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Agatha Raisin und die Tote am Strand

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
256 Seiten
Deutsch
Bastei Entertainmenterschienen am30.09.20211. Aufl. 2021
Agatha hat die Faxen dicke. Erst schleppt ihr Ex-Mann James Lacey sie zum Verwöhnwochenende in ein Hotel, das seine besten Tage längst hinter sich hat, und dann wird sie auch noch des Mordes verdächtigt! Und das nur, weil die Tote am Strand mit Agathas Schal erdrosselt wurde. Prompt wird die Amateurdetektivin in Untersuchungshaft verfrachtet. Aber Agatha wäre nicht Agatha, wenn sie das davon abhalten würde, in dem Fall zu ermitteln. Schließlich muss sie ihre Unschuld beweisen!


M. C. Beaton ist eines der zahlreichen Pseudonyme der schottischen Autorin Marion Chesney. Nachdem sie lange Zeit als Theaterkritikerin und Journalistin für verschiedene britische Zeitungen tätig war, beschloss sie, sich ganz der Schriftstellerei zu widmen. Mit ihren Krimi-Reihen um die englische Detektivin Agatha Raisin und den schottischen Dorfpolizisten Hamish Macbeth feierte sie große Erfolge in über 17 Ländern.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextAgatha hat die Faxen dicke. Erst schleppt ihr Ex-Mann James Lacey sie zum Verwöhnwochenende in ein Hotel, das seine besten Tage längst hinter sich hat, und dann wird sie auch noch des Mordes verdächtigt! Und das nur, weil die Tote am Strand mit Agathas Schal erdrosselt wurde. Prompt wird die Amateurdetektivin in Untersuchungshaft verfrachtet. Aber Agatha wäre nicht Agatha, wenn sie das davon abhalten würde, in dem Fall zu ermitteln. Schließlich muss sie ihre Unschuld beweisen!


M. C. Beaton ist eines der zahlreichen Pseudonyme der schottischen Autorin Marion Chesney. Nachdem sie lange Zeit als Theaterkritikerin und Journalistin für verschiedene britische Zeitungen tätig war, beschloss sie, sich ganz der Schriftstellerei zu widmen. Mit ihren Krimi-Reihen um die englische Detektivin Agatha Raisin und den schottischen Dorfpolizisten Hamish Macbeth feierte sie große Erfolge in über 17 Ländern.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751703901
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum30.09.2021
Auflage1. Aufl. 2021
Reihen-Nr.17
Seiten256 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5420572
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Eins

James Lacey, Agatha Raisins Exmann, den sie immer noch liebte, war in ihr Leben zurückgekehrt. Er wohnte wieder in seinem alten Cottage neben Agathas.

Doch obwohl er sich für Agathas Arbeit in ihrer Privatdetektei zu interessieren schien, war da kein Funken Liebe in seinen blauen Augen. Agatha kleidete sich mit so viel Bedacht wie seit Ewigkeiten nicht mehr und gab ein Vermögen im Schönheitssalon aus. Es nützte nichts. Alles ist wieder genauso wie früher, dachte sie traurig. Als hätte eine grausame Hand die Zeit zurückgedreht.

Sie wollte schon aufgeben, da kam James vorbei und sagte, Bekannte von ihm wären nach Ancombe gezogen und hätten sie beide zum Dinner eingeladen. Wie er erzählte, handelte es sich bei dem Gastgeber um einen Mr. David Hewitt, der im Verteidigungsministerium gearbeitet hatte und nun im Ruhestand war. Seine Frau hieß Jill.

Entzückt, dass sie als Paar eingeladen waren, machte sich Agatha mit James von ihren Cottages in Carsely in den englischen Cotswolds auf den kurzen Weg nach Ancombe.

Der Flieder blühte in seiner vollen Pracht. Glyzinien und Clematis rankten an den honigfarbenen Cottages, und Weißdorn, der Feenbaum, erfüllte die Abendluft mit schwerem, süßlichem Duft.

Agatha wurde ein wenig nervös, als sie in ihrem Wagen nach Ancombe fuhren. Sie hatte James einige Male in seinem Cottage besucht, doch immer nur kurz, weil James stets mit irgendetwas beschäftigt gewesen war und erleichtert schien, wenn sie wieder ging. Deshalb hatte sie vor, diesen gemeinsamen Abend bestmöglich zu nutzen. Sie trug ein karamellfarbenes Kostüm, eine zitronengelbe Bluse und Sandalen mit hohen Absätzen. Ihr braunes Haar schimmerte seidig.

James hatte ein Tweedsakko und eine Baumwollhose an. »Bin ich zu elegant?«, fragte Agatha.

Er warf ihr einen kurzen Seitenblick zu. »Nein, das sieht gut aus.«

Die Hewitts wohnten in einem Bungalow namens Merrydown. Als Agatha in die kurze Kiesauffahrt bog, roch sie ein Holzkohlefeuer. »Es ist keine Grillparty, oder?«

»Doch, ich glaube schon. Da wären wir.«

»James, du hättest mir sagen müssen, dass es eine Grillparty ist. Dann hätte ich mich passender angezogen.«

»Nörgle nicht«, entgegnete James ruhig und stieg aus dem Wagen.

Agatha hasste Grillpartys. Die waren etwas für Amerikaner, Australier und Polynesier oder wer sonst noch in einem warmen Klima lebte. Ihrer Erfahrung nach liefen diese Veranstaltungen in England darauf hinaus, dass man in insektengeplagten Gärten halb rohes Fleisch von Papptellern aß.

James klingelte. Eine kleine Frau mit verkniffenen Zügen und blassgrauen Augen öffnete. Ihr graues Haar war zu mädchenhaften Locken gedreht, und sie trug ein geblümtes Kleid und flache Sandalen.

»James, mein Lieber!« Sie reckte sich und umarmte ihn. »Und wer ist das?«

»Weißt du nicht mehr? Mir wurde gesagt, dass ich meine Exfrau mitbringen soll, Agatha Raisin. Agatha. Jill.«

Jill hakte sich bei James ein und ignorierte Agatha. »Komm mit. Wir sind alle im Garten.« Agatha folgte ihnen. Sie wollte nach Hause.

Im Garten standen mehrere Leute herum und tranken irgendetwas Fruchtiges. Agatha, der nach einem starken Gin Tonic war, wollte nun erst recht fliehen.

Sie wurde dem Gastgeber vorgestellt, der am Grill stand. Er hatte eine dieser vermeintlich witzigen Schürzen umgebunden, auf die ein Frauenkörper in einem Korsett und Netzstrümpfen gedruckt war. James wurde herumgeführt und mit den anderen Gästen bekannt gemacht, während Agatha auf der Terrasse stand und achtgab, sich mit ihren Absätzen nicht in den breiten Fugen zwischen den Steinen zu verfangen.

Seufzend sank sie in einen Liegestuhl. Sie öffnete ihre Handtasche, nahm ihre Zigarettenschachtel und das Feuerzeug heraus und zündete sich eine Zigarette an.

»Oh, wenn Sie das bitte lassen würden«, sagte ihr Gastgeber, der mit einem Messer in der Hand vor ihr erschien.

»Was?«

»Dies ist eine rauchfreie Zone.«

Agatha beugte sich zur Seite und blickte an ihm vorbei zum Grill. Schwarzer Qualm stieg von dem Rost auf. »Dann holen Sie lieber einen Feuerlöscher«, sagte sie. »Ihr Essen brennt.«

Er stieß ein erschrockenes Quieken aus und rannte zurück zum Grill. Agatha blies einen formvollendeten Rauchkringel aus. Sie merkte, wie ihre Nervosität verflog. Ihr war gleich, was James dachte. Jill war eine furchtbare Gastgeberin, und sie schien einen Narren an James gefressen zu haben, was umso schlimmer war. Also saß Agatha gedankenverloren da, rauchte und träumte von dem Moment, in dem dieser Abend vorbei sein würde.

Immerhin empfand sie einen Anflug von Erleichterung, als ein Tisch und Stühle nach draußen gebracht wurden. Sie hatte schon befürchtet, sie müsste mit ihren dünnen Absätzen auf dem Rasen stehen und von einem Pappteller essen.

Widerwillig hatte Jill James Arm losgelassen und war ins Haus gegangen. Kurz darauf kehrte sie mit zwei weiblichen Gästen zurück, die Weinflaschen und Gläser trugen. »Alle zu Tisch!«, rief David.

Agatha drückte ihre Zigarette auf den Terrassenfliesen aus und steckte den Stummel in ihre Handtasche. Als sie sich aus dem Liegestuhl gehievt hatte, stellte sie fest, dass James zwischen Jill und einer anderen Frau saß, sodass für sie nur noch der Platz neben einem rotgesichtigen Mann blieb, der sie dümmlich anglotzte, ehe er sich der Frau auf seiner anderen Seite zuwandte.

David stellte eine Platte mit verkohlten, undefinierbaren Fleischstücken vor Agatha hin. Sie schenkte sich ein Glas Wein ein. Alle begannen, sich über Leute zu unterhalten, die Agatha nicht kannte. Dann schnappte sie den Namen Andrew Lloyd Webber auf. »Ich mag seine Musicals«, sagte sie und war froh, über irgendetwas reden zu können. Für eine Sekunde verstummten alle, bevor Jill abfällig entgegnete: »Aber seine Musik ist so gar nicht originär.«

»Welche ist das schon?«, fragte Agatha.

»Du lieber Himmel«, flötete eine andere Frau. »Als Nächstes sagen Sie noch, dass Sie Barry Manilow mögen.«

»Warum nicht?«, erwiderte Agatha streitlustig. »Er gibt großartige Konzerte. Und einige seiner Stücke sind gut.« Wieder folgte entsetztes Schweigen, ehe alle auf einmal redeten.

Ich werde die Mittelschicht in Gloucestershire nie verstehen, dachte Agatha. Na, dann kann ich ebenso gut etwas essen. Sie schnitt in ein Fleischstück, das wie Hühnchen aussah. Blut lief auf ihren Teller.

James lachte über etwas, was Jill gesagt hatte. Er sah nicht einmal in Agathas Richtung, hatte sie praktisch vergessen, seit sie das Haus betreten hatten.

Plötzlich kam Agatha ein Gedanke: Ich muss nicht bleiben. Diese Leute sind unverschämt, und James benimmt sich unglaublich. Sie stand auf und ging ins Haus. »Zweite Tür links«, rief Jill ihr nach, die annahm, dass Agatha zur Toilette wollte.

Agatha ging geradewegs zur Haustür hinaus, stieg in ihren Wagen und fuhr davon. Sollte James doch sehen, wie er nach Hause kam.

In ihrem Cottage begab sie sich geradewegs in die Küche und streifte ihre Sandalen ab. Ihre Kater kamen und strichen ihr zur Begrüßung um die Beine. »Es war schrecklich«, erzählte sie den beiden. »James hat es endlich geschafft, dass ich erwachsen werde. Mir ist egal, ob ich ihn jemals wiedersehe.«

»Was für eine seltsame Frau!«, rief Jill aus. »Einfach wortlos zu verschwinden.«

»Nun, du hast sie ziemlich geschnitten«, sagte James unbehaglich. »Ich meine, sie wurde sich selbst überlassen und kennt hier niemanden.«

»Aber man stellt die Leute bei Partys nicht mehr einander vor.«

»Mich hast du vorgestellt.«

»Ach, James, Schätzchen, hör auf. So ein merkwürdiges Benehmen.« Doch für James war der Abend verdorben. Nun sah er diese Leute mit Agatha Raisins kleinen Bärenaugen.

»Ich schaue lieber nach, ob alles in Ordnung ist«, sagte er und stand auf.

»Ich fahre dich«, bot Jill an.

»Nein, bitte nicht. Es wäre unhöflich, wenn du deine Gäste verlässt. Ich rufe mir ein Taxi.«

James läutete bei Agatha, aber sie machte nicht auf. Er versuchte, sie anzurufen, doch sie nahm nicht ab. Er sprach ihr auf Band, sie möge zurückrufen, was sie nicht tat.

Achselzuckend kam er zu dem Schluss, dass Agatha sich wieder beruhigen würde. Das tat sie immer.

Zu seiner Verwunderung wurden aus Tagen Wochen, und Agatha blieb ihm gegenüber frostig. Sie lehnte seine Einladungen zum Essen ab und sagte, sie habe »zu viel zu tun«. Eines Tages traf er Patrick Mulligan im Dorfladen. Patrick arbeitete für Agatha und erzählte James, dass es gegenwärtig ruhig im Büro war.

Als Sir Charles Fraith kam und bei Agatha blieb, begann James, sich ernsthaft Sorgen zu machen. Er wusste, dass Charles einst eine Affäre mit Agatha gehabt hatte. Seither kreuzte Sir Charles hin und wieder bei ihr auf und half ihr gelegentlich bei ihren Fällen. Zum ersten Mal stellte James verblüfft fest, dass er eifersüchtig war. Er hatte es für selbstverständlich gehalten, dass Agatha ihn auf ewig anhimmeln würde. Es wurde Zeit, etwas zu unternehmen.

»Was macht dein Ex?«, fragte Charles eines Samstags, als er mit Agatha in ihrem Garten saß.

»Ich habe dir doch gesagt, dass ich es nicht weiß und es mich auch nicht interessiert. Und ich habe dir von der furchtbaren Grillparty erzählt.«

»Das klang nach Schwachköpfen, aber wir alle kennen komische Leute.«

»Er hat mich überhaupt nicht beachtet! Und als sie anfingen, über Andrew Lloyd Webber zu spotten, hat er mich auch nicht in Schutz...

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