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Liebe im kleinen Brautladen am Strand

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
400 Seiten
Deutsch
HarperCollinserschienen am23.03.20211. Auflage
Es ist ohne Frage der romantischste Tag des Jahres! Und doch sind die Vorbereitungen auf den Valentinstag und eine neue arbeitsreiche Hochzeitssaison im Brides by the Sea in diesem Jahr beinahe zweitrangig. Denn noch viel wichtiger ist, dass der kleine gemütliche Brautladen an der Küste Cornwalls sein zehnjähriges Jubiläum feiern darf.
Natürlich plant die Inhaberin Jess dafür die Party des Jahrhunderts, und selbstverständlich werden bei prickelndem Champagner und köstlichen Cocktails die Funken sprühen - und das nicht nur während des Feuerwerks!


Jane Linfoot schreibt romantische Geschichten über lebenslustige Heldinnen mit liebenswerten Ecken und Kanten. Mit ihrer Familie und ihren Haustieren lebt sie in Derbyshire in einem kreativen Chaos. Sie liebt Herzen, Blumen, Happy Ends, alles, was alt ist, und fast alles, was aus Frankreich kommt. Wenn sie nicht gerade Facebook unsicher macht oder shoppt, geht sie spazieren oder arbeitet im Garten.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextEs ist ohne Frage der romantischste Tag des Jahres! Und doch sind die Vorbereitungen auf den Valentinstag und eine neue arbeitsreiche Hochzeitssaison im Brides by the Sea in diesem Jahr beinahe zweitrangig. Denn noch viel wichtiger ist, dass der kleine gemütliche Brautladen an der Küste Cornwalls sein zehnjähriges Jubiläum feiern darf.
Natürlich plant die Inhaberin Jess dafür die Party des Jahrhunderts, und selbstverständlich werden bei prickelndem Champagner und köstlichen Cocktails die Funken sprühen - und das nicht nur während des Feuerwerks!


Jane Linfoot schreibt romantische Geschichten über lebenslustige Heldinnen mit liebenswerten Ecken und Kanten. Mit ihrer Familie und ihren Haustieren lebt sie in Derbyshire in einem kreativen Chaos. Sie liebt Herzen, Blumen, Happy Ends, alles, was alt ist, und fast alles, was aus Frankreich kommt. Wenn sie nicht gerade Facebook unsicher macht oder shoppt, geht sie spazieren oder arbeitet im Garten.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783749950560
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum23.03.2021
Auflage1. Auflage
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4111 Kbytes
Artikel-Nr.5345120
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. Kapitel
Frühaufsteher und Nachbeben

Freitag, Valentinstag

Am Hafen von St. Aidan

Es ist ein Junge!

Es gibt diese gewissen Momente im Leben, von denen man weiß, dass man sie immer wieder durchleben wird. Als mir diese vier kleinen Wörter auf meinem Handydisplay ins Auge springen und wie ein Echo durch meinen Kopf hallen, stehe ich mit Poppy, einer meiner ältesten Freundinnen, am Rand einer riesigen Menschenmenge. Trotzdem könnte ich mich kaum einsamer fühlen. Der beißende salzige Wind auf meinen Wangen wird sich mir ins Gedächtnis einprägen, das tiefschwarze Wasser, das gegen den Kai platscht, die Bootsmasten, nur als dunkle Linien gegen den Himmel abgezeichnet. Die Lichter, die in einem großen Bogen den Rand der Bucht säumen.

Selbst wenn man weiß, dass eine metaphorische Flutwelle auf einen zurollt, ist es immer noch schwer vorherzusagen, wie sehr sie einen zerstören wird. Ich habe erwartet, dass es mir das Herz zerreißt, aber in Wirklichkeit trifft es mich viel härter. Ich habe mich eher auf einen Tritt in die Magengrube vorbereitet als auf die tausend winzigen Glassplitter in meiner Brust.

Trotzdem ist es besser, Bescheid zu wissen.

Wenn die engste Freundin und Geschäftspartnerin sich versehentlich mit deinem Verlobten - sprich, meinem Verlobten - einlässt, und sie dann beide meinen, es habe immer so sein müssen, und wenn sie das Ganze dann mit einem Baby krönen ...

Diesem Baby eben.

Sagen wir mal, was Lucy, unsere Büroassistentin in Schwangerschaftsvertretung, mir in ihrer Nachricht mitteilt, ist der neueste Schock in einem Jahr voller seismischer Erschütterungen.

Für diejenigen von euch, die es nicht schon vermutet haben - dieser Moment hier spielt sich im winzigen St. Aidan am äußersten Rand von Cornwall ab, wo Land und Meer aufeinandertreffen, wo die urigen Cottages sich von der Kopfsteinpflastergasse hinter mir aus in einer dunklen Reihe wie aufgestapelt den Hang hinaufziehen. Es ist irgendwie ironisch, dass wir in dieser eiskalten Februarnacht draußen stehen und warten, dass uns ein Feuerwerk vorgeführt wird, und dieses winzige Baby, das in den letzten Monaten schon mein Leben umgekrempelt hat, jetzt auch noch die Valentinstagsfeier von »Brides by the Sea« für sich in Beschlag nimmt.

Poppy steht neben mir, zieht ihre Barbour-Jacke gegen den Wind zu und stampft mit den Füßen, während wir warten. »Alles in Ordnung, Milla? Du hast Glück, dass du hier unten überhaupt Empfang hast.«

Ich schaue zu, wie die Lichterketten in der Ferne entlang der Promenade vom Wind gepeitscht werden, stecke mein Handy wieder in die Tasche und sage: »Phoebe hat einen Jungen bekommen.«

»Was, das Baby ist schon da?« Poppys Augenbrauen schnellen vor Entsetzen in die Höhe, eine ihrer typischen Gesten, die ich schon an ihr kenne, seit wir als Kinder im Dorf Rose Hill, ein paar Kilometer landeinwärts von hier, zusammen spielten. »Aber das erste Kind kommt praktisch nie pünktlich! Die letzten zwei Wochen, wenn man wie ein gestrandeter Wal darauf wartet, bereiten einen doch erst auf all das vor, was auf einen zukommt.«

Sie hat ihren Sohn Gabe vor zwei Jahren bekommen, ist also Expertin. Heute genießt sie selbst einen ihrer seltenen Ausgeh-Abende, aber da sie die Kuchen- und Tortenbäckerin von »Brides by the Sea« ist, zählt das eher als Arbeit denn als Vergnügen.

»Phoebe duldet keine Verspätungen, schon gar nicht von einem Baby.« Realistischerweise hätte sie es auch sich selbst niemals erlaubt, die Größe eines Elefanten zu erreichen. Selbst bei etwas so Unvorhersehbarem wie einer Geburt ist sie die Art von Mensch, die gewissenhaft plant und in jeder erdenklichen Lage nach Rosen duftet. Das hat sie wirklich drauf. So etwas, wie ein Baby am Valentinstag zur Welt zu bringen, auf den Tag genau ein Jahr nachdem sie und mein Ex Ben zusammenkamen - dafür muss man schon ein besonders engagierter Kontrollfreak sein.

»Verflixt aber auch, so war das wohl nicht geplant, oder?«

Ich schüttle den Kopf. »Ich hab noch nicht mal das Klappbett in meinem Airbnb aufgebaut.« Okay, zugegeben, ich war schon im Hochzeitsladen und hab alle getroffen, nachdem ich heute Nachmittag hier ankam. Aber irgendwie hatte ich damit gerechnet, dass mir mehr Zeit zum Einleben bleiben würde, um mich auf alles vorzubereiten, mir einen Schutzhelm aufzusetzen ...

Es ist seltsam, wenn ich daran denke, dass ich letztes Jahr um diese Zeit noch einen Verlobten hatte, mit dem ich mir die Wohnung teilte. Gegen Mitternacht geriet dann mein ganzes Leben irgendwie in Vergessenheit - in einem waschechten Titanic-rammt-den-Eisberg-Moment. Ich werde mir die schlimmsten Details für später aufheben, aber genau wie der Eisberg habe auch ich es nicht kommen sehen. Ich war Phoebes erste Brautjungfer, als sie sechs Jahre zuvor geheiratet hatte, und unser Unternehmen ergab sich daraus, dass wir ihre Hochzeit organisierten hatten, also war es ganz klar, dass ich auch für sie da war, als ihr Mann Harry sie verließ. Und als sie plötzlich ohne Partner für den Black-Tie-Valentinsball dastand, nachdem wir schon ein Vermögen bezahlt hatten, damit sie hingehen konnte, dachte ich nicht lange darüber nach, ihr meinen Verlobten Ben auszuleihen. Sie waren die beiden Menschen, denen ich am meisten vertraute, geschäftlich wie privat. Das Letzte, was ich mir vorstellen konnte, war, dass sie miteinander im Bett landen würden, nachdem Phoebe mir so minutiös die getrennten Zimmer auf der Reservierung vorgewiesen hatte.

Wie sagt man doch gleich? Manchmal reicht ein einziger Kuss. Zugegeben, es war ein bisschen mehr als das. Viel mehr. Genug, um eine Abrissbirne durch meine Beziehung mit Ben zu schleudern. Aber wir waren alle sehr erwachsen dabei. Oder zumindest waren die beiden das. Wie sehr ich auch um mich trat und schrie, es half nichts - der Schaden war angerichtet, und das, was mir gehört hatte, war verloren. Er trug seine Sachen einen Block weiter in ihre Wohnung. Und alles andere blieb beim Alten.

Aber nach all den Jahren, in denen ich jeden Tag damit verbracht hatte, unser Hochzeitsunternehmen »Brides Go West« zum Erfolg zu führen, und Kredite bis zum Äußersten aufgenommen hatte, konnte ich es mir nicht leisten, das Geschäft schleifen zu lassen und es womöglich auch noch zu verlieren. Und es steckte noch mehr dahinter. Denn als mein Leben implodierte und mein Selbstwertgefühl mit sich riss, wurde »Brides Go West« zu meiner einzigen Zuflucht. Ich mag mich in jedem anderen Bereich wie ein Wurm fühlen, aber durch mein preisgekröntes Geschäft kann ich mit erhobenem Haupt dastehen. Phoebe und Ben mögen mir vielleicht jeden anderen metaphorischen Teppich unter den Füßen weggezogen haben, aber ich lasse es nicht zu, dass sie sich auch noch mit dem Geschäft davonmachen.

Folglich habe ich in den letzten neun Monaten zugesehen, wie Phoebes Babybauch wie in einem Horrorfilm in Zeitlupe über den Bürotisch wuchs. Am Ende war mir klar, dass meine Schreie die aus der Entbindungsstation übertönen würden, wenn ich tatsächlich zur Geburt noch hier wäre. Nachdem ich also ein ganzes Jahr lang so sehr mit den Zähnen geknirscht hatte, dass sie nur noch Stümpfe ihres früheren Selbst sein dürften, verließ ich um den Geburtstermin des Babys herum die Stadt für ein paar Wochen.

Poppy legt mir den Arm um die Schultern. »Du weißt aber schon, dass du mehr wert bist als das«, sagt sie leise, ganz nah an meinem Ohr. »Selbst, wenn es sich gerade wie das Ende der Welt anfühlt ...«

Ich habe diesen Satz schon so oft gehört, dass ich ihn mittlerweile selbst beenden kann. »... wird es doch besser werden.« Das Problem ist, dass ich mir tief in meinem Innern nicht vorstellen kann, es je wieder zu schaffen, keinen schweren Stein im Bauch mehr zu fühlen und keine Schmerzen in der Brust. Dass ich ein Hochzeitskleid anschauen kann, ohne den Geschmack von sauren Zitronen im Mund. Was wirklich suboptimal ist, zumal ich an den meisten Tagen auf unserem Blog über die verdammten Dinger schreiben muss.

Poppy seufzt auf. »Entschuldige, es ist nicht das beste Timing, aber du wirst gleich Gary und Ken treffen. Sie verteilen fleißig Flyer für das Cocktail-Event, das Brides by the Sea später veranstaltet, aber sie sind auch furchtbar neugierig.« Sie zieht ein Gesicht. »Weißt du noch, wie es im kleinstädtischen St. Aidan zugeht?«

Ich ziehe eine Grimasse. »Wo jeder alles weiß und alle sich kümmern?« Es ist ganz anders als in Bristol, wo ich die letzten zwölf Jahren in glücklicher Anonymität gelebt habe. Während ich als Teenager in St. Aidan aufwuchs, blieb mir das helle Rampenlicht erspart, weil meine Mutter krank war und ich sie pflegte. Wenn man kaum das Haus verlässt, wird man ziemlich unsichtbar. Aber obwohl ich viele der Gesichter in der Menge heute Abend nicht wiedererkenne, bin ich doch vor allem hierher zurückgekommen, um bei meinen ältesten Freundinnen zu sein.

Da Poppy und ich beide in der Hochzeitsbranche tätig sind, stehen wir oft in Kontakt. Und während mein Leben vollkommen aus den Fugen geriet, war Poppy diejenige, die für mich da war und mir Handynachrichten geschickt hat. Und sie war diejenige, die meinen Verstand gerettet hat, als sie mir vorschlug, diesen Urlaub zu nehmen. Wenn Ben der letzte Mensch auf der Welt und mit mir auf einer einsamen Insel wäre, müsste ich ein Boot bauen und damit davonfahren, das ist mir absolut klar, und das heißt schon etwas bei einer Person, die in Holzarbeit immer das Schlusslicht der Klasse war. Aber sosehr ich Ben auch nicht mehr haben will, ist dieser Baby-Moment doch so monumental, dass es eine riesige Erleichterung ist, drei Stunden Fahrt...
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Autor

Jane Linfoot schreibt romantische Geschichten über lebenslustige Heldinnen mit liebenswerten Ecken und Kanten. Mit ihrer Familie und ihren Haustieren lebt sie in Derbyshire in einem kreativen Chaos. Sie liebt Herzen, Blumen, Happy Ends, alles, was alt ist, und fast alles, was aus Frankreich kommt. Wenn sie nicht gerade Facebook unsicher macht oder shoppt, geht sie spazieren oder arbeitet im Garten.