seiner Kapuze ein Fluch, doch Roberts Vater zerrte an seiner Augenbinde und schrie, dass er noch nicht bereit sei, dass er erst den Block wiederfinden müsse, dass der Henker warten solle.

»Schweigt!«, brüllte Robert und trommelte gegen die dicke Glasscheibe. »Vater, seid still! Um Gottes willen, seid doch still!«

»Warte!«, kreischte die kleine Gestalt auf dem Schafott an den wartenden Henker gewandt. »Ich kann den Block nicht finden! Ich bin noch nicht bereit! Noch nicht! Noch nicht!!«

Mit ausgestreckter Hand kroch er auf dem Stroh herum und tastete nach dem Block, während die andere Hand an der Augenbinde zerrte. »Rühr mich nicht an! Sie wird mir vergeben! Ich bin noch nicht bereit!«, schrie er - und schrie noch, als der Henker das Beil schwang und die Klinge in seinen bloßgelegten Nacken eindrang. Blut schoss in einem Schwall hervor. Der Schlag war so hart gewesen, dass der Mann auf die Seite geworfen wurde.

»Vater!«, rief Robert. »Mein Vater!«

Das Blut strömte weiter aus der Wunde, doch immer noch kroch der Verurteilte wie ein sterbendes Schwein im Stroh herum, immer noch versuchte er auf die Beine zu kommen in Stiefeln, die keinen Halt fanden, immer noch tastete er blindlings mit taub werdenden Händen nach dem Block. Der Scharfrichter verfluchte seine Ungeschicklichkeit und hob erneut die Axt.

»Vater!«, schrie Robert verzweifelt, als sie herabsauste. »Vater!«

»Robert? Mylord?« Da war eine Hand, die ihn sanft schüttelte. Er schlug die Augen auf, und da war Amy, die braunen Haare für die Nacht zu Zöpfen geflochten, die braunen Augen weit aufgerissen: die Wirklichkeit im Kerzenschein des Schlafgemachs.

»Meine Güte! Welch ein Albtraum! Gott bewahre mich! Gott bewahre mich davor.«

»War es wieder der gleiche Traum?«, fragte Amy. »Der Traum vom Tode Eures Vaters?«

Er konnte nicht einmal die bloße Erwähnung ertragen. »Nur ein Traum«, erwiderte er kurz angebunden und versuchte, wieder klaren Sinnes zu werden. »Nur ein furchtbarer Traum.«

»Aber war es der gleiche Traum?« Sie blieb hartnäckig.

Robert zuckte die Achseln. »Ist kaum überraschend, dass er mich immer wieder heimsucht. Haben wir Bier da?«

Amy schlug die Bettdecke zurück und stand auf, raffte ihr Nachtgewand um die Schultern. Doch sie ließ sich nicht von ihrem Thema abbringen. »Es ist ein böses Vorzeichen«, sagte sie geradeheraus, während sie einen Becher Bier einschenkte. »Soll ich es erwärmen?«

»Ich trinke es kalt«, sagte Robert.

Amy reichte ihrem Mann den Becher, und er stürzte das Bier herunter. Im Rücken fühlte er den Angstschweiß des Albtraums trocknen, und er schämte sich seiner Schwäche.

»Es ist eine Warnung«, beharrte sie.

Robert versuchte zwar, es mit einem sorglosen Lächeln abzutun, aber das Grauen über seines Vaters Tod, sein eigenes Versagen und die Trauer, die sich seit jenem schwarzen Tag an seine Fersen geheftet hatte, drohten ihn zu überwältigen. »Sagt das nicht.«

»Ihr solltet morgen nicht reisen.«

Robert nahm noch einen Schluck Bier, senkte sein Gesicht in den Becher, um ihrem anklagenden Blick zu entgehen.

»Ein böser Traum wie dieser ist eine Warnung. Ihr solltet König Philipp nicht begleiten.«

»Das haben wir doch bereits tausend Mal besprochen. Ihr wisst, dass ich gehen muss.«

»Aber nicht jetzt! Nicht, nachdem Ihr von Eures Vaters Tod geträumt habt. Dies kann nur eine Warnung sein, Euch nicht zu überschätzen! Er starb den Tod des Verräters, nachdem er versucht hatte, seinen Sohn auf den englischen Thron zu setzen. Nun maßt auch Ihr Euch zu viel an!«

Robert versuchte zu lächeln. »Nicht gar so viel«, meinte er. »Mir sind nur mein Pferd und mein Bruder geblieben. Ich könnte nicht einmal mein eigenes Bataillon aufstellen.«

»Euer Vater warnt Euch persönlich aus dem Grab heraus!«

Müde schüttelte er den Kopf. »Amy, dies ist zu schmerzlich. Erwähnt ihn bitte nicht. Ihr habt meinen Vater nicht gekannt. Er hätte gewollt, dass ich die Dudleys wieder zu Ehren und Würden bringe. Er hätte mein Vorhaben niemals angezweifelt. Er strebte immer nur nach unserem Aufstieg. Seid mir eine gute Ehefrau, Amy, Liebste. Nehmt mir nicht den Mut - er hätte es auch nicht getan.«

»Dann seid mir ein guter Ehemann!«, gab sie zurück. »Und verlasst mich nicht! Wohin soll ich denn gehen, wenn Ihr in die Niederlande segelt? Was soll aus mir werden?«

»Ihr werdet zu den Philips in Chichester gehen, wie besprochen«, sagte Robert ruhig. »Und wenn der Feldzug dauert und ich nicht bald wiederkehre, dann werdet Ihr nach Hause gehen, zu Eurer Stiefmutter auf Stanfield Hall.«

»Ich will mein eigenes Haus in Syderstone wiederhaben«, sagte Amy. »Ich will mit Euch ein Heim haben. Ich will mit Euch leben, als Eure Frau.«

Robert knirschte mit den Zähnen; selbst nach zwei Jahren hatte er sich noch nicht an seine beschämenden Lebensumstände gewöhnt. »Ihr wisst, dass die Krone Syderstone Hall annektiert hat. Ihr wisst, dass kein Geld da ist. Ihr wisst, dass wir es nicht können.«

»Wir könnten meine Stiefmutter bitten, dass sie Syderstone für uns von der Krone pachtet«, beharrte Amy. »Wir könnten das Land bebauen. Ihr wisst, dass ich arbeiten kann. Ich scheue mich nicht vor harter Arbeit. Ihr wisst, dass wir auch durch harte Arbeit wieder emporkommen würden, wir brauchen keinen ausländischen König und dessen Ambitionen. Es lohnt nicht, sich in Gefahr zu begeben, wenn der Lohn ungewiss ist!«

»Ich weiß, dass Ihr arbeiten würdet«, gestand Robert ihr zu. »Ich weiß, dass Ihr Euch bei Anbruch der Dämmerung erheben und vor Sonnenaufgang auf dem Feld sein würdet. Aber ich will nicht, dass meine Frau wie eine Bäuerin arbeitet. Ich bin zu Größerem geboren, und ich habe Eurem Vater ein besseres Leben für Euch versprochen. Ich will nicht ein halbes Dutzend Morgen Ackerland und eine Kuh, ich will die Hälfte Englands.«

»Man wird glauben, Ihr hättet mich verlassen, weil Ihr...

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Autor

Philippa Gregory, 1954 in Kenia geboren, studierte Geschichte in Brighton und promovierte an der Universität Edinburgh über englische Literatur des 18. Jahrhunderts. Sie arbeitete als Journalistin und Produzentin für Fernsehen und Radio und verfasste Kinderbücher, Kurzgeschichten, Reiseberichte sowie Drehbücher. Bekannt ist sie aber vor allem für ihre historischen Romane, darunter die Titel der Plantagenet und Tudor Reihe, in denen insbesondere die Rosenkriege und das elisabethanische Zeitalter thematisiert werden. Philippa Gregory lebt mit ihrer Familie in Nordengland. Homepage der Autorin: http://www.philippagregory.com.
Der Geliebte der Königin